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review 2014-10-19 22:02
ohne übernatürliche Elemente hätte es mir vielleicht sogar gefallen.
Klammroth - Isa Grimm

Produktinformation
Seit Jahren ist der uralte Tunnel stillgelegt. Doch etwas geht um in den Tiefen des Berges. Kinderstimmen wispern im Dunkel, und etwas regt sich in den Schatten. Einst war Klammroth ein stiller Weinort am Fluss - bis eine Katastrophe die Idylle zerstörte. Dutzende Kinder starben bei einem verheerenden Unfall im Tunnel, viele weitere wurden entstellt. Nun, sechzehn Jahre später, kehrt eine der Überlebenden nach Klammroth zurück: Anais hat die Qualen des Feuers noch nicht überwunden, als ihr Vater sie zu sich ruft. Etwas Unerklärliches erscheint des Nachts vor den Fenstern. Gespenstisches geschieht - und jemand fordert neue Opfer. Der Tunnel hat Anais nicht vergessen ...

 

Wirkung
Äußerlich ist das Buch für mich nicht unbedingt ein Hingucker, aber es passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Die Farben sind in den Nuancen des Feuers gehalten und man erkennt eine Person in einem Tunnel. Der Titel bezieht sich auf den Ort, in dem das Buch spielt, finde ich eigentlich recht gut.

 

Positives
Der Schreibstil der Autorin war, abgesehen von dem Prolog, sehr leicht verständlich und gut zu lesen, auch wenn ich mir für dieses Buch einen Ich-Erzähler gewünscht hätte, anstelle von einem auktorialen Erzähler. Anfänglich habe ich mich immer gefragt worauf diese Geschichte hinauslaufen soll und ich muss sagen, dass es auch das gesamte Buch über spannend geblieben ist. Ich wollte unbedingt wissen, warum alle so böse auf Anais sind und was es nun wirklich mit dem Tunnel auf sich hat. Stellenweise war das Buch für mich sogar richtig gruselig.

 

Negatives
Der Einstieg in das Buch fand ich leider ziemlich schwierig. Der Schreibstil war dort nicht wie im Rest des Buches und meiner Meinung nach ein wenig zu kompliziert für den Anfang eines Buches. Es wurde beschrieben was im Tunnel passiert ist und man hat erfahren, dass ein Mädchen mit brennenden Haaren aus dem Tunnel gelaufen ist. Das war unsere Protagonisten Anais, mit der ich leider nicht so richtig war geworden bin. Sie schien mir von Anfang an irgendwie sonderbar zu sein und blieb mir auch im Verlauf des Buches zu blass, um mich in sie hineinzuversetzen. Die Nebencharaktere waren leider nur noch blasser, dadurch konnte ich mich nicht so richtig in die Geschichte hineinfühle. Alles schien so "schnell schnell". Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Ich fand die Auflösung sehr merkwürdig und habe mich gefragt, warum man hier übernatürliche Elemente mit einbringen musste. Ich finde, es wäre auch ohne gegangen. Zusätzlich war der Epilog ebenso merkwürdig wie die Auflösung. Worauf hat Lilly dort gewartet? Ach merkwürdig.

 

Zitat
"Einen Euro für ihre Gespräche beim Sonntagsfrühstück." "Wir frühstücken nicht." "Gott, Sie sind so ein Klischee!" Er schob sich die Strähnen aus dem Gesicht. "Sagte die Thrillerautorin, der nachts plötzlich einfällt, in einem verlassenen Herrenhaus Detektiv zu spielen."

 

Bewertung
Note 4 {ausreichend}
Mal ganz ehrlich: Was für ein merkwürdiges Buch. Eigentlich könnte das sogar ein richtig gutes Buch sein, wenn da nicht diese übernatürlichen Aspekte mit hineinfließen würden. Ich finde, die Autorin hätte das alles auch logisch erklären könne, dann hätte ich es wahrscheinlich richtig gut gefunden, denn Schreibstil war eines der wenigen Dinge die mich absolut überzeugen konnten. Was die Charaktere, der Verlauf und das Ende leider nicht geschafft haben.
Wer sich nicht an übernatürlichen Aspekten stört und mal eine ganz andere Art von Geschichte lesen will, der ist mit Klammroth wahrscheinlich gut beraten.

Source: www.lottasbuecher.de/2014/10/isa-grimm-klammroth.html
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review 2014-05-24 12:44
Rezension: Isa Grimm - Klammroth
Klammroth - Isa Grimm

"Klammroth" ist eines dieser Bücher, die ich einfach nicht aus der Hand legen konnte, bis das letzte Wort gelesen war. Die Autorin hat einen fesselnden Schreibstil und mischt gekonnt Thriller- mit ein paar Mystery-Elementen. Das macht die Geschichte noch spannender, als sie ohnehin schon ist. Anais ist eine etwas ungewöhnliche Protagonistin, die in ihrem Leben schon viel durchmachen musste. Große Sympathien konnte ich für sie nicht empfinden und doch hat mich ihre Geschichte berührt. Im Verlauf der Geschichte erfährt man immer mehr von ihrer Vergangenheit und den Ereignissen, die in Klammroth stattgefunden haben. Isa Grimm schafft dabei eine beklemmende Atmosphäre, die einen nicht mehr loslässt und immer wieder mit Gruselmomenten für Gänsehaut sorgt. Unerwartete Wendungen sorgen immer wieder für Verblüffung beim Leser und genau wie Anais weiß man nicht so wirklich, wem sie hier trauen kann und wer ihr ans Leder will. Auch Anais selbst sorgt für Überraschungen, von denen sie selbst nicht einmal etwas ahnt. Dadurch ist die Spannungskurve natürlich dementsprechend durchgängig recht hoch. Gerade zum Ende hin passieren schockierende Dinge, die nicht unbedingt für zartbesaitete Leser geeignet sind, denn stellenweise geizt die Autorin nicht mit grausamen Umschreibungen.
Die Kapitel in diesem Buch sind recht kurz gehalten, meist mit einem kleinen Cliffhanger, so dass man oft gar nicht anders kann, als einfach weiterzulesen.
Fazit:
Isa Grimm ist eine tolle Neuentdeckung für mich. Mit "Klammroth" vereint sie gekonnt Thriller und Mystery. Unheimliche und oftmals gruselige Ereignisse, ein packender Schreibstil und überraschende Wendungen machen es schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen.

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review 2014-05-06 20:16
eine düstere Geschichte
Klammroth - Isa Grimm

Als Anais nach 16 Jahren an den Ort zurückkehrt, den sie eigentlich zu vergessen sucht, erwartet sie Unerklärliches. Zusammen mit ihrer Tochter Lily versucht sie herauszufinden, warum ihr Elternhaus abgebrannt ist und ihre Stiefmutter sich zu diesem Zeitpunkt darin aufgehalten hat und verbrannt ist. Anais findet heraus, dass alles mit dem Tunnel zu tun hat, der ihr vor 16 Jahren zum Verhängnis wurde. Als sie weiterforscht, wünscht sie sich bald nichts sehnlicher, als endlich aus dem Albtraum aufzuwachen.

Wieder ein Buch, auf das ich durch Blogg Dein Buch aufmerksam wurde. Zusammen mit dem Bastei Lübbe Verlag wurden Exemplare davon an Blogger vergeben.

Nach Lesen der letzten Seite weiß ich nicht, was genau das Buch eigentlich für ein Genre war. Thriller, Horror, Fantasy.... es war von allem etwas dabei und letztendlich war diese Mischung ein Abtauchen in eine sehr düstere Geschichte, die mich manchmal leicht gruseln ließ. Am ehesten würde ich ihn noch in die Sparte Thriller einreihen.

Die Autorin weiß mit ihrem Schreibstil eine Stimmung aufkommen zu lassen, so dass man nach Lesen der ersten Seiten schon weiß, dass man das Buch am Besten am hellichten Tag lesen sollte, möglichst auf einem vielbesuchten Platz, so dass man gar nicht in Versuchung kommt, hinter jedem Geräusch oder jedem Schatten etwas Unerwartetes zu erwarten.

Mich hat Anais' Geschichte sehr in den Bann gezogen und innerhalb kürzester Zeit hatte ich das Buch auch verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte, was hinter dem Ganzen für ein Geheimnis steckt.
Im letzten Drittel, wo alles anfängt, sich aufzuklären, hat sich meine Vermutung, die ich gehegt hatte, dann bestätigt – nur um dann doch wieder teilweise über den Haufen geworfen zu werden.

Die Autorin hat durch ihren Schreibstil ein beklemmendes Gefühl in mir ausgelöst, dass sich nur schwer lösen ließ und bis zum Ende hin durchgehalten hat.

Was am Anfang noch wirkt, wie ein „Heimkommen“ an den Ort des Grauens, wird zum Ende hin die Feststellung, dass das Grauen auch außerhalb ein ständiger Begleiter ist und in Klammroth eigentlich nur den Höhepunkt findet.

Was ebenfalls zur düsteren Stimmung beiträgt, ist die Tatsache, dass es die ganze Geschichte hindurch fast ununterbrochen regnet.

Ich weiß nur, dass ich jetzt, wenn ich einen Tunnel befahren oder betreten muss, diesen garantiert mit anderen vielleicht gar ängstlichen Augen sehen werde.

Der Epilog am Ende ist überraschend und lässt vielleicht mit einem Wiedersehen in Klammroth rechnen.

Einzig manche Formulierungen im Buch haben mir nicht gefallen. Auch teilweise Wiederholungen, die in meinen Augen unnötig waren und die Geschichte etwas in die Länge zogen. Dies gibt einen Punkt Abzug.

Fazit:
Spannend, gruselig. Isa Grimm werde ich mir ab sofort merken.

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review 2014-03-10 00:00
Klammroth
Klammroth - Isa Grimm Auf dem Cover sieht man die Szene, mit der alles beginnt: ein junges Mädchen wandert im Feuerschein aus einem Tunnel ins Tageslicht. Jeden Moment werden jetzt heftige Explosionen den Tunnel hinter ihr erschüttern, und die feurige Druckwelle wird sie beinahe von den Füßen reißen und ihre Haare lichterloh in Brand stecken...

Die Autorin beschreibt diese Szene mit einer seltsamen Klarheit, fast sogar Leichtigkeit - und da hatte sie mich auch schon mit ihrem wunderbaren Schreibstil begeistert und fest gepackt. Sie schildert die Ereignisse mit einer ganz eigenen Stimme und interessanten und originellen Bildern, so dass die Geschichte fast schon etwas Märchenhaftes an sich hat. Der scheinbar verfluchte Tunnel, die möglicherweise böse Stiefmutter, die tapfere (?) Überlebende, der seltsame uralte Mann... Das alles könnte fast schon eine Erzählung der Gebrüder Grimm sein, nur in modernisierter Form.

Und dennoch ist nichts daran abgedroschen oder schon tausendmal gehört - zu diesen märchenhaften Elementen kommt ein bisschen Mystery, eine gute Portion Grusel, und auch einige ganz realistische Themen wie das Leben mit Schuldgefühlen (ganz besonders die Art Schuldgefühl, an dem Überlebende einer Katastrophe oft dafür leiden, dass sie nicht auch gestorben sind), Sucht, Selbstverletzung, Depressionen... In meinen Augen eine sehr ansprechende, wenn auch nicht immer leicht zu verdauende Mischung!

Die Spannung variierte für mich im Laufe des Buches sehr stark. Im ersten Drittel hielt mich vor allem der Schreibstil bei der Stange - ich konnte gar nicht genug davon bekommen, und so waren diese Passagen für mich alleine dadurch schon spannend. Den unterschwelligen Grusel fand ich in diesem Teil des Buches auch sehr angenehm! Im mittleren Drittel wurde die Geschichte für mich zeitweise plötzlich eher schleppend und konnte mich nicht 100%ig packen (dafür gab es einen leichten Punktabzug), aber im letzten Drittel stieg die Spannung dann wieder stark an, und auch die gruseligen Elemente wurden drängender und temporeicher. Außerdem baut die Autorin hier noch ein paar Wendungen ein, die ich so nicht kommen sehen habe, und nach denen ich erstmal nochmal durchs Buch blättern musste um zu sehen, welche Hinweise ich übersehen habe - denn es gibt tatsächlich welche! Beim Ende bin ich mir allerdings immer noch nicht sicher, ob es mir vollkommen gefällt... Es ist auf keinen Fall schlecht, aber es blieben noch Fragen offen.

Ich habe mich mehr als einmal bei dem Gedanken ertappt, dass die Hauptfigur, Anais, auch der Feder von Gillian Flynn entsprungen sein könnte - denn auch diese Autorin schreibt über kranke, kaputte, depressive, gestörte, traumatisierte Heldinnen, die neben sympathischen meist auch ernsthaft abschreckende Eigenschaften besitzen. Anais gehörte zu den Überlebenden der Katastrophe, die am glimpflichsten davongekommen sind: ihre Kopfhaut ist komplett verbrannt, aber wenn sie eine Perücke trägt, fällt das gar nicht auf. Aber ihre Mitmenschen in der kleinen Stadt, in der die Tragödie passiert ist, haben ihr nie wirklich verziehen - vor allem, weil sie später ein erfolgreiches Buch darüber geschrieben und veröffentlicht hat -, und sie sich selbst wohl auch nicht. Daher hat sie die Stadt so bald wie möglich verlassen, und lebt seither ein ganz anderes Leben als Bestsellerautorin und Performance-Künstlerin... Und nicht umsonst sind ihre Auftritte oft verstörend und haben mir Blut, Schmerz und Tod zu tun. Ich fand sie nicht immer sympathisch, aber immer interessant. Und oft habe ich wirklich mit ihr mitgelitten.

Auch die anderen Charaktere sind gut geschrieben, obwohl sich die Geschichte nur auf eine Handvoll konzentriert. Mehr möchte ich hier noch nicht verraten, denn zu leicht könnte ich dabei ausversehen spoilern!

Es gibt einen Anflug von Romantik, aber eine voll ausgewachsene Liebesgeschichte sollte man hier nicht erwarten. Wie alles andere in diesem Buch wird auch sie von vergangenen Tragödien, Schuldgefühlen, Angst und Zweifeln überschattet - und das fand ich gut so. Klammroth ist nicht das richtige Buch für Kitsch!

Ein dunkles Märchen, eine Tragödie mit übernatürlichen Elementen, die Geschichte einer Stadt, die an Schuldgefühlen, Hass und Neid krankt, eine ernsthaft gestörte Heldin, die die Katastrophe nie mehr wirklich losgelassen hat... Und noch vieles mehr. Man sollte keinen klassischen Thriller erwarten sondern einfach offen der Dinge harren, die da kommen werden - es lohnt sich meiner Meinung nach!
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