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review 2019-06-10 10:50
Geheimnisse, die so richtig punkten konnten
Home Invasion - J. Mertens

Inhaltsangabe

WENN ALLE MASKEN FALLEN... 
Die Bentleys stecken mitten in ihren Urlaubsvorbereitungen, als unerwarteter Besuch auftaucht, der sich schon bald als infernales Sammelsurium grausamer Sadisten entpuppt. Die Familie wird zu unfassbaren Handlungen getrieben, bei denen jeder nur noch an das eigene Überleben denkt. Denn auch die vermeintlichen Opfer hegen perverse Geheimnisse, die nun entsetzliche Folgen haben...
Ein blutiges Spektakel von unglaublicher Dichte, angesetzt zwischen Horror, Thriller und Torture Porn. 

 

Meine Meinung 

„Home Invasion“ ist mein erstes Buch aus dem relativ neuem „Blutwut Verlag“.

Mittlerweile steckt meine Nase in einem zweiten Buch aus dem Verlag.

Also wird euch bald eine weitere Rezension einheizen.

 

Die Story beginnt so schön harmonisch mit der kurzen Vorstellung der Familie Bentley, welche sich im Alltagsstress befindet und sich auf den bevorstehenden Floridaurlaub vorbereitet und freut.

Kate und James, als Familienoberhäupter führen eine nicht mehr ganz so harmonische  Ehe und scheinen leicht überfordert mit ihren drei Kindern Luke, Drew und Gabe. Die Kinder Luke und Drew scheinen von Anfang an etwas zu verbergen, dieser Pakt zwischen Geschwistern und Gabe hält als Säugling die Familie mit seinem Geschrei auf Trapp. Um die Runde perfekt zu machen, gesellt sich noch das befreundete Pärchen Dick und Leslie hinzu, welche in der Urlaubszeit ein Blick auf das Haus der Bentleys werfen sollen.

 

Und dann klingelt es an der Tür!

Ein kleines Mädchen mit blondlockigem Haar und einem zuckersüßem Kleidchen steht vor der Tür und muss auf die Toilette.

Was dieses Klingeln mit sich bringt, ist kaum in Worte zu fassen…

 

Bis dahin denken sich die Bentleys noch nichts dabei.

Aber als sich plötzlich der Rest der Familie um das kleine Mädchen Zutritt zum Haus verschaffen, ändert sich das Wohlbefinden der Bentleys.

Dieser seltsame Besuch entpuppt sich sehr schnell als Horrorshow.

Grandpa, welcher als Oberhaupt der Sadistenfamilie vorgestellt wird, weiß nahezu alles über die Bentleys und deren Nachbarn Dick und Leslie.

Nicht nur deren Namen und familiären Zusammenhänge, nein, auch deren teuflischsten Geheimnisse… und die haben es sowas von in sich!

 

Der Autor konnte mich vor allem mit der Ideenvielfalt der ans Licht kommenden Schandtaten total begeistern. Sobald die Sadisten Einzug ins Haus genommen haben, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Ich könnte an dieser Stelle ewig weiterschreiben, aber das würde euch nur den Spaß an den Geschehnissen rauben.

 

Das Buch beinhaltet auch noch einen anderen Erzählstrang, um Christusgesicht und den Auftragskiller Syrus. Anfänglich wusste ich diesen nicht wohin zustecken, am Ende des Buches schließt sich dank diesem Strang allerdings erst die Story.

 

Mein Fazit

Mein Erstlingswerk aus dem Hause BLUTWUT, welches mich durchgängig packen und unterhalten konnte. Absolut nichts für schwache Nerven, aber das wird wohl kein Buch aus dem Verlag sein, wenn ich an die Story meines aktuellen Buches aus dem Verlag denke. Aber dazu ein anderes Mal mehr.

Für alle Fans und Leser ÜBER 18 Jahre ein MUSS!

Ran da, ich will euch bluten sehen.

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review 2019-06-10 09:49
Zu wenig von Joona Linna
Der Hypnotiseur - Lübbe Audio,Lars Kepler,Simon Jäger

Inhaltsangabe

Vor den Toren Stockholms wird an einem Sportplatz die Leiche eines brutal ermordeten Mannes entdeckt. Kurz darauf werden Frau und Tochter ebenso bestialisch getötet aufgefunden. Offenbar wollte der Täter die ganze Familie auslöschen. Doch der Sohn überlebt schwer verletzt. Als Kriminalkommissar Joona Linna erfährt, dass es ein weiteres Familienmitglied gibt, eine Schwester, wird ihm klar, dass er sie vor dem Mörder finden muss. Er setzt sich mit dem Arzt und Hypnotiseur Erik Maria Bark in Verbindung. Er will, dass Bark den kaum ansprechbaren Jungen unter Hypnose verhört. Bark hatte sich jedoch wegen eines traumatischen Erlebnisses geschworen, niemals mehr zu hypnotisieren. Aber es geht hier um ein Menschenleben. Es gelingt ihm schließlich, den Jungen zum Sprechen zu bringen. Was er dabei erfährt, lässt ihm das Herz gefrieren... 

 

Meine Meinung 

Vor Kurzem habe ich den neu erschienen siebten Teil der Reihe („Lazarus“) gelesen und das Buch konnte mich so packen, dass feststand, dass ich diese Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen möchte. Und da kam es mir doch gelegen, dass der Bastei Lübbe Verlag die Bücher neu auflegt, in diesem wunderschönen blau-schwarzen Design. So war „Der Hypnotiseur“ sehr schnell gekauft, auch wenn ich mich dann kurzerhand für das Hörbuch entschieden habe.

 

Hier fand ich es von Anfang an sehr überraschend, dass meine ungekürzte Version über 18 Stunden Hörzeit betrug, während die gekürzte Version lediglich 7 Stunden beinhaltet. Im Nachhinein würde mich die gekürzte Version tatsächlich interessieren, aber dazu später mehr.

 

Die Reihe fiel in meinen Fokus aufgrund des Protagonisten Joona Linna und der fesselnden Story im siebten Band. Die Grundidee in diesem Reihenauftakt hier, war gut, aber gefühlt ging das Autorenduo ganz anders an die Story heran.

So erfährt man hier ziemlich zu Beginn wer der Täter ist, aber irgendwie auch nicht, weil sich in der Geschichte auf einmal noch ein ganz anderer Fall auftut.

 

Simon Jäger als Sprecher gefiel mir gut und passt auch super zur Reihe, aber im Großen und Ganzen fand ich die Story stellenweise langatmig, deshalb würde mich interessieren, ob das bei der stark gekürzten Version nicht so wäre.

 

Der Punkt, der mir am meisten missfiel, war, dass Joona Linna hier noch eine ganz sparsame Flamme ist. Auch wenn die Ermittlerreihe seinen Namen trägt, verschwindet er hier förmlich hinter einer anderen Romanfigur: Erik Maria Bark.

Er ist Arzt und Hypnotiseur, wo der Bezug zum Titel gegeben ist und er nimmt meines Erachtens 80% der Story ein. Denn um ihn und die Entführung seines Sohnes Benjamin dreht sich der zweite Fall, den ich vorhin angesprochen habe.

Was das Autorenduo macht, ist ein verzwicktes Verwirrspiel in das Buch einzubauen, welches für mich anfänglich total zusammenhangslos zum Mordfall im Klappentext stand, aber nach und nach kam dann Licht ins Dunkle.

 

Mein Fazit

Nach dem grandiosen Buch „Lazarus“ war ich nach dem Beenden etwas enttäuscht. Auch wenn ich mir meine Notizen anschaue, sehe ich vielleiht 2-3x den Namen Joona Linna. Dabei kennt man es ja aus anderen Krimireihen, das anfänglich auf die Lebensgeschichte des Ermittlers eingegangen wird. Ich hoffe, dass ich im zweiten Band der Reihe mehr von diesem Mann erfahre.

Andererseits muss man auch bedenken, dass ich nun den siebten Teil der Reihe als Vergleich habe, da gab es natürlich schon deutlich mehr Futter für die Story.

Also ich bleibe dran und erhoffe mir mehr.

 

 

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review 2019-06-10 09:41
Diesen Verlag solltet ihr euch nicht entgehen lassen
Souled Out - John Aysa

Inhaltsangabe

Wie zur Hölle schafft man es, seinen kleinen und

zugegebenermaßen ezwas schrägen Außenseiter-Verlag  an die Spitze der Verkaufscharts zu katapultieren?

 

Diese zermürbende Frage stellen sich Lexi und Ted seit Monaten. Reichten die sechs großartigen und dabei so unterschiedlichen, action-, sex- und horrorgeladenen Kurzgeschichten ihrer Autoren allein aus oder sollte man lieber auf Nummer sicher gehen?

 

Letztendlich wollten sie nichts den Zufall überlassen.

 

Die unorthodoxe Lösung:

Eine Dämonenbeschwörung!

 

Der absurde Deal:

Seelen, Blut und Körpersäfte ihrer Autoren einsammeln und fertig...oder etwas doch nicht?

 

Enter at your own risk!

 

 

Meine Meinung 

Ihr kennt den Verlag um Savage Types noch nicht?

Das ist nicht schlimm, da es sich ja nun ändert.

 

Hinter diesem Verlag stecken zwei ganz sympathische Personen von denen wir in naher Zukunft wohl noch öfters etwas hören werden.

Und ich freue mich mega auf kommende Veröffentlichungen.

Bisher hat der Verlag zwei Bücher veröffentlicht. Meine erste Wahl fiel zuerst auf „Souled Out“, weil ich Kurzgeschichten sehr mag.

Im Nachhinein kann ich sagen: das war eine gute Wahl.

Die bessere nicht, da ich „Mayhem“ ja noch nicht gelesen habe.

 

Titel im Buch

Breeder von S. Mulligan

Mit dieser Story konnte mich der Autor bzw. der Verlag sofort begeistern.

„Breeder“ an den Anfang dieses Buches zu stellen, war die absolut richtige Entscheidung. Ich war beim Lesen in einer ganz anderen Welt, förmlich vor Ort.

Knackig, aber on Point!

 

The Manhattan Inferno von Lee F. Kershaw

In dieser Geschichte erwartet Frank ein neuer Job. Rasant und actionreich, aber leider nicht meine Thematik.

 

Katzenfutter von Jean Rises

Hier war ich ja nun gespannt, da ich schon einige Kurzgeschichten von Jean Rises gelesen habe. Ich wurde nicht enttäuscht. Absolut nicht. In dieser Story bricht eine Krankheit aus. Folgen sind Angst, Plünderungen und Gewalt. Viel Gewalt.

 

Blutiger Trip von Ellie Wintersun

Hach, hier weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.

Mein Setting: Ukraine. Eine Thematik, die mich einfach immer packen kann.

Eine ganz besonders böse Geschwisterkonstellation, die man so schnell nicht vergisst. Hat mir super gefallen und bringt einen perfekten Spannungsbogen mit sich.

 

Family Affairs von Jamie Eckhart

Das berüchtigte Weihnachtsessen steht bevor. Erst dachte ich…puh, wo soll das denn hingehen. Aber dann DAS. Bäm! Knall auf Fall konnte mich die Geschichte total für sich einnehmen und ich wollte gar nicht, dass sie zu Ende geht.

 

Apokalyptische Reiter von John Aysa

Der Autor konnte mir mit seiner Protagonistin Agash ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern. Ich mag starke Frauen, die kämpfen, sich nichts sagen lassen und sich Männern mit Ach und Krach gegenüber stellen. Aber auch hier war die Thematik nicht meins.

 

Ich hoffe, dies gibt euch einen kurzen Einblick, verrät euch aber auch nicht zu viel zum Inhalt, so dass ihr jede Geschichte noch allein für euch entdecken könnt.

Wie bei allen Büchern sollte man sich eine eigene Meinung bilden. Vor allem Kurzgeschichten packen jeden Leser auf ganz andere Art und Weise.

Geschmäcker sind verschieden.

Und ich mag vor allem eine fiese Mischung aus Sex, Gewalt und Action.

Eine Bewertung jeder Story gebe ich im unteren Bereich dennoch ab und freue mich über Kommentare, wenn eure Empfindungen ganz anders sind, als meine.

 

Und nun kommt noch das i-Tüpfelchen dieses Buches.

Zwischen den einzelnen Kurzgeschichten lest ihr eine Rahmenhandlung, welche das Buch einfach perfekt abrundet. Lexi und Ted wollen ihren Verlag erfolgreich machen und gehen einen bösen Bund mit Astaroth ein. Dieser fordert 6 Seelen von 6 Autoren. Wie die beiden sich diese beschaffen… Rrrrrr….

 

Mein Fazit

Für alle Leser, die gerne im härteren Genre lesen, ist dieses Buch ein Muss.

Jeder sollte sich aber auf viel Blut und Sex einstellen, da kommt ihr nicht drum herum.

 

Diesen Verlag behalte ich auf jeden Fall im Auge und ich freue mich, dass ich noch „Mayhem“ von Shane Mulligan vor mir habe.

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review 2019-05-10 15:48
Vertraue Niemandem
Westwall - Benedikt Gollhardt

Inhaltsangabe

Manche Spuren führen tiefer in die Vergangenheit, als uns lieb ist …

Scheinbar zufällig lernt Polizeischülerin Julia den attraktiven Nick kennen. Doch nach der ersten gemeinsamen Nacht entdeckt sie, dass er ihr einen falschen Namen genannt hat und ein riesiges Hakenkreuz-Tattoo auf dem Rücken trägt. Julia ist geschockt – warum hat Nick sie angelogen? Mit einem Mal gerät ihr Leben in einen alptraumhaften Strudel, der droht, ihr alles zu nehmen, was ihr lieb ist. Die Suche nach der Wahrheit führt Julia in die menschenleeren Wälder der Eifel bis hin zum Westwall, einem alten Verteidigungssystem aus dem Zweiten Weltkrieg. Und damit zurück in ihre eigene Vergangenheit... 

 

Meine Meinung 

Ich bin immer wieder angetan von solchen Klappentexten, somit stand sehr schnell fest, dass ich dieses Buch lesen möchte. Des Weiteren finde ich es immer wieder interessant, dass mich Autoren noch mit Themen überraschen können, welche für mich völlig unbekannt sind.

DER WESTWALL?

Wer hat davon schon mal gehört?

Beim Lesen des Titels habe ich mir gar nichts dabei gedacht, bis ich das Buch aufschlug und in die Geschichte eintauchte. Den Westwall hat es wirklich gegeben, bzw. gibt es zu gewissen erhaltenen Teilen noch heute.

Er war eine 630km lange Verteidigungslinie entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches. Vor allem spannend finde ich, dass dieser Westwall über eine riesige Anzahl von Bunkeranlagen mit sich zog.

So viel also zum Setting des Buches.

 

Mit der Protagonistin Julia brauchte ich meine Zeit, aber im Verlauf konnte sie sich beweisen. Anfänglich erschien sie etwas naiv, aber je tiefer sich ihre eigene Geschichte verstrickte, desto gestandener wirkte sie.

Bereits im Prolog erahnt man, zu was Julia später noch in der Lage sein wird.

Julia selbst wuchs bei ihrem Vater Wolfgang auf, einem schwerkranken Mann und ein ehemaliger Punk. Die Idee find ich super, denn als die Geschichte mit der Begegnung mit Nick an Fahrt aufnimmt, wird und bleibt es spannend.

 

Denn ein anderer Handlungsstrang führt Geschehnisse direkt am Westwall auf.

Hier bereitet eine Frau eine Gruppe Jugendlicher auf eine Mission vor.

 

Es beginnt ein Spiel gegen die Zeit.

Der Autor beschreibt in „Westwall“ Themen, welche in der heutigen Zeit immer wieder eine Rolle spielen. Er verknüpft gekonnt rechtsradikale Geschehnisse im Untergrund mit den geheimen Ermittlungen des Verfassungsschutzes.

Welche Rollen Julia und Nick in dem Ganzen spielen, dass erfahrt ihr wohl erst, wenn ihr euch selbst aufmacht zum WESTWALL.

____________________________________________________________

 

Das Geheimnis, welches im Verlauf die verschiedenen Stränge zueinander führt, war für mich etwas zu vorhersehbar, so dass mir da ein kleiner Überraschungsmoment verloren gegangen ist. Zu dem kamen mir in der Mitte des Buches fast zu viele Charaktere vor, so dass das Katz-und-Maus-Spiel einiges an Aufmerksamkeit benötigt.

 

Mein Fazit

Ein gelungenes Debüt von Benedikt Gollhardt.

Ich mochte den Schreibstil und die Themen im Buch sehr gerne.

Viele Leser sind aktuell gehemmt, wenn es um Themen wie rechte Gruppierungen geht, einfach, weil es in den Medien hoch und runter läuft. Für mich zählt die Umsetzung und die hat mir gefallen.

Den Autor selbst, behalte ich im Auge und ich freue mich auf mehr von ihm.

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review 2019-03-13 13:14
Packend, schockierend und spannend
Das Haus der Verlassenen - Emily Gunnis

Inhaltsangabe

Sussex, 1956. Als die junge Ivy Jenkins schwanger wird, schickt ihr liebloser Stiefvater sie fort – ins St. Margaret's Heim für ledige Mütter. Sie wird den düsteren, berüchtigten Klosterbau nie mehr verlassen... 

Sechzig Jahre später stößt die Journalistin Sam in der Wohnung ihrer Großeltern auf einen flehentlichen Brief Ivys. Er ist an den Vater ihres Kindes adressiert – aber wie ist er in den Besitz von Sams Großvater gelangt? Sam beginnt die schreckliche Geschichte von St. Margaret's zu recherchieren. Dabei stößt sie auf finstere Geheimnisse, die eine blutige Spur bis in die Gegenwart ziehen. Und die tief verstrickt sind mit ihrer eigenen Familiengeschichte. 

 

Meine Meinung 

Dieses Buch hatte ich sofort bei der Verlagsvorschau ins Auge gefasst.

Als sich dann die Chance ergab, das Buch bereits vor dem Erscheinungsdatum am 18. März zu lesen, war die Vorfreude groß.

 

Nach einigen Seiten wusste ich bereits, dass dieser Roman etwas ganz Großes wird.

Seit langer Zeit habe ich keinen Roman mehr gelesen, welcher so voller Geheimnisse steckt.

Der Roman von Emily Gunnis wird auf zwei Zeitebenen erzählt und spielt in England. Zum einen entdecken wir in der Gegenwart mit der Journalistin Sam diese geheimnisvollen Briefe einer hilflosen Frau namens Ivy.

Und zurückblickend erleben wir mit Ivy die 50er Jahre in Sussex, welch schreckliches Los diese tolle Frau gezogen hat.

 

Wie in meiner Überschrift in drei Worte gefasst, konnte mich dieser Roman in mehrerer Hinsicht fesseln. Ich mochte den Aufbau mit dem steten Wechsel zwischen den beiden Frauen Sam und Ivy. Ich mochte eigentlich alle anderen Figuren, welche dieses Buch zu bieten hatte.

Und vor allem mochte ich diese tragische Geschichte um Ivy Jenkins, welche nach St. Margarets, ein Heim für ledige Mütter abgeschoben wurde.

Als Leser kann man es sich kaum vorstellen, wie so mit einem menschlichen Individuum umgegangen werden kann, aber wer das Nachwort der Autorin liest oder schon mal durch Zufall auf diese Thematik gestoßen ist, hat vielleicht schon mal etwas von den Magdalenenheimen gehört. Diese gab es vorherrschend in Irland, aber auf dieser Grundthematik beruht diese Geschichte um „Das Haus der Verlassenen“.

Für mich war die Thematik neu, umso packender fand ich sie und habe im Nachhinein auch so einiges nachgeforscht. Dieses Thema möchte ich gerne noch weiterverfolgen und bin so gespannt auf viele weitere Lesermeinungen.

 

Sowohl den Titel, als auch das Cover hätte nicht besser gewählt werden können.

Ich mochte die Mischung zwischen Roman, historischen Anteilen und dieser gewissen Prise Thriller, welches bei mir während des Lesens einfach aufkam.

Die Autorin packt neben den vielen Geheimnissen nämlich auch einen unheimlich guten Spannungsbogen in dieses Buch. Zum Ende hin rast man nur noch so durch dieses Buch. Die steigende Spannung ist zwischenzeitlich gepaart mit etlichen Wendungen, die ich absolut nicht vorhersehen konnte.

Während des Lebens bin ich sämtliche Lebensläufe der Figuren im Geiste durchgegangen, habe mit Jahreszahlen um mich geworfen, und konnte das Rätsel schlussendlich doch nicht lösen.

Einfach grandios!

 

Ich werde mir nun schleunigst den Filmtipp am Ende des Buches besorgen.

„Die unbarmherzigen Schwestern“

 

Mein Fazit

Dieser Roman schießt sofort an die Spitze meiner Highlights 2019!

Ich möchte auf jeden Fall mehr von Emily Gunnis, von ihrem Schreibstil, ihren Ideen und ihrer grandiosen Recherchearbeit.

„Das Haus der Verlassenen“ mit seiner packenden Geschichte wird noch lange nachwirken. Fast bis zum Schluss habe ich gedacht, die Autorin ruft viele Emotionen hervor, aber es floss kein Tränchen...bis zu dieser einen Szene.

Da hatte sie mich dann doch.

 

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