logo
Wrong email address or username
Wrong email address or username
Incorrect verification code
back to top
Search tags: Neuzugnge-Dezember-2014
Load new posts () and activity
Like Reblog Comment
review 2015-01-13 19:03
Ein Nehmen und ein Geben...
Das Herz ihrer Tochter: Roman - Jodi Picoult,Klaus Timmermann,Ulrike Wasel

Inhaltsangabe
Das Herz eines Mörders für das Leben ihrer Tochter.
June Nealon war eine glückliche Frau. Bis Shay Bourne in einem einzigen Augenblick ihrem Glück ein Ende bereitete. Für den Mord an ihrem Mann und ihrer ersten Tochter erwartet Bourne nun die Todesstrafe. Doch mit einer ungeheuerlichen Tat will er das Leben ihrer zweiten Tochter retten und alles wieder gutmachen.

 

Meine Bewertung

Nach einer längeren Jodi Picoult Pause war ich unheimlich gespannt auf dieses Buch, denn bisher konnte mich noch kein Roman enttäuschen.

„Das Herz ihrer Tochter“ behandelt die Themen Todesstrafe und Organtransplantation, dass heißt es versprach interessant zu werden.

Im Buch geht es um Shay, einen zum Tode verurteilten Mörder. Seine Opfer waren der Polizist und Ehemann von June Nealon, sowie ihre siebenjährige Tochter Elizabeth. Der Gefängnisinsasse Shay beschließt nach seiner Exekution sein Herz zu spenden. Das Herz soll an June Nealon’s andere, herzkrankte Tochter Claire gehen. Für den Leser in erster Linie ein Gewissenskonflikt. Dies war er auch für mich! Er nahm zwei Leben, will durch sein Herz jedoch ein anderes am Leben erhalten…
Woran man als Leser nicht denkt, ist, dass ein Herz nach einer Exekution durch die Giftspritze nicht mehr zu gebrauchen ist.

Im Buch geht es also um Shay, der auf jeden Fall sein Herz spenden möchte, seine Anwältin, die alles Mögliche versucht, um Shay diesen letzten Wunsch zu ermöglichen und um einen Pfarrer, der Shay begleitet und der eine ganz besondere und folgenreiche Verbindung zu Shay hat.
Und auf der anderen Seite beschreibt Jodi Picoult die Situation aus June’s Sicht, der ein Herz für ihre kranke Tochter angeboten wurde, nur leider von dem Mörder ihres Mannes und ihrer anderen Tochter. Am interessantesten fand ich das Thema „Zellgedächtnis“. Nimmt ein Mensch, der ein Spenderorgan empfängt, Eigenarten vom Spender an oder ist das ein Hirngespinst?

Vielleicht lag es daran, dass Picoult einen Pfarrer in die Geschichte einbrachte, denn das Thema Religion nahm gerade im ersten Drittel absolute Überhand und ich konnte mich damit überhaupt nicht arrangieren. Leider konnte man aufgrund des Klappentextes rein gar nicht auf dieses Thema schließen.
Ein weiterer Faktor, der mich wirklich negativ stimmte, waren Einwürfe von übernatürlichen Geschehnissen. Ich kam mir kurzzeitig vor wie in einer Zaubershow. Schade.

Im Großen und Ganzen konnte die Autorin das Ruder noch einmal herumreißen, doch es fehlte eindeutig an den großen Emotionen, wie man es von Jodi Picoult kennt. Wie immer schafft sie es jedoch, den Leser zum Nachdenken anzuregen!

 

Fazit
Ein Buch mit einer interessanten Grundidee. Leider konnte Picoult dieses Mal nicht ihr Talent beweisen, welches sie sonst in ihren Büchern immer zum Ausdruck bringt. Aus der Idee hätte man um einiges mehr herausholen können. Das Thema Todesstrafe kam mir eindeutig zu kurz und hätte intensiver besprochen werden können. Ich freue mich trotzdem auf meinen nächsten Roman der Autoren. Die Wahl ist auf „19 Minuten gefallen“.

Like Reblog Comment
review 2015-01-11 13:41
Die Geschichte vom "Süchtig-nacheinander-sein"!
Lost in you. Verlockendes Geheimnis: Erotischer Roman - Jodi Ellen Malpas,Andrea Fischer

Inhaltsangabe

Die 26-jährige, zurückhaltende Innendesignerin Ava O’Shea ist nicht gerade begeistert von ihrem neuesten Auftrag. Das Herrenhaus, dessen Räume sie gestalten soll, stellt sie sich langweilig vor und den Besitzer als älteren, untersetzten Gentleman. Doch Jesse Ward, der Lord des imposanten „Manor“, entpuppt sich als jung, ungemein attraktiv und entwaffnend selbstbewusst. Zwischen den beiden herrscht sofort eine prickelnde Spannung. Ava allerdings schreckt vor einer Affäre zurück, denn Jesse ist nicht nur ein zügelloser Playboy, sondern hütet auch ein dunkles Geheimnis. Doch so sehr sie sich auch gegen ihre Gefühle wehrt – der unwiderstehlich dominante Jesse zieht sie einfach unglaublich an ...

(Quelle: Goldmann)

 

Meine Bewertung

An jeden erotischen Roman gehe ich mit Vorsicht heran. Meist packt ein dieses Genre sofort oder gar nicht. Dieses Buch hatte mich ab S. 45 für sich vereinnahmt, nach den Worten:

 

„Wie laut wirst du schreien, wenn ich dich ficke?“

 

Diese Frage stellt der Protagonist Jesse unserer Protagonistin Ava. Von da an wusste ich, dieser Reihenauftakt könnte etwas für mich sein, denn ich mag dominante, selbstbewusste und direkte Männer!

 

Bleibe ich gleich bei den beiden Hauptcharakteren dieses Buches, Ava und Jesse. Ava, ist 26 Jahre alt und ein Sternchen am Innenarchtektinnenhimmel und wird mit einem Job konfrontiert, der ihr beim ersten Gedanken gar nicht liegt. Ein Herrenhaus einrichten. Der Besitzer dieses Herrenhauses ist Jesse, Alter unbekannt, aber dazu später mehr!

Der erste geschäftliche Termin endet in einem Desaster. Ab dem ersten Augenkontakt bzw. schon dem ersten Anblick bringt Jesse Ava total aus der Fassung. Von Professionalität ist nicht mehr viel zu beobachten, sie schmilzt dahin, wenn sie in seine grünen Augen schaut und seinen Duft nach Wasser und Minze wahrnimmt. Die Autorin konnte diesen ersten Moment sehr gut rüberbringen. Als Leser war man wie gefesselt von dieser erdrückenden und gleichzeitig sehr erregenden Situation zwischen den beiden. Seit diesem Treffen wusste Ava, wenn sie den Job annimmt, verliert sie sich in einem Sog auf Verlangen und Sehnsucht!

Wie sollte es anders kommen, aber Jesse hatte es nicht leicht, sie zu „erobern“. Ich bin ein Fan seiner SMS und seiner Geschenke, denn es waren kleine Sachen, aber mit einer witzigen, verführerischen Bedeutung.

 

Dann tauchen wir ab in die zweier Leute, die dem Reiz des anderen auf keinem Weg mehr widerstehen können. Jesse ist immer sehr direkt und zeigt und sagt er, dass er sie will! Jetzt! Sofort! Und für immer!

Ava hingegen ist von Ängsten geplagt, sich in ihm zu verlieren. Eigentlich das typische Verhalten in einem Roman aus diesem Genre, ABER, die Autorin baute hier viel Witz, Charme und Sexiness ein. Fakten, wie das Jesse einfach nicht sein Alter preisgeben will, er Ava immer mit „Madame“ anspricht, wenn ihm etwas nicht passt und meist in Kombination auf ihre gewählte Wortwahl pocht, haben mich wirklich gut unterhalten. Ava bringt im Buch Jesse’s zwei Seiten auf den Punkt: „brutaler Sexherrscher“ und „verständnisvoller, sanfter Liebhaber“. Diese Kombination macht ihn wirklich unheimlich interessant!

Was den größten Teil des Buches, vor allem der Mitte einnimmt ist der Sex. Und damit sparte die Autorin wirklich nicht. Immer und überall und mit sämtlichen Hintergründen. Da hätten wir von „Erinnerungssex“ bis hin zu „Besinnungssex“ alles dabei. Leider gefielen mir diese Masse an Sex und Züge von Jesse, die hier hervortraten, nicht so sehr. Es war zu viel auf einmal!

 

Der Schluss hatte es wieder in sich! Denn Jesse trägt ein Geheimnis mit sich rum, welches wohl keine Frau wirklich glücklich machen würde! Und plötzlich scheinen beide alles verloren zu haben. Die Autorin bringt zum Schluss nochmal zu einige Abgründe mit ein, die mich wirklich erschrocken haben. Aber das letzte Drittel hat nochmal so einiges rausholen können, zu mindestens nach meinem Geschmack. Und Jesse verbirgt glaub ich noch so einige andere Geheimnisse.

 

Unbedingt positiv erwähnen möchte ich zum Schluss nochmal: die Covergestaltung (es wurden die Broschen auf dem Körper hervorgehoben, ich kann einfach nicht oft genug drüber streifen), die Charaktere (sowohl optisch als auch der Witz und die Schlagfertigkeit), der Anfang und das letzte Drittel, die Story (Herrenhausbesitzer – Innenarchitektin) und ich freue mich riesig, dass es im zweiten Teil weiter um Ava und Jesse geht. Von vielen Erotikreihen kennt man ja, dass dann plötzlich ein weiblichen und ein männlicher Nebencharakter im Vordergrund stehen. Dieses Potenzial wäre hier auch gegeben, aber ich will mehr Ava und mehr Jesse!!

 

Es gibt auch zwei kleine Kritikpunkte. Zum einen der übermäßig häufige Sex im mittleren Teil und die dadurch auch entstandenen kleinen Längen.

 

Fazit

Ein Reihenauftakt, der mich wieder mal begeistern konnte. Ich bin ein Fan von beiden Charakteren und freue mich die Entwicklung der beiden in den kommenden Bänden weiterzuverfolgen. Besonders hoffe ich, dass die Autorin den Humor, die starken Charaktere und den Schreibstil aufrechterhalten konnte.

 

Like Reblog Comment
review 2015-01-04 14:25
Ein erotischer Roman mit wenig Tiefgang
Die Juliette Society: Roman - Sasha Grey,Carolin Müller

Inhaltsangabe

Die Filmstudentin Catherine hat ein Geheimnis: einen lang gehegten Traum, der Ursprung aller ihrer sexuellen Fantasien ist. Einen Traum voller Begierden, für die sie sich schämt. Dieser Traum wird immer lebendiger, er ist erfüllt von wildem, orgiastischem Sex und hält schließlich Einzug in ihren Alltag. Eines Abends trifft sie in einem Club auf einen Mann, der sie in eine fremde Welt entführt. Und bald tritt sie der exklusiven Juliette Society bei, einer Geheimgesellschaft, in der sie ihre tiefsten und dunkelsten Fantasien auslebt. Doch wer dieser Welt beitritt, für den gibt es kein Zurück mehr.

(Quelle: Heyne Hardcore)

 

Meine Bewertung

In meiner Rezension möchte ich zuerst auf die Protagonistin Catherine eingehen. Catherine ist eine junge Studentin, die das Buch aus ihrer Sicht erzählt und am Anfang ist mir der Erzählstil vor allem deshalb positiv aufgefallen, weil sie Themen anspricht, über die man sich im Allgemeinen eher weniger Gedanken macht. Dazu zählt zum Beispiel das Thema „Cumshot“, was in der Pornobranche Fotos oder Filmausschnitte sind, die den Samenerguss des Mannes festhalten. Catherine machte sich darüber Gedanken, wer bitte auf „Cum“ und nicht auf Come“ (das engl. Wort für kommen) gekommen ist. Ich musste wirklich oft über ihre Herangehensweise an manche Themen schmunzeln. Aber manche Gedankengänge wurden einfach ein wenig in die Länge gezogen und zu eingehend betrachtet. Aber ihre offene Art mochte ich.

 

„Wir sind alle Freaks. Insgeheim. Im Bett. Hinter verschlossenen Türen. Wenn niemand zusieht.“ (S. 204)

 

Catherine hat einen Freund, hegt aber heimlich sexuelle Fantasien zu ihrem Dozenten. Bei jeder Vorlesung schweifen ihre Gedanken ab. Anfangs ist es interessant zu verfolgen, aber irgendwann flacht es ab. Während der Vorlesung trifft Catherine dann auf Anna, eine Mitstudentin und durch Anna taucht sie ab in eine, ihr bisher unbekannte Welt.

 

Anna stellt ihr zwielichte Personen vor, meist tätig in der Sexbranche und daraus resultiert, dass ihr immer klarer wird, dass sie sich nach mehr sehnt, als nur nach der Beziehung zu Jack. Sobald sie alleine ist, schweifen ihre Gedanken in eine Art Tagtraum ab und im Verlauf des Buches war es für mich schwer zwischen Realität und Tagtraum zu unterscheiden. Der Fehler lag nicht an den Übergängen, sondern darin, dass Catherine einfach nur noch geträumt hat! Hinzu kam, dass ihr Freund Jack Abstand von ihr nahm, weil er ihre Veränderungen bemerkte und viele Situationen da waren, in denen Catherine allein war.

 

Als Catherine dann das erste Mal mit Anna auf einer Sexparty war, geschah es um sie.

 

„Aber die Tatsache ist die: Ich habe meinen Freund betrogen. Den Mann, den ich liebe, den ich heiraten und mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will. Ich habe ihn nicht mit dem Kopf betrogen. Ich habe ihn mit meinem Körper betrogen. Und es hat sich gut angefühlt.“ (S. 210)

 

Den Kontrast den die Autorin hier in Hinsicht auf die Sexpartys bzw. Lokalitäten einbrachte, war meiner Meinung nach nicht geglückt. Zuerst finden wir Catherine in der „Fuck Factory“ wieder. Ein Club mit Technomusik und schmierigen Typen. Und dann haben wir als Gegensatz „Die Juliette Society“, ein Club mit Stil, in dem nur Reiche verkehren und deren Privatsphäre immer, z.B. durch Masken geschützt wird. Und aufgrund des Covers hätte ich mir das ganze Buch über so etwas gewünscht. Denn gerade dieses „mit Stil“ und „geheimnisvolle“ hat seinen Reiz! Leider kam das zu kurz.

Positiv bleibt, dass Grey einen Bezug zum Titel und auch zum Cover herstellen konnte, denn die Szene auf dem Cover kam haargenau im Buch vor.

 

Mit dem Ende konnte ich mich dann so gar nicht arrangieren. Aber hier verrate ich nicht so viel. Catherine fand sich in einer Welt wieder, die sich nicht nur mit dem Thema Sex beschäftigt, einige andere Themen flossen da mit ein.

 

Fazit

Ein erotischer Roman für zwischendurch. Leider mit zu wenigen erotischen Szenen. Die Handlung hatte meines Erachtens wenig Tiefgang und wurde nur sehr oberflächlich erzählt. Gerade, weil die Autorin aus dieser Branche kommt, habe ich mehr erwartet.

Like Reblog Comment
review 2015-01-03 17:50
Ein Thriller mit einer schwachen Ermittlerin
Der Adventkiller: Thriller - Alastair Gunn,Ronald Gutberlet

Inhaltsangabe

Vorweihnachtszeit in London: DCI Antonia Hawkins von der Metropolitan Police leitet ihren ersten großen Fall. Zwei Frauen sind auf brutale Weise getötet worden. Es scheint keine Gemeinsamkeiten zu geben – bis auf die Tatzeit: Beide Morde geschahen um ein Uhr am Morgen eines Adventssonntags. Zunächst sieht es aus wie ein Zufall – doch dann bringt eine neue Woche eine neue Leiche. Während sich in London mehr und mehr Panik breitmacht, muss DCI Antonia Hawkins einen eiskalten Killer finden, bevor es ein weiteres Opfer gibt. Am Sonntag, wenn es ein Uhr schlägt ...

 

Meine Bewertung

Man stieg sofort in die Story ein, und war schnell auf dem Stand, welche Morde bisher geschehen sind. Interessant fand ich, dass die Morde mit der Anzahl an Intensität zunahmen, dh. der Mörder steigerte seine Brutalität und ich erhoffte mir, dass dies beibehalten wird.

 

Leider muss ich an dieser Stelle schon zu meinem größten Kritikpunkt kommen. Ich bin bis zur letzten Seite nicht mit der Protagonistin Antonia warm geworden. Vor allem mochte ich ihre schwache Persönlichkeit nicht. Dieser Fall wuchs ihr schnell über den Kopf, so kam es zumindest rüber und eine Polizistin, die ihre Überforderung durch unmäßiges Verlangen nach Zigaretten und Fingernägelkauen versucht zu überbrücken, war absolut nicht nach meinem Geschmack. Nun ist die Frage, lag es wirklich daran, dass es ihr erster großer Fall war oder sollte sie so vom Autor dargestellt werden?

 

Folgender Punkt mag absolute Geschmackssache sein, aber hier wurde mir einer meiner Lieblingssettings London ein wenig vermiest, denn der Autor versuchte es nicht zu vermeiden, dass London als eine Stadt dargestellt wurde, in der es ständig regnete. Immer und immer wieder wurde ich mit der Nase drauf gestoßen. Das Buch spielte in der Vorweihnachtszeit und auch das Cover versprach mehr winterliche Atmosphäre. Schade.

 

Zum Aufbau ist zu sagen, ich fand es gut, dass einige Kapitel aus der Sicht des Mörders eingebaut wurden. Man versucht dann als Leser hinter die Worte zu schauen, um mehr zu erahnen, was hier allerdings nicht gelang. Die Sicht war zu verstrickt, was ich als positiv empfand, denn diesen Fakt muss ein Thriller enthalten.

 Probleme hatte ich mit einigen Kapitelanfängen, weil ich manchmal erst am Ende der Seite wusste, wer der Charaktere gerade spricht. Und auch Längen in den Kapiteln kamen leider nicht zu kurz.

 

Gut fand ich, wie uns Lesern das Motiv des Mörders näher erklärt wurde und man endlich hinter seine Fassade schauen konnte. Mit der Auflösung des Täters hätte ich im Übrigen nicht gerechnet.

 

Fazit

Ein Serienauftakt, der mich leider nicht von sich überzeugen konnte. Weil ich aber hoffe, dass Antonia Hawkins‘ Persönlichkeit an Stärke zu nimmt, werde ich den Folgeband, dessen Erscheinung noch nicht steht auch lesen. Ich bin optimistisch und freue mich. Im englischen heißt der zweite Band „My Bloody Valentine“, das klingt doch mörderisch-verführerisch!

Like Reblog Comment
review 2015-01-02 11:19
Jimmy's Welt
Jimmy: BDSM-Thriller - William Malmborg

Inhaltsangabe

Manchmal ist es nur ein kurzer Moment, der das Gewöhnliche von dem Monströsen trennt.

Seit seiner Kindheit interessiert sich Jimmy Hawthorn für BDSM-Pornos. Bondage ist das Einzige, was ihn sexuell erregt. Doch harmlose Rollenspiele sind es nicht, wovon er träumt: Jimmy will Frauen wirklich foltern und verletzen … 
Im Sommer ergreift er die Chance. Jimmy entführt ein Mädchen aus seiner Schule und sperrt sie in einen alten, unterirdischen Bunker. Samantha lernt den Wahnsinn kennen und Jimmy das Glück, einen Menschen zu brechen. 
Doch die Dinge werden kompliziert, als sich Megan, auf der Suche nach ihrer Freundin, dem Bunker nähert – und bald hängen zwei gefesselte Mädchen an seinen Haken …

(Quelle: Festa-Verlag)

 

Meine Bewertung

William Malmborg wirft uns sofort ins Geschehen und schafft so einen sehr guten Einstieg. Bereits auf den ersten Seiten sind wir hautnah bei der Entführung von Samantha dabei und erfahren mehr über unseren Protagonisten Jimmy.

Jimmy ist 18 Jahre alt, und seit seiner Kindheit reagiert er mit starker Erregung auf Szenen, in denen Frauen aufgehängt und gefoltert werden. Diesem Trieb ging er bisher lediglich durch Video’s aus der BDSM-Szene nach, bis zum Tag, als er sich Samantha schnappte und in einen geheimen Bunker sperrte.

 

Sofort bildete ich mir meine Meinung über Jimmy und die war alles andere als positiv. Was tut er diesem Mädchen durch seine „Vorliebe“ nur an? Ich war unheimlich gespannt, wie weit er geht und was Samantha alles ertragen muss. Bei jedem Besuch im Bunker ging er einen Schritt weiter, man merkte seine Unsicherheit total, aber immer wieder hat er das Ruder in der Hand!

 

Plötzlich baute Malmborg eine Geschichte ein, die mich völlig überraschte. Parallel läuft die Geschichte, dass Jimmy sich in ein Mädchen, namens Tina verguckt und sie sich auch in ihn. Beide wollten zusammen zum Abschlussball gehen und kamen sich nach und nach näher, auf eine Weise, wie alle „normalen“ Teenager es tun!

Wo ist unser brutaler Jimmy, der Mädchen kidnappt und sie foltert? Weg!!! In der Nähe von Tina und auch seines Bruders Alan ist ein völlig anderer, fast schüchterner Jugendlicher. Malmborg spielt hier mit den Gefühlen der Leser. Ein Junge, der so diffuse Emotionen in einem hervorruft, die Bestie und der nette Junge von nebenan. Es ist dem Autor geglückt, denn ich war hin und hergerissen!

 

Der Autor zeigt auf, wie schnell man Menschen brechen kann. Beide Mädchen, die Jimmy entführt hat, gehen völlig unterschiedlich mit der Situation um und dann kam der Punkt, an dem der Leser erkennt, dass eine Freundschaft in solcher Situation nichts wert ist! Wahnsinnig gut gemacht!

 

Zwischenzeitlich liefen diese beiden Geschichten nebeneinander her und ich machte die Bewertung des Buches nach 2/3 der gelesenen Seiten wirklich vom Ende abhängig und dann kam der Showdown. Und hier dürft ihr die wahre Definition von Showdown wirklich ernst nehmen! Die Vorfälle überschlugen sich nur so. Man hatte etwas gelesen, dachte, das kann doch jetzt nicht sein und beim Ende des Gedankens ging es schon weiter. Durch dieses zeitlich stark geraffte Ende mit vielen Vorkommnissen erschaffte der Autor Spannung und was für welche!

 

Einige Fragen wurden gelöst, andere blieben offen, aber dies ist kein Grund an diesem Buch Kritik auszulassen. Malmborg wird ein Name sein, der mir in Erinnerung bleiben wird, dank seiner Idee und seines Schreibstils.

 

Fazit

Ein Buch, welches fesselt, im wahrsten Sinne des Wortes, schockiert und berührt, geht das??? Ja!!! William Malmborg schafft das mit diesem Werk!

Die zwiespältigen Gefühle, die dieses Buch hervorruft, muss man erst ein Mal verarbeiten. Aber es ist ein Meisterwerk. Das erste gelesene Buch des Jahres 2015 hat eine Chance auf das Jahreshighlight!

Der Festa-Verlag hat es wieder mal geschafft, mich zu begeistern!

More posts
Your Dashboard view:
Need help?