Inhaltsangabe
Existiert eine Welt hinter der uns bekannten?
Diese Frage stellt sich Justin nicht, denn für ihn ist das Übersinnliche nur eine Erfindung.
Doch dann führt er das Fahrstuhlritual durch und sein Weltbild gerät ins Wanken. Mittendrin in allem, was er für Aberglauben hielt, wird er von bedrohlichen Wesen verfolgt.
Wird Justin dem Bösen entkommen?
Meine Meinung
Nicht immer gehe ich drauf ein, aber dieses Cover ist ein Hingucker. Mir ist es bei Facebook und kurze Zeit später auch bei Amazon sofort in die Augen gesprungen. Für viele Bücherliebhaber leider nicht zum In-den-Schrank-stellen. Schade, aber nicht zu ändern.
Gut finde ich, dass der Klappentext nicht viel verrät. Er ist kurz und auf den Punkt.
Beim ersten Durchlesen, dachte ich sofort: „hmm, etwas Übersinnliches…da gehe ich eigentlich genauso ran, wie Justin…schauen wir mal.“
Solche Bücher haben meiner Meinung nach eine schwierige Aufgabe, und zwar de n Leser in seinen Bann ziehen, obwohl dieser bereits von Anfang an voreingenommen ist. Ich war es hier auf jeden Fall, denn wer glaubt schon an Geister?
Es ist mein erstes Buch von Dana Müller, aber nicht mein letztes, denn die Autorin schaffte es mich in den Bann zu ziehen und plötzlich kamen mir ganz andere Gedanken, als „ach, solch Geisterkram“.
Mit den 4 Charakteren Justin, Anna, Simon und Luca, welche zwischen 16 und 18 Jahre alt sind, stellt sie uns vier verschiedene Figuren vor, die die Geschichte auf ganz unterschiedliche Weise formen.
Justin erschien mir als normal, seinem Denken konnte ich am meisten folgen.
Anna, das einzige Mädchen in der Runde ist die Jüngste, aber gut das sie dabei ist.
Simon, der Abgedrehte mit einem Hang zu Drogen und irren Ideen.
Luca, ebenfalls von Drogen angezogen, ist der Draufgänger der Runde.
Es sind jugendliche Charaktere und die Autorin baut auch gelungen die typische neuzeitliche Jugendsprache in dieses Buch ein. Nicht jeden sein Fall, auch ich mag es nicht, aber in so ein Buch gehört es einfach rein. Würden gerade Simon und Luca normal sprechen, wäre die Atmosphäre futsch.
Als Simon im Internet ein Video einer Mutprobe sieht, ist er gebannt.
DAS FAHRSTUHLRITUAL
Als Justin sofort einlenkt, dass er an so einen Quatsch nicht glaubt, ist er plötzlich derjenige, der dasteht, als ob er ein Feigling wäre. So kommt es, dass er die Mutprobe als erster machen will, um den anderen dreien zu beweisen, dass da nichts dran ist.
Als Simon ihm erklärt, wie das Fahrstuhlritual funktioniert, wurde mir zum ersten Mal ein wenig mulmig. Egal wie sehr man sich gegen übernatürliche Gegebenheiten wehrt, das Kopfkino setzt sich von ganz allein in Gang. So war es zumindest bei mir. Und blöd dann auch noch, wenn man weiß, man muss am folgenden Tag wieder einen Fahrstuhl betreten.
Justins Erlebnisse haben anfänglich keine Folgen, doch dann geht es los…
Justin wird verfolgt…
Er hört ständig dieses flüstern…
Und der rote Handabdruck an seinem Knöchel ist seinen Freunden Beweis genug, dass auch sie sich fürchten vor dem, was sie da in Gang gesetzt haben.
Die Spannung musste sich erst aufbauen, aber als sie dann da war, war man gefesselt von der Geschichte. Was ist da im Fahrstuhl? Das kann ich euch natürlich nicht verraten. Allerdings hätte ich mir dazu gerne noch ein wenig tiefergehende Informationen gewünscht.
Es wird auf jeden Fall geheimnisvoll und die Jugendlichen werden vor eine harte Aufgabe gestellt, die Folgen von Justins Mutprobe rückgängig zu machen.
Mit dem Ende konnte mich die Autorin dann nochmal richtig begeistern.
Überraschend und so gut.
Mein Fazit
Der erste Band einer Reihe, die sich hoffentlich so fortsetzen wird. Die Ideen verschiedene Legenden zu behandeln finde ich sehr gelungen und die Vorfreude auf mehr ist da.
Band 1 konnte mich nach einer kurzen Anlaufstrecke in seinen Bann ziehen und bis zum Schluss fesseln.
Wenn ich mich jemals in ein Gebäude mit 10 Stockwerken und einem Fahrstuhl begebe, werde ich mutig sein und hoffe, dass nichts passiert!