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review 2020-02-13 08:37
Polizistin Kate Burkholder ermittelt in ihrem 6. Fall.
Mörderische Angst (Kate Burkholder 6) - Argon Verlag,Tanja Geke,Linda Castillo

Inhaltsangabe

1979: Ein amischer Vater und vier seiner Kinder sterben bei einem missglückten Raubüberfall. Seine Frau wird von den Tätern entführt und nie wieder gesehen. Allein der vierzehnjährige Sohn Billy Hochstetler überlebt diese grausame Nacht.
2014: Jeder in Painters Mill weiß, dass es auf der verlassenen Farm der Familie Hochstetler spukt. Aber nur einige wenige wissen, was damals in jener Nacht vor fünfunddreißig Jahren tatsächlich geschah. Und nun wird einer nach dem anderen auf bestialische Weise ermordet. Wer ist ihrem Geheimnis auf die Spur gekommen? 

 

Meine Meinung

Diese Reihe habe ich vor Jahren schon einmal bis Band 7 mit einer anderen Leserin gelesen. Da die Reihe fortwährend weitergeht und ich die Thematik der Amish wirklich sehr gern mag und unheimlich interessant finde, war die Zeit gekommen, dass ich mich nochmal in die Reihe hineinfuchse.

 

Dieses Mal habe ich das Medium Hörbuch gewählt und habe mir Band 6 und 7 vorgenommen. Zwei Bände sollten reichen, dass ich mich dann bald auf Band 8 stürzen kann. Als Information möchte ich noch erwähnen, dass ich mich für die gekürzte Version entschieden habe, einfach weil ich die Geschichten ja eigentlich schon mal gelesen habe und ich muss sagen, mir hat das gekürzte auch super gefallen.

 

Als ich nach wenigen Minuten des Hörbuches den Namen Hochstetler hörte, machte es gleich klick. Der Fall konnte mich damals und auch heute packen.

Positiv oder erschreckend war, dass ich mich dennoch nicht mehr an die Auflösung des Falles erinnern konnte, heißt ich habe wieder fleißig mitermittelt, war Katie aber keine große Hilfe.

 

Katie Burkholder konnte mich damals in den ersten zwei Bänden überzeugen, dann machte die Liebe irgendwie eine Wende und erst ab Band 5 habe ich wieder einen Draht zu ihr gefunden. Der Grund heißt John Tomasetti.

Linda Castillo weitete mir damals die Liebesgeschichte zu sehr aus.

 

Es kann auch sein, dass mir die gekürzte Version so gut gefallen hat, weil denk ich einige Kuss- und Umarmungsszenen weggefallen sind.

Erst war ich neugierig und wollte im Anschluss nochmal die ungekürzte Hörbuchversion hören, aber da ist mir tatsächlich meine Lesezeit zu wertvoll und ich habe lieber zu Band 7 gegriffen.

 

Auf jeden Fall bringen die Autorin und auch die Sprecherin hier wieder eine gehörige Prise Spannung und Schrecken mit sich. So friedlich, wie das Amishleben ist, so brutal sind doch immer die Morde, welche Linda Castillo in ihren Büchern beschreibt.

____________________________________________________________

 

Was mir in diesem Band tatsächlich ein wenig zu kurz gekommen ist, ist das Leben der Amish. Da gab es schon andere Bände der Reihe, welche dem Leser einen intensiveren Einblick boten. Aber ich habe es immer im Hinterkopf und das lässt mich die Reihe weiterverfolgen.

 

Mein Fazit

 Der sechste Band als Hörbuch und in gekürzter Version konnte mich zurückholen nach Painters Mill. Ich fühle mich da echt so pudelwohl im Nirgendwo.

Zu dem tun es mir die amishen Farmen und deren Lebensweise es immer wieder an. Lediglich mit den starken religiösen Glauben kann ich nicht mitgehen.

Der Rest trägt meiner Meinung nach zu einem glücklicheren Leben bei.

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review 2019-03-30 13:21
Banale Story, platte Charaktere & atemberaubende Landschaften
Nächte, in denen Sturm aufzieht - Argon Verlag,Jojo Moyes,Luise Helm

Lizzie Cullen lebt mit ihrer Tochter an der Küste von Australien. Sie schlägt sich im ländlichen Silver Bay mit Bootsausflügen zu Walen und Delphinen durch. Die atemberaubende Landschaft, der dörfliche Zusammenhalt und das raue Meer sind ihre Gefilde. Aber der dunkle Schatten ihrer Vergangenheit in Kombination mit dem blendend gut aussehenden Mike Dormer bringen ihr beschauliches Leben in Gefahr.

"Nächte, in denen Sturm aufzieht" hat mich wegen des Schauplatzes Australien und natürlich aufgrund der Autorin Jojo Moyes gereizt. Jojo Moyes kann gute Geschichten erzählen, und bei ihr habe ich mich immer wohlgefühlt.

Leider ist die Handlung von diesem Roman extrem banal. Der schicke Londoner Mike Dormer reist für seine Firma nach Australien, weil er sich die Ortschaft Silver Bay genauer anschauen muss. Die Gegend kommt für ein geschäftliches Projekt in Frage, und seine Aufgabe ist es, Risiken und Chancen einzuschätzen.

Mike ist von seinem Job und den Erwartungen an sein Leben getrieben. In London verbringt er den ganzen Tag im Büro, schlägt sich mit seiner Verlobten - die in der gleichen Firma im Marketing ist - und der anstehenden Hochzeit herum. Er merkt gar nicht, dass in seinem Leben etwas fehlt. Richtig! Bis er auf Lizzie Cullen in Silver Bay trifft.

Lizzie Cullen hat sich an der Küste von Australien regelrecht verschanzt, weil sie eine schreckliche Vergangenheit quält. Gemeinsam mit Töchterchen Hannah wohnt sie im Hotel ihrer Tante - diese wird Haifisch-Lady genannt - wo sie Touristen per Boot zu Walen und Delphinen kutschiert.

Ich will jetzt nicht spoilern, aber ich denke, die Handlung liegt auf der Hand. Die Konflikte spielen auf persönlicher Ebene zwischen Mike und Lizzie und auf wirtschaftlicher Ebene zwischen Mikes Firma und der ländlichen Unberührtheit von Silver Bay. 

Grob gesagt, will ein Großkonzern die Gegend ordentlich aufpolieren, und die hiesige Bevölkerung spreizt sich mit Körper-Einsatz dagegen. Buhmann dahinter ist natürlich der blendend-schöne Mike, weil er seine Arbeit getan hat, und die Gegend für Investitionen frei gibt. 

Dazu kommen noch Lizzies tragisches Geheimnis, die Verstrickung, die sich aus Mikes Verlobung ergibt, eingehende Sinneswandel und inspirierende Landschaftsbeschreibungen - die jedenfalls wunderbar zu hören sind.

Ich möchte den Roman keinesfalls schlecht reden, weil es für zwischendurch wirklich eine nette Geschichte ist. Allerdings bin ich von Jojo Moyes andere Kaliber gewöhnt, und bin von diesem banalen Plott mit seinen platten Figuren schon enttäuscht.

Absolut begeistert bin ich von den Hintergrundinformationen zu Australien, Walen und Delphinen. Jojo Moyes baut Fakten und interessante Details gekonnt in die Handlung ein. Sie verleiht ihrer Story Mehrwert, und weiß, wie sie den Leser mit Beschreibungen der atemberaubenden Landschaft bei Laune halten kann.

Im Endeffekt ist „Nächte, in denen Sturm aufzieht“ eine nette Geschichte für zwischendurch, die zwar einfallslos aber dank des Schauplatzes Australiens inklusive Wale und Delphine annehmbar ist.

Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.com
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review 2018-12-18 13:36
Dóra Gudmundsdóttir ermittelt wieder
Das gefrorene Licht (Dóra Guðmundsdóttir 2) - Argon Verlag,Christiane Marx,Yrsa Sigurðardóttir

Auf der Hablinsel Snæfellsnes in Island wird die Leiche einer Architektin am Strand entdeckt. Die Frau wurde vergewaltigt, übel zugerichtet und Nadeln wurden in ihre Fußsohlen gesteckt.  Dóra Gudmundsdóttir ist zufällig vor Ort und kommt einem Geheimnis auf die Spur.

Dóra wird von einem Mandanten übers Wochenende in sein Hotel eingeladen, um eine mögliche Klage zu besprechen. In der bereits angespannten Atmosphäre geschieht ein Mord und Dóra steckt mittendrin. 

Mordopfer ist die junge Architektin, die am Hotel weitere Anbauten vornehmen sollte. Warum wurde die Frau brutal ermordet? Ist das Motiv privater Natur? Oder ist sie mit ihren Bauplänen jemanden in die Quere gekommen?

Dóra Gudmundsdóttir  ist Rechtsanwältin und hat die Neigung, eigene Ermittlungen anzustellen. So stolpert sie diesmal mitten in diesen Fall rein. Unüberlegt nimmt sie sich des Falls ihres Kunden - des Hotelbesitzers - an, und hat es von einem Moment auf den anderen mit Mord zutun. 

Diese Vorgehensweise ist bei dieser Reihe absolut im Rahmen. Denn man hat nie das Gefühl, dass sie sich der Polizei überlegen fühlt. Dóra verfolgt lediglich Spuren, die der Polizei nicht bewusst sind, und geht dabei der Geschichte der Insel auf den Grund. 

Allerdings spielt Dóras Privatleben maßvoll ins Geschehen rein. Einerseits sind da ihr Ex-Mann und die Kinder, die nach Aufmerksamkeit schreien, ihre anstehende Oma-Rolle, weil sich ihr Sohn in seinen Teenie-Jahren fortzupflanzen gedenkt, und natürlich ist Dóra selbst eine Frau, die mit dem Deutschen Matthias ein Techtelmechtel laufen hat.

Die amouröse Spannung zwischen Dóra und Matthias gibt dem Krimi auf zweierlei Weise Schwung. Auf der einen Seite wird Matthias Part des Ermittlerteams, andrerseits lockern private Situationen die Handlung auf. Zudem werden anhand der unterschiedlichen Nationalitäten isländische und deutsche Kultur einander gegenübergestellt, was meiner Meinung nach sehr interessant zu hören ist. Insgesamt verschwindet mir Matthias’ Charakter allerdings zu sehr im Gesamtgeschehen. Ich fände es schon interessant, mehr über den Deutschen mit einer Schwäche für Isländerinnen zu erfahren. 

Alles in allem rundet Dóras Leben mit Kindern und der aufkommenden Liebschaft den Fall und die Handlung wunderbar ab. Obwohl manche Situationen ungewöhnlich sind, werden sie maßvoll und als ansprechender Rahmen eingesetzt. 

Dóra als Charakter ist geradlinig und mit beiden Beinen am Boden verankert. Sie versucht ihre Schwächen zu überwinden, ihre Stärken setzt sie gekonnt ein, und gibt sich keinerlei träumerischen Illusionen hin. 

Der Fall geht über mehrere Ecken und wird als solider Krimi aufgezogen. Dabei geht Sigurdardóttir gekonnt das Farbenspiel der Mordmotive und Verdächtigungen an. Sie stellt abwechselnd mögliche Täter in den Vordergrund und schafft es, Erwartungen zu übertrumpfen. Zusätzlich arbeitet sie isländische Geschichte heraus, was dem Roman neben der Handlung eine weitere interessante Note verleiht. Das Spannungsniveau ist krimimäßig gleichförmig, und regt in erster Linie zum Rätseln an.

Bestechend ist das Island-Setting, indem man sich durch Land und Leute bewegt. Konfrontiert mit einer faszinierenden Umgebung und einer ungewohnten Gesellschaftsstruktur, wird man mitten auf Island ausgesetzt. Hierzu zählen eben historische Fakten, die Sprache, der Umgang miteinander aber auch die Natur und die isländische Sagenwelt.

Unterm Strich handelt es sich um einen befriedigenden Krimi, der ein Ratespiel mit atmosphärischen Island-Faktor ist. 

 
 
Dóra Gudmundsdóttir ermittelt:
1) Das letzte Ritual [Rezension lesen]
2) Das gefrorene Licht
3) Das glühende Grab
4) Die eisblaue Spur
5) Feuernacht
6) Todesschiff
Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.com
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review 2018-09-06 07:37
Die Schatten der Vergangenheit
Schatten - Argon Verlag,Ursula Poznanski,Andrea Sawatzki

Zwei Morde in Salzburg: Ein Mann liegt brutal zugerichtet in seiner Wohnung. Die Leiche einer Hebamme wird ertränkt in einem Bach gefunden. Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ermitteln wieder.

„Schatten“ ist der vierte Fall vom Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger, der in das Tagesgeschehen der Abteilung „Leib und Leben“ in Salzburg entführt.

Beatrice Kaspary und Florin Wenninger werden zu einem Tatort gerufen. Der Tote liegt in seiner Wohnung und ist inmitten eines heimeligen Chaos drapiert. Bei der Tatortbesichtigung fällt Bea ein Zeitungsbericht auf, der aus ihrer Vergangenheit stammt.
Eine zweite Leiche wird im Wald in einem Bach entdeckt. Langsam bekommt es Bea mit einem mulmigen Gefühl zutun, denn sie ist sicher, dass sie die tote Hebamme kennt.
Ist das Zufall? Oder besteht ein Zusammenhang?

Dieser vierte Band um das Ermittlerteam Kaspary-Wenninger steht seinen Vorgängern um nichts nach und ist mindestens so interessant und spannend, wie es die anderen gewesen sind. 

Es handelt sich um Beas persönlichsten Fall. Die Salzburger Ermittlerin ist selbst betroffen. Obwohl ich privates Ermittler-Involvement normalerweise überhaupt nicht ausstehen kann, ist es hier meiner Meinung nach passend umgesetzt. Es ergibt sich ein rundes Bild in Bezug zu Beatrices Vergangenheit, und hat daher glaubhaft gewirkt.

Es werden Hintergründe aufgedeckt, Geheimnisse gelüftet, und endlich erfährt man, wie Beatrice überhaupt zur Polizei kam. Zwar gab es schon immer Andeutungen, doch so intensiv hat man sich damit noch nie auseinandergesetzt.

Der Fall ist spannend erzählt und der Wechsel zwischen Ermittlungstätigkeit und brisanten Situationen exzellent gewählt. Die Handlung wird von ihrer eigenen Dynamik getragen, und profitiert vom Rätsel raten, was durchgängig die Spannung hält. Ich habe lange gegrübelt, wer hinter den Morden steckt. Es hat fast bis zum Ende gedauert, bis ich mir - zeitgleich mit Bea - sicher war.

Außerdem verschont Ursula Poznanski den Leser vor Beas ewiger Jammerei. In den vorherigen Bänden ist mir Beatrice in ihrer Rolle als überforderte Mutter ordentlich auf die Nerven gegangen. Diesmal liegt es in der Natur der Geschichte, dass dieser Teil von ihrem Leben außen vor bleibt, was mir recht gut gefallen hat.

Florin Wenninger kommt ebenfalls zum Zug, obwohl er leider nur die Rolle einer wichtigen Nebenfigur erhält. Zumindest gibt es Episoden, die aus seiner Perspektive erzählt werden, was interessant zu hören ist. Ehrlich gesagt, es wäre toll, wenn Wenninger mal ein bisschen mehr als Beas Beiwerk wird, weil er ein faszinierender Charakter ist.

Kritikpunkte gibt es dennoch von mir. Zum Beispiel handeln viele Figuren äußerst unlogisch, darunter Beatrices Familie. Und ich hoffe, dass die Polizei im echten Leben systematischer vorgeht!

Ich mag Poznanskis Erzählweise, ihren schnörkellosen Stil, der dennoch zum Grübeln anregt. Ihre Bücher kommen mir oft wie ein Puzzle vor, in denen sie geschickt den entscheidenden Hinweis unter den vielen Steinchen versteckt.

In diesem Sinn kann ich den vierten Fall von Kaspary und Wenninger unbedingt empfehlen, allerdings nur, wenn man die anderen Bände bereits kennt, weil man sich ansonsten um’s eigene Lesevergnügen bringt.

 

 

Bisherige Fälle:
1) Fünf 
2) Blinde Vögel
3) Stimmen
4) Schatten
 
Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.co.at
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review 2018-08-15 09:04
Wer ist sie wirklich?
The Wife Between Us: Wer ist sie wirklich? - Greer Hendricks,Argon Verlag,Sarah Pekkanen,Dagmar Bittner

Vanessa hat durch die Scheidung von Richard ein perfektes Leben hinter sich gelassen. Jetzt ist sie ein emotionaler Trümmerhaufen, der Richards Ehe mit der anderen verhindern will. Hingegen hat Nellie Schmetterlinge im Bauch, während sie auf Wolke sieben ihrer Hochzeit mit Prinz Charming alias Richard entgegen schwebt. Und Emma erhält einen Brief, der ihr die Ehehölle prophezeit.

Sarah Pekkanen und Greer Hendriks haben mit „The Wife Between Us. Wer ist sie wirklich?“ einen höchst bemerkenswerten Psychothriller hingelegt, der so geschickt mit den Perspektiven spielt, dass man von Anfang bis Ende gefesselt ist.

Zuerst lernt man als Leser Vanessa kennen. Sie ist eine gebrochene Frau. Nach ihrer Scheidung von Richard blickt sie auf ein nahezu ideales Leben, in einem erstklassigen Haus mit einem wunderbaren Ehemann, zurück. Und sie kann nicht fassen, wo sie jetzt gelandet ist.

Nellie hat den famosen Richard während einer Flugreise kennengelernt. Der charismatische, äußerst charmante Mann, hat sie sofort um den Finger gewickelt und für sie ist klar, dass er ihr persönlicher Prinz Charming ist. 
Emma tritt erst etwas später in Erscheinung, sie ist sich jedoch sicher, dass sie als Richards Assistentin garantiert die nächste Mrs Thompson wird.

Bei diesem Buch ist es für mich schwierig, nicht allzu viel in der Rezension zu verraten, weil manches Hintergrundwissen der ganzen Geschichte garantiert die Spannung nimmt. Ich beschränke mich daher im Weiteren darauf, meine Eindrücke und Gefühle während des Lesens zu beschreiben.

Die Geschichte wird in erster Linie aus den Perspektiven von Vanessa und Nellie erzählt:

Vanessa hat mir leidgetan, weil sie vor den Trümmern ihrer Ehe steht. Allerdings räumt sie bald ein, dass die Schuld nicht allein bei Richard liegt, sondern sie mehr als ein Schäufelchen beigetragen hat. In Rückblenden erzählt sie die Geschichte ihrer Beziehung. Es ist einzigartig spannend, zu erfahren, was sich bei den Thompsons hinter verschlossenen Türen zugetragen hat. Bald versteht man, warum Richard auf keinen Fall die andere Frau heiraten soll.

Nellie ist so voller Hoffnung und Optimismus. Sie kann nicht glauben, dass dieser großartige, beeindruckende Mann von Welt ausgerechnet mit ihr sein Leben verbringen will. Sie fiebert der Hochzeit entgegen und ist dabei ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Die junge Frau schmiedet Pläne, freut sich auf die Feierlichkeit und ist ganz und gar in ihren Bräutigam vernarrt.

Diese gegensätzlichen Blickwinkel haben ein Wechselbad der Gefühle bewirkt. Die hoffnungsvolle Nellie steht in derart positivem Kontrast zur desolaten Vanessa, dass man nicht weiß, was man sich für die beiden wünscht. Soll Vanessa ihren Plan durchsetzen und Richards Hochzeit verhindern? Oder ist man Nellie das Eheglück vergönnt?

Zudem hält die Handlung absolut überraschende Wendungen bereit, welche die beteiligten Figuren laufend in neuen Lichtverhältnissen präsentieren. Das Autorengespann hat souverän und geschickt agiert, um den Leser - trotz der eher ruhigen Handlung - nicht von der Stange zu lassen, und hat mich bis zu guter Letzt vor ein Rätsel gestellt.

Der Abschluss ist gut, hintergründig und hat mich verblüfft. Mein Kritikpunkt ist nur, dass doch einige Fragen offengeblieben sind. Außerdem wird im Epilog der ganzen Misere noch ein aparter Einblick drauf gesetzt. Dieser letzte Schliff hat mich etwas verstört, weil ich ihn anders gewählt hätte, dennoch habe ich es als durchaus passend empfunden. 

Schlussendlich ist „The Wife Between Us“ ein imponierender Psychothriller, der durch geschicktes Figurenspiel und atemberaubende Wenden - trotz bedeckter Handlung - exzellent zu fesseln weiß.

Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.co.at
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