Inhaltsangabe
Wonder Woman – als Heldin geboren, zur Legende geworden
Eigentlich will Diana, Tochter der Amazonenkönigin, nur eines: das Rennen gewinnen, in dem sie gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel antreten muss. Doch dann erblickt sie am Horizont ein untergehendes Schiff und bewahrt Alia, ein gleichaltriges Mädchen, vor dem Tod. Doch wie Diana vom Orakel erfährt, ist es Alias Bestimmung, die Welt ins Unglück zu stürzen und Krieg über die Menschheit zu bringen. Um dies zu verhindern, reist Diana mit Alia ins ferne New York – und wird unversehens mit einer Welt und Gefahren konfrontiert, die sie bislang nicht kannte...
Meine Meinung
Ich möchte mich nicht als Superhelden-Fan bezeichnen, aber wenn, dann tendiere ich ganz klar zu den Frauen aus dieser Liga.
Kam ich schon nicht an dem Kinofilm zu Wonder Woman vorbei, so war sehr schnell klar, dass ich auch diesen Reihenauftakt lesen möchte.
Meine Hoffnung lag natürlich darauf, dass das Buch nicht eine identische Wiedergabe zum Film ist. An dieser Stelle kann ich euch schon beruhigen.
Das Buch stellt eine eigene Geschichte um die Amazone Diana dar.
Zu Beginn der Geschichte lernt man die 17-jährige Diana auf der Insel der Amazonen kennen. Hier regiert ihre Mutter und Diana hat sich seit ihrer Geburt zu behaupten. Denn sie ist die einzige Unsterbliche auf der Insel. Sie will endlich eine Amazone sein, wie all die anderen Frauen auf Themyscira sein.
Sie legt all ihre Energie in dieses Rennen. Will sich beweisen.
Doch als sie das untergehende Schiff am Horizont sieht, zeigt Diana noch eine andere Seite von sich. Sie ist nicht nur ehrgeizig, sondern mit ihren siebzehn Jahren auch leichtsinnig und kopflos. Anstatt das Rennen als Siegerin zu beenden, nimmt sie Anlauf und spring von den Klippen der Insel ins Wasser.
Am Schiffswrack angekommen, entdeckt sie ein junges Mädchen und rettet dieses.
Aus Angst, dass sie von den anderen Frauen der Insel entdeckt werden, versteckt Diana das Mädchen vorerst.
Denn Diana kennt die wichtigste Regel der Amazonen: kein anderer Mensch darf die Insel betreten. Diana weiß um eventuelle Folgen, will dem Mädchen namens Alia aber auch helfen.
Plötzlich passieren auf der Insel seltsame Dinge und Diana erfährt wer Alia ist.
„Kriegsbringerin. Procatalysia. Haptandra.“ (S. 156)
Und es gibt nur einen Weg, Alia von ihrem Fluch zu befreien.
Dazu muss Diana die Insel der Amazonen verlassen, eine weitere Regel, die nicht gebrochen werden sollte.
Im Verlauf des Buches gelangen Diana und Alia nach New York, Alias Heimat.
In der Stadt konnte Diana bei mir besondere Sympathiepunkte sammeln.
Diese Welt ist ihr einfach fremd und die Autorin verpackt die Geschichte an dieser Stelle mit viel Humor. Dianas Unsicherheit, ihr Auftreten, ihre Sprüche und Dialoge mit anderen Figuren haben mich einfach prächtig unterhalten.
Von einem Superheldenroman erwartet man natürlich auch Action und in New York geht es ganz schön zur Sache. Leigh Bardugo setzt die Amazonenprinzessin gekonnt in Szene und ich war voll dabei, als Diana ihr Lasso schwang und Gebäude zum Beben brachte.
Neben Diana und Alia treten noch drei weitere jugendliche Charaktere in Erscheinung. Jeder nimmt die Geschichte auf eine spezielle Art und Weise ein und ich mochte wirklich alle Figuren, die die Geschichte um Diana und den Weg zum Ziel begleitet haben. Als Diana merkt, dass sie Alia nicht mehr nur leitet, um den bösen Fluch der Kriegsbringerin von ihr zu nehmen, sondern eine Freundschaft entsteht, wagen sie einen Pakt.
„Schwester im Kampfe, ich bin dir Schild und Klinge. Solange ich atme, werden deine Feinde keine Zuflucht kennen. Solange ich lebe, ist deine Sache die meine.“ (S. 223)
Ihre Reise führt sie nach Griechenland. Und außer viel Sonne wartet hier ein Lauf gegen die Zeit auf die Jugendlichen. Allerdings lauern Gefahren und ein weiterer Kampf steht bevor.
„Sie war bereit, ihre Klinge zu wetzen.“ (S. 227)
Natürlich habe ich bei diesem Buch mit einem Showdown gerechnet.
Während des Lesens machte es die Autorin allerdings so spannend, dass ich hin und hergerissen war, wie die Geschichte ausgehen wird.
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Als Wonder Woman Fan habe ich mir allerdings noch mehr Kampf- und Actionszenen um Diana und ihre Kräfte gewünscht. Der Part kam mir ein wenig zu kurz. Dahingehend fand ich die Geschichte um die Jugendlichen ein wenig zu detailliert. Diese beiden Teile hätten sich mehr die Woge geben müssen.
Mein Fazit
Allerdings hat dieses Buch zu viele positive Seiten, als dass ich keine Leseempfehlung aussprechen könnte. Ich mochte die Grundidee um die Kriegsbringerin sehr gerne. Das was mir an Action geboten wurde, war super, aber hätte wie gesagt mehr sein können. Diana überzeugt mich und man merkt, wie Wonder Woman als Charakter im Verlauf der Geschichte zu einer Frau wird.
Wer dieses Buch zur Hand nimmt, kann mit einer fesselnden Story und viel Witz rechnen.