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review 2016-04-06 10:10
Leider kein Schocker
Afterparty - Ann Redisch Stampler

Los Angeles, die Stadt der Engel. Für Emma ist sie das Symbol eines Neuanfangs, denn sie hat die Nase voll davon, ein Engel zu sein. Sie war stets eine gute, pflichtbewusste Tochter, die ihren überfürsorglichen Vater niemals enttäuschte. Damit soll jetzt Schluss sein. Emma möchte leben, Fehler machen, Dummheiten begehen. Als Emma Siobhan kennenlernt, scheint ihre Verwandlung in greifbarer Nähe, denn sie ist alles, was Emma sich bisher nicht traute zu sein. Lügen, Alkohol, Partys, Drogen – Siobhan kennt keine Grenzen. Emma ist von ihrer neuen besten Freundin fasziniert und merkt nicht, dass sie am Abgrund entlang tänzelt. Ein ums andere Mal lässt sie sich auf Sibs Spielchen ein und riskiert mehr als nur ihre Tugendhaftigkeit. Erst als Dylan in ihr Leben tritt und Emma beginnt, eigene Entscheidungen zu treffen, erkennt sie, dass ihre Freundschaft toxisch ist. Sie versucht, sich zurückzuziehen, doch vielleicht ist es dafür bereits zu spät. Denn in einem unbedachten Moment schloss Emma einen Pakt mit Siobhan. Einen Selbstmordpakt.

 

Was bedeutet es, ein guter Mensch zu sein? Bedeutet es, niemals Fehler zu machen? Bedeutet es, die Menschen, die einem nahestehen, niemals zu enttäuschen und immer die richtigen Entscheidungen zu treffen? Glaubt man Emma, der Protagonistin und Ich-Erzählerin aus „Afterparty“ von Ann Redisch Stampler, ist genau das die Definition eines guten Menschen. Sie muss auf die harte Tour lernen, dass das nicht stimmt. Zu Beginn dieses Young Adult – Romans begreift sie nicht, wie viele Graustufen menschliches Verhalten beinhaltet. Für sie gibt es nur Schwarz und Weiß – Klosterschülerin oder Partygirl, Vorzeigetochter oder Vamp. Sie sieht nicht, dass dazwischen eine ganze Welt voller Möglichkeiten liegt und entscheidet daher, von einem Extrem ins andere zu wechseln. Sie möchte von 0 auf 100 durchstarten; eine Mission, die meiner Ansicht nach von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, denn Emma beschäftigt sich trotz ihrer Vorsätze obsessiv und zwanghaft mit ihrem alten, „guten“ Ich. Wieder und wieder denkt sie darüber nach, wie schändlich ihre Taten sind und was Engel Emma stattdessen getan hätte. Sie hält sich für eine Ausgeburt des Bösen. Ich war fürchterlich genervt davon, weil ihre Grenzüberschreitungen in Wahrheit lächerlich normal sind. Zu spät heimkommen, Alkohol trinken, die Schule schwänzen, auf Partys gehen – diese Dinge gehören zum Erwachsenwerden dazu, sie sind überaus gewöhnlich. In „Afterparty“ wird dieses durchschnittlich rebellische Teenager-Verhalten völlig überdramatisiert. Anhand des Klappentextes hatte ich erwartet, dass Emma wahrhaft die Kontrolle verliert; ich habe echte Grenzerfahrungen erwartet oder zumindest einen ordentlichen Absturz. Ich wollte einen großen Knall, etwas richtig Krasses; ich wollte nicht feststellen, dass ich selbst als Jugendliche viel schlimmer war. Ann Redisch Stampler hätte ihren Ansatz des „good girl gone bad“ voll und ganz durchziehen können und müssen, statt ihren Leser_innen eine halbgare Handlung zu präsentieren, die mit angezogener Handbremse fährt. Meiner Meinung nach hätte die Geschichte weit mehr zugelassen, hätte sich die Autorin nicht allzu sehr auf das Innere ihrer Protagonistin konzentriert. Emmas extrem ungesunde Beziehung zu Siobhan bot äußerst viel Spielraum, den Stampler nicht nutzte, weil sie Emma als ichbezogen charakterisierte. Sie versucht nicht einmal, sich in die Menschen um sie herum hineinzuversetzen und hinterfragt auch ihre Entscheidungen nicht. Daher erhielt ich nur sehr magere Einblicke in Siobhans Gedankenwelt. Ich hätte Emmas Hilfe gebraucht, um zu verstehen, was in Sib vorgeht. So konnte ich nur spekulieren, welchen Reiz sie darin sieht, sich manipulativ, intrigant und absichtlich verletzend zu verhalten. Die beiden waren nie wirklich Freunde, doch Emma weigert sich, das zu erkennen. Bei mehr als einer Gelegenheit bricht Siobhan den viel zitierten girl code und scheint eine perverse Freude daran zu haben, Emma über die Kante zu treiben. Die Dunkelheit in ihrer Seele hat mich fasziniert, weshalb es mich weit mehr fesselte, Siobhan zu analysieren, als Emmas Geschwafel über ihre Vorstellungen von Rebellion oder über ihren Freund Dylan zu lauschen, der meinem Empfinden nach sowieso nur von der Haupthandlungslinie der Geschichte ablenkt. Für mich ist Siobhan der Kern der Geschichte, nicht Emma.

 

„Afterparty“ ist ein Buch über eine fehlgeleitete Mädchenfreundschaft, das mich leider überhaupt nicht schockte. Es war interessant, las sich flüssig und konnte mich packen, aber ich hatte weit mehr davon erwartet. Die Erlebnisse der Protagonistin Emma sind lange nicht so drastisch, wie der Klappentext es zu vermitteln versucht. Weder gerät sie tatsächlich außer Kontrolle, noch macht sie Erfahrungen, die auch nur im Mindesten ungewöhnlich wären. Den einzigen Schockmoment des Romans lieferte das Ende, das allerdings im Vergleich zum Vorlauf reichlich extrem und etwas verwirrend wirkte, da es Siobhan fokussierte und ich bis zum Schluss nicht völlig verstanden habe, was sie antreibt.
Wenn ihr etwas Heftiges lesen möchtet, das euch rückwärts vom Stuhl kippen lässt, liegt ihr mit „Afterparty“ falsch. In diesem Roman geht es um die Psychologie von Teenagern, um die Hürden des Erwachsenwerdens und die teils widersprüchlichen Erwartungen, die damit verbunden sind, aber nicht um intensive Grenzerfahrungen. Es ist typische Initiationsliteratur, die die Suche der Protagonistin nach ihrem Platz in der Welt dokumentiert. Aus dieser Perspektive ist „Afterparty“ durchaus lesenswert, doch falls ihr euch eine Lektüre wünscht, die ausgefallene Begebenheiten thematisiert, solltet ihr zu einem anderen Buch greifen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2016/04/06/ann-redisch-stampler-afterparty
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text 2016-03-20 23:41
Afterparty
Afterparty - Ann Redisch Stampler

What a great book.

 

Funny: I love it when YA writing is witty

 

Great voice: told in realistic teenager tones that are consistent

 

True: so much about girl friendship and first love and fitting in and parents who are too permissive or too repressive

 

Will def include on next episode of Oral History Podcast.

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review 2014-03-15 16:52
Where It Began- Ann Redisch Stampler
Where It Began - Ann Redisch Stampler

This is one of those books where the protagonist wakes up after a car crash with amnesia and has to figure out what happened. Except in this case, she's in denial about what actually happened the night of the crash even as the clues pile up. It's psychologically interesting, if predictable. I loved Gabby's voice and her passion for art as well as her realistic, frightening low self-esteem and the whole plotline about her "drinking problem," which has several twists. Very well-done.

 

Sigh that the Indian girl is the one with caricature-like uber-strict parents, although to be fair Gabby's other friend is a white born-again Christian with the same problem. I really liked the depiction of the stupid, frustratingly dense, but sweet and basically moral Andi and the driven Huey, who finally reveals the brutal truth to Gabby.

 

 

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review 2014-01-21 22:10
Afterparty
Afterparty - Ann Redisch Stampler

My initial thoughts about this book were, Ann Redisch Stampler is way too smart for me, at least her writing is, and if this is what private school is like in L.A., that is some scary shittake mushrooms right there.

I didn't realize going into this, that this story has all the elements I generally try to avoid; crazy BFFs, cheating, mean girl drama and revenge. But I wanted to give it a chance and I finished it in one sitting.

Emma was a character I had a hard time liking. I can appreciate trying to figure out who you are apart from your family or faith, but she swapped her Dad's control for Siobhan's. Their friendship was messed up from the start and new girl or not, I would have run in the opposite direction of someone like Siobhan. Nothing about her would've drawn me in and made me want to friends with her. She is toxic and I didn't understand how Emma could keep going back for more or why she would want to.

The relationship between Emma and her Dad, while extremely overprotective, was generally a positive one. He was present, concerned and well intentioned and despite her many mistakes, things were in a much healthier place by the time the book ends.

And then there is Dylan. I wanted to like him, I did and I wanted to understand how his screwed up family could affect the choices he made. But here's the thing, there was no excuse for the choice he made after he and Emma broke up. None. To me, that would be almost unforgivable. I say "almost" because I like to believe I'm capable of forgiving anything, in time, but I don't understand how there can be any trust left. Ever. He does redeem himself somewhat at the very end but even that seemed too little too late.

Fans of Pretty Little Liars and The Innocents Series will enjoy this, but it just wasn't for me.

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review 2013-12-23 00:00
Afterparty
Afterparty - Ann Redisch Stampler 2.5 hearts
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