Ein paar Worte vorher ...
Ich surfe gern durch die Neuerwerbungen meiner heimischen Onleihe und hoffe dabei etwas für mich Lesbares zu finden. Gestern war es also wieder soweit. Ich scrolle und scrolle und siehe da, das Ende ist schon da. Doch dann als allerletzter Titel fällt mir ein knalliges Cover auf, das im Comicstyle gestaltet ist. Mmh, interessant, denke ich und klicke es an.

Ja, und dann lese ich, es geht um zwei Jungs, die sich irgendwie ineinander verlieben. Mmh. Okay, da mir Noahs Kuss so gut gefallen hat, ab in den Bibliothekskorb und ausprobiert. Aber wie ich halt bin, stalke ich erst einmal den Autor aus und entdecke, dass er auch Shortstorys schreibt und die gibt es sogar gratis für den Kindle. Wohoo, also nix wie ab in den Warenkorb. (ja, bei da kommt meine Sammelleidenschaft durch)
Und so gelangte also die Shortstory "Language Lessons" von Jay Bell in meinen Besitz, auf meinen Kindle und in mein "Gelesen"-Bücherregal.
Worum geht es?
Joey ist ein ganz normaler Jugendlicher, mit dem kleinen Unterschied, dass er sich gern schick anzieht und Krawatte trägt und ja, er ist schwul. Ansonsten unterscheidet ihn nicht sehr viel von anderen. Er steht auf Männer, schläft gern mit ihnen und geht dann seiner Wege. One-Night-Stands sind die Regel und Liebe kommt bei ihm nicht vor. Es ist ein Konzept, dass er nicht kennt und nicht versteht. Oder???
Wie war es?
Ich hab noch keine Shortstory in diesem Genre gelesen und... nein, ich hab überhaupt noch keine Shortstorys gelesen und war positiv überrascht. Die Charaktere waren weder blass noch überfrachtet und so konnte ich mit ihnen durch die Geschichte schwimmen und mich treiben lassen. Ein paar Stunden Lesevergnügen und dann war ein süßes Happy End da und ich konnte friedlich einschlafen.
Ja, von Jay Bell werde ich definitiv noch mehr lesen. Ich habe keine Probleme mit seinem Sprachstil und fand seine Geschichte leicht, fluffig und ja, irgendwie einfach, aber in einem total positiven Sinne.
Von mir gibt es dafür 5 Sterne, es ist immerhin eine Shortstory und kein Roman oder so, also lege ich andere Maßstäbe an und die simple Frage "Wurde ich gut unterhalten?" kann ich mit Bestimmtheit für mich mit Ja beantworten.