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review 2019-12-13 10:16
Wieder turbulente Zeiten für die Thalheims
Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten - Brigitte Riebe

Berlin im Jahr 1952: Man muss das Leben tanzen, das ist das Motto von Silvie Thalheim. Während für ihre ältere Schwester Rike das Kaufhaus am Ku'damm an erster Stelle steht, hat die mittlere Schwester nach den Jahren des Kriegs genug von Verlust und Verzicht und will nur das Leben genießen. In den Wirtschaftswunderjahren laufen die Geschäfte ohnehin bestens. So bleibt der attraktiven Silvie Zeit, ihre eigenen Träume zu verfolgen: Sie will als Rundfunkredakteurin beim RIAS Karriere zu machen. Doch seit ihr Zwillingsbruder aus dem Krieg heimgekehrt ist, ist alles anders. Oskar soll das Unternehmen leiten, aber er feiert lieber die Nächte durch. Und als ein verhasster Konkurrent die Geschäfte torpediert und den Thalheims alles zu nehmen droht, wird Silvie schließlich klar, dass sie endlich Verantwortung übernehmen muss…

„Die Schwestern vom Ku’damm – Wunderbare Zeiten“ ist der zweite Teil der 50er-Jahre-Trilogie von Brigitte Riebe.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus einem Prolog, der im Frühling 1952 spielt, sowie 14 Kapiteln. Während der erste Band der Thalheim-Reihe die Jahre 1945 bis 1951 behandelte, geht es nun um die Jahre 1952 bis 1957. Die Geschichte spielt vorwiegend, aber nicht ausschließlich in Berlin. Einheitliche Orts- und Zeitangaben erleichtern die Orientierung. Der Aufbau des Romans funktioniert gut.

Der Schreibstil ist – wie vom Vorgängerband gewohnt –  flüssig, angenehm, anschaulich und bildreich. Er lässt viele Bilder entstehen. Durch die Vorkenntnisse aus Band 1 fiel es mir leicht, in die Geschichte einzutauchen. Zum besseren Verständnis empfiehlt es sich, zunächst den Auftakt-Roman zu lesen. Die Handlung lässt sich zur Not aber auch unabhängig davon verfolgen.

Ein Fokus liegt erneut auf den starken Frauenfiguren im Roman. Nachdem Rike im Auftakt der Thalheim-Trilogie im Mittelpunkt stand, verschiebt sich der Schwerpunkt nun zu Silvie, die mir leider schon beim ersten Band nicht ganz so sympathisch war. Zwar konnte sie mir die Fortsetzung etwas näherbringen, denn sie macht eine Entwicklung durch. Dennoch wurde ich auch dieses Mal mit ihr nicht so ganz warm. Sie und die übrigen Charaktere wirken allerdings durchaus authentisch.

Die Stärke des Romans liegt wieder einmal in der fundierten Recherche, die an vielen Stellen deutlich wird. Historische Fakten und Details werden gekonnt in die fiktive Geschichte eingewebt. So gibt es selbst für geschichtsversierte Leser wissenswerte und interessante Aspekte zu entdecken, was den Roman zu einer gleichsam unterhaltsamen wie lehrreichen Lektüre macht. Die schon im ersten Band abgedruckte Chronik, die die wichtigsten historischen Ereignisse in Berlin auflistet, wird um die Jahre 1952 bis 1957 fortgeführt. Ein sinnvolles und hilfreiches Extra.

Mit mehr als 450 Seiten ist der Roman wieder recht umfangreich. Dennoch kommt beim Lesen keine Langeweile auf. Immer wieder baut sich durch Wendungen und Überraschungen Spannung auf. An einigen Stellen finde ich die Handlung jedoch etwas zu übertrieben dramatisch.

Das hübsche Cover, das das Design des Vorgängerbandes aufgreift, vermittelt Nostalgie und passt gut in die Optik jener Zeit. Der Titel „Wunderbare Zeiten“ ist meiner Ansicht nach aber nicht ganz treffend.

Mein Fazit:
„Die Schwestern vom Ku’damm – Wunderbare Zeiten“ von Brigitte Riebe ist eine gelungene Fortsetzung der Thalheim-Reihe, die zwar nicht ganz an den ersten Band herankommt, mir allerdings wieder schöne Lesestunden bereitet hat. Sicherlich werde ich auch noch den Abschluss der Trilogie lesen.

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review 2019-12-07 17:22
Es geht weiter mit dem 2. Fall für Louisa
Die Schwestern von Mitford Manor - Jessica Fellowes

Inhaltsangabe

Es ist ihr großer Tag: Pamela Mitford feiert ihren 18. Geburtstag. Doch die Party endet in einer Tragödie, als der charismatische Adrian Curtis in den Tod stürzt. Die Polizei identifiziert schnell das Dienstmädchen Dulcie als Täterin. Louisa Cannon, Anstandsdame und Vertraute der Mitford-Schwestern – und selbst eine ehemalige Kriminelle –, hält Dulcie allerdings für unschuldig. Aber welcher Gast wurde dann zum Mörder? Und welche Rolle spielen Alice Diamond und ihre Bande der vierzig Diebinnen, zu denen Dulcie Kontakt hatte? Louisa und Pamela stellen Nachforschungen an – und der wahre Mörder ist ganz in ihrer Nähe. 

 

Meine Meinung 

Band 1 der Reihe, in dem wir die älteste Schwester Nancy kennengelernt haben, habe ich gelesen. Nun wollte ich mal einen Versuch mit dem Hörbuch und der mir noch unbekannten Sprecherin Juliane Köhler machen.

Im zweiten Band der Reihe dreht sich alles um Pamela und ihren 18. Geburtstag, auf dessen Feier ein junger Mann ums Leben kommt.

 

Womit mich die Autorin wieder sehr schnell in den Bann ziehen konnte, war der kriminelle Part im Buch. Das Dienstmädchen Dulcie Long und auch ihre Schwester sind bzw. waren Mitglieder der weiblichen Verbrecherbande „Forty Thieves“.

London und diese Zeit, in der die Geschichte spielt, braucht sowas einfach.

Es passt vom Setting und auch von der Atmosphäre und man ahnte als Hörer von Vornherein, dass von dieser Seite Gefahr in Verzug ist.

 

Und dann kommt es zum schrecklichen Vorfall, dass der junge Adrian Curtis bei Pamela’s Party aus dem Kirchturm fällt und stirbt. Niemand weiß, was sich dort oben abgespielt hat. Gab es einen Streit oder sogar einen Kampf?

Eines ist gewiss. Kurz nach seinem Sturz erscheint das Dienstmädchen des Hauses, Dulcie und wird prompt verhaftet.

Ist sie die wahre Täterin? Und was sollte ihr Motiv gewesen sein?

 

Louisa beschließt diesen Fall zu untersuchen und stößt dabei um viele Geheimnisse, welche Dulcie um ihr Leben gesponnen hat. Aber diese neuen Informationen bringen genau zum richtigen Zeitpunkt Schwung in die Geschichte.

 

Weiterhin ist das Buch durch eine sehr angenehme Sprechstimme seitens Juliane Köhler geprägt, welche einen gut durch die Geschichte führt. Dieses „Ermitteln in eigener Sache“ bereichert das Buch schon, es gibt auch ein Wiedersehen mit Guy aus Band 1.

Ansonsten sollten sich die Hörer und Leser auf viele Geheimnisse gefasst machen.

____________________________________________________________

 

Der Kritikpunkt, der für mich wohl über die gesamte Reihe bestehen bleiben wird, ist, dass wir die Geschichte und Erlebnisse aus der Sicht der Anstandsdame Louisa Cannon erzählt bekommen. Was mir da verloren geht, sind die Eigenheiten der individuellen und berühmten Mitford-Schwestern. Sie kommen mir in ihrer Persönlichkeit einfach zu kurz. Heißt, ich hätte mir lieber jeweils eine Schwester als Protagonistin gewünscht und nicht unbedingt Louisa.

Mag absolute Geschmackssache sein, da man ohne Louisa wohl auf den Nachforschungspart in den Büchern verzichten müsste.

 

Mein Fazit

Auch der zweite Band der Reihe konnte mich gut unterhalten.

Das Medium Hörbuch werde ich mir für den kommenden Band im Hinterkopf halten. Trotz der vielen Figuren im Buch, konnte ich den Überblick behalten und der Geschichte und dem Fall aufmerksam folgen.

Ich freue mich auf Schwester Nr. 3.

 

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review SPOILER ALERT! 2019-09-19 11:12
Band zwei um die Familie Thalheim
Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten - Brigitte Riebe

Die Schwestern vom Ku'damm sind wieder da. Im ersten Band der Reihe ging es noch um die älteste der drei Thalheim Schwestern. Kurz nach dem Krieg baut sie das Familienunternehmen aus den Trümmern wieder auf und entpuppt sich als pfiffige Geschäftsfrau, die mit allen Wassern gewaschen ist. In diesem zweiten Band geht es um die mittlere Schwester. Silvie ist ganz anders als ihre ältere Schwester. Für sie stand das Familienunternehmen nie an erster Stelle. Nach den dunklen Zeiten des Kriegs will sie nur eins: Ihr Leben in vollen Zügen genießen und sich ihren Traum von einer Karriere beim Radio erfüllen. In den starken 50er Jahren geht es der Familie besser denn je. Das Modekaufhaus wirft viel Gewinn ab und Silvie genießt ihr Leben. Die junge Frau wirkt lebensfroh und munter. Doch das ist nicht immer so. Anders als es vermuten lässt ist auch sie tief traumatisiert von den Ereignissen des Krieges. Sie vermisst ihren Zwillingsbruder Oskar schmerzlich, der bisher nicht aus dem Krieg zurückgekehrt ist. Und dann kommt tatsächlich der Tag, an dem sie ihren Bruder wieder in die Arme schließen kann. Er kehrt aus dem Krieg zurück doch ist nicht der selbe wie vorher. Vater Thalheim übergibt Oskar schnell die Führung des Familienunternehmens. Alles wofür Rike in den letzten Jahren hart gearbeitet hat, steht auf dem Spiel. Denn Oskar nimmt seine Rolle nicht besonders ernst. Er vergnügt sich lieber und trinkt viel Alkohol. Der Vater will diese Probleme allerdings nicht sehen und so müssen Rike und vorallem Silvie die Verantwortung übernehmen um das Familienunternehmen vor dem Ruin zu retten. Brigitte Riebe schafft es auch in diesem zweiten Teil der Trilogie die Leser zu begeistern. Seit Band eins fiebert und lebt man mit den Thalheims mit, geht durch Höhen und Tiefen. Das ändert sich auch in diesem Band nicht. Im Fokus stehen wieder die Schwestern, die man bereits kennengelernt hat. Die beeindruckende Wandlung der jungen Frauen lässt einen nicht kalt. Jede der Hauptfiguren legt ihre ganz eigene, fesselnde Entwicklung zurück. Ich hatte beim Lesen sehr große Freude und warte begeistert auf Band drei!

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review 2019-03-13 16:39
Rezension | Die Schwestern von Mitford Manor - Unter Verdacht von Jessica Fellowes
Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht: Roman (Mitford-Schwestern, Band 1) - Jessica Fellowes,Andrea Brandl

Beschreibung

 

Die Krankenschwester Florance Nightingale Shore diente ihrem Land im ersten Weltkrieg und freut sich nun auf einen angenehmen Ruhestand. Auf dem Weg zu einer Freundin wird Florance am hellichten Tag in einem Zugabteil ermordet. Zur gleichen Zeit erfüllt sich für die neunzehnjährige Louisa ein großer Traum, als sie eine Anstellung bei der angesehenen und glamourösen Familie Mitford erhält. Der Mordfall um Florance Nightingale Shore zieht nicht nur die Aufmerksamkeit der Bahnpolizei und der Öffentlichkeit auf sich, sondern weckt auch die Neugier der siebzehnjährigen Nancy Mitford. Gemeinsam mit ihrem Kindermädchen Louisa stellt sie Ermittlungen zu dem außergewöhnlichen Fall an.

 

Meine Meinung
 

Jessica Fellowes ist die Nichte von Julian Fellowes, der bekanntermaßen die Drehbücher zu einer meiner Lieblingsserien, “Downton Abbey”, verfasst hat, und so flossen bereits einige Begleitbücher zur Serie aus ihrer Feder. Ihr Roman “Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht” wird unter einer Mischung aus der Gesellschaftsserie Downton Abbey und einem Kriminalroman von Agatha Christie beworben. Meine Neugier war diesem Roman also schon im ersten Augenblick sicher!

Ich finde es immer besonders spannend, wenn Schriftsteller sich von wahren Begebenheiten oder Persönlichkeiten zu einer Geschichte inspirieren lassen. Genau das ist bei dem vorliegenden Roman von Jessica Fellowes der Fall. Schon der Titel verrät, dass sich die Autorin mit der geschichtsträchtigen Familie Mitford, um genauer zu sein mit den Schwestern der Familie, befasst hat. Außerdem handelt es sich bei dem Mord an der Krankenschwester Florance Nightingale Shore um einen realen Fall. In der Realität konnte der Mordfall allerdings im Gegensatz zur fiktiven Geschichte von Jessica Fellowes nicht gelöst werden.

 

Die Titelauswahl “Die Schwestern von Mitford Manor” hat mich dazu verleitet, daran zu glauben dass diese Mädchen der Mitfords bzw. zumindest Nancy Mitford, die älteste der Schwestern, eine Hauptrolle in der Geschichte übernimmt. Doch in dieser Hinsicht hat sich der Roman in eine andere Richtung entwickelt. Das Kindermädchen Louisa bildet das perfekt passende Bindeglied zwischen den beiden

Handlungssträngen Kriminalfall und Gesellschaftsroman. Zum einen lernen wir durch Louisas Rolle im Haushalt der Mitfords in Oxfordshire das Leben in einer gut betuchten Familie in den 1920er Jahren kennen, und zum anderen knüpft Louisa durch einen Zufall mit dem Bahnhofspolizist Guy einen Kontakt der eine größere Sichtweise auf den Mordfall an Florance Nightingale Shore eröffnet.

 

Durch diese Herangehensweise und die Erzählperspektive aus Louisas Blickwinkel wird natürlich die Rolle von Nancy Mitford als Hauptprotagonistin ausgestochen. Nancy fungiert in der Geschichte vor allem als Beispiel dafür, wie sehr sich eine junge Dame in ihrer gesellschaftlichen Stellung eine Freundin herbeisehnt. Mit ihren siebzehn Jahren ist Nancy noch nicht in die Gesellschaft eingeführt worden und sieht in ihrem neuen Kindermädchen, das gerade einmal zwei Jahre älter ist, die perfekte Freundin und Verbündete für ihre Geschichten und ihren Schabernack.

 

Louisa ist für mich die eigentliche Hauptprotagonistin der Geschichte und steht im erheblichen Kontrast zu Nancy Mitford. Als Tochter einer Wäscherin steht ihr ein mittelloses Leben in den schlechtesten Ecken Londons bevor. Ihr größter Traum geht mit ihrer Anstellung bei den Mitfords in Erfüllung. Dementsprechend ist Louisa darauf bedacht ihren Job nicht durch die Freundschaft zu Nancy Mitford leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

 

Jessica Fellowes hat ihre Figuren mit feinen Pinselstrichen gezeichnet und einen Hauch der Atmosphäre der 1920er Jahre zwischen den Buchseiten eingefangen. Wie zu Beginn bereits erwähnt, hat es mir sehr gefallen, dass sich die Autorin von realen Persönlichkeiten inspirieren lies und einige passende Charaktereigenschaften mit verarbeitet hat. Die Protagonistin Nancy im Buch hat ihre Freude an Geschichten und liebt es vor allem gruseliges nieder zu schreiben und ihren kleinen Geschwistern vorzulesen. Im realen Leben war Nancy Mitford tatsächlich Schriftstellerin. Außerdem hat es Jessica Fellowes tatsächlich geschafft etwas Downton Abbey Flair heraufzubeschwören. Die Geschichte eignet sich also perfekt für alle die sich noch die Wartezeit bis zum Kinofilm überbrücken möchten.

 

Die Spannung kommt ganz nach Agatha Christie Manier ins Spiel. Gleich zu Beginn der Geschichte ereignet sich der Mordfall und Jessica Fellowes lässt dem Leser einen gewissen Spielraum um gewisse Protagonisten näher unter die Lupe zu nehmen und mitzurätseln. An dieser Stelle möchte ich noch kurz erwähnen was für einen tollen Charakter Jessica Fellowes mit Guy Sullivan erschaffen hat. Der freundliche und hilfsbereite Bahnhofspolizist ist ein makelloses Beispiel für seinen Berufsstand und war mir mit seinem starken Gerechtigkeitsempfinden auf Anhieb sympathisch.

 

Der erste Teil aus der Reihe “Die Schwestern von Mitford Manor” hat mich gut unterhalten und durch den gekonnten Spannungsaufbau fiel es mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Neugierig bin ich nun vor allem auf die nächsten Bände und wie die Autorin vor allem mit den faschistischen Hintergründen einiger Schwestern umgeht.

 

Fazit:

Ein absolut gelungener Reihenauftakt der Lust auf mehr macht! Rästelhafte Krimispannung gepaart mit dem Flair der 1920er Jahre – hier ist gute Unterhaltung garantiert.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/die-schwestern-von-mitford-manor-unter-verdacht-von-jessica-fellowes
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review 2018-12-22 13:41
Tiggy, die Spirituelle
Die Mondschwester: Roman - Die sieben Schwestern 5 - Lucinda Riley,Sonja Hauser

Tiggy d'Aplièse und ihre fünf Schwestern wurden adoptiert. Doch ihre Herkunft ist ein Geheimnis, das ihr Adoptivvater Pa Salt bis zu seinem mysteriösem Verschwinden vor ihr verborgen hat. In diesem fünften Band der Sieben-Schwestern-Reihe geht Tiggy der Geschichte ihrer leiblichen Familie auf den Grund.

Wie schon gesagt, ist "Die Mondschwester" der fünfte Band der Sieben-Schwestern-Reihe, die sich mit den geheimnisvollen Familiengeschichten der d'Aplièse-Töchter beschäftigt. Allesamt sind sie in Atlantis - einen herrschaftlichen Anwesen am Genfer See - bei ihrem Adoptivvater Pa Salt aufgewachsen. Die märchenhafte Atmosphäre hält bis ins Erwachsenenalter an, als Pa Salt um's Leben kommt.

Dieser Band beschäftigt sich mit der fünften Schwester. Es geht um Tiggy, die durch ihre Tierliebe und Spiritualität aufgefallen ist. 

Dieser Teil bleibt dem bisherigen Schema treu. Insgesamt werden drei Handlungen erzählt. Im Gegenwartsstrang lernt man Tiggy und ihr Leben kennen, gleichzeitig erfährt sie ihre Familiengeschichte, wodurch der Leser in vergangene Zeiten abtaucht. Die umspannende Haupthandlung hält die Bände zusammen, weil sie sich mit dem mysteriösen Ableben von Pa Salt beschäftigt. 

Tiggy wird, wie ihre Schwestern, mit ihrer wahren Herkunft konfrontiert. Zuerst folgt sie ihrem beruflichen Ehrgeiz, denn sie begleitet Wildkatzen auf ein schottisches Anwesen. Als promovierte Zoologin hat sie sich bisher dem Tier- und Umweltschutz verschrieben, und will ihre Schützlinge nicht aus den Augen lassen. 

Schicksalsträchtig wie diese Reihe ist, fädelt sich dadurch der Weg zu ihrer Familiengeschichte ein. Es treibt sie weg von der winterlichen Kälte und sie findet sich in der spanischen Sonne wieder, weil sie das heiße Temperament der Tänzerin Lucia ergründet, das die Flamenco-Welt in Flammen setzt.

Der Part um Tiggy hat mir nicht ganz so gut gefallen, obwohl ihre Geschichte sehr wohl mit der ihrer Schwestern mithalten kann. Sie kommt nach Schottland, es treibt sie nach Spanien und sogar in der Schweiz - im sagenumwobenen Anwesen Atlantis - gibt es einen Zwischenstopp. Allerdings ist Tiggys Strang sehr vorhersehbar, wirkt konstruiert und am Ende werden die offenen Fäden in einem raschen Abschluss verwoben. 

Trotzdem hat dieser Gegenwartsstrang die Haupthandlung voran getrieben. Es werden interessante Entdeckungen gemacht, auffallende Figuren aus den anderen Bänden tauchen wieder auf und die Familiengeschichte der d'Aplièse hat einen Schritt in die Zukunft gemacht.

Im Vergangenheitspart hat das heiße, zügellose Temperament von Lucia sofort mein Interesse entflammt. Eindringlich schildert Lucinda Riley das Leben und die spirituelle Kultur der Gitanos, der spanischen Zigeuner. Diese Geschichte hat mich berührt. Sie thematisiert dramatische Ereignisse, die Gier nach Ruhm, die Sucht nach Aufmerksamkeit und den unbändigen Drang tanzend vor Publikum in sich aufzugehen. 

Alles in allem hat die Autorin einen weiteren, fesselnden Band ihrer Sieben-Schwestern-Reihe hinzugefügt. Der Gegenwartsstrang geht meiner Meinung nach nicht über eine nette Geschichte hinaus. Dafür lässt sie mit dem Vergangenheitspart um Lucia das feurige Temperament des Flamencos und die bannenden Familienbande der Gitanos vor den Augen des Lesers aufleben, was diesen fünften Band insgesamt zu einem ergreifenden Leseerlebnis macht.

Letztendlich ist der fünfte Teil der Sieben-Schwestern-Reihe eine lodernde Fortsetzung, welche die Neugier auf den nächsten Band entfacht.


Die Sieben-Schwestern-Reihe:
1) Die sieben Schwestern 
2) Die Sturmschwester
3) Die Schattenschwester 
4) Die Perlenschwester
5) Die Mondschwester
Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.com
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