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review 2014-10-27 20:15
Kein perfekter Abschluss, aber auch kein schlechter
[(Graduation Day * * )] [Author: Joelle Charbonneau] [Jun-2014] - Joelle Charbonneau

Der letzte Band der Trilogie ist meines Erachtens politischer als die ersten beiden Bände. Weniger Action, mehr verwinkelte Hintergrundinformationen und komplexe Intrigen - was mir sehr gut gefallen hat! Die Geschichte bleibt dennoch rasant und spannend, denn es steht immer mehr und mehr auf dem Spiel... Eine unerwartete Wendung jagt die andere, und auch die Protagonisten sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen. Die Grenzen zwischen gut und böse verwischen sich, und so etwas liebe ich.

Leider hat mich Joelle Charbonneau immer noch nicht vollständig von der Glaubhaftigkeit der Auslese überzeugt. Nicht etwa, weil ich dieses Ausmaß der Grausamkeit einer Regierung nicht zutrauen würde (das tue ich leider!), sondern weil wir es hier mit einer Welt zu tun haben, in der jeder Mensch gebraucht wird und es für mich einfach keinen Sinn macht, ausgerechnet die vielversprechendsten zu töten oder auf andere Art aus dem Verkehr zu ziehen. Wie das in den Büchern begründet wurde, war für mich letztendlich nicht schlüssig.

Der dritte Band dreht sich um eine Aufgabe, die Präsidentin Collindar Cia anvertraut, und so sehr ich das auch glauben wollte, so wenig konnte ich es. Eine unglaublich wichtige Aufgabe, von der die Zukunft des Landes abhängt, und eine Frau mit solcher Macht und solchen Ressourcen legt sie in die Hände einer 16-Jährigen? Auch wenn besagte 16-Jährige schon einiges bewältigt hat, konnte ich mir das einfach nicht vorstellen.

Aber irgendwann habe ich einfach beschlossen, da nicht näher drüber nachzudenken...

Der Schreibstil ist nach wie vor sehr ansprechend, und ich hatte sogar den Eindruck, dass die Autorin inzwischen noch souveräner schreibt als in den ersten beiden Bänden. Man kann sich alles wunderbar bildlich vorstellen, die Dialoge sind (meist) glaubhaft und das Tempo fand ich perfekt. Nur manchmal sprechen Menschen eher wie Bücher als wie normale Menschen, und etwas distanziert fand ich den Schreibstil immer noch - die meisten Geschehnisse berührten mich emotional nicht wirklich.


Für mich ein kleiner Makel: In Cias Gedanken wiederholen sich wieder und wieder Dinge, die der Leser schon weiß - vielleicht wollte die Autorin so sicherstellen, dass es keine Verwirrung oder Unklarheiten gibt? Ich hätte gerne darauf verzichtet, denn da fühlte ich mich als Leser etwas gegängelt.

Und das bringt mich zu Cia und meiner Hassliebe zu ihr. Im ersten Band habe ich Cia abgöttisch geliebt, und auch im zweiten Band war ich noch begeistert von ihr. Nur hatte ich ab da zunehmend das Gefühl, dass sie einfach zu perfekt ist, um glaubwürdig zu sein. Sie ist die jüngste Studentin, aber die schlauste, einfallsreichste, mutigste und überhaupt in allem die beste. Cia kann unglaublich viele abstruse Dinge, die sie irgendwann mal von ihrem Vater oder ihren Brüdern gelernt hat, und an die sie sich natürlich noch problemlos erinnern kann. Schlösser knacken? Kein Problem. Sprengstoff herstellen? Ihre leichteste Übung. Und dann lastet ja sogar das Schicksal des ganzen Landes auf ihren Schultern, während die Präsidentin hilflos Däumchen dreht.

Manchmal denkt Cia sogar darüber nach, wie stark, clever und einrfallsreich sie ist. An diesen Stellen habe ich in stummer Verzweiflung das Buch beiseite gelegt.

Die Liebesgeschichte ist und bleibt für mich blass und enttäuschend. Zu Thomas konnte ich einfach keinen rechten Zugang gewinnen.

Das Ende fand ich unglaublich überraschend, aber 100%ig überzeugt hat es mich leider nicht. Dennnoch habe ich das Buch im Ganzen gerne gelesen, und es war vielleicht nicht der *perfekte* Abschluss der Trilogie, aber meiner Meinung nach doch ein zufriedenstellender.

Fazit:
Der dritte Band der Trilogie wartet auf mit unerwarteten Wendungen, guten Ideen und politischen Intrigen. Leider fand ich die Heldin in diesem Band beinahe unerträglich perfekt und die Liebesgeschichte konnte mich immer noch nicht überzeugen, aber ich fand das Buch dennoch sehr unterhaltsam und bereue nicht, es gelesen zu haben. Es gibt sicher bessere letzte Bände, aber auch viele schlechtere.

Source: mikkaliest.blogspot.de/2014/10/die-auslese-iii-von-joelle-charbonneau.html
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review 2014-10-27 18:25
Die Auslese ist vorbei - aber nicht die Gefahr...
Die Auslese: Nichts vergessen und nie vergeben - Roman - Joelle Charbonneau

Hinweis: Ich habe das Buch auf englisch gelesen. Auf deutsch war es zum Zeitpunkt dieser Rezension noch nicht erschienen!

Konnte man sich beim ersten Band noch deutlich an "Die Tribute von Panem" erinnert fühlen, schlägt der zweite Band nun eine ganz andere Richtung ein. Cia hat überlebt und findet sich als Studentin an der Universität von Tosu City wieder - und somit als Nutznießerin des Systems, das die unmenschliche Auslese ersonnen hat. Sie muss sich entscheiden: will sie das korrupte System bekämpfen und damit ihre eigene Zukunft riskieren, oder will sie einfach wegsehen, das Beste daraus machen, studieren und so viel Gutes wie möglich bewirken?

Das Buch wirft viele interessante Fragen dieser Art auf, und als Leser kann man sich nur mit leichtem Unbehagen fragen, ob man selber wohl den Mut hätte, den steinigen Pfad des Widerstands einzuschlagen...

Der Schreibstil ist klar und eher schnörkellos, was mir an sich gut gefällt - aber auch in diesem Band fühlte ich mich von den Emotionen der Protagonisten oft seltsam distanziert. Meist fand ich ihn abgesehen davon ansprechend und bildreich geschrieben, aber manchmal leider auch etwas steif. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass dem Leser Sachen unnötig erklärt werden, statt es ihm selbst zu überlassen, sich die Dinge zu erschließen, was ich persönlich nicht so gerne mag.

Gut gefallen hat mir, dass die Autorin uns hier neue Einblicke in diese Welt, ihre Gesellschaft und die Regierung gewährt. Wir erfahren mehr über die Politik, die Beweggründe hinter der Auslese, das tägliche Leben der Menschen, die Unterschiede im Leben der Bewohner der Hauptstadt und dem der Bewohner der Kolonien... Das fand ich alles sehr interessant und gut durchdacht, und ich hätte mir mehr davon gewünscht!

Allerdings hatte ich ja im ersten Band schon Schwierigkeiten, mich damit anzufreunden, dass die Regierung einer Welt, in der eigentlich jeder Mensch gebraucht wird, sorgfältig die besten Schüler auswählt, nur um dann die meisten davon umzubringen. Jetzt stellt sich heraus, dass die Gefahr auch nach der Auslese noch lange nicht vorbei ist... Das erscheint mir nicht wie ein erfolgversprechender Plan für die Zukunft, und manchmal kam es mir fast lächerlich vor, dass hinter wirklich jeder noch so kleinen Prüfung direkt unheilvolle Konsequenzen stecken.

Cia hat mich in diesem Band wieder mit ihrem Einfallsreichtum, ihrer Intelligenz und ihrer Integrität beeindruckt, nur war sie mir manchmal zu perfekt. Es gibt keine Herausforderung, die sie nicht meistert, keine Situation, in der sie nicht die einzig richtige Lösung findet, und sie ist durchtrainiert und mit ihrer stets gepackten Tasche allzeit bereit für *alles*. (Wieviel geht überhaupt in diese Tasche, die sie überall hin mitschleppt?! Offensichtlich Klamotten zum Wechseln, zwei Flaschen Wasser, mehrere Äpfel und Birnen, Trockenfleisch, ein paar Laib Brot und diverse andere Dinge, und natürlich, was sie gerade für den Unterricht braucht... Ich will auch so eine!)

Interessant fand ich, dass es durchaus Situationen gibt, in denen sie pragmatische Entscheidungen treffen muss, die ihren Prinzipien widersprechen. Ich konnte diese Entscheidungen immer nachvollziehen, allerdings hätte ich mir da mehr inneren Zwiespalt gewünscht... Ich fand es oft ein bisschen unglaubwürdig, wie eisern Cia ihre Gefühle im Griff hat. Selbstbeherrschung ist ja eine lobenswerte Eigenschaft, aber manchmal lässt sie Cia auch kalt und herzlos wirken.

Auch die Liebesgeschichte hat mich leider nicht emotional berührt. Cia und Thomas haben nur wenige gemeinsame Szenen, und da sie beide viele Geheimnisse voreinander haben, kommt meiner Meinung nach auch keine echte Nähe und Romantik auf.

Ich fand das Buch aber trotz kleinerer Schwächen sehr spannend und unterhaltsam zu lesen; ich hatte es in Nullkommanix durch und habe danach direkt zum dritten Band gegriffen.

Fazit:
Cia hat die Auslese überlebt und ist jetzt Studentin an der Universität, wie sie sich das immer gewünscht hat. Aber die Gefahr ist noch lange nicht vorbei, und Cia muss sich entscheiden, ob sie innerhalb eines korrupten Systems Karriere machen oder dagegen kämpfen will... Interessante Ideen treffen auf unerwartete Wendungen und eine Heldin, die vielleicht ein bisschen ZU heldenhaft und perfekt ist. Das Buch ist spannend und intelligent geschrieben, bleibt meiner Meinung nach aber emotional unterkühlt. Eine gute Fortsetzung, aber leider keine großartige!

Source: mikkaliest.blogspot.de/2014/10/die-auslese-ii-nichts-vergessen-und-nie.html
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review 2014-10-27 11:50
Du willst studieren? Töte oder stirb.
Die Auslese - Nur die Besten überleben - Joelle Charbonneau

Ich habe dieses Buch im August 2013 schon einmal rezensiert und ihm 3 Eulchen gegeben. Jetzt, über ein Jahr später, habe ich es im Urlaub nochmal gelesen und mich gefragt: warum habe ich das so bewertet, das Buch ist doch super?!

Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich man ein Buch wahrnehmen kann, wenn man es zu unterschiedlichen Zeiten seines Lebens liest! Deswegen schreibe ich meine Rezension jetzt neu - dabei übernehme ich die Stellen, die ich immer noch so empfinde und ändere nur die Sachen, die ich jetzt anders sehe.

Beim ersten Lesen hatte ich den Eindruck, dass in diesem Buch große Parallelen zu "Die Tribute von Panem" bestehen. Aber: damals hatte ich noch nicht so viele Dystopien gelesen und mir war nicht klar, dass vieles davon keineswegs etwas ist, was "Die Tribute von Panem" neu erfunden haben - sondern einfach die Grundlagen des Genres. Die übermächtige, skrupellose Regierung. Die Protagonisten, die von besagter Regierung gezwungen werden, sich in tödliche Gefahr zu begeben und dabei ihre moralischen Grundwerte über Bord zu schmeissen. Die zerstörte, menschenfeindliche Umwelt.

Joelle Charbonneau macht daraus durchaus etwas Eigenes, mit vielen originellen, spannenden Ideen, das ist mir beim zweiten Lesen klar geworden.

Cia, die Protagonistin, ist ein kluges, entschlossenes und mutiges Mädchen. Sie arbeitet schon seit frühster Kindheit hart an ihren Schulnoten, um später mal die Chance zu bekommen, studieren zu dürfen. Sie will mithelfen, die Welt zu verbessern! Ich konnte gar nicht anders, als sie dafür zu bewundern - umso härter ist es im Laufe des Romans, ihre Ernüchterung und Enttäuschung mitzuverfolgen. Das Entsetzen, als sie erkennen muss, dass die Regierung nicht für das steht, was sie immer geglaubt hat, und dass auch Leute, von denen sie es nie erwartet hätte, skrupellos ihre eigenen Ziele vorantreiben. Manchmal war sie mir ein bisschen zuuuuu perfekt, aber im Grunde ist sie eine tolle Protagonistin.

Die anderen Jugendlichen, die an der Auslese teilnehmen, erscheinen erst ganz normal: nur junge Menschen, die sich eine bessere Zukunft wünschen. Die meisten davon sind durchaus sympathisch und man drückt ihnen bang die Daumen. Auch die weniger sympathischen Charaktere lassen sich anfänglich nicht mehr zu schulden kommen als jemandem ein Bein zu stellen oder Ähnliches. Aber es dauert nicht lange, bis der enorme psychische Druck dazu führt, dass sich die Schattenseiten der menschlichen Psyche enthüllen... Wobei man auch diejenigen, die unter diesem Druck Schreckliches tun, nicht hassen kann - es sind nicht die Jugendlichen, die Schuld an alldem sind, es ist die Regierung, die dieses Schrecklich ermutigt und beinahe schon erzwingt!

Die Auslese verläuft in mehreren Runden, in denen unterschiedliche Dinge gestestet werden. Schon bald geht es nicht mehr nur um harmlose Mathekenntnisse... Mit jeder Runde schraubt sich die Spannung weiter hoch, und es viel mir immer schwerer, das Buch auch mal wegzulegen! Hochspannung pur!

Ich hätte allerdings gerne mehr darüber erfahren, warum die Regierung überhaupt zu solch drastischen Maßnahmen greift. Ja, nach den ganzen Kriegen will man das Regieren, Forschen und Lehren nur den Fähigsten überlassen, aber ginge das nicht auch anders? Besonders, da anscheinend jeder Mensch händeringend gebraucht wird? Statt jemanden umkommen zu lassen, könnte man ihn doch einfach als nicht tauglich erklären und heimschicken. Es macht für mich einfach keinen Sinn, die ~100 begabtesten, klügsten, gebildetsten, intelligentesten, enschlossensten Jugendliche in die Auslese zu schicken - und dann ~80 davon sterben zu lassen.

Das Buch ist aus Cias Sicht geschrieben, wodurch man als Leser sehr nahe dran ist am Geschehen - und dennoch oft seltsam distanziert, weil Cia kein sehr emotionaler Mensch ist. Besonders die Actionszenen sind temporeich und rasant, aber auch in den ruhigeren Szenen gefiel mir der klare, schörkellose Schreibstil gut. Da wir durch Cias Augen blicken, ist es oft schwer, andere Charaktere einzuschätzen, aber das sehe ich nicht unbedingt als Makel: es trägt bei zu der Atmospäre ständiger Bedrohung, die sich in den späteren Kapiteln entwickelt.

Die Liebesgeschichte hat mich nicht ganz überzeugt - sie kam ein bisschen plötzlich und blieb dann in meinen Augen eher mau. Überhaupt sind für mich die Emotionen eine Schwachstelle des Buches. Der Verstand sagt beim Lesen oft: "Das ist schrecklich!", aber wirklich tief berührt hat es mich dann nicht. Wenn ich da doch mal wieder einen Vergleich mit Panem bemühe: da habe ich manchmal Rotz und Wasser geheult, was hier nie passiert ist.

Fazit:
Eine skrupelose Regierung schickt junge Menschen (die einfach nur studieren wollen!) durch einen hochgefährlichen, potentiell tödlichen Test, um deren Fähigkeiten zu beweisen. Im Mittelpunkt steht die einfallsreiche Cia, die entschlossen ist, sich ihre Menschlichkeit nicht nehmen zu lassen, um die Auslese zu bestehen. Die Liebgesgeschichte steht dabei bei Weitem nicht so sehr im Mittelpunkt, wie der Klappentext suggeriert! Es ist vor allem eine hochspannende Dystopie für junge Leser.

Source: mikkaliest.blogspot.de/2013/08/die-auslese-joelle-charbonneau.html
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url 2013-12-04 22:08
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The Testing - Joelle Charbonneau

This looks a bit Hunger Games-ish.

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review 2013-06-16 03:28
Review - The Testing by Joelle Charbonneau
The Testing - Joelle Charbonneau
Source: www.thatswhatsheread.net/2013/06/review-testing-by-joelle-charbonneau.html
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