Ein sterbender Mann gesteht mit seinem letzten Atemzug einen Dreifachmord für den ein Anderer schon seit sechs Jahren im Gefängnis sitzt. Hofrat Halb und seinem Team stellt sich also die Frage warum er das getan hat. Dabei wird die Möglichkeit dass er wirklich der Täter war und ein Unschuldiger im Gefängnis sitzt nicht wirklich in Betracht gezogen. Dann schon eher eine Böse Buben Organisation (die von den Protagonisten ernsthaft so genannt wird) die irgendeinen Grund hat den Verurteilten wieder in Freiheit zu sehen. Warum braucht diese BBO (auch diese Abkürzung wird tatsächlich und unironisch verwendet) den Kerl? Auch da fallen ihnen nur Theorien ein bei denen eine abwegiger ist als die andere. Wichtig ist nur, dass sie damals nicht den Falschen ins Gefängnis gebracht haben und nicht mal für den Bruchteil einer Sekunde über diese Möglichkeit nachdenken. Unsere Protagonisten können ja keine Fehler gemacht haben.
Apropos Protagonisten: das Team blieb auch selten farblos. Zwei der Herren blieben mir nur dank ihrer selten dämlichen Spitznamen (Schweijk und Ingenöhr) im Gedächtnis, möglicherweise gab es noch einen Mann im Team...und ein bis drei Frauen. Selbst während des Lesens war ich mir da nicht sicher. Halb, der Hauptcharakter, wirkt nicht ganz so farblos aber auch nur weil er so nervtötend ist. Seine Obsession mit teurem Tee (zum Tee kaufen braucht man mehr als eine halbe Stunde und es ist eine "heilige Handlung") macht ihn nicht sympathisch sondern nur nervig und die Nebenhandlung um seine Erbschaft ist komplett überflüssig und langweilt nur.
Zum ende hin wird dann auch der Kriminalfall immer unglaubwürdiger und falls das ein Versuch war ein ernstes Thema in einen humorvollen (haha) Krimi zu integrieren ist es gründlich misslungen...falls es den Autor nicht gekümmert hat wie ernst das Thema eigentlich ist war es geschmacklos.