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review 2023-10-02 20:46
Das Leben ausmisten
Eine vollständige Liste aller Dinge, die - Doris Knecht

Wie geht es weiter, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Sie, Anfang 50 und Autorin, steht nun vor der Situation, die bisherige Wohnung räumen zu müssen, und mistet dabei auch ihr Leben aus.

 

„Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ ist ein Roman von Doris Knecht.

 

Meine Meinung:
Der Roman umfasst zahlreiche, sehr kurze Kapitel. Erzählt wird im Präsens in der Ich-Perspektive aus der Sicht der namenlosen Protagonistin, chronologisch, jedoch mit diversen Rückblenden.

 

In sprachlicher Hinsicht hat mich der Roman überzeugt. Der Schreibstil ist unaufgeregt, aber atmosphärisch. Mal ist der Erzählton melancholisch, mal selbstironisch.

 

Die Protagonistin wirkt lebensnah. Ihre Ambivalenz und Widersprüchlichkeiten machen sie zu einem interessanten und sehr menschlich erscheinenden Charakter. Obgleich man ihre Gedanken und Gefühle scheinbar ungefiltert erfährt, blieb mir die Protagonistin zum Teil ein bisschen fremd.

 

Inhaltlich verschwimmen die Grenzen zwischen Fiktion und Autofiktion ein wenig. Aufgeworfen wird die Frage, wie subjektiv und unverfälscht die eigenen Erinnerungen sein können. Es geht aber auch ums Altern, Loslassen, Verluste, Veränderungen, Mutterschaft und einiges mehr. Um Tabuthemen, die ich hier nicht vorwegnehmen möchte, wird ebenfalls kein Bogen gemacht.

 

Während ich mich in den ersten Kapiteln noch prima unterhalten gefühlt habe, hat mich der Roman zunehmend verloren. Auf den knapp 240 Seiten häuften sich im weiteren Verlauf die Passagen, die ich als langatmig oder zu banal empfunden habe.

 

Der paradox anmutende Titel des Romans gefällt mir sehr gut. Das Cover passt zwar nicht schlecht, spricht mich leider jedoch gar nicht an.

 

Mein Fazit:
Mit „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ hat Doris Knecht einen durchaus lesenswerten Roman geschrieben, der mich allerdings nicht in allen Punkten komplett überzeugt hat.

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review 2016-06-06 13:57
Nur eine Liste von Siobhan Vivian
Nur eine Liste (Ravensburger Taschenbücher) - Siobhan Vivian,Claudia Max

Worum geht es und wie war es?

Jedes Jahr taucht am letzten Montag im September eine Liste in der Mount Washington Highschool auf, auf der für jeden Jahrgang das hübscheste und auch das hässlichste Mädchen vermerkt ist. ein Schulstempel scheint diese Tradition zu legitimieren und Jahr um Jahr zerbrechen Träume, werden Vorurteile weiter befeuert und innere Ängste mit reichlich Nährboden versorgt. Jahr um Jahr schaut die ganze Schule auf diese Liste...

So auch in diesem Jahr und zusammen mit den Mädchen auf der Liste erlebt der Leser, was diese Liste so alles bewirkt, auslöst und verändert. 

Das Buch ist ein Jugendbuch, aber eines mit einem sehr interessanten Themenmix: Schule, Schönheit, Mobbing, Vorurteile, Magersucht, Selbstzweifel, Pubertät. All diese Themen werden behandelt, werden aus jugendlicher Perspektive geschildert und geben Einblick in die Welt der Protagonistinnen. Die Sprache ist einfach, aber nicht zu banal und lässt sich flüssig lesen. Es ist keine Hochkultur, aber dennoch ein gut geschriebenes, interessantes und lesenswertes Buch, das mich bis zur letzten Seite nicht langweilte. 

Eine klare Empfehlung für alle, die Jugendbücher mögen und sich vom Themenmix angesprochen fühlen. 

von mir gibt es 4 Sterne!

 

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review 2015-03-20 00:00
Nur eine Liste (German Edition)
Nur eine Liste (German Edition) - Siobahn Vivian,Claudia Max Cover:
Pink und Schwarz dominieren definitiv das Cover des Buches. Neben einer ganzen Reihe Namen ist ein Mädchen darauf abgebildet. Es wird nicht klar, welches der Mädchen aus dem Buch sie ist. Das Cover macht neugierig auf mehr.


Meine Meinung:
„Nur eine Liste“ handelt von acht Mädchen, die alle auf einer Liste stehen. Vier auf der Seite der hübschen Mädchen und vier auf der Seite der hässlichen Mädchen. Immer zwei gehören zu einer Jahrgangsstufe. Diese Liste wird immer am Montag vor dem Homecoming-Ball in der Mount Washington Highschool ausgehängt.


Schockierend aber wahr. Acht Mädchen werden komplett auf ihr Aussehen reduziert und das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Als Leser wird man jeden Tag mit den Gefühlen der acht Mädchen konfrontiert und es ist unglaublich schwierig. Denn die Mädchen haben es nicht leicht, die „Hübschen“ genau so wenig wie die „Hässlichen“.


Dieses Buch geht ein ganzes Stück über die Abgründe eines Schulalltags hinaus. Man steigt wirklich tief in die Charaktere der Mädchen ein. Es war mehr als nur gut, dass die Liste zu Beginn des Buches abgedruckt war, sonst hätte man der Handlung kaum so gut folgen können. So hatte man immer die Möglichkeit schnell nachzulesen.


Mir hat auch gut gefallen, dass nicht nur das Leben der vier „hässlichen“ Mädchen gezeigt wurde, sondern auch wie schwer, kompliziert und anstrengend das Leben der vier „hübschen“ Mädchen sein kann.

Ich finde es erschreckend wie wahr Siobhan Vivian mit diesem Buch der Wahrheit gekommen sein mag. Die Welt der Jugendlichen wird viel zu sehr in “hübsch” und “hässlich” unterteilt.


Ein sehr tiefgründiges Buch, das ich jedem weiter empfehlen würde.

Wertung (4/5)
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