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review 2015-03-30 20:33
Lesegören mit Girlpower
Lesegören: Emely - total vernetzt! - Patricia Schröder,Carolin Liepins,Maria Seidel

Die neue Reihe "Lesegören" springt einem direkt ins Auge: bunte, fröhliche Titelbilder und vielversprechende Klappentexte, die witzig und spannend klingen...Der Verlag hat mir den ersten Band freundlicherweise als Leseexemplar geschickt, damit ich mal nachlesen konnte, ob das Buch auch innen drin bunt, fröhlich, witzig und spannend ist - eben leckeres Lesefutter für junge Leserinnen ab 10.

 

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Emely. Emely ist einfallsreich, mutig, immer für ihre Freunde da und noch dazu ziemlich pfiffig. Sie macht sich stark für die Dinge, an die sie glaubt, wie z.B. Tierschutz, und das macht sie zu einer klasse Heldin, die ein richtiges Vorbild sein kann. Auch in der Schule steht sie nicht tatenlos daneben, wenn eine Klassenkameradin gehänselt wird - Mobbing? Nicht mit Emely!

 

Das fand ich großartig! Sie zeigt, wie cool es eigentlich ist, eben nicht immer dem mit der größten Klappe zuzustimmen, sondern selber nachzudenken und für andere Menschen (und Tiere) einzustehen.

 

Auch ihre Freundin Anna ist ein starkes, liebenswertes Mädchen, das Emely eine wunderbare Freundin ist - auch, wenn sie sich manchmal zoffen.

 

Dann gibt es da noch Jonathan, Emelys allerallerbesten Freund, und ihren doofen Bruder Theo. Der kommt einem erst mal vor wie ein richtiger Miesling, aber sogar Emely muss irgendwann zähneknirschend zugeben, dass er nicht *nur* ätzend ist...

 

Alle Charaktere sind knallbunt und glaubhaft und lebensecht, und ich habe sie alle schnell ins Herz geschlossen. Ich denke, dass Mädchen in Emelys Alter sich wunderbar in die Geschichte hineinträumen und mitfiebern können.

 

Und die ist pickepackevoll mit Themen! Fieses Mobbing in der Schule, Trennung der Eltern, Zoff mit dem ätzenden Bruder, Zickenkrieg mit der besten Freundin, ein verletztes Kätzchen, das Emilys Hilfe braucht...

 

Es wird nie langweilig, ständig passiert wieder etwas Neues, und dabei wird die Geschichte nicht zu verwirrend oder anstrengend.

 

Das liegt sicher auch am locker-flockigen Schreibstil, der kindgerecht zu lesen ist - dabei aber nicht übertrieben einfach und dadurch doof und öde. Die Autorin erzählt die Geschehnisse mit viel Humor und Augenzwinkern.

 

Fazit:
Eine witzige, spannende Geschichte für junge Leserinnen ab 10 Jahren, mit einer selbstbewussten, starken Heldin, die sich weder durch Mobbing, noch durch fiese Skateboard-Diebe oder dämliche Hausaufgaben unterkriegen lässt. Das Buch enthält viele positive Botschaften und macht dabei doch vor allem Spaß.

 

Source: mikkaliest.blogspot.de/2015/03/emely-total-vernetzt-von-patricia.html
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review 2015-01-01 12:32
Drachen, Prophezeiungen, Zeitreise und ein intergalaktischer Bösewicht
Spiegelwelten: Die zwölf Bücher - Rolf Glöckner

Der Autor entzündet in "Spiegelwelten" ein wahres Feuerwerk an Einfällen und skurillen Charakteren, in einem bunten Genremix aus Fantasy und Science Fiction. Jedes Kapitel bringt neue, originelle Ideen und unerwartete Wendungen, und das Ganze wird mit gutmütigem Humor und Wortwitz erzählt. Welten hinter dem Spiegel, Prophezeiungen, Zeitreisen, Drachen, ein intergalaktischer Bösewicht, und in der Mitte aller Geschehnisse eine scheinbar ganz normale menschliche Familie...

 

Die jugendlichen Protagonisten, um die sich das Buch dreht, sind liebenswerte Teenager, die mit viel selbstlosem Mut gegen das Böse kämpfen und mir sehr sympathisch waren. Allerdings benehmen sie sich für mein Empfinden oft deutlich jünger, als sie tatsächlich sind, fast eher wie Kinder im späten Grundschulalter, und sie sprechen meist auf eine eher förmliche, altmodische Art. Daher bin ich mir nicht sicher, ob sich junge Leser im gleichen Alter mit ihnen identifizieren können, oder ob das Buch nicht doch eher kleinere Kinder anspricht? Andererseits habe ich das Buch auch als Erwachsene gerne gelesen, weil es mich an die Klassiker meiner Kindheit erinnert hat, wie z.B. die Chroniken von Narnia von C.S. Lewis.

 

Es gibt unglaublich viele Charaktere, die ich aber sehr schnell auseinanderhalten konnte, denn jeder von ihnen wird lebendig und mit vielen Details geschildert, so dass er unverwechselbar wird. Sehr schön fand ich, dass hier ganz verschiedene Wesen mit völlig unterschiedlichen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen, aufeinandertreffen, und dass sie nur gegen das Böse kämpfen können, wenn sie zusammenhalten und sich gegenseitig helfen. Eine sehr positive Botschaft!

 

Es steht eine Menge auf dem Spiel, denn das Schicksal von zwölf Welten hängt davon ab, dass deren magische Bücher vom bösen Raubmond zurückerobert werden. Die Zeit drängt, und so wird die Geschichte in schnellem Tempo erzählt und bleibt eigentlich immer spannend bis zum großen Finale. Eigentlich, denn die Konflikte werden alle sehr schnell und relativ problemlos bewältigt. Manchmal kam es mir ein wenig zu praktisch vor, dass jedes Mal, wenn ein Problem entsteht, einer der Charaktere genau die passende Fähigkeit oder den passenden Gegenstand aus der Tasche zaubert.

 

Das Buch kommt ohne große Gewalt oder Blutvergießen aus, und auch das Ende ist versöhnlich und positiv, was ich sehr angenehm fand.

 

Schade fand ich, dass Tom und Carolyn, die doch eigentlich die Helden der Geschichte sind, meist gesagt bekommen, was sie zu tun haben und wie es weitergeht. Sie müssen nur wenig selbst herausfinden oder entscheiden, und an vielen der wichtigsten Ereignisse sind sie nicht einmal direkt handelnd beteiligt. Sie reagieren mehr, als dass sie aktiv agieren, und manchmal hatte ich sogar den Eindruck, dass es die menschlichen Charaktere gar nicht zwingend geben müsste, weil sie nichts tun, was nicht auch ein anderer Verbündeter übernehmen könnte. Es wird mehrmals gesagt, dass die Menschen diejenigen waren, die die Völker geeint und damit den Widerstand ins Leben gerufen haben, aber den Eindruck hatte ich eigentlich nicht, abgesehen davon, dass Carolyn eben zufällig diejenige ist, die das zwölfte Buch gefunden hat.

 

Der Schreibstil liest sich gediegen und anspruchsvoll, dabei aber dennoch unterhaltsam und flüssig, mit vielen lebendigen Beschreibungen voller bunter Details. Im Ganzen wirkt "Spiegelwelten" von der Sprache her eher wie klassische Fantasy für kindliche Leser als "moderne" Fantasy, was ja nichts Schlechtes sein muss.

 

Ich bin mir aber unschlüssig, wem ich das Buch empfehlen würde. Eigentlich ist es ja generell so, dass ein Buch mit Helden im Teenageralter auch Leser im Teenageralter ansprechen soll, aber rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass das hier nicht das ideale Publikum ist. Das kindliche Benehmen der jungen Helden, die kindgerechte Botschaft, die kaum vorhandene Gewalt und die klassische Sprache erwecken in mir eher den Eindruck, dass es ein schönes Buch für Kinder von etwa 8 bis 10 Jahren wäre, sowie für junggebliebene Erwachsene, die mit dieser Art von Fantasy aufgewachsen sind.

 

Allerdings ist die Sprache für kleinere Kinder vielleicht manchmal etwas schwer, denn Wörter wie "Usurpator", "Äquivalenz", "Anachronismus" oder "Bombarden" werden die meisten Kinder nicht kennen.

 

Fazit:

 

Eine klassische Fantasygeschichte, die sich durch die positive Botschaft und das kindgerechte Ende meiner Meinung nach vor allem für kindliche Leser eignet. Lebendige, bunte Charaktere aus zwölf ganz unterschiedlichen Welten müssen zusammenarbeiten, um dem fiesen Raubmond die magischen Bücher zu entreissen, die er ihnen gestohlen hat, und der Autor bringt dabei genug Ideen für ein dutzend Bücher ein.

 

Ein wenig gedämpft wurde meine Begeisterung über diesen Einfallsreichtum dadurch, dass mir die Konflikte etwas zu schnell und leicht aufgelöst und die jugendlichen Helden eher von der Geschichte mitgerissen werden anstatt die Geschehnisse aktiv zu steuern. Dennoch fand ich das Buch sehr lesenswert.

Source: mikkaliest.blogspot.de/2015/01/spiegelwelten-die-zwolf-bucher-von-rolf.html
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review 2014-12-25 14:09
Ein Märchen vom Tod, der Liebe und der Hoffnung
Das Mädchen, das Hoffnung brachte - Nicholas Vega

Wenn mich jemand fragen würde "Wer ist eigentlich Nicholas Vega?", dann würde ich wohl antworten: ein unglaublich vielseitiger Autor, ein moderner Märchenerzähler, ein weiser Mann, der trotz einer gewissen Seelenverwandtschaft nicht in den Fußstapfen von Michael Ende oder Lewis Carroll wandelt, sondern seine eigenen literarischen Spuren hinterlässt.

 

Mit "Der Junge, der Glück brachte" gelang ihm ein wahrer Bestseller, und das definitiv verdient - aber auch seine anderen Bücher haben es verdient, beachtet zu werden, und "Das Mädchen, das Hoffnung brachte" ist ein echtes Kleinod des modernen Märchens.

 

Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sich der Autor leise vor seinen großen Vorgängern verneigt; so folgt Anna zum Beispiel einem weißen Kaninchen (oder zumindest einer Zeichnung mit zwei Kaninchenohren) in eine unterirdische Welt voller Wunder, aber auch voller Gefahren, und gelegentlich ertappte ich mich bei dem Gedanken, dass Niemalsfern ebenso gut ein Teil Phantasiens sein könnte. Anna und ihre beiden Gefährten, der vom Leben gebeutelte Glückspilz und die freche "Pechmarie", könnten auch Dorothy, dem Blechmann, der Vogelscheuche und dem feigen Löwen die Hand reichen...

 

Aber das soll nicht heißen, dass hier irgendetwas schnöde abgekupfert ist! Bei aller Hommage bietet das Buch doch mehr als genug Eigenes, zutiefst Originelles. Anna ist nicht Alice, Atreju oder Dorothy - Anna ist Anna, und ihre Reise könnte niemand sonst genau so erleben. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin, mit der ich mitgelitten und mitgefühlt habe auf ihrer Suche nach ihrer Mutter, nach Liebe und Akzeptanz. Oft zeigt sie großen Mut und großes Mitgefühl.

 

Auch Luke mochte ich direkt. Obwohl er schon oft in Situationen geriet, die er nur knapp überlebte, und bei einer davon sogar seine Beine verlor, hat er sich Lebensmut und Optimismus bewahrt. Er ist auf der Suche nach einem Heilmittel für seine todkranke Nichte und dazu sogar bereit, sich selber zu opfern.

 

Zelda dagegen machte es mir etwas schwerer, und das sicher durchaus so gewollt: sie benimmt sich dreist, selbstsüchtig und überheblich, behauptet von sich selbst, dass sie einfach alles kann, und schockiert gerne durch ihr Verhalten. Erst so nach und nach entdeckt der Leser, dass dahinter mehr steckt als nur eine verwöhnte Göre.

 

Oft wirken Charaktere erst so, wie Märchenfiguren eben sind: durch und durch gut oder böse, schwarz oder weiß. Aber sie alle entwickeln im Laufe der Geschichte mehr Tiefe, und im Endeffekt ist keiner 100%ig so, wie er zunächst erscheint... Sie werden mit viel Liebe zum oft skurillen Detail geschildert, und sie sind alle lebendig und bleiben einem im Gedächtnis.

 

Durch die Geschichte zieht sich wie ein roter Faden das Thema Tod, denn die Welt im Keller ist untrennbar mit dem Schicksal des Kinderhospizes Niemalsfern verbunden - einem Ort, an dem todkranke Kinder in Würde und Liebe sterben können. Das klingt unglaublich deprimierend, aber tatsächlich ist es unglaublich hoffnungsvoll! Bis zum unerwarteten Ende zeigt einem der Autor immer wieder, wie sehr Menschen aus Güte und Mitgefühl über sich hinauswachsen können.

 

Und das liest sich meiner Meinung nach sehr spannend! Anna und ihre Gefährten müssen ein Hindernis nach dem anderen überwinden, sich ihren tiefsten Ängsten stellen und lernen, sich selbst und einander wirklich zu akzeptieren... Dabei geschehen immer wieder Dinge, die ich niemals erwartet hätte, und vor allem das Ende hat mich kalt erwischt und sprachlos zurückgelassen. Ich möchte noch nichts darüber verraten, aber es ist ein sehr intensives Ende, und eigentlich das einzig mögliche, richtige Ende.

 

Der Schreibstil ist märchenhaft und doch modern, und damit die perfekte Mischung für diese Geschichte.

 

Fazit:
Ein wunderbares modernes Märchen, in dem ein trauriges Thema zu einer hoffnungsvollen Botschaft wird. Es liest sich spannend, bewegend und manchmal richtig poetisch, und für Anna und ihre Gefährten wird das Abenteuer zu einer Reise durch die eigenen Ängste, Wünsche und Hoffnungen. Eine ganz klare Leseempfehlung!

Source: mikkaliest.blogspot.de/2014/12/das-madchen-das-hoffnung-brachte-von.html
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review 2014-12-25 10:11
Vampire zum Lachen und Liebhaben
Die Vampirschwestern Folge 1-3 (Box): Eine Freundin zum Anbeißen (Folge 1) Ein bissfestes Abenteuer (Folge 2) Ein zahnharter Auftrag (Folge 3) - Franziska Gehm,Claudia Kühn

Vampire einmal anders! In drei witzigen, frechen Geschichten wird kindgerecht vom Leben zweier Halbvampirschwestern erzählt, und das ist meiner Meinung nach nicht nur für Kinder lesens- bzw. hörenswert.

 

Silvana und Daka müssen sich mit so Einigem herumschlagen, seit sie nach Deutschland gezogen sind und wie normale Menschen leben müssen. Nachts schlafen, wo es draußen doch noch dunkel ist?! Wie soll das denn gehen? Tagsüber draußen rumlaufen, und dabei immer Sonnenschutz Faktor 100 tragen müssen? Schlotz zoppo! Dann gibt es da noch den misstrauischen Nachbarn, fiese Jungs in der Schule und das schönste, tollste und intelligenteste Mädchen der Schule, mit dem Silvana und Daka unbedingt beste Freundinnen sein wollen.

 

Es ist immer was los im Leben der Schwestern, und so wird es auch nie langweilig. Dabei wird es für kleine Zuhörer nie zu gruselig, denn alles wird mit viel Humor erzählt und enthält viele schöne Botschaften über Freundschaft, Familie und wie wichtig es ist, sich selber treu zu bleiben. Boibine!

 

Daka und Silvana sind wunderbare Heldinnen, mit denen man mitfiebern, mitleiden und sich mitfreuen kann. Sie sind ganz unterschiedlich: Daka wäre am liebsten ganz Vampir, trägt vorzugsweise schwarz, schläft in einer Sargschaukel, isst zwischendurch gerne mal ein paar Insekten als Snacks und trägt immer Heimaterde zwischen den Zehen. Silvana dagegen wäre lieber ein richtiger Mensch, trägt hübsche Kleider und Hüte, ihre Hälfte des Zimmers sieht aus wie ein richtiges Menschenmädchenzimmer, sie versucht sich sogar mal als Vegetarierin, liest gerne die Zeitschrift "Mädchen" mit Schminktipps und anderen Dingen, die Menschenmädchen halt so mögen, und sie trägt ihre Heimaterde in einem hübschen Medaillon. Aber sie halten immer felsenfest zusammen und sind beide auf ihre Art liebenswert. Auch Helene, ihre Klassenkameradin, die sie glühend bewundern, ist sehr sympathisch!

 

Auch ihre Eltern fand ich geoßartig: die etwas durchgeknallte Mutter, die künstlerisch gestaltete Klobrillen verkauft, und ihr vampirischer Vater, der im Keller im Sarg schläft und vor lauter Eifersucht schon mal versucht, den Vermieter zu beißen.

 

Das wird alles wunderbar beschrieben und von Claudia Kühn ganz hervorragend gelesen. Sie gibt jeder Figur eine ganz eigene, unverwechselbare Stimme - so spricht zum Beispiel der Vater mit drolligem Akzent. Ihre Stimme gefällt mir so gut, dass ich mir jetzt auch ein paar der anderen Hörbücher anhören werde, die sie gesprochen hat, wie z.B. die Ammerlo-Reihe von Antonia Michaelis.

 

Fazit:
Eine ganz klare Hörempfehlung, und das nicht nur für Kinder! Witzige Geschichten voller positiver Botschaften rund um die beiden Vampirschwestern Daka und Silvana, ganz wunderbar gesprochen von der Schauspielerin Claudia Kühn.

Source: mikkaliest.blogspot.de/2014/12/hoi-boi-die-vampirschwestern-folge-1-3.html
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review 2014-11-30 14:54
Für Fans von TKKG und den ???
Ein MORDs-Team, Band 1: Der lautlose Schrei (Jugendkrimi) - Andreas Suchanek,Arndt Drechsler,Anja Dyck
  1. Ich habe als Kind Reihen wie TKKG oder die ??? verschlungen wie Kartoffelchips, deswegen wollte ich den ersten Band von "Ein M.O.R.D.s-Team" unbedingt lesen - denn der Klappentext dieses Buches klang für mich danach, als hätte ich es hier mit einer hippen, modernen Fassung dieser Art von Büchern für junge Leser zu tun. Und tatsächlich hat sich genau diese Erwartung erfüllt!

  

In diesem Band werden uns erstmal die vier Jugendlichen vorgestellt, um die sich die Reihe drehen wird. Alle vier stammen aus grundverschiedenen Verhältnissen und sind auch von ihrer Art her gänzlich unterschiedlich. Da gibt es Mason, den ehemaligen Supersportler, dessen Karriere durch einen epileptischen Anfall beendet wurde, bevor sie richtig angefangen hatte. Seitdem weiß er nichts mit sich anzufangen und lässt sich deprimiert und ziellos durchs Leben treiben - bis jemand Drogen in seinen Spind schmuggelt und er sich mitten in einem verwickelten Kriminalfall wiederfindet. Randy ist sein loyaler Kumpel und ein echtes Computergenie. Olivia ist eine begabte Fotographin, die ihre Bilder schon an Zeitungen verkauft, obwohl sie noch zur Schule geht. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen und ist daran gewöhnt, dass die Leute sie in etwa so wohlwohllend betrachten wie den Dreck unter ihren Schuhsohlen. Dann gibt es noch Danielle, die verwöhnte Tochter reicher Eltern, die wiederum damit zu kämpfen hat, dass die Menschen sie auf das Vermögen ihrer Eltern reduzieren und ihr ansonsten nichts zutrauen.

  

Am Anfang kommt es zwischen den vier Jugendlichen zu Zoff und Konflikten, aber es wird schnell klar, dass sie gerade durch ihre gegensätzlichen Talente und Temperamente ein großartiges Team abgeben! Mir hat sehr gut gefallen, wie schnell man als Leser ein Gefühl für die verschiedenen Persönlichkeiten entwickeln kann, da sie gut und detailliert gezeigt und beschrieben werden - und das, meiner Meinung nach, ohne gerade junge Leser mit ausufernden Einzelheiten zu überfrachten.

 

Vieles kommt einem ein wenig bekannt vor, aber es ist doch ansprechend geschrieben und bietet genug Neues, um interessant zu sein.

  

Interessant fand ich auch, dass die Reihe anscheinend von der klassischen Struktur solcher Krimireihen für Kinder und Jugendliche abweicht, nämlich der, dass jeder Band eine in sich abgeschlossene Geschichte enthält. Hier ist es anders! Zwar wird die erste Geschichte rund um Mason und die ihm untergeschobenen Drogen mehr oder weniger abgeschlossen, aber gleichzeitig beginnt eine übergreifende Geschichte, in der das Team gegen einen mächtigen Kriminellen antritt, um einen alten Mordfall aufzuklären, die sich nach und nach im Laufe der Reihe weiterentwickeln wird. Der Nachteil ist, dass man dann vielleicht nicht jeden Band einzeln lesen kann, der Vorteil, dass es doch viel spannender ist, wenn man als Leser immer nur ein Puzzleteilchen nach dem anderen präsentiert bekommt, bis zur großen Auflösung.

  

Apropos spannend: die Handlung bietet genug Rätsel, falsche Fährten und Action, um die Seiten nur so vorbeifliegen zu lassen, und ist dabei doch (relativ) gewaltfrei, so dass ich das Buch auch jüngeren Lesern bedenkenlos empfehlen würde.

 

Die Reihe wird von verschiedenen Autoren geschrieben, und Andreas Suchanek war es, der den ersten Band geschrieben hat. Seinen Schreibstil fand ich relativ klar und einfach, aber sehr angenehm zu lesen, mit einer Prise Humor und einem guten Gefühl für Jugendsprache.

  

Fazit:
Für Fans von TKKG und den drei ??? bestimmt ein heißer Tipp - oder überhaupt für junge Leser, die gerne mal zwischendurch einen kurzen Krimi verschlingen. Der Preis macht die eBooks auch für den schmalen Geldbeutel von Schülern erschwinglich, und wer lieber doch ein Taschenbuch hätte, für den gibt es auch das, und zwar werden immer die Geschichten zweier eBooks in einem Taschenbuch veröffentlich.

Source: mikkaliest.blogspot.de/2014/11/ein-mords-team-der-lautlose-schrei-von.html
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