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review 2020-03-29 18:10
Eine Redensart ist keinesfalls ein Sprichwort!
Bis in die Puppen: Die 100 populärsten Redensarten - Karl Hugo Pruys

Gott sei Dank hat dieses Buch kein Germanist geschrieben!


Es ist nicht mein eigener Ausruf, sondern gerade so beginnt seine Einleitung in das Buch Heinz Schulte. Zu Recht. Das Buch ist gar nicht langweilig oder altklug, sondern obwohl über die Sprache - spielerisch und interessant erzählt. Worüber ist das? Über historische Gründe der immer noch populären in deutscher Sprache Redensarten und Floskeln, die die Sprache bebilden bzw. ihr Farbe geben. Anders als die Sprichwörter sind Redensarten keine vollständige Sätze, die Weisheiten vermitteln wollen. Ich habe nur nicht richtig verstanden, wozu hat man verschiedene, ziemlich eindrucksvolle Ikonen jedem Ausdruck zugeschrieben, wenn ihre Bedeutung, der Prinzip der Zuordnung, geheim blieb. Selber bin ich auf deren Sinn nicht gekommen...Jedenfalls nicht wirklich.

 

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review 2015-05-21 16:36
Nesthäkchen und ihre Puppen - Else Ury

Mehr Rezensionen auf meinem Blog

 

 

Über

Nesthäkchen und ihre Puppen erzählt die Geschichte der sechsjährigen Annemarie Braun zur Zeit des deutschen Kaiserreiches und die Abenteuer, die sie zusammen mit ihren Puppenkindern erlebt.



Meinung


Nesthäkchen und ihre Puppen ist eines dieser Bücher, die ich schon als Kind gerne gelesen habe und die ich auch heute immer wieder gerne lese. Für mich ist Nesthäkchen Nostalgie pur, nicht nur wegen der Zeit, in der es spielt, sondern vor allem weil ich beim Lesen immer an früher denken muss, als ich Nesthäkchen zum ersten Mal gelesen habe.


Annemie ist eine unglaublich süße Protagonistin. Sie ist herzensgut, aber keine Heilige. Immer wieder stellt sie etwas an und ist auch ein kleiner Wildfang. So macht es sehr viel Spaß, über sie zu lesen. Ihre Gedankengänge, die Schlüsse, die Annemie zieht sind kindgerecht und für erwachsene Leser sehr lustig.

Sehr still hielt der kleine Wildfang ja niemals, aber heute war die Annemarie in allen vier Ecken der Kinderstube zu gleicher Zeit. Am Ende hatte Fräulein bloß nicht aufgepasst und der Osterhase hatte doch ein paar Eier ins Kinderzimmer gelegt.

 

Das Leserherz fliegt der kleinen Annemie sofort zu. Das Buch ist sehr gut geschrieben, die Beschreibungen passen perfekt und man hat sofort ein Bild vor Augen. Nicht nur von Annemies Aussehen, sondern auch den Charakter von Annemie und den anderen schafft Else Ury mit wenigen Sätzen deutlich zu machen.

“Hatschi!” nieste Fräulein und schlug die Augen auf. Da sah sie zu ihrer Verwunderung am Fenster auf dem Kinderstuhl ein ausgekniffenes Hemdenmätzchen thronen, das Stubsnäschen gegen die Scheiben gepresst.



Wir folgen Annemies Leben durch ein Jahr, von Ostern über die Sommerferien bis Weihnachten und zu ihrem Geburtstag im Frühling und lesen über Annemies Abenteuer und Streiche. Ich mochte Annemie und die Art, wie sie auf das Leben und die Charaktere, die ihr begegnen, blickt.

In einem schönen, großen Hause wohnt Klein-Annemarie, in einer langen Straße, durch die elektrische Bahnen bimmeln. Ein Gärtchen ist vor dem Hause, aber keiner darf hinein, das erlaubt der Portier nicht. Er seöbst aber kann sooft darin herumspazieren, wie er nur Lust hat, das Gras schneiden, die Beete begießen und sogar das Gitter mit schöner neuer Ölfarbe anstreichen. Darum glaubt Annemarie, dass der Portier beinahe so viel ist wie der Kaiser. Und wenn sie nicht Muttis Nesthäkchen wäre, dann würde sie am allerliebsten Portier sein. Manchmal aber auch Konditor.



Die Bücher geben einem auch einen guten Eindruck über das Leben in einem gutbürgerlichen Haushalt im wilhelminischen Zeitalter. Annemie hat ein Fräulein, ein Haus mit Portier und sie darf erst mit anderen Kindern spielen, wenn ihr Fräulein sich vergewissert hat, dass diese nicht krank sind (Keuchhusten z.B.). Es wird in dem Buch viel Wert darauf gelegt, dass Annemie ein gutes Puppenmütterchen ist, also die Kleider ihrer Puppen rein hält, aufräumt, diese kämmt und versorgt. An den Schwerpunkten, die gesetzt werden, merkt man dem Buch das Alter schon an. Annemie soll als Mädchen gut und brav und ordentlich sein, ihr Bruder Klaus darf als Junge schon eher wild sein. Allerdings macht Annemie durchaus auch Unfug, meistens mit guten Absichten. Ich mochte das, dass sie als runder Charakter beides sein darf: fürsorgliche Puppenmutter und Wildfang.


Das Buch ist ein Kinderbuch aus der wilhelminischen Zeit und beschreibt als solches eine sehr heile Welt. Annemie hat materiell alles und eine sehr liebevolle Familie. Else Ury zeichnet jedoch auch mit wenigen Sätzen auch ein breiteres Bild der damaligen Zeit. Sie beschreibt Mädchen, die nicht so viel haben und auch die Szene mit den Keuchhustenkindern zeigt die anderen Seiten der Welt, in der Annemie aufwächst.


Fazit


Ein unglaublich süßes Kinderbuch. Die perfekte Geschichte zum Vorlesen und Selberlesen. An einigen Stellen merkt man Nesthäkchen und ihren Puppen das Alter an, da wirken sie sehr nostalgisch. Insgesamt aber sind die Geschichten doch zeitlos. Annemie und ihre Abenteuer sind goldig und es macht so viel Spaß, über sie zu lesen. Ein Buch, das ich immer wieder gerne lese.

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review 2013-08-30 07:16
Erwachen
Das Puppenzimmer - Maja Ilisch
Das Cover ist welches mich als erstes ins Auge gefallen ist. Es hat mich etwas an das Buch "Die Insel der besonderen Kinder" erinnert. Denn es ist auch im Schwarz und Grün gehalten, ist etwas mystisch, geheimnisvoll und düster. Also dies ist wieder mal ein wirklich tolles Cover. Der Titel passt auch super, also hier kann ich wieder mal nichts aussetzen. 
 
Was den Schreibstil angeht, der gefiel mir ebenso, denn er ist einfach und er liest sich flüssig. Die Autoren hat nicht sehr viel Zeit verbracht mit romantischem Gedöns und verschnörkeltem Gesäusel, denn das hätte wirklich so gar nicht zur Story, der Zeit und Atmosphäre gepasst. 
 
Die geschichte ist wirklich fantastisch, finde ich, ich wusste lange nicht um was es eigentlich ging. Man hatte zwar so seine Vermutungen, es lief dann vielleicht in diese Richtung und doch wars ganz anders als die üblichen Roman die mit diesem Thema und Wesen arbeiten. Ich find es schwierig zu diesem Buch eine rezension zu schreiben denn ich will einfach nicht zu viel verraten, denn es wird laaaaange ein Geheimnis beahrt welches aber wichtig ist. Also versuche ich mein Bestes zu geben um dennoch meine Meinung los zu werden. 
 
Die Geschichte spielt ins England, im Jahre 1908. Ja, man sieht schon die düstern, schmutzigen Gassen. Alles ist grau und trist. Frauen hatten zu dieser Zeit schon kein einfaches Leben, und kleine Mädchen die im Weisenhaus lebenten schon gar nicht. Es galten nicht nur strenge Regeln sondern es gab meist nicht genug zu essen, die Leitung war einfach nur lieblos das Glück adoptiert zu werden hatten nur die Kleinen. Sollte man nicht vorstorben sein bevor man alt genug war um in den Dienst von Herrschaften zu treten oder sonstige niedere Arbeiten zu verrichten, so musste man froh sein. 
 
Maja Ilisch hat es geschaft diese Atmosphäre hervorragend einzufangen und wider zu geben. Auch mit Florence hat sie eine wirklich tolle Charaktere geschaffen die einem doch sofort ans Herz wächst, es geht gar nicht anders, denn trotz allem was sie durch gemacht hat, ist sie selbstbewusst geblieben, manchmal auch draufgängerisch und Frech. Und dennoch hat sie sich eine zarte Seite bewahrt, wenn auch tief drin, nämlich die, die Hoffnung nie zu verlieren ihre wahre Mutter und so ihre Wurzeln zu finden. Und was wohl ganz wichtig ist, Florence hat sich ihre Träume bewahrt. Wie schwierig das unter solchen Umständen ist, kann sich wohl jeder ausdenken, denn bei einem solchen leben stumpft man eigentlich ab. Keine Liebe, keine wirklichen Freunde, und wenn muss man aufpassen sie nicht schnell wieder zu verlieren. Kinder hatten damals keine Rechte, nur Pflichten. 
 
Doch als sie dann in ein Herrenhaus geholt wird, sollte es eigentlich besser werden, so dachte sich Florence, doch leider hat sie da die Rechnung ohne die beiden Herrschaften gemacht für die sie nun arbeiten sollte, denn die hatten ein dunkles Geheimnis, welches erst nach und nach für das Mädchen aufgedeckt wurde, und als sie erkannte was das ist, war es zu spät um weg zu laufen, und  Florence musste eine Entscheidung treffen, eine, die ihr wirklich nicht einfach gefallen ist, aber zu diesem Zeitpunkt als das einzig Richtige erschien. Doch wie es so ist, manchmal, merkt man erst im nachhinein das man sich nicht so hätte entscheiden müssen um eine bestimmte Einsicht zu erlangen.
 
Der Autorin ist des wirklich gut gelungen das Geheimnis lange zu bewahren, man grübelt was es wohl mit diesen Herrschafften auf sich hat, was und wer sie wirklich sind. Und ich war überrascht wie anders sie das Thema (nein, ich sag jetzt nicht was es ist, will die Spannung nicht vorweg nehmen) anging. Denn meist trübt eine romantisierte Sicht diese Dinge.
 
Neugierig genug geworden? Du möchtest das Buch jetzt doch haben und verschlingen? Dann kannst du das tun und zwar hier... Eine Leseprobe dazu gibt es auf der Seite auch ;)


 

düster, spannend, geheimnisvoll
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