Blut hinterließ keine Flecken auf dem grauen Umhang eines Wächters.
Mir war das bis zu dem Tag nicht bewusst gewesen, an dem Morgan, der zweitranghöchste Wächter des Weißen Rates, sein Schwert über der knienden Gestalt eines jungen Mannes erhob, der schwarze Magie ausgeübt hatte.
Der Junge, höchstens sechzehn Jahre alt, schrie und tobte unter seiner dunklen Kapuze auf Koreanisch. Seine Lippen versprühten Hass und Wut, und bedingt durch seine Jugend hielt er sich höchstwahrscheinlich nach wie vor für unsterblich. Er merkte nicht einmal, wie das Schwert auf ihn hinabsauste.