Hey ihr Lieben,
schön, dass ihr hierher gefunden habt. Heute habe ich wieder Besuch auf meiner virtuellen Couch gehabt. Neben mir saß Sita Torasi und hat mit mir über ihre Bücher geplaudert.
Viel Vergnügen.
Hallo liebe Sita,
schön, dass du dir Zeit genommen hast mit mir zu plaudern.
Sita Torasi ist ja dein Pseudonym und du bist, wenn ich das verraten darf, auch eine erfolgreiche Autorin im Genre „Romantik“.
Wie kam es dazu, dass du erotische Liebesromane angefangen hast zu schreiben?
Wer meine Liebesromane kennt weiß, dass ich auch da gern mal eine prickelnde Szene (wenn auch nicht so ausführlich wie in meinen Erotiks) einbaue, wenn es passt. Schon vor Jahren kam eine Idee für eine erotische Kurzgeschichte, die ich für mich schrieb. Allerdings war sie sehr kurz, nur etwa sechs Seiten. Nach und nach kamen andere Geschichten dazu und der Wunsch sie veröffentlichen zu können wuchs. Einige konnte ich beim Carl Stephenson Verlag (Orion) und dem Club der Sinne veröffentlichen. Der Wunsch etwas Längeres zu schreiben wuchs und ich kramte meine erste und noch unveröffentlichte Erotikgeschichte hervor, die ich dem Klarant Verlag anbot und die ich umgearbeitet in einen Kurzroman dort veröffentlichen konnte. Es ist „Das kleine Schwarze“, eine wirklich heiße Story, die noch immer zu meinen Lieblingen gehört. Ich hatte das Glück, dass Klarant mehr wollte und der Bookshouse Verlag mich fragte, ob ich für sie was Erotisches schreiben wolle. Seit dem schreibe ich pro Jahr zwei oder drei erotische Kurzromane.
In einigen Wochen erscheint der zweite Band aus „Prickelnde Träume“? Die Geschichte ist wirklich sehr sehr erotisch. Wie kamst du ausgerechnet auf diese Idee, dass eine Frau plötzlich solche Träume und Wünsche entwickelt?
Die Idee, einen Roman mit einer „Menage à trois“ zu schreiben kam mir schon vor längerer Zeit. Schon vor Jahren ist eine Kurzgeschichte in einem Band erotischer Kurzgeschichten erschienen, in der die weibliche Hauptfigur von zwei Männern verwöhnt wird. Plötzlich war die Idee mit dem geheimen Wunsch da, wie ich darauf kam, weiß ich gar nicht. Bei der Überlegung, wie ich das gut umsetzen kann, dachte ich mir, warum nicht mal den Partner agieren lassen, damit dieser Wunsch Wirklichkeit werden kann. Das macht die Sache doch noch aufregender. Tja, und dann war da gleich ein Pärchen, das mir zuflüsterte, wie gern sie mitspielen möchten. Wie in der Geschichte zu lesen, habe ich mich überreden lassen. ;-)
Wie kann ich mir einen Arbeitstag bei dir vorstellen? Ich hab gelesen, dass du auch schon mal an zwei Manuskripten auf einmal gearbeitet hast. Sind das dann welche aus dem gleichen Genre oder kannst du gleichzeitig Liebes- und Erotikromane schreiben?
Normalerweise schreibe ich einen Roman nach dem anderen. Aber aktuell arbeite ich parallel am zweiten Teil von „Prickelnde Träume“ und einem Liebesroman, der unter meinem richtigen Namen erscheinen wird. Für beide habe ich Ende November Abgabetermine. Nicht gerade günstig, ich hatte auch bei Vertragsabschluss gedacht, ich hätte den Liebesroman längst fertig, bevor ich den Erotik anfange. Aber man kann noch so gut planen, manchmal funkt das richtige Leben dazwischen, das mich zwang, eine Pause von mehreren Wochen einzulegen. Daher bin ich in Verzug geraten und muss nun zusehen, dass ich meine Termine noch einhalten kann.
Ein Grund, weshalb ich in diesem Jahr nicht zur FBM fahren kann. Denn ich kann mir ein paar freie Tage momentan leider nicht erlauben.
War es eigentlich immer dein Wunsch Autorin zu werden?
Nein, war es nicht. Ich habe Reiseverkehrskauffrau gelernt. Hätte mir früher jemand gesagt, ich werde mal Bücher schreibe, den hätte ich für verrückt gehalten. Wenn ich an die Schulzeit denke, erinnere ich mich daran, dass Aufsätze schreiben nicht zu meinen Lieblingsfächern gehörte.
Ich habe schon immer sehr gern und viel gelesen und oft gedacht, es müsse toll sein, sich Geschichten auszudenken. Vor etwa zwölf Jahren drängten sich mit einem Mal so viele Dinge in meinen Kopf, dass ich mich einfach hinsetzte und die aufschrieb. Von dem Moment an war ich mit dem Schreibvirus infiziert.
Ich denke, dass man für erotische Romane ja schon einiges an Phantasie haben muss und ich frag mich oft, wie ihr Autoren auf solche Geschichten kommt. Wie kann ich mir das bei dir vorstellen? Wo bekommst du deine Inspirationen dazu her?
Danke, dass du nicht fragst, ob ich alles selbst erlebt habe. Ein Phänomen, von dem viele
Erotikautorinnen berichten. Aber mal ehrlich, hat schon mal jemand einen Krimiautor gefragt, ob er recherchehalber selbst mordet?
Ich lese sehr gern erotische Romane, liebe das Prickeln, das bei gut geschriebenen Geschichten entsteht. Manchmal kommt eine Idee beim Lesen einer Sequenz, obwohl meine Geschichte am Ende ganz anders sein wird. Oder mich inspiriert ein erotisches Foto. Ich versuche bei jedem Roman mindestens eine Erotikszene einzubauen, die es in meinen vorigen Romanen so noch nicht gab. Sei es ein an einem außergewöhnlichen Ort (zum Beispiel nachts am Strand, im Meer, im Whirlpool, beim Fotoshooting, unter der Dusche, auf dem Balkon eines Kreuzfahrtschiffes), oder mit dem einen oder anderen Accessoire. (da wären Eiswürfel, Früchte, Blumen, Perlenkette, diverse Sextoys, die man wunderbar nutzen kann, um nur einige zu nennen) und natürlich jedes Mal eine völlig andere Geschichte drum herum. Der Erfindungsreichtum meiner Figuren, die mich beim Schreiben manchmal gehörig überraschen und ins Schwitzen bringen ist auch nicht zu verachten. ;-)
Hast du einen bestimmten Platz an dem du deine Bücher schreibst?
In der Regel schreibe ich meine Geschichten an meinem PC in einem als Büro eingerichteten Zimmer. Bei besonders schönem Wetter setze ich mich auch mal nach draußen, lasse mich von der Sonne bescheinen und schreibe nach guter alter Art mit Stift in einen Collegeblock. Das spätere Abtippen nutze ich gleich als erste Überarbeitung.
Noch eine letzte Frage. Bist du glücklich, dass du diesen Weg gewählt hast und werden wir noch lange neue Bücher von dir lesen dürfen? Ich frag mich, ob es einen bestimmten Zeitpunkt gibt, an dem der Autor aufhören möchte Bücher zu schreiben.
Ja, ich bin absolut glücklich, diesen Weg gefunden zu haben. Und ich hoffe, dass mir noch sehr viele tolle Geschichten einfallen werden, die ich dann auf die Menschheit, beziehungsweise meine Leserinnen loslassen kann. :-)
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, einfach aufzuhören. Da muss schon was Gravierendes passieren, dass mir keine andere Wahl lässt.
Vielen Dank liebe Sita, dass du mir all meine Fragen beantwortet hast. Ich freue mich schon sehr darauf, wie es mit „Prickelnde Träume“ weiter geht und wünsche dir noch ganz viel Erfolg. Bleib gesund.
Liebe Beate,
es hat mir sehr viel Spaß gemacht ein wenig aus meinem Autorenleben plaudern zu dürfen und hoffe, du und alle, die hier rein lesen werden, haben ebenso viel Spaß dabei.
Tschüssi, deine Sita