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review 2021-10-18 18:36
Ein Dorf stellt sich dem Kampf
Wie schön wir waren - Imbolo Mbue

Das Dorf Kosawa in der westafrikanischen Sub-Sahara: Ein amerikanischer Ölkonzern bedroht das Leben der Bewohner. Luft, Wasser und Nahrungsmittel in der Gegend sind schon vergiftet. Einige sind gestorben, andere wurden krank. Das Unternehmen wird von korrupten Politikern geschützt. Doch die Dorfeinwohner beschließen, sich zu wehren…

 

„Wie schön wir waren“ ist ein Roman von Imbolo Mbue.

 

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus elf Kapiteln, die wiederum in etliche Abschnitte unterteilt sind. Die Handlung beginnt 1980 und umfasst mehrere Jahrzehnte. Die Erzählperspektive wechselt mehrfach, was die Lektüre nicht ganz einfach macht, obwohl die jeweilige Perspektive benannt wird. Schwierig finde ich es vor allem dann, wenn aus der Sicht der Kinder erzählt wird.

 

Die Sprache ist eine der Stärken des Romans. Gelungene Beschreibungen und ein unaufgeregter, aber eindringlicher Ton machen den Schreibstil aus. Die Autorin versteht es vortrefflich, mit Worten umzugehen.

 

Thula steht im Vordergrund der Geschichte. Sie ist eine sympathische und interessante Protagonistin. Aber auch einige andere Personen aus ihrem Umfeld spielen eine wichtige Rolle. Alle Figuren wirken realitätsnah und sind psychologisch gut ausgestaltet.

Besonders gereizt an der Lektüre hat mich, mehr über das Leben in Westafrika zu erfahren. Diesem Anspruch wird der Roman gerecht. Traditionen, weltanschauliche und kulturelle Aspekte kommen sehr gut rüber. Mit Themen wie Umweltverschmutzung, Ressourcenausbeutung, Neokolonalismus, Korruption und Chauvinismus bietet der Roman darüber hinaus reichlich Stoff zum Nachdenken und Diskutieren.

 

Auf fast 440 Seiten konnte mich die Geschichte der Dorfbewohner durchaus berühren. Allerdings hat der Roman seine Längen und die Spannung fällt immer wieder ab.

 

Erfreulicherweise wurde der englischsprachige Originaltitel („How Beautiful We Were“) wörtlich übersetzt. Er gefällt mir sehr. Das deutsche Cover empfinde ich leider als nichtssagend und unauffällig.

 

Mein Fazit:
Mit „Wie schön wir waren“ hat mich Imbolo Mbue nicht enttäuscht. Trotz kleinerer Schwächen ist ihr Roman eine lohnenswerte Lektüre.

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review 2019-01-18 16:12
Erotische Geschichten mit Überraschungsmoment
Schön, Geil und Tödlich | 7 Erotische Ge... Schön, Geil und Tödlich | 7 Erotische Geschichten Werden ihre Triebe sie teuer zu stehen kommen? - Hannah Stevens

In diesem Buch befinden sich sieben verschiedenen Kurzgeschichten. Sie sind alle sehr erotisch und haben etwas mit Mord oder ähnlichem zu tun.
Die Geschichten unterscheiden sich vom Inhalt stark es gibt viele verschiedene sexuelle Kombinationen.

Die erotischen Szenen sind detailliert und authentisch geschrieben. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und flüssig. Es macht Spaß sich in den Geschichten zu verlieren und ich würde mehr von ihr Lesen.
Gefallen hat mir, dass am Anfang nicht vorherzusehen war, für wen die Geschichte tödlich endet. Ich war jedes Mal überrascht.

Was mich gestört hat, war das sich einige Szenen wiederholt haben. Bei der einen hatte ich sogar das Gefühl, dass hier fast Wort für Wort dasselbe stand, wie auf den Seiten davor.

Leseempfehlung.

Ich habe das Buch vom Verlag bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

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text 2018-11-03 06:34
A-Z Autorinnenchallenge noch 2 Monate
Danke, ich brauche keinen Sitzplatz!: Das neue Tagebuch der Marie Sharp (Das Tagebuch der Marie Sharp, Band 3) - Virginia Ironside,Sibylle Schmidt
Im Blick - Marie Luise Lehner
Fegefeuer - Sofi Oksanen,Angela Plöger
Bis ans Ende, Marie - Barbara Rieger
Regen in Moskau - Zsuzsa Selyem
Es scheint die Sonne noch so schön - Barbara Vine
Wolkentöchter - Xinran

Der Endspurt für die A-Z Autorinnenchallenge steht bevor. Noch sind 2 Monate zu absolvieren.

 

Was hat sich also in letzer Zeit getan. Ich habe sehr viele Buchstaben übererfüllt, auch diese kommen selbstverständlich auf meine Liste. Außerdem fehlen mir nur noch 2 Buchstaben das W und das U, wobei ich den Buchstaben W gerade angefangen habe.

 

Meine Statistik sagt mit Stand 1. November dabei sind noch Bücher, die ich schon gelesen habe, aber noch keine Rezension geschrieben wurde.

 

Autorinnen 31/62

Gemischt Autorin/Autor 2/62

Autoren 29/62

 

Meine Autorinnenquote ist also noch immer bei 50%

 

Weil mir die Challenge so gut gefällt und ich eigentlich gar nicht mehr ohne diese Ziele lesen will und mich unbedingt weiter mit LeseFreunden über Autorinnen austauschen möchte, plane ich eine Neue Challenge Autorinnen aus allen EU-Staaten bis auf die Zwergstaaten - wieder von 1. Dezember 2018 bis  31.12.2019  zu lesen. Ist wer interessiert?  Auf goodreads gibt es schon eine Gruppe wir haben auch schon rechechiert und die Regeln formuliert bzw. die unmöglichen Länder gestrichen.

 

Nun natürlich auch noch meine Liste zum Nachschauen mit heutigem Stand der Dinge:

 

A: Austen, Jane: Emma **
B: Bachmann, Ingeborg: Das dreißigste Jahr **
C: Chambers, Becky: Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten 2,5 *** aufgerundet auf 3
D: Dusl Anna Maria: Boboville - 2,5 *** aufgerundet auf 3
E: Emfried Heidi: Die Akte Kalkutta **** Rezensionsexemplar
F: Fölck, Romy: Totenweg 3,5*** aufgerundet auf 4 Rezensionsexemplar
G: Gavalda, Anna: Zusammen ist man weniger allein 2,5 ** abgerundet
H: Han, Kang: Die Vegetarierin *****

     Hirth, Simone: Bananama **** Rezensionsexemplar

     Hasmann Gabriele: Die schrägen Vögel der Habsburger (currently reading) Rezensionsexemplar
I: Ironside, Virginia: Danke ich brauche keinen Sitzplatz 1,5 aufgerundet auf **(12.08.18) 
J: Joyce Rachel: Die unwahscheinliche Pilgerreise des Harold Fry ****
K: Kaiser, Vea: Blasmusikpop ****

     Klingl, Livia: Der Lügenpresser 3,5*** aufgerundet auf 4 Rezensionsexemplar
L: Lessing, Doris: Die gute Terroristin **

    Lehner, Marie Luise: Im Blick ** Rezensionsexemplar (06.10.18)
M: Du Maurier, Daphne: Die Parasiten 4,5 *****
N: Nothomb Amelie: Der Professor ****
O:  Oksanen Sofi: Fegefeuer **** (30.07.18)
P: Piuk Petra: Lucy fliegt *** Rezensionsexemplar

    Perner, Rotraud: Lieben Rezensionsexemplar (currently reading)
Q: De Queiroz, Rachel: Die drei Marias ***

R: Rossbacher, Claudia: Steirerquell *** Rezensionsexpemplar

    Rieger, Barbara: Bis ans Ende, Marie ** Rezensionsexemplar (15.08.2018)
S: Stauffer, Verena: Orchis **** Rezensionsexemplar

    Selyem, Zsuzsa: Regen in Moskau   *** Rezensionsexemplar (12.10.18)
T: Tyler Anne: Die Reisen des Mr. Leary ****
U:
V: Vine, Barbara: Es scheint die Sonne noch so schön 4,5 Sterne abgerundet auf **** (28.09.18)
W: Wolf Christa: Kindheitsmuster (currently reading)
X: Xue Xinran: Wolkentöchter ****  (07.08.18)  
Y: Yoshimoto Banana: Eidechse *** nur wegen der Stilform Kurzgeschichte
Z: Zeh Julie: Schilf ****

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review 2018-09-30 07:23
Die Vergangenheit holt uns alle ein
Es scheint die Sonne noch so schön - Barbara Vine

Oh wie liebe ich diese A-Z Autorinnenchallenge. Beim Buchstaben V habe ich erneut eine für mich komplett neue Schriftstellerin entdeckt, die mir sehr gut gefallen hat. Barbara Vine kann wahnsinnig gut fabulieren, die akuraten Landschaftsbeschreibungen, die atmosphärische Dichte des Plots und die intensiven Figurenentwicklungen fallen zuerst ins Auge. Sehr schnell war ich als Leserin gemeinsam mit dieser Kommune auf diesem geerbten Landsitz in der Nähe von London.

 

Die Story weist eine sehr spannende Konstellation auf. In einem Haus werden zufällig die Knochen einer Frauenleiche und anschließend auch noch eines Babies entdeckt. Dieser Roman ist nun vordergründig die Geschichte jener fünf Personen, die mehr oder weniger gut mit dem Trauma der Vergangenheit, das dem Leser erst nach und nach enthüllt wird (Mord Totschlag Unfall), zurechtkommen.

 

Die Handlung springt sehr schnell und unvermittelt permanent zwischen Gegenwart und Vergangenheit, was ein bisschen herausfordernd zu lesen aber punktgenau konzipiert ist, denn die drei männlichen Protagonisten haben dieses mehr als zehn Jahre alte Trauma noch nicht wirklich verarbeitet, das schlechte Gewissen und die Selbstvorwürfe holen sie immer wieder ein, trotz aller Vertuschugnen gelangen die Wahrheit und alle verdrängten Fakten allmählich an die Oberfläche des Bewusstseins. Das ist auch psychologisch sehr gut konzipiert, durch den Fortschritt der polizeilichen Ermittlungen werden die Herren der damaligen Kommune allmählich nach und nach nervös, weichgeklopft und offenbaren sich selbst und dem Leser das Geständnis, die Beichte, was wirklich passiert ist.

 

Auch beim Kriminalplot wurde ich am Ende des Romans noch einmal gehörig überrascht, was mir sehr viel Vergnügen bereitet hat, denn ich werde sehr gerne ein bisschen and der Nase herumgeführt.

 

Fazit: Ein psychologisch klug konziperter, sprachlich und inhaltlich anspruchsvoller Roman mit einem spannenden Krimiplot. Warum ich nun speziell bei diesem Buch nur 4,5 Sterne vergebe, weiß ich auch nicht so genau, aber es könnte daran liegen dass sich die Geschichte zu Beginn ein bisschen zu gemächlich entwickelt. Vielleicht liegt es aber auch wahrscheinlich daran, dass ich zusätzlich 2 Bücher von der Autorin gekauft habe, die möglicherweise auch noch viel besser sind.

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review 2018-07-23 13:21
Holly Bourne: Spinster Girls - Was ist schon normal?
Spinster Girls – Was ist schon normal?: ... Spinster Girls – Was ist schon normal?: Roman - Holly Bourne,Nina Frey

Als Protagonistin ist die 16-jährige Evie damit bemüht, ihre Zwangsstörung in Griff zu bekommen. Nach einem Aufenthalt im Krankenhaus ist sie in ihren Alltag zurückgekehrt. Zwar geht sie noch regelmäßig zur Therapie, aber die Medikamentendosis wird stetig heruntergeschraubt und ihr Genesungstagebuch hat sie in Normalwerdetagebuch umgetauft, um ihr großer Ziel festzuhalten: wieder normal werden. Also zur Schule gehen, Freundinnen treffen, Parties und Dates. Und das alles, möglichst ohne ständig an Keime und andere Krankheitserreger denken zu müssen. Ohne sich die Hände blutig zu schrubben. Oder die Haltbarkeitsdaten sämtlicher Lebensmittel zu tabellarisieren.

Die Sprache ist angenehm zu lesen, teilweise amüsant, sodass die ernste Thematik geschickt aufgelockert ist. Dazu gibt es neben dem eigentlichen Erzählen auch Auszüge aus Evies Normalwerdetagebuch und Gedanken in Kategorien wie „Unguter Gedanke“, „Unguter, aber vernünftiger Gedanke“, „So richtig unguter Gedanke“ oder „Noch üblerer Gedanke“, die nicht nur für Abwechslung sorgen, sondern auch Evies Situation illustrieren. Da sie aus der Ich-Perspektive erzählt, fällt es leicht, mir ihr mitzufühlen und sich in sie hineinzuversetzen. So werden Handlungen, die von außen betrachtet undurchsichtig erscheinen würden, nachvollziehbar. Sehr eindrücklich erfährt man als Leser, wie Evie mit ihren Gedanken kämpft, und wie sehr sie ihnen doch ausgeliefert ist.

Auch scheint der Roman durchweg sorgfältig recherchiert und es fließen viel Hintergrundinformation mit ein.
Neben Evies Zwangsstörung ist der „Spinster Club“, den sie mir ihren Freundinnen gründet, ein zweites großes Thema. Hier geht es um Feminismus, um Emanzipation. Darum, man selbst zu sein, sich nicht für eine Beziehung zu verbiegen und sich auch nicht über sie zu definieren.

Gefallen hat mit hier auch der realistisch er Umgang mit der Liebe: In Jugendbüchern scheint man es häufig mit Protagonistinnen zu tun zu haben, die 16, 17, 18 Jahre sind als auf ihren Seelenverwandten treffen. Auf den einen Menschen, der für sie bestimmt ist den sie den Rest ihres Lebens lieben werden. Das ist unrealistisch und wird hier erfrischend anders dargestellt. Denn, so schön es auch wäre, Liebe heilt nun mal keine Zwangsstörung und es ist nicht auf einmal alles gut.

Insgesamt spannende Themen und eine wichtige Botschaft in einem witzig erzählten Buch.

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