logo
Wrong email address or username
Wrong email address or username
Incorrect verification code
back to top
Search tags: seveneves
Load new posts () and activity
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2019-06-26 10:13
Als der Mond die Erde zerstörte
Seveneves: A Novel - Neal Stephenson

Als der Mond zerbrach, glaubte die Erdbevölkerung, ein einmaliges, faszinierendes Spektakel am Himmel zu erleben. Niemand erkannte die Gefahr. Erst, als die Bruchstücke zu kollidieren begannen, sich weitere Gesteinsbrocken abspalteten und Meteoriteneinschläge zunahmen, begriffen Wissenschaftler, dass die Zerschlagung des Mondes fatale Konsequenzen haben würde. Sie errechneten eine niederschmetternde Prognose: zwei Jahre blieben der Menschheit, bis die Anzahl der Fragmente ein kritisches Maß erreicht hätte und der Hard Rain, ein Bombardement aus Billionen von Meteoriten, die Erde in eine Flammenhölle verwandeln würde. Um den Fortbestand ihrer Spezies dennoch zu sichern, bündelten Regierungen ihre Ressourcen und arbeiteten in einem beispiellosen Mammutprojekt daran, innerhalb von zwei Jahren so viele Menschen wie möglich ins All zu schicken. Eine handverlesene Elite sollte ausgehend von der internationalen Raumstation ISS den Weltraum besiedeln. Doch die Unberechenbarkeit menschlicher Verhaltensweisen riskierte selbst in dieser Stunde größter Not das Gelingen der Mission und dezimierte die Pioniere auf eine Handvoll Überlebende.
5.000 Jahre später zählt die Menschheit erneut in die Milliarden. Sieben Rassen entwickelten sich, deren Konflikte einem gemeinsamen Ziel entspringen: der Entdeckung einer fremden Welt. Der Erde.

 

Diese Rezension ist ein Monstrum. Neal Stephensons Science-Fiction-Roman „Seveneves“ umfasst über 860 Seiten, umspannt einen Zeitraum von mehr als 5.000 Jahren und involviert zahllose höchst wissenschaftliche Erklärungen und Darstellungen. Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, lautete es „abstrakt“. Kein Wunder, dass ich mir angesichts der Aussicht, über „Seveneves“ schreiben zu müssen, beinahe ins Höschen machte. Wochenlang stand es auf meiner Kommode und verströmte eine bedrohliche Aura. Ich wollte es nicht einmal ansehen, weil es mich daran erinnerte, dass ich bald von einer Geschichte berichten musste, die ich nur ansatzweise begriffen habe und deren Lektüre wahnsinnig anstrengend war. Ich habe überdurchschnittlich lange gebraucht, weil ich unheimlich aufmerksam und präsent sein musste, um zu verstehen, was Stephenson beschrieb. Er führte mir schmerzhaft vor Augen, wie wenig ich über Astrophysik und das All weiß. Ich musste ihm vorbehaltlos vertrauen, dass seine Ausführungen plausibel, realistisch und wahrheitsgemäß sind, weil ich keine Möglichkeit sehe, diese zu überprüfen. Ich bin dermaßen ein Laie, dass ich bei Null anfangen müsste. Bis ich den erforderlichen Wissensstand erreicht hätte, um die technische und theoretische Seite von „Seveneves“ zuverlässig einschätzen zu können, würden Jahre ins Land ziehen. Also begab ich mich gutgläubig in Stephensons Hände und nahm jeden präsentierten Fakt als gegeben hin. Diese Position vollkommener Ahnungslosigkeit befähigt mich allerdings, zu urteilen, dass sich der Autor große Mühe gab, seine Erklärungen nachvollziehbar zu gestalten. Er setzt kein Vorwissen voraus, er erwartet, dass man aufpasst und mitdenkt. In den ersten Zweidritteln des Romans funktionierte das für mich trotz des benötigten Aufwands recht gut. Die ersten beiden Abschnitte thematisieren die Zeit vor und während des Einsetzens des Hard Rains, eine Spanne von etwa fünf Jahren. Es ist faszinierend, wozu die Menschheit in der Lage ist, wenn sie all ihre Energie auf ein gemeinsames Ziel ausrichtet. Ich staunte über die technischen Lösungen, die ein Überleben im All ermöglichen und lernte, welche Hindernisse überwunden werden müssen. Hättet ihr gedacht, dass Wassermangel und radioaktive Strahlung zu den größten Herausforderungen zählen? Stephenson erläutert detailliert jedes Problem und Risiko, ohne die menschliche Ebene aus den Augen zu verlieren. Er bietet einige sympathische Identifikationsfiguren an, die sich heldenhaft für unsere Spezies aufopfern. Ich bewunderte sie alle und ärgerte mich über die Steine, die ihnen vor allem die irdische Politik in den Weg legte. „Seveneves“ lässt keinen Zweifel daran, dass Politik die Geißel der Menschheit ist, weil sie machthungrige, egoistische und skrupellose Individuen hervorbringt, deren einzige Agenda ihr eigenes Schicksal ist. Leider existieren solche Exemplare auch noch 5.000 Jahre später, weshalb die Wiederentdeckung der Erde in einen Krieg ausartet. Dieser dritte Part ist der Grund, warum ich das Buch lediglich mit drei Sternen prämieren konnte. Meiner Ansicht nach war der Zeitsprung zu groß, denn er zwang Stephenson, ausschweifendes historisches Kontextwissen bereitzustellen, das die Handlung immer wieder stocken und in den Hintergrund rücken ließ. Ich hatte das Gefühl, akute Entwicklungen waren nur sekundär von Belang und langweilte mich aufgrund des schmalen Realitätsbezugs, sodass mich nicht mal die als Schocker vorgesehenen Wendungen aus meiner Lethargie reißen konnten. Ich glaube, das letzte Drittel von „Seveneves“ war Neal Stephenson einfach nicht mehr so wichtig, was ich überdeutlich wahrnahm.

 

„Seveneves“ ist ein anregendes und beängstigendes Gedankenspiel, das mir vergegenwärtigte, wie wenig wir über das All wissen und wie schutzlos wir deshalb auf unserer Erdkugel durch die Galaxie treiben. Wahrscheinlich wollte Neal Stephenson mit diesem Roman sowohl für die Gefahren, die außerhalb unserer Atmosphäre lauern, sensibilisieren, als auch eine pointierte, exakte Untersuchung menschlichen Verhaltens in Extremsituationen vornehmen. Meiner Meinung nach gelang ihm beides, trotz des schwachen Endes. Mein Informationsstand mag begrenzt sein, doch ich glaube, das Szenario eines zerbrochenen Mondes ist durchaus möglich. Eine beklemmende Vorstellung, die Leser_innen, die sich in der Materie besser auskennen, vermutlich noch weit mehr zu schätzen wissen als ich. Mich beeinflusste die Lektüre dennoch nachhaltig: seit „Seveneves“ blicke ich mit anderen Augen in den Himmel.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2019/06/26/neal-stephenson-seveneves
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2017-08-18 17:35
Seveneves by Neal Stephenson
Seveneves - Neal Stephenson

"The moon blew up without warning and for no apparent reason."

Seveneves is an entertaining, complex and thought provoking hard-science fiction book that takes a look at humanity, the good and the bad, during an apocalyptic event.

 

The book is split into three sections.  The first sections deals with humanities' preparation for the cataclysm that will result from the split moon.  The second section focuses on the people in space immediately after the cataclysm, who have the task of keeping the human species alive or the duration of the catastrophe.  The third part of the book takes a look at what happens when the Earth is made habitable again five thousand years after the cataclysm.

The author has a fondness for lengthy explanations and descriptions of new environments, but is short of character development.  There is a great deal of focus on hard science in this novel - everything from orbital mechanics, robotics and the physics of keeping a space station in space to genetic engineering and psychology.  However, this story is still enthralling, the world building is fascinating and the character cast entertaining and their interactions complex.  I enjoyed this book immensely, but wish there was more to the second and third sections.  There are some poignant moments, some funny moments, feats of heroics, and then there are the moments where you wish you could toss a particular character out the airlock!  

NOTE:  Seveneves is a palindrome.

 

Like Reblog Comment
review 2016-11-26 00:00
Seveneves: A Novel
Seveneves: A Novel - Neal Stephenson What can I say. This is an amazing epic! Classic Stephenson.

The moon is destroyed and the Hard Rain makes Earth uninhabitable and the human race in space is reduced to seven women thus the book title.

Highly recommended! You will not be disappointed.
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2016-10-22 20:48
Seveneves by Neal Stephenson
Seveneves: A Novel - Neal Stephenson,Will Damron,Mary Robinette Kowal

This is basically two books published as one, which is better, I guess, than arbitrarily splitting a long book in the middle. I’m not sure whether listening to the audio version was a mistake on this one. And although I didn’t dislike Will Damron’s narration, I’m not entirely sure why it was decided that Mary Robinette Kowal wouldn’t read the whole thing. It reinforced the whole two books thing. Admittedly, neither of the “books” could really stand on its own, but that hasn’t stopped publishers in the past. The first book covers everything up to the Hard Rain and its aftermath, then the second book jumps ahead five thousand years.

 

Don’t get me wrong; I did find large portions of it interesting. It’s just that explanations tended to go on too long and everything seemed to be discussed at a remove. Ok, not everything, but there were long digressions. I remember that I one point delta vee was defined in a way I found patronizing (it didn’t just explain delta vee as a change in velocity; it called “delta” a common mathematical shorthand*). Some of the political stuff I found frustrating while at the same time being able to admit that it was perfectly reasonable for people to do stupid things out of a sense of disenfranchisement.

 

I was glad when it was over, but there also didn’t seem to be much of an ending.

 

 

*Yes, it is a common mathematical shorthand. It’s so common that I don’t see why it was defined. It’s called knowing your audience, not patronizing them.

Like Reblog Comment
show activity (+)
text 2016-10-09 01:16
Reading progress update: I've listened 1050 out of 1915 minutes (55%).
Seveneves: A Novel - Neal Stephenson,Will Damron,Mary Robinette Kowal

I'm still not sure why they didn't just space Julia when she arrived. Or at least hold a trial. Her arrival in space violated an international treaty, after all.

 

Also, the Mars people do realize that the only way they'd be able to walk on Mars is in a space suit, right? And then they'd be stuck at the bottom of a gravity well?

More posts
Your Dashboard view:
Need help?