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review 2017-01-19 16:58
zu konfus, zu wirr, zu "tiefgründig"
Mr. Sapien träumt vom Menschsein: Roman - Ariel S. Winter,Oliver Plaschka
Mr. Sapien steht kurz vor der Abschaltung und so macht er sich auf nach Barren Cove, um dort der Hektik der Stadt zu entfliehen. An der englischen Küste angekommen, stößt er auf seine Vermieter und ihre ungewöhnliche Art des Zusammenlebens. Die Asimovs haben ein Geheimnis. Unter ihnen soll der letzte Mensch leben. Für Mr. Sapien, einen bekennenden Menschenfreund, natürlich ein Ansporn, sich näher mit der Familie zu beschäftigten.
 
Als ich den Klappentext las, dachte ich, dass mich ein Roman darüber erwartet, dass ein Roboter den Sinn des Lebens sucht und ihn dadurch findet, dass er mit einem der letzten Menschen der Erde darüber sinniert.
So verstehe ich zumindest die Zusammenfassung des Klappentextes. Doch schon von den ersten Seiten an befand ich mich in einer Geschichte, die ich nicht so recht verstand. 
 
Droemer Knaur
 

Es hat lang gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass es sich gar nicht um die Geschichte von Mr. Sapien dreht, sondern das Buch gespickt ist mit Rückblicken auf die Geschichte der Vermieter der Hütte, in der sich Mr. Sapien eingemietet hat. 
Wir lernen Mary kennen, eine Roboterfrau, die zusammen mit ihrem (Roboter)Vater und ihrem (Roboter)Bruder am Strand in Barren Cove leben. Ihr Vater hat einen kleinen Menschenjungen bei sich aufgenommen. Beachstone. Mary fühlt sich gleich zu dem Jungen hingezogen und kümmert sich rührend um ihn.
Sie kauft in der Stadt bei einem Menschen Lebensmittel ein, hält das Haus sauber, versucht Beachstone ein gutes Leben zu bieten und - da der Junge sehr oft krank ist - pflegt ihn gesund.

Marys Bruder Kent ist jedoch eifersüchtig auf den Menschenjungen und fängt an, seine Schwester und auch den Jungen zu schikanieren, jedoch immer wieder gebremst von Marys Vater. Als dieser "stirbt" und abgeschaltet wird, zeigt Kent sein wahres Gesicht. 
 

© Sina Frambach

So weit, so gut. Doch dann wird es total verworren. Abwechselnd gibt es Szenen aus der Vergangenheit und der Gegenwart, jedoch erst erkennbar, wenn man schon einige Zeilen oder gar Absätze gelesen hat. Dabei wird aus Mr. Sapien, der ja laut Titel anscheinend eine Hauptfigur ist, immer mehr an den Rand gedrängt. Er ist eigentlich gar nicht wichtig für die Geschichte.

Außerdem verwirrten mich die Aussagen der einzelnen Charaktere. Mary zum Beispiel kümmert sich rührend um Beachstone und beschützt ihn, ist aber zeitgleich so naiv, nicht zu sehen, dass ihr Bruder Kent etwas im Schilde führt, obwohl er keinen Hehl daraus macht, dass er Beachstone nicht mag.
Dann ist mir auch der Sinn der ganzen Geschichte nicht so klar. Es gab viele Ungereimtheiten und auch meist keine Erklärungen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie die Roboter aussehen. Die Beschreibung des Dörfchens Barren Cove war auch sehr spärlich. Außer dem Strand und einer Straße mit Geschäften im Dorf sowie einer "Kneipe" für Roboter erfuhr man fast gar nichts.

Außerdem ergaben manche Szenen für mich einfach keinen Sinn. So lernt Mr. Sapien eine Roboter-Clique kennen, die ihn dazu verleitet, "Drogen" zu nehmen (Drogen in Form von Chips bzw. Sims, die in den dafür vorgesehen Slot eingeführt werden und Halluzinationen verursachen). Warum ist das für die Geschichte wichtig? Welche Aussage steckt dahinter?
 

© Sina Frambach
 
Ich kam einfach mit der Erzählweise des Autors nicht klar. Ständige Zeitenwechsel, ungenaue Erklärungen, konfuse Szenen. Es war einfach nicht meins.
 
Im Grunde wird eine Familiengeschichte erzählt, eine tragische Geschichte voll Eifersucht, Liebe, Zuneigung, Neid, Intrigen. Und doch wird wiederum gar nichts erzählt, da einfach nicht richtig etwas passiert. Zusammenhanglose Szenen werden aneinandergereiht. Es entsteht der Eindruck, als hätte der Autor vergessen, den roten Faden einzubauen. 
 
Fazit:
Die Grundidee fand ich sehr ansprechend, die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen
 
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review 2015-03-01 14:19
Ich und die Menschen - Eine philosophische Geschichte
Ich und die Menschen - Matt Haig
Hallo, meine Name ist... Eigentlich habe ich keinen Namen, denn in unserer Zivilisation ist das Individuum nicht wichtig. Aber hier, auf der Erde, nehme ich die Platz von Andrew Martin, einem Mathematikprofessor, ein. Ich habe eine leichte Aufgabe, eine total logische... Eigentlich eine Rein-Rausaufgabe. Ich muss den Beweis und alle die davon Wissen vernichten. Warum? Nun weil der Professor etwas rausgefunden hat das die technische Entwicklung sehr drastisch vorantreiben wird, doch das ist nicht gut. Nicht für die Menschen, und nicht fürs Universum... Also bleibt nur eine logische Lösung... Beweise vernichten, ja auch Menschen. ein verschwindend kleines Opfer für das grosse Ganze. 
 
Tja... so dachte ich auf alle Fälle, aber hier auf Erden tickt wohl alles etwas anders... 
 
Erster Satz:
Hallo, Mensch. Wie geht es dir? 
 

Meine Meinung

 
Dieses Buch hab ich gesehen, und wusste ich muss es haben. Nicht nur das mich das Cover mehr als nur Angesprochen hat, auch der Titel machte mich sehr neugierig, und als ich die ersten beiden Sätze des Klappentextes gelesen habe, musste es einfach mit. Ich bin ja sonst gar nicht der Coverkäufer. Klar finde ich schöne oder auch spezielle Cover toll, und ich kann mich wirklich an manchen kaum satt sehen aber sie sind nicht der Ausschlaggebende Punkt der mich zum Kauf animiert. Sonst hätte ich wohl eine Tonne mehr Bücher hier auf meinem SuB. Aber nun zum wesentlichen...
 
Ich finde den Originaltitel wie auch den Deutsche sehr passend. Da gefallen mir wirklich beide. Ob einfach nur "Die Menschen" oder eben "Ich und die Menschen", man weiss worum's geht, um uns. Und das Cover, schlicht in Blautönen gehalten, zeigt wie "Andrew vom Mond aus auf die Erde schaut. Es ist sicher nicht sein Heimatplanet denn der liegt unendlich weit weg von uns. Aber, es zeigt eben genau um was es geht... Die Sicht auf die Menschen von Aussen. Na ja, so seh und interpretiere ich es ;)
 
Der Schreibstil von Matt Haig ist locker, flüssig, witzig, melancholisch, kindlich, naiv und vieles mehr, aber was er sicher auch ist, sehr philosophisch. Nein, nicht schwierig, jeder kann es verstehen, wenn er oder sie mit denkt, sein Herz offen behält, und sich selber mal hinterfragt und manchmal auch ehrlich sein kann zu sich selber. Ich und die Menschen ist in Ich-Form geschrieben, was natürlich zu folge hat, das man sich schnell in den Professor identifizieren kann. 
 
Die Geschichte hat mich nach den ersten par Sätzen gleich gepackt. Denn es gibt keine Vorgeschichte in die man sich erst reinlesen muss, man startet gleich an jenem Tag, oder besser der Nacht, als der Ausserirdische hier ankommt und die das Leben des Professors übernimmt. Seine Aufgabe nämlich ist folgende... Andrew Martin's Lösung eines mathematischen Problems, Theorie oder wie man's nennen will, zu vernichten. Und auch alles damit zusammenhängende. Wie Schriftstücke wo die Formeln drauf stehen, und alle Menschen, die davon wissen. Denn die Menschen sind noch nicht bereit dazu, diesen sich daraus erfolgenden technischen Fortschritt zu  bedienen. 
 
Die Aufgabe scheint wirklich leicht zu sein. Doch je länger er hier auf erden ist, sich mit den Menschen auseinander setzt, je schwieriger wird es für "Andrew" seine Aufgabe zur Zufriedenheit seiner Zivilisation zu erledigen. 
 
Menschen sind nicht einfach nur böse, dumm, einfältig und gewalttätig. Es gibt so viele andere Dinge die den Menschen ausmacht. Für ihn ist das sehr interessant und spannend, denn bei seiner Spezies zählt nur die Mathematik. Sie ist alles was zählt. Sie ist unverfälscht und rein. Es gibt all die Probleme zwischenmenschlicher Existenz nicht. Aber genau das lässt Andrew sich verändern... 
 
Auch wenn der Protagonist ein Ausserirdischer ist, wächst er einem sehr schnell ans Herz, denn trotz seiner aus der Distanz wirkenden Kälte, ist er überaus herzlich, weil sein verhalten an ein Kind ähnelt das noch einen total unverdorbenen Blick auf die Welt hat. Aber genau dieser Blick deckt unsere "Schwächen" und "Stärken" auf. Gnadenlos... Was also macht den Menschen aus, uns Menschen? Wissen wir das überhaupt selber noch? Oder sind wir so besessen von Geld, Fortschritt und Macht? 
 
Das Buch regt zu nachdenken an, mich auf alle Fälle und es gab so viele schöne Stellen die ich hätte zitieren können aber ich musste mich auf 2 beschränken... 
 
Wem das Buch "Und Gott sprach: Wir müssen reden!" gefallen hat, dem wird dieses Buch sicher auch gefallen. Ich kann es uneingeschränkt eigentlich jedem empfehlen. Wer gerne aber erst mal einen Eindruck bekommen möchte von der Geschichte man sich gerne in die kurze Leseprobe versenken ;)  

Matt Haig hat zu seiner Geschichte folgendes gesagt, was eigentlich treffender nicht sein könnte: 

Ein solches Buch werde ich niemals wieder schreiben können.

Es beinhaltet alles, was ich über unser seltsames und erschreckendes und wundervolles Dasein denke. Es ist mein Versuch zu zeigen, dass es bei all dem Schmerz, der mit unserer Existenz einhergeht, Dinge gibt, für die es sich lohnt, auch das Dunkle zu ertragen.

Es ist meine knapp 73 000 Wörter lange Botschaft an mein eigenes selbstmordgefährdetes 24-jähriges Ich. Eine Werbebroschüre für das Menschsein. Die ich geschrieben habe, um, während ich hier und lebendig bin, festzuhalten, was es so besonders macht, hier und lebendig zu sein. Quelle | dtv

 

Meine Fazit

herzlich, philosophisch und witzig
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review 2014-06-19 11:02
ein herrliches Hörbuch zum staunen und lachen
Ich und die Menschen - Matt Haig

Mit eigenen Worten
Es ist Freitagnacht und ich - ein Wesen von einem weit entfernten Stern - befinde mich im Körper von Professor Andrew Martin. Ich habe eine Aufgabe, ich wurde bestarft. Ich muss zu den Menschen. Dabei weiß doch jeder, dass Menschen egoistisch, gierig und böse sind. Ich stehe also auf einer Autobahn, als ich mich im Körper von Professor Andrew Martin befinde und ich bin nackt, das scheint schon mein erster Fehler zu sein und ich werde noch viele weitere machen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Menschen gar nicht so schlecht sind. Immerhin haben sie Erdnussbutter und Weißwein.

 

Wirkung
Das Cover ist wirklich wunderschön. Es hat mich sofort magisch angezogen. Die dunklen Farben gefallen mir unheimlich gut und auch die Gestaltung konnte mich einfach von sich überzeugen. Der Titel passt inhaltlich wunderbar zum Buch, denn er muss die Menschen und ihre ganz eigene Art und Weise erst einmal kennenlernen. Die Stimme von Christoph Maria Herbst passt wunderbar zu diesem Hörbuch. Ich konnte mich sehr gut ihn die Charaktere hineinversetzen, mir die Umgebung vorstellen und war einfach gefesselt von diesem Hörbuch.

 

Positives
Schon der Anfang konnte mich von sich überzeugen, weil der Leser bzw. der Hörer direkt angesprochen wurde und man sich Gedanken darüber machen konnte, was einem dort erzählt wird. Ich fand den Einstieg in die Geschichte sehr leicht, weil der Ich-Erzähler (Das Lebenwesen von einem weit entfernten Stern) einem alles genau erklärt hat: Wie kam es dazu, dass er auf der Erde war? Was macht er auf der Erde? Durch die Stimme von Christoph Maria Herbst und dem angenehmen Schreibstil des Autoren wurde mir der Protagonist sehr schnell sympathisch. Die Menschheit und ihre Eigenarten wurden auf eine witzige Art und Weise auf die Schippe genommen. Der Schreibstil war sehr locker leicht und zumindest beim Hören sehr angenehmen. Der Ich-Erzähler hat es mir sehr leicht gemacht mich in diese hochentwickelte Lebensform hineinzuversetzen und mich auch selber ein bisschen über uns Menschen lustig zu machen. ´Die Charaktere waren alle sehr gut beschrieben, sodass man ihre Reaktionen und Handlungen nachvollziehen konnte, aber richtig hineinversetzen konnte ich mich natürlich am besten in den "neuen" Andrew Martin. Der Verlauf der Geschichte konnte mich fesseln und von sich überzeugen, weil man genau gesehen hat, welchen Wandel "er" im Laufe der Geschichte durchmacht. Wie er sich immer mehr für die Menschen und das Menschsein interessiert, Eigenarten übernimmt und beginnt sich damit wohlzufühlen. Das Tempe war gut und für mich genau richtig zum Hören. Die Konstellation der Personen und Welten waren mal etwas ganz neues und ganz anderes und hat mich sehr gut gefallen, weil es meiner Meinung nach nicht übertrieben wurde. Das Ende konnte mich glücklich machen. Ich konnte dadurch gut mit dieser Geschichte abschließen. Manchmal muss man eben menschlich sein, um glücklich zu sein.

 

Negatives
Ich habe nichts Negatives zu melden.

 

im Kopf geblieben 
Eine Tragödie ist immer eine Komödie. Sie ist nur noch nicht fertig. Eines Tages werden wir darüber lachen.

 

Bewertung
Note 1 {sehr gut}
Anfangs habe ich erst gedacht, dass dieses Hörbuch wohl eher nichts für mich ist, aber mit jeder Minute wurde es besser, bis ich mich am Ende eigentlich gar nicht mehr losreißen wollte. Am liebsten hätte ich noch stundenlang weiter zugehört. Zum einen wegen der angenehmen Stimme von Christoph Maria Herbst und zum anderen wegen dieser locker leichten Geschichte, die mich mitten ins Herz getroffen hat. Denn so sind wir Menschen, wir lassen fiktive Figuren unser Herz erobern und dieses Buch und "er" konnten mein Herz erobern.
Ich würde dieses Hör/Buch allen empfehlen, die sich gerne mal selber auf die Schippe nehmen und ein gefühlvolles Buch lesen/hören wollen.

Source: www.lottasbuecher.de/2014/06/matt-haig-ich-und-die-menschen-gelesen.html
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