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review 2014-05-13 12:45
Haben die Postmortalen noch eine Chance?
Frühling - Hubertus Rufledt,Helge Vogt

*Worum geht's?*
Die Bagger rücken an. Bauunternehmer Schneidewind hat sein Ziel erreicht und beginnt mit dem Abriss des Friedhofs. Alisik und die Postmortalen versuchen alles, um ihre Gräber zu retten. Aber was können Geister gegen Maschinen schon ausrichten? Während die Heimat der Postmortalen droht, zerstört zu werden, müssen auch Alisik und Ruben in ihrer Liebe mit folgenschweren Erkenntnissen kämpfen…

*Meine Meinung:*
Mit „Frühling“ geht die „Alisik“-Reihe von Hubertus Rufledt und Helge Vogt nun schon in die dritte Runde. Es wird spannender und dramatischer als je zuvor, denn die Bagger des Bauunternehmers Schneidewind beginnen mit der Zerstörung des Friedhofs. Als hätten Alisik und die Postmortalen nicht schon genug damit zu tun, ihre Gräber zu retten, muss sich das Mädchen zudem neuen Erkenntnissen über ihr wahres Ich und ihren Tod stellen. „Frühling“ hält für Alisik eine Achterbahn der Gefühle bereit, die einen auch als Leser voll und ganz mitreißen kann.

Alisik hat mich in diesem Band mal wieder mit ihrer skurrilen, liebevollen Art bezaubern können. Sie hat ihren ganz eigenen Stil, was sich nicht zuletzt an ihrer Kleidung zeigt: Mal sieht sie aus wie ein Mädchen aus den 50er-Jahren, mal kleidet sie sich passend zu Ostern wie ein Hase. So vielfältig wie ihr Klamottenstil, so facettenreich ist auch der Charakter der jungen Postmortalen, die in „Frühling“ neue, ernstere Seiten von sich zeigt. 

Die Liebesgeschichte zwischen Alisik und Ruben arbeitet langsam auf eine ernstere Ebene hin. Alles könnte so schön sein und zum Mitschwärmen einladen, wäre da nicht die Tatsache, dass der Tod das verliebte Pärchen bereits geschieden hat! Alisik steht vor der großen Entscheidung, ob sie Ruben wirklich erzählen möchte, ob sie ein Geist ist. Eine komplizierte Entscheidung, die Konsequenzen mit sich ziehen wird - ganz egal, wie Alisik wählen wird.

Neben Alisik kommt in „Frühling“ vor allem der General sehr gut zur Geltung. Endlich erhält der Mann mit dem großen Loch im Rumpf die Möglichkeit, sich selbst zu beweisen. Mit der Geschichte, die der General über sein vergangenes Leben und seinen Tod erzählt, sorgt der General für große Emotionen. Sein Ableben ist wesentlich tragischer, dramatischer und grausamer gewesen als das der anderen Postmortalen. Kein Wunder also, dass die Atmosphäre des gesamten Comics nach dieser Erzählung eher düster und traurig bleibt.

Obwohl mir die Handlung in „Frühling“ an sich gut gefallen hat und auch die Charaktere mit neuen Seiten an sich bei mir punkten konnten, kann der dritte Band der Reihe für mich leider nicht ganz an seine beiden Vorgänger anknüpfen. Die neue Bedrohung der Seelenfresser, die bereits in „Winter“ angeschnitten wurde, kam für meinen Geschmack viel zu wenig zur Geltung. Auch die Ungereimtheiten um Oma Samtkraut hinterließen mehr Fragen als Antworten und sorgten dafür, dass die anderen Charaktere Sympathiepunkte einbüßen mussten. Bleibt zu hoffen, dass sich im letzten Band „Tod“, der im Frühjahr 2015 erscheinen soll, alles klären wird!

*Cover:*
Das Cover ist ebenso ein Eye-Catcher wie die der beiden Vorgänger. Helge Vogts Zeichnungen sind einfach großartig und einzigartig!

*Fazit:*
„Frühling“, der dritte Band der „Alisik“-Reihe von Hubertus Rufledt und Helge Vogt, führt die Geschichte um Alisik gelungen fort, konnte mich aber nicht so sehr von sich überzeugen wie die zwei vorherigen Teile. Die Geschichte nimmt an Fahrt auf, die Ereignisse und Entdeckungen überschlagen sich, die Charaktere wachsen über sich hinaus. Alles an „Frühling“ sorgt für mitreißende Spannung, wären da nicht die Ungereimtheiten und die Fragen, die sich immer wieder in den Lesefluss drängen. Nichtsdestotrotz ist „Frühling“ eine tolle Fortsetzung, die gut unterhält und große Lust auf das Finale „Tod“ macht. Für „Frühling“ vergebe ich schwache 4 Lurche.

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review 2014-05-13 12:38
Beste Unterhaltung für alle Comic-Fans
Winter - Hubertus Rufledt,Helge Vogt

*Worum geht's?*
Gemeinsam mit Ruben versucht Alisik, den Verursacher des Unfalls zu finden, bei dem Ruben sein Augenlicht verloren hat. Dabei kommt sie dem Geheimnis ihrer Identität als Sterbliche immer näher! Viel Zeit zum Forschen bleibt Alisik jedoch nicht, denn der rücksichtslose Bauunternehmer Schneidewind setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um den Friedhof nun doch abreißen zu können…

*Meine Meinung:*
In „Winter“, dem zweiten Band der „Alisik“-Reihe von Hubertus Rufledt und Helge Vogt, geht die Geschichte um das verstorbene Mädchen Alisik beinahe nahtlos weiter. Man findet sich selbst nach einer längeren Lesepause schnell wieder im Geschehen zurecht, das einem dank vieler verstrickter Geheimnisse schnell ein ungutes Gefühl in die Magengrube zaubert. Die Beziehungen unter den Charakteren und ihre Geschichten verweben sich immer stärker zu einem dichten Netz, das einem mit jeder Faser zu spüren gibt, dass ein glücklicher Ausgang für Alisik und ihre Freunde fast unmöglich ist…

In „Winter“ erwarten einen nicht nur neue Entdeckungen und Bedrohungen, sondern auch viele Informationen über die Postmortalen und ihre Hintergrundgeschichten. Neben Alisik, die dem Rätsel ihres Ablebens näher und näher kommt, erfährt man diesmal, wie der lustige Frings und der tollpatschige Hitzkopf gelebt haben und welche Umstände zu ihrem Tod geführt haben. 

Rufledt und Vogt haben im zweiten Band der „Alisik“-Reihe eine gelungene Balance gefunden: Sie bieten viele neue Hinweise, die der Geschichte in jeglicher Hinsicht neuen Stoff bieten, ohne dabei zu viel zu verraten. Die Charaktere entwickeln sich weiter, der Mystery-Aspekt vertieft sich und die auch die Krimi-Elemente werden auf eine neue Ebene gebracht. Sogar die Liebesgeschichte beginnt langsam, aber sicher Funken zu werfen! Nichtsdestotrotz bleiben noch immer viele Dinge unklar, sodass man selbst spekulieren kann, wie es mit Alisik und ihren Freunden weitergehen wird.

„Winter“ bietet beste Unterhaltung voller Witz, Spannung und Spaß und steht seinem Vorgänger in nichts nach. Dafür wird man in diesem Band einem wesentlich gemeineren Cliffhanger ausgesetzt, der einen nach der letzten Seite sofort nach der Fortsetzung „Frühling“ lechzen lässt. Nach der eigentlichen Geschichte gibt es allerdings wieder einmal einen kleinen Appetithappen: das Cover des dritten Bandes, das ebenso viel Lust aufs Weiterlesen macht wie der aufregende Schluss.

Im ersten Band „Herbst“ haben ein paar Logikfehler aufmerksame Leser verdutzt aus dem Lesefluss herausbrechen lassen. Diese Ungereimtheiten werden nun in „Winter“ als kleine Anmerkungen neben der Geschichte geschickt ausgebessert, sodass man rückblickend sogar ein wenig schmunzeln muss. Gut gelöst, liebe Autoren!

Vogts Zeichenstil bleibt auch diesmal so, wie man es sich von dem Illustrator wünschen würde: wunderschön und doch sehr eigen und speziell! Erst durch seine Zeichnungen wird die „Alisik“-Reihe zu dem genialen Gesamtpaket, das man als Leser geboten bekommt – und das zu dem kleinen Preis trotz der guten Druckqualität! Comic-Fans, die sich für farbenprächtige Illustrationen wie in „Herbst“ begeistern konnten, werden auch hier nicht enttäuscht werden. Und dass, obwohl Vogt in „Winter“ mit vielen neuen Farben spielt.

*Cover:*
Vogts Zeichnungen sind so einzigartig und individuell, dass man sich gar nicht daran sattsehen kann! 

*Fazit:*
„Winter“, der zweite Band der „Alisik“-Reihe von Hubertus Rufledt und Helge Vogt, steht seinem Vorgänger „Herbst“ in nichts nach. Tatsächlich konnte mich dieser Teil noch mehr begeistern! Neue Hinweise, Entdeckungen und Bedrohungen stellen Alisik, Ruben und auch die Postmortalen vor ungeahnte Herausforderungen. Aufregende und emotionale Momente wechseln sich ab und überbieten sich gegenseitig, machen es gar unmöglich, den Comic aus der Hand zu legen! Mit viel Witz und Charme, aber auch einem hohen Spannungsniveau bietet „Winter“ beste Unterhaltung für alle Comic-Fans und jenen, die bisher eher skeptisch waren. Für „Alisik: Winter“ vergebe ich 5 Lurche.

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review 2014-03-05 14:44
Hat mir sehr gefallen
Herbst - Hubertus Rufledt,Helge Vogt

Taschenbuch: 112 Seiten
Verlag: Carlsen (Juli 2013)
Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3551770263
ISBN-13: 978-3551770264



Preis: 7.99 Euro
http://www.amazon.de/Alisik-Band-Herbst-Hubertus-Rufledt/dp/3551770263

Zugegeben, ich wusste nicht was mich erwartete als ich Alisik gekauft habe. Es hatte mich optisch angesprochen- die Zeichnungen sind einfach traumhaft- und auch die Story fand ich interessant.


Um was es bei Alisik geht:
Die Handlung ist schnell erzählt. Die kleine Alisik ist verstorben, nur weiss sie das noch nicht. Sie denkt sie ist immer noch am Leben. Etwas verwirrt und leicht unbeholfen irrt sie auf dem alten Friedhof, auf dem sie begraben wurde umher. Dort wimmelt es voller seltsamer, schriulliger aber absolut sympathischen Figuren nur so. Sie nennen sich "Postmortale" und sind ein recht munterer und lustiger Trupp.
Oma Samtkraut ist nur eine von ihnen die mir auch gleich ans Herz gewachsen sind. Sie und die anderen Postmortalen sind es die Alisik unter ihre Fittiche nehmen und sie mit ihrer Situation vertraut machen.

Alles scheint ohne schlimmere Probleme zu passieren. Aber als Alisik eines Tages Ruben kennenlernt, einen blinden Jungen der sie zwar nicht sehen aber hören kann- ändert sich Alisiks (Nicht)Leben erneut.

Nach und nach erfahren wir mehr was es mit Rubens Blindheit auf sich hat, und damit noch nicht genug. Die ersten Wolken ziehen bereits auf, denn der alte Friedof soll dem Erdboden gleich gemacht werden. Das wäre das ENDE für unsere Freunde und Alisik.

Nicht nur das die Zeichnungen wunderschön sind ( Alisik ist wirklich süß gezeichnet ), nein hier ist esauch noch die Handlung die stimmig zum Gezeichenten passt. Abgerundet wird alles noch durch eine schöne Priese Humor die durch die ebenfalls tollen Nebencharaktere in das Buch miteinfliest. Ich finde es klasse.

Bewertung und Meinung:
Für mich persönlich ist Alisik ein kleiner Tophit. Ich kaufe mir die Folgebänder auch und ich kann es jedem empfehlen der auf bittersüße Geschichten mit erstklassigen Zeichnungen steht.
Alisik erhält 5 von 5 Schmetterlingen

 



                                           

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review 2013-08-14 10:49
Gelungener und sehr schön gezeichneter erster Band der Reihe
Herbst - Hubertus Rufledt,Helge Vogt

Alisik ist ein Mädchen, das nach ihrem Tod zwischen dieser Welt und dem Jenseits strandet, ohne Erinnerung an ihr Leben. Schnell wird ihr klar, dass sie nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, und sie versucht, mehr über ihr Schicksal in Erfahrung zu bringen. Dabei hilft ihr der blinde Ruben, der sie als einziger wahrnehmen und mit ihr sprechen kann. Sie wäre gerne mehr für ihn als eine gute Freundin, aber eine Tote und ein Blinder – wie soll das gehen? Der erste Band einer bittersüßen Liebesgeschichte zwischen Leben und Tod.

 

Comics und ich sind so eine Sache. Ich finde viele Comics schön anzuschauen und ich verstehe die Faszination, die für viele Leute davon ausgeht, aber als “richtige Geschichten” gelten sie bei mir irgendwie nicht. Aber ich bin immer mal wieder neugierig und habe “Alisik” einfach mal mitgenommen als ich eine Lektüre für eine Zugfahrt brauchte. Die Bilder hatten mir bereits beim ersten Durchblättern gefallen und der Rückentext klang nicht verkehrt.
Er verspricht allerdings in gewisser Weise mehr als die Story nachher bietet. Da es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, soll das aber kein Vorwurf sein. Denn natürlich muss für eine größere Handlung zunächst der Grundstein gelegt werden. Genau das erlebt man in diesem ersten Band. Man erfährt wie es für Alisik war als Untote wieder aufzuwachen, man lernt ihre untoten Freunde kennen, die sicher noch eine Rolle spielen werden, es deutet sich an, dass auf Alisik und ihre Freunde noch schwere Zeiten zukommen werden, und natürlich erlebt man Alisiks erstes Treffen mit dem blinden Ruben, aus dem sich -zumindest von ihrer Seite aus- gerne eine Romanze entwickeln dürfte.
Es ist also durchaus schon einiges los. Mir tat Alisik leid als sie sich plötzlich in der Totenwelt wiederfindet, aber ich war mir auch sehr sicher, dass sie mit ihren Mit-Untoten gute Freunde an der Seite hat. Auch wenn sie ganz schön schräg sind. Das sorgte dann mal für ein Schmunzeln. Und bei Alisiks Einkaufstour habe ich sogar lachen müssen. Insgesamt habe ich mich so gut in ihrer Welt einleben können. Das ist bei einem Reihenstart für mich wichtig.
Die bittersüße Liebesgeschichte steht noch ganz am Anfang, da darf man sich nach dem Rückentext nicht zu viel versprechen. So sehr Alisik schwärmt, Romantik trifft man hier noch nicht an. Was nicht ist, kann natürlich aber noch werden. Wer fällt schon beim ersten oder zweiten Treffen direkt über den anderen her? Mal erst recht, wenn einer lebt und einer tot ist? ;)
Dass auf Alisik, ihre untoten Freunde und ihren Friedhof noch einiges Unheil wartet, wird in Szenen deutlich, die in der Welt der Lebenden spielen. Da ahnt man, dass es in den weiteren Teilen noch spannend werden wird. Jedenfalls wird dafür hier gute Vorarbeit geleistet. Und zum Ende hin werden erste Zusammenhänge offenbart, die sich gut weiterspinnen lassen.
So hat mir Alisik 1 schnell Lust auf die Folgebände gemacht.

 

In die Bilder bzw den Zeichenstil war ich wie gesagt schon beim ersten flüchtigen Durchblättern angetan. Insgesamt ist “Alisik” ein ausgesprochen düster gehaltener Comic. Da fallen die vergleichsweise hellen Szenen in der Welt der Lebenden richtig auf. Den netten Charakteren sieht man genau diese Einschaft auch an. Die Untoten haben mich immer etwas an Figuren von Tim Burton erinnert. Witzig, liebenswert und nur mäßig schaurig. Mir hat vor allem gefallen, dass man den Comic auch mehrmals durchblättern kann und immer noch neue Details in den Bildern entdeckt. Besonders angetan haben es mir der Sichel-Michel und der rosa Flickenhase ;)
Bei Alisik selber habe ich mich dagegen erst an ihren kugelrunden Kopf gewöhnen müssen. Dafür sieht Ruben wiederum ganz gut aus. Hat sich also alles eingerenkt und ich habe mir das Buch gleich mehrere Male angeschaut.

 

Das Covermotiv mochte ich sofort. So schön finster, mit dem Grabstein und der schwarzen Katze. Und natürlich mit Alisik, die nich nur gothicmäßig, sondern auch etwas punkig aussieht. Eine coole Mischung einfach.

 

Fazit:   Man muss sich darüber im Klaren sein, dass “Alisik – Herbst” der erste Band einer Reihe ist. Da darf man noch nicht allzu viel Spannung und Romantik erwarten. Hier wird dafür zunächst der Grundstein gelegt. Und das so sorgfältig, dass man sich gut einfindet, sich mit den Figuren anfreundet und immerhin so viele erste Informationen an die Hand bekommt, dass man neugierig auf den weiteren Verlauf der Story wird. Genauso muss ein erster Teil für mich funktionieren. Dass er obendrein noch Spass gemacht hat…umso besser!

Source: leserattz.wordpress.com/2013/08/14/rezension-alisik-01-herbst-hubertus-hufledt
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review 2013-07-30 11:17
Schaurig-schön!
Herbst - Hubertus Rufledt,Helge Vogt

*Worum geht's?*
Alisik ist tot. Als sie eines Tages ohne Erinnerungen an ihr Leben auf einem Friedhof zu sich kommt und auf ihren eigenen Grabstein blickt, wird ihr diese Tatsache schmerzhaft bewusst. In ihrer seltsamen Situation ist sie jedoch nicht allein. Eine Gruppe skurriler Gestalten nimmt Alisik auf und erklärt ihr, dass sie zu einer von ihnen geworden ist: einer Postmortalen, die zwar gestorben, aber noch nicht dazu bereit ist, ins Reich der Toten überzugehen. Für Alisik ist klar: Sie muss mehr über ihr vergangenes Leben und ihren Tod herausfinden, denn auf natürliche Weise ist sie sicher nicht gestorben! Unterstützung bekommt Alisik vor allem von Ruben, einem blinden Jungen, der sie wahrnehmen kann. Er gibt ihr Halt und weckt in Alisik Gefühle, die absolut nicht zu ihrem toten Dasein passen wollen. Aber eine Tote und ein Blinder - kann das überhaupt funktionieren?

*Meine Meinung:*
Mit "Herbst" starten Hubertus Rufledt und sein Co-Autor und Zeichner Helge Vogt die neue, schaurig-schöne Comicreihe "Alisik". Vier Bände sind für die Geschichte der gleichnamigen Protagonistin geplant, die hinter das Geheimnis ihres eigenen Todes kommen will und sich dabei in einen blinden Jungen verliebt, der sie zwar nicht sehen, aber trotzdem wahrnehmen kann. Man findet sich schnell in der Geschichte zurecht, auch wenn bereits auf den ersten Seiten viele Fragen aufgeworfen und Geheimnisse angesprochen werden, die in diesem Teil noch nicht geklärt werden. "Herbst" liest sich eben wie Auftakt: Das Interesse wird geweckt, man wird neugierig, liest schneller und will unbedingt mehr erfahren, da ist die letzte Seite auch schon erreicht!
Wer den Comic aufmerksam liest, wird leider auf ein paar Ungereimtheiten und Logikfehler in der Handlung stoßen. Diese kratzen das runde Gesamtbild der Geschichte zwar an, stören den Lesespaß aber kaum.

Protagonistin Alisik ist ein junges Mädchen, das viel zu früh gestorben ist - und das sicher nicht auf natürliche Weise! Als wäre es nicht schon schwer genug, sich plötzlich in einem "Leben" als Postmortale zurechtfinden zu müssen, lastet auch noch die Ungewissheit ihres eigenen Todes auf ihren Schultern, denn Alisik hat jegliche Erinnerungen verloren. Sie ist jedoch kein Charakter, der in schwierigen Situationen den Kopf in den Sand steckt! Alisik ist ein zartes und liebenswertes Mädchen, das zugleich mit ihrem Mut und ihrer Stärke überraschen kann.

In "Herbst" lernt man vor allem die verschiedenen Figuren kennen, die einen weiterhin durch die Reihe begleiten werden. Der Fokus liegt dabei auf den Postmortalen, die gemeinsam mit Alisik auf dem Friedhof hausen und darauf warten, endlich ins Reich der Toten übergehen zu können und von ihrem Dasein in der Zwischenwelt erlöst zu werden. Diese skurrilen Herrschaften sehen nicht nur auf tote Art und Weise sympathisch aus, sie sind es auch! Ich habe die liebenswürdigen Postmortalen schon nach wenigen Seiten ins Herz geschlossen; allen voran natürlich die zauberhafte alte Dame Ottilie, die zwar äußerst schaurig aussieht, aber ein Herz aus Gold besitzt.

Zwischen der toten Alisik und dem blinden Ruben bahnt sich eine Liebesgeschichte an, die das Potenzial dazu hat, auch Leserherzen zum Schmelzen zu bringen. Beide Figuren sind so niedlich, dass man sie am liebsten einander in die Arme schubsen würde! Im ersten Band verläuft die Liebesgeschichte allerdings noch sehr zaghaft und zurückhaltend, sodass man die Funken (noch) nicht sprühen sehen kann. Alisik und Ruben tasten sich einander langsam an, ohne sofort von der großen Liebe zu sprechen - und das gefällt!

Helge Vogt hat einen ganz eigenen Zeichenstil, der perfekt zu Alisiks Geschichte passt. Seine Bilder haben etwas Düsteres an sich; alles wirkt sehr obskur und mysteriös, beinahe schon ein wenig gruselig. Dennoch ist an "Alisik" nichts zu fürchten! Vogt hat auch viele süße Elemente in die verschiedenen Szenen gezeichnet. So hat er eine Atmosphäre geschaffen, die genau das halten kann, was man sich von einer "Dark-Romance-Mystery-Serie" verspricht.

Was jedoch beim ersten Aufschlagen sofort negativ auffällt, ist der starke Farbgeruch, mit dem die Seiten des Comics belastet sind. Der unangenehme Duft ist zwar kein Genuss für die Nase, aber dafür sind die Farben definitiv ein Augenschmaus! Trotz der düsteren Farbpalette strahlen die einzelnen Seiten. Farbschlieren, Abreibungen oder schiefe Bilder, wie es bei manchen Comics vorkommt, gibt es hier nicht. Für so ein tolles Druckergebnis zu einem solch kleinen Preis kann man den Makel auf jeden Fall verschmerzen.

*Cover:*
Wer könnte die Serie auf dem Cover besser repräsentieren als Alisik selbst? Das Bild von ihr vor ihrem Grab, das auch im Comic selbst eine wichtige Rolle spielt, ist ein echter Hingucker!

*Fazit:*
"Alisik: Herbst" von Hubertus Rufledt und Helge Vogt ist der Auftakt zu einer vierteiligen Comicreihe, die mit einem vielversprechenden ersten Band überzeugen kann. Das Autorenduo hat sich eine schaurig-schöne Geschichte mit bizarren, aber liebenswürdigen Charakteren ausgedacht, in die man sich einfach verlieben muss. Der unangenehme Geruch des Comics und kleine Ungereimtheiten in der Handlung schmälern den Lesespaß zwar ein wenig, aber die Sehnsucht nach der Fortsetzung nach der letzten Seite ist trotzdem riesig! Eine klare Empfehlung für alle Comic-Fans und jene Leser, die gerne zu düsteren und skurrilen Liebesgeschichten greifen. Für "Alisik: Herbst" vergebe ich verdiente 4 Sterne.

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