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review 2017-06-19 07:12
Der Auftakt macht neugierig
Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal - Band 1: historischer Thriller - Nicole Lischewski,Robert R. McCammon

Inhaltsangabe

Geht eine Hexe in Carolina um? Das zumindest glauben die Bewohner der kleinen Stadt Fount Royal. Ihr Name ist Rachel Howarth, eine Fremde – wunderschön und mutig.

Der fahrende Friedensrichter Isaac Woodward und sein scharfsinniger Gerichtsdiener Matthew Corbett sollen ihr den Hexenprozess machen. Die Beweise sind erdrückend.

Es tobt tatsächlich ein Kampf zwischen Gott und Teufel, zwischen Gut und Böse in dieser Stadt, und selbst die Unschuldigen sind nicht länger sicher. Schon bald muss sich Matthew Corbett mit Herz und Hirn dem wahrhaftigen Bösen stellen, das in Fount Royal umgeht…

 

Meine Meinung 

Dieser erste Band einer voraussichtlich etwas längeren Reihe fiel mir dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse ins Auge. Ich hatte es vorab schon im Internet gesehen, aber live hat dieses Werk dann doch noch eine ganz andere Wirkung. Die Covergestaltung finde ich persönlich wirklich grandios und an dem Wort Hexe kam ich einfach nicht vorbei.

 

Wie der Titel schon aussagt, spielen die Hexe von Fount Royal und der junge Matthew Corbett hier eine besondere Rolle. Dies geht in dem Buch auf jeden Fall hervor. Aber man lernt hier auch einige andere Charaktere kennen, welche für die Geschichte nicht ganz unbedeutend sind. Dazu zähle ich zum Beispiel den Richter Isaac Woodward und auch das Oberhaupt der Gemeinde Fount Royal Robert Bidwell.

 

Besonders gefallen an diesem Buch hat mir der Einstieg. Hier konnte der Autor eine gewisse düstere und unvorhersehbare Atmosphäre erschaffen. Man wusste einfach nicht wohin diese Geschichte gehen wird und ich war sehr gespannt auf das erste Aufeinandertreffen mit der Hexe Rachel Howarth. Zeitlich befinden wir uns hier im Jahre 1699 und das Setting sind die Kolonien von Carolina in Amerika. Auch diese beiden Faktoren konnte Robert McCammon vor allem am Anfang des Buches sehr gut wiederspiegeln.

 

Nach einem Überfall in einem Wirtshaus erreichen der Richter Woodward und sein Gerichtsdiener Matthew Corbett endlich Fount Royal. Das Aufeinandertreffen mit der Hexe habe ich mir ganz anders vorgestellt, aber es war dennoch interessant die Anschuldigungen und das Wesen der Hexe selbst vor Augen geführt zu bekommen. Ganz eindeutig stellt sich die gesamte Gemeinde gegen die unerwünschte Fremde und fordert ihren zeitnahen Tod.

Der Richter und Corbett sind allerdings nach Fount Royal gekommen, um Rachel Howarth den Hexenprozess zu machen. Und um genau diesen handelt der erste Band der Reihe. Wie des Öfteren bei Prozessverhandlungen in Büchern geht es um verschiedene Zeugen, deren Aussagen und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen der Bewohner und vor allem des Richters. Lediglich Matthew Corbett misstraut den Aussagen der Zeugen sehr schnell, denn als er selbst im Gefängnis landet, hört er die Geschichte der seltsamen Geschehnisse aus ihrem Mund.

 

Was geht in Fount Royal vor sich?

Wer ist Schuld an den Morden?

Ist es zu vermeiden, dass noch mehr Anwohner die Gemeinde vor Angst verlassen?

Wer ist diese Person, die stiehlt und die Hausbrände legt?

Und die große Frage: Wieso das alles?

 

Und genau diese Fragen sind es gewesen, die das Lesen für mich sehr angenehm gemacht haben. Unterschwellig war immer eine gewisse Spannung vorhanden, da der Autor den Leser animiert nachzudenken und sich selbst diese eben genannten Fragen zu stellen und eventuell schon Antworten zu finden. Antworten konnte ich noch gar keine finden, denn man merkt, dass dieser Band im Deutschen gesplittet wurde, das heißt wie viele Leser es von der „Game of Thrones Reihe“ kennen, gehört im Englischen noch ein zweiter Teil zu diesem Auftakt. Daher ein er unspektakuläres Ende, aber die Vorfreude auf den zweiten Band der Reihe steigt daher umso mehr.

____________________________________________________________

 

Wie oben betont, gehört für mich zu einem Hexenbuch eine gewisse Atmosphäre und Düsternis. Diese Stimmung konnte der Autor meiner Meinung nach lediglich am Anfang des Buches erschaffen. In der Mitte und am Ende fehlte es mir im Detail. Die Zeit und auch das Setting hätten da noch einiges in Petto gehabt.

 

Ein wenig ängstlich und auch skeptisch stehe ich der Verbindung zwischen Matthew und der Hexe entgegen. Ich bin sehr gespannt, in welche Richtung sich dies weiterentwickeln wird und vor allem, wie es mir in Bezug auf die Story gefallen wird.

 

Mein Fazit

Der erste Band einer Reihe um den Gerichtsdiener Matthew Corbett, der mich vor allem wegen den vielen offenen Fragen und die Geheimnisse in und um Fount Royal überzeugt zurücklässt. Bis auf ein paar nicht ganz zeitgenössische Wortspiele konnte mich der Autor mit seiner flüssig geschriebenen Geschichte neugierig auf die Fortsetzung machen.

 

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review 2017-05-04 11:26
Martin Krist prägt
Brandstifter: Thriller - Martin Krist

Inhaltsangabe

Sie haben deinen Ehemann brutal ermordet - jetzt bedrohen sie deine Kinder! 
Wie weit wird die junge Witwe Valentina gehen, um ihre Familie zu beschützen?

Problemlöser David Gross soll den Feuertod einer jungen Frau aufklären und gerät dabei selbst in lebensgefährliche Ermittlungen. 
Doch die Sorge um seine eigene Familie lenkt ihn bald mehr ab, als ihm lieb ist…

 

 

Meine Meinung

Warum er dies tut, weil er eine reelle Welt erschafft, die in Erinnerung bleibt.

Die Geschichte spielt in Berlin Neukölln und dank eines Besuches am vergangenen Wochenende, fühlte ich mich sofort ins Buch zurückversetzt.  Die Bahnhöfe, die S-Bahn Fahrt. Es hat nur David Gross neben mir gefehlt.

 

Allen Lesern, die wie ich bei Reihen nicht immer die Reihenfolge einhalten, sollte klar sein, dass man die Bücher von Martin Krist auch unabhängig voneinander bzw. durcheinander lesen kann. Bezieht man dies auf die Reihe um den Problemlöser David Gross, kann man zwischen „Drecksspiel“ und „Brandstifter“ gerne noch „Engelsgleich“ lesen. Diesen habe ich ausgelassen, werde dies aber zeitnah nachholen, da sich hier anscheinend die Wege der beiden Ermittler seiner zwei Reihen (Gross und Kalkbrenner) begegnen.

 

Der Start ins Buch fiel mir hier wirklich leicht. Im Buch selbst sind mittlerweile 4 Monate vergangen und immer noch plagte mich die Frage, was aus Davids Frau Caro geworden ist. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich David Gross nicht nur sehr geheimnisvoll, sondern auch extrem cool finde, dass mich seine Geschichte nach wie vor am meisten interessiert. Jeder Perspektivwechsel, der mich in seiner eigenen Geschichte ein paar klitzekleine Schritte voranbrachte, machte mich echt glücklich und ließ die Spannung steigen. Im Nachhinein kann ich sagen, dass der Autor ein wenig Licht ins Dunkle gebracht hat, aber ich weiterhin neugierig bin, wie es (hoffentlich) weitergehen wird.

Der Problemlöser selbst, sieht sich nicht nur mit der Entführung seiner Frau konfrontiert, auch sein Sohn Jan macht ihm in diesem Band große Sorgen. Als Leser bekommt man leider nur einen kleinen Einblick in die Gefühlswelt des 9-jährigen.

Sein Umgang mit dem Verschwinden seiner Mutter und David, dem die Hände gebunden sind, stellen für mich in dieser Reihe den emotionalen Part da. Auch diese Seite darf ein Thriller meiner Meinung nach gern mit sich bringen.

 

Und weil man PROBLEMLÖSER hier wörtlich nehmen kann reichen eben genannte Situationen natürlich nicht aus.

Da war dieser Brand, bei dem eine junge Frau ums Leben gekommen ist.

Dann verschwindet ein Wissenschaftler plötzlich, der sich beruflich in Berlin aufgehalten hat.

Und zu guter Letzt wäre da noch Valentina, die ihren Mann Georg eines Morgens tot in seinem Büro findet und nun um ihre Kinder bangt.

 

Ob und wie diese Gegebenheiten miteinander zusammenhängen, erfahrt ihr erst, wenn ihr dieses Buch selbst zur Hand nehmt.

Soviel sei euch verraten: wer den Stil von Martin Krist bereits kennengelernt hat, wird in „Brandstifter“ absolut nicht enttäuscht. Der Autor überzeugt mit knackigen Kapiteln, vielen unvorhersehbaren Verstrickungen und einer stetig steigenden Spannung. Gerade das letzte Drittel war für mein Empfinden bombastisch. Man will wissen, was los ist und sieht keine Lücke im Alltag, dieses Buch zur Seite zu legen, bevor man es nicht ausgelesen hat!

Gerade hinsichtlich der Spannung kann Martin Krist den ersten Band der Reihe sogar noch um einen Tucken toppen. Weiter so!

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Auch hier ist das Wort Kritik wieder fehlplatziert, aber in eine Rezension gehört immer auch das persönliche Empfinden. Also nehmt es euch nicht allzu sehr zu Herzen. Geschmäcker und Empfindungen sind verschieden^^

Neben David Gross konnte der Autor im ersten Band mit einem anderen speziellen Charakter namens Toni überzeugen. Nicht unbedingt er, sondern allgemein ein anderer Charakter neben David, der aufgrund seiner speziellen Persönlichkeit bzw. Darstellung im Buch in Erinnerung bleibt, hat mir hier gefehlt.

 

Und dann dieses Ende Herr Krist, das kann doch nicht Ihr Ernst sein???

Ich habe ungelogen mindestens 5x geguckt, ob mein Reader Seiten gefressen hat.

 

Mein Fazit

Ich denke, dass ich Fans dieses Autors nicht wirklich motivieren muss, auch dieses Buch zu lesen. Nein, mit meinem Fazit möchte ich die Leser ansprechen, die sich bisher noch nicht gewagt haben oder aufgrund der allseits bekannten Über-Bücherung noch nicht dazugekommen sind.

Also nicht viel Nachdenken, sondern lesen.

(wie oben erwähnt, egal in welcher Reihenfolge, ABER damit ihr genauso mitfiebert wie ich, empfehle ich euch mit „Drecksspiel“ zu beginnen. Davids Geschichte und so^^)

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review 2017-04-12 11:58
Horror und Mythologie perfekt verbunden
Der Fährmann - Bernhard Kleinschmidt,Christopher Golden,John Howe

Inhaltsangabe

Die Ebenen der Realität verschieben sich, als ein uralter Mythos auf furchtbare Weise lebendig wird.
David und Janine, die nach einem quälenden Verlust wieder zueinander finden, müssen sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen und den brüchig gewordenen Glauben an sich und ihre Welt wiederfinden.

Intelligenter Horror mit emotionalem Tiefgang von Christopher Golden, einem der vielseitigsten Autoren des Genres.

Kongenial illustriert von John Howe, bekannt für seine Visualisierungen der Werke J.R.R. Tolkiens und sein Mitwirken an Peter Jacksons Film-Trilogie Der Herr der Ringe.

 

 

Meine Meinung 

Auf dieses Buch wurde ich vom Verleger selbst aufmerksam gemacht. Als Leserin im Bereich Horror wurde ich wirklich neugierig. Der Klappentext verrät nicht allzu viel, in welche Richtung die Geschichte gehen wird, aber meine Neugierde war geweckt und somit war der Buchheimverlagsstand auf der Leipziger Buchmesse eine meiner ersten Anlaufstellen und „der Fährmann“ mein Highlight-Buch der diesjährigen Messe.

 

Zur Optik muss man glaub ich nicht mehr viel sagen. Wann hält man heutzutage noch ein Buch mit einem selbstgemalten Cover in der Hand?

Die Farben sind sehr gut aufeinander abgestimmt und erschaffen sofort diese besondere düstere Stimmung. Einziger Punkt, der die Optik für meinen Geschmack noch perfektioniert hätte, wäre ein hellgrünes Lesebändchen (anstatt eines rotem), welches die Farbe der Laterne des Fährmanns wieder aufgreift.

 

Der Prolog startet so, wie ich es mir gedacht habe. Als Leser hat man sofort den ersten Kontakt mit dem Fährmann. Da man zu Beginn natürlich noch von sehr ahnungslos ist, wirkt alles sehr geheimnisvoll und wirft einige Fragen auf.

Die perfekte Horrorstimmung ist allerdings von Anfang an gegeben.

Nach dem Prolog hat mich Christopher Golden total überrascht!

Dachte ich wirklich, dass der Fährmann stark im Fokus stehen wird, bekommen wir doch sehr ausführlich die Geschichte um die beiden Charaktere Janine und David erzählt. Und ich fand es klasse! Diese Hintergrundinformationen waren mir hier wirklich wichtig.

Janine, die nach einem schwierigen Schicksalsschlag versucht zurück ins Leben zu finden und deren Träume sie nach und nach um den Verstand bringen und David, der ebenso an seinem Verstand zweifelt, da er immer wieder längst tot geglaubte Menschen sieht.

 

Ich war sehr gespannt darauf, wie der Autor die Geschichte der beiden mit der eher mythologischen des Fährmanns verbinden will.

Wie er diese Verbindung nach und nach aufbaut, wow!

Ein Spannungsbogen, der tatsächlich bis zum Schluss aufrechterhalten wird und sich stetig sogar steigert. Wie der Fährmann anfänglich immer wieder in der Welt von Janine und David auftaucht, war grandios. Es war düster und unheimlich beschrieben und die Illustrationen von John Howe im Buch machten dieses mulmige Gefühl beim Lesen perfekt. Meine Vorfreude auf den Showdown wuchs und wuchs.

 

Liest man immer wieder Bücher, bei denen auffällt, dass der Autor entweder ein besonderes Augenmerk auf die örtlichen Beschreibungen, auf die Charaktere oder speziell auf den reinen Ideenverlauf hat, so fiel mir hier stark auf, dass Christopher Golden an allen Ecken und Enden aktiv war. Jegliche Örtlichkeiten hatte ich direkt vor Augen, das Geschehen und seine Idee kann er seinen Lesern sehr gut vermitteln und sie einfach mitnehmen, mitnehmen in seine Geschichte.

Mein persönliches Highlight waren jedoch die ausgewählten Charaktere.

Janine und David werden uns Lesern sehr detailliert beschrieben, ihre Denkweisen und ihre Eigenarten, die sie zu etwas Besonderem in dieser Geschichte machen. Aber auch ihre gemeinsame lesbische Freundin Annette und Father Charles, welcher die katholische Schule an der David und Annette unterrichten betreut, werden mir in Erinnerung bleiben. Eindeutig ein Vorteil hinsichtlich der Personen im Buch ist, dass Golden sich auf diese vier und den Fährmann besonders konzentriert hat und einige andere Charaktere einfach wichtig für die Geschichte an sich waren, aber nicht so sehr fokussiert wurden, wie die anderen.

 

Der Fährmann oder auch Charon genannt, ist ein Wesen aus der griechischen Mythologie. Sein Auftrag bestand darin die Toten mit seinem Binsenboot über den Totenfluss Styx zu bringen, damit diese ins Reich der Unterwelt gelangen können.

Perfekt ins Buch hineingebracht und für mich ein Showdown am Ende, welches stimmig ist und zum Buch passt.

 

Der Schreibstil ist genau nach meinem Geschmack und wie der Verleger mir auf der Messe bereits angekündigt hat, wurde sich sehr viel Mühe mit dem Lektorat gegeben.

 

Mein Fazit

Dieses Buch kann ich vor allem allen Horrorfans ans Herz legen. Man merkt beim Lesen, welches Herzblut der Autor in diese Geschichte gesteckt hat. Sowohl mit der Geschichte um Janine und David, als auch mit der des Fährmanns konnte er mich total in den Bann ziehen. Und es stellt ein Buch da, welches aufgrund seiner Optik einen ganz besonderen Platz in meiner Büchersammlung bekommt.

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review 2017-04-04 14:19
Mit Band 7 geht es wieder bergauf
Selfies: Der siebte Fall für das Sonderdezernat Q in Kopenhagen Thriller (Carl Mørck) - Jussi Adler-Olsen,Hannes Thiess

Inhaltsangabe

Vizepolizeikommissar Carl Mørck wird zur Aufklärung eines brutalen Todesfalls von der Mordkommission in Kopenhagen hinzugezogen. Wie sich herausstellt, gibt es eine Verbindung zu einem mehrere Jahre zurückliegenden und ausgesprochen brisanten Cold case, aus dem sich schwerwiegende Konsequenzen für die aktuellen Ermittlungen ergeben. Ausgerechnet jetzt geht es Carls Assistentin Rose sehr schlecht. Sie wird von grauenhaften Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit heimgesucht. Rose kämpft mit aller Macht dagegen an - und gegen das Dunkel, in dem sie zu ertrinken droht. Welche Rolle spielen die jungen Frauen Michelle, Jasmin und Denise, die sich zu einem starken und hochexplosiven Kleeblatt verbündet haben?

 

 

Meine Meinung 

Ich muss sagen, dass dies seit langem ein Klappentext ist, der mir unheimlich gut gefällt. Dem Leser werden auf dem Punkt die wichtigsten Geschehnisse des siebten Bandes vor Augen geführt. Sehr gut gemacht!

 

Für mich als Leserin der kompletten Reihe habe ich mir nach zuletzt zwei etwas schwächeren Bänden natürlich wieder einen spannenderen Fall gewünscht und ein weiter super harmonierendes Team. Leser die die Reihe und das ganze Drumherum wie ich verfolgt haben, wussten auch bereits, dass der Autor in den kommenden Bänden separat etwas gezielter auf die Geschichten der einzelnen Teammitglieder eingehen wird. So bekommt man in diesem Buch einen Einblick in Rose‘ Leben, lernt ihre Geistern der Vergangenheit, aber auch die der Gegenwart kennen. Ich selbst möchte Rose nicht mehr missen in dieser Reihe. Der Autor schafft es, sie so ganz eigen darzustellen und sie dennoch als unersetzlich für das Team zu gestalten. Ich mag sie wirklich sehr und man kann ihr wirres, manchmal unverständliches Wesen mit ihren nicht nachvollziehbaren Taten durch diesen Band besser verstehen. Fatal für alle Rose Fans ist, dass Jussi Adler-Olsen ihre zukünftige Geschichte in der Buchreihe um Carl Mørck relativ offen lässt.

Also heißt es Abwarten und Assads speziellen Tee trinken.

 

Der Mordfall an sich, der von Carl hier bearbeitet wird, fiel dieses Mal nicht so ganz in das Raster „ungelöster Fälle“, was manche Leser eventuell verwirren könnte, weil sie auf den großen Fall vom dicken Stapel im Büro des Sonderdezernats Q warten. Hier sollte man aber beachten, dass der aktuelle Fall große Gemeinsamkeiten mit einem Fall von vor 12 Jahren aufweist und Carl sofort einen Zusammenhang sieht.

 

Im Klappentext sehr gut beschrieben, darf man hier wirklich auf eine hochexplosive Mischung, bestehend aus einer 3er Gruppe Mädels und deren Sachbearbeiterin beim Sozialamt hoffen. Es hat einfach super in die Geschichte gepasst und hier kann ich im Nachhinein nur sagen: jeder bekommt, was er verdient.

 

Ich bin wirklich froh über diesen Band, denn Jussi Adler-Olsen schafft hier wieder einen Aufschwung in seiner mittlerweile siebenteiligen Thrillerreihe.

Besonders die angeschnittenen Thematiken konnten mich hier wirklich überzeugen, was bei Band 5 und 6 leider nicht der Fall war. Aber wie viele Leser wissen, ist dies bekanntlich Geschmackssache.

 

Was alle wissen, die diese Reihe lesen, dass Herr Adler-Olsen es schreibtechnisch absolut drauf hat. Ich kann mich in seinen Worten total verlieren.

___________________________________________________________________

 

Nicht ganz nachvollziehen kann ich leider die Wahl des Titels. Das Wort Selfie kommt vor, ja, aber da weicht mir der Autor doch zu sehr von seiner Wahl bei Band 1 – 6 zu sehr ab.

 

Mein Fazit

Der siebte Fall des Sonderdezernats Q konnte mich der Autor sowohl mit den Charakteren, als auch mit Thematiken und Umsetzung seiner Idee wieder überzeugen und es ist wirklich grausam nun wieder so lange auf einen neuen Band zu warten.

Ob wir dann mehr von Assad und seinen vielen Geheimnissen erfahren?

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review SPOILER ALERT! 2017-04-03 18:08
Girl with no Past
 The Girl With No Past - Kathryn Croft

15,00 €

 
 
 

LYX

PAPERBACK

FRAUENROMANE

368 SEITEN

ERSTERSCHEINUNG: 16.02.2017

 

 

 

Ich wusste sofort, dass ich etwas in Händen hielt, was ich nicht sehen wollte. Dennoch zog ich die Karte aus dem Umschlag und starrte auf die Schrift.

 

 

 

Alles Gute zum Jahrestag!

 

Ich fürchtete, mich übergeben zu müssen, faltete dennoch die Karte auseinander. Auf der Innenseite stand mein Name. 

 

Leah

 

Einzig mein Vorname. In kindlicher Schrift. Jeder Buchstabe hatte eine andere Größe. Ich warf die Karte zurück auf den Tisch, als könnte sie mir körperliche Schmerzen zufügen. Meine Wohnung schien noch kleiner zu werden, als versuchte sie, mich zu erdrücken -

 

Meine Vergangenheit holte mich ein.

 

Meine Meinung:

Ich bin durch den interessanten Titel und das sehr ansprechende Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Da der Klappentext mich auch neugierig gemacht hat, habe ich zu dieser Neuerscheinung gegriffen. Freundlicherweise hat mir der Verlag ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

 

Das Buch wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Anfangs wird ein wenig von einem Unfall berichtet. Im weiteren Verlauf des Buches wechselt es dann immer zwischen 1995 und 2014 hin und her. Dies war aber völlig übersichtlich, so dass ich nicht mit den Zeiten durcheinander gekommen bin. Die Art des Erzählens war sehr interessant, weil man so immer nur stückchenweise der Vergangenheit näher gekommen ist.

 

Leah als Charakter tat mir teilweise schon leid, weil sie in der Gegenwart ein so zurückgezogenes Leben fristet, dass man sie fast schütteln und wachrütteln wollte.

 

Es war immer eine versteckte Spannung vorhanden, weil man einfach wissen wollte, was es mit Leahs Geheimnis auf sich hat und wie sich das Ganze entwickelt. Es gab hier auch überraschende Wendungen, die das Ganze zum Ende dann spannend gemacht haben.

 

Den Schreibstil habe ich als nicht so sehr flüssig empfunden, es kann aber an dem ständigen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit gelegen haben. Nach einiger Zeit habe ich mich daran aber gewöhnt.

 

Alles in allem ist der Autorin hier ein interessanter Psychothriller gelungen, der völlig ohne Blut auskommt, also auch etwas für zärtere Gemüter. Ich kann hier auf jeden Fall eine Kauf- und Leseempfehlung geben, da die Geschichte an sich interessant war und mir schöne Lesestunden beschwert hat. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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