Bartholomeu Pescado, genannt Fish, ist ein surfender Privatdetektiv in Südafrika, der Gras an Uni-Professoren vertickt, um über die Runden zu kommen und sich regelmäßig von seiner Mutter anhören muss, doch nun endlich erwachsen zu werden und seinen Jura-Abschluss zu machen. Geld hätte er tatsächlich nötig, denn Aufträge -auch von seiner Freundin, Anwältin Vicky Kahn, werden immer knapper.
Mehr aus Zufall gerät ausgerechnet Fish dem "Bad Cop" des Buches, dem ehemaligen Polizeipräsidenten Jakob Mkezi, in die Quere, als dieser versucht, sein Vermögen zu vergrößern.
Erzählt wird auf mehreren Zeitebenen. Die eingefügten, zwischen 1977 und 1994 spielenden "Todesschwadron"-Kapitel, erzählen die Geschichte von vier Geheimagenten, die sich als Auftragskiller für das Regime verdingen und nach dem Ende der Apartheid untertauchen. Wie Mike Nicol diese Ebenen zusammenführt und die scheinbar unzusammenhängenden Ereignisse miteinander verknüpft, ist virtuos und zeigt ein Prinzip des Buches auf: Wie die Vergangenheit die Gegenwart einholt - und das meist im negativen Sinne.
Ein sehr empfehlenswerter Thriller.
Mike Nicol: Bad Cop. Ein Kapstadt-Thriller. Übersetzt von Mechthild Barth. München: btb Verlag, 2015. 544 Seiten, 9,99 Euro. ISBN 978-3-442-74845-7
(Disclaimer: Ich erhielt ein kostenloses Rezensionsexemplar vom Randomhouse Bloggerportal, vielen Dank)