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review 2016-01-03 17:30
Eine wunderschöne winterliche Reise zur Schneekönigin
Die Schneekönigin - Wolfgang und Heike Hohlbein,Ludvik Glazer-Naudé

Inhaltsangabe

Als dem Teufel ein Zauberspiegel zerschellt, bricht bei den Menschen das Chaos aus. Wer von einem Splitter getroffen wird, dem gefriert das Herz und er sieht nur noch das Schlechte in der Welt. So ergeht es auch dem Jungen Kay. Und weil sein Herz so kalt geworden ist, verfällt er der eisigen Schönheit der Schneekönigin, die ihn in einer prächtigen Kutsche mit in ihr frostiges Schloss nimmt. Kays Freundin Gerda will das nicht hinnehmen. Sie macht sich auf, Kay zu suchen und zurückzubringen. Ihre abenteuerliche Reise führt sie zu Feen, Prinzessinnen, Räubern und schließlich zum Schloss der Schneekönigin. Wird es ihr gelingen, ihren Freund zu befreien oder verfällt auch sie der dunklen Macht der eisigen Herrscherin?

 

Meine Meinung

Als großer Fan der Schneekönigin war dieses Buch ein Muss, als es mir aufgrund des wunderschön gestalteten Covers in die Augen gestochen ist. Direkt vor dem Buch habe ich eine Kinderbuchausgabe des Märchens gelesen, so dass ich zum einen einen super Vergleich in Hinsicht der Story anstellen konnte und zum anderen zwei Mal in die winterliche, eiskalte Welt abtauchen konnte.

 

Auch in dieser Ausgabe sind Gerda und Kay Nachbarn und Freunde und keine Geschwister, was nicht weiter störend ist, aber doch ein wenig verwirrt, weil man aus dem Film einen ganz anderen, familiären Start in die Geschichte kennt.

 

Da diese Story nun eine andere Grundlage hat, geht das Buch natürlich auch in eine andere Richtung als die Verfilmung. Gerade das Ende ist natürlich ganz anders, aber ich fand es super.

Wie alle wissen, die das Märchen kennen, sind ein verzauberter Spiegel und seine Splitter eine große Gefahr. Als der kleine Kay einen Splitter ins Auge bekommt, verändert er sich. Er wirkt kalt und emotionslos. Die Freundschaft von Gerda und Kay liegt sprichwörtlich plötzlich auf Eis.

Doch Gerda ahnt, dass da etwas nicht stimmt und das seine Veränderung mit dieser seltsamen weiblichen Gestalt zu tun hat, die sie beide neulich ganz in weiß in der Stadt gesehen haben, die Schneekönigin.

 

Weil sie kein Gehör findet, macht sich die kleine Gerda allein auf die Suche nach ihrem Freund und verlässt die Stadt. Auf ihrer Reise begegnet sie einer Räuberfamilie und einer alten Dame, die trotz des kalten Winters einen wunderschön blühenden Blumengarten hat. Beide Geschichtsstränge fand ich wunderschön. Durch den sehr bildlichen Schreibstil hatte ich immer eine genaue Vorstellung vor Augen und konnte die Story umso mehr genießen.

 

Auf ihrer Reise und Suche nach Kay wuchs mit Gerda sehr ans Herz. Das Autorenpaar Hohlbein weist Gerda in der Geschichte viele bedeutende Charakterzüge zu. Gerda erscheint zielstrebig, mutig, selbstbewusst, sie kennt die Bedeutung von Freundschaft und kämpft für diese.

 

Es sind einfach viele Dinge schön verpackt im Buch. Das Thema Freundschaft und Familie wird angesprochen, ebenso die Thematik, ob Menschen gut oder böse sind oder ob vielleicht jeder Mensch einen Teil beider Eigenschaften in sich trägt und selbst dafür verantwortlich ist, welche er zum Vorschein kommen lässt.

 

Wie bereits erwähnt, war das Ende spektakulär, überraschend und einfach schön!

Dieses Buch ist mein erstes Buch des Paares Hohlbein und ich mochte den Schreibstil sehr, so dass ich bestimmt noch ein paar andere Bücher lesen werde, die aus den Köpfen der beiden entstanden sind bzw. neu interpretiert wurden.

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Damit es zum absoluten Highlight wird, was es hätte werden können, fehlen mir hier im Buch die Illustrationen. Anhand des Covers und der Buchrückseite ist für den Leser erkennbar, dass riesiges Potenzial dagewesen wäre. Da dieses Buch kein typisches Kinderbuch ist, hätten die Illustrationen gern ein wenig erwachsener sein können. Natürlich ist damit immer viel Arbeit verbunden, aber es hätte dem Buch den Gewissen Touch gegeben.

 

Mein Fazit

Das Ehepaar Hohlbein hat dieses Märchen wunderschön neu interpretiert.

Ich bin ganz in dem Buch aufgegangen und es passt einfach perfekt in die Winterzeit. Ein Hoch auf die Schneekönigin.

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review 2015-12-20 16:33
Absolute knisternde Erotik mit dem gewissen royalen Touch
Royal Passion: Roman (Die Royals-Saga, Band 1) - Geneva Lee,Andrea Brandl

Inhaltsangabe

Ein Blick, ein Kuss und nichts ist mehr wie zuvor...

Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an sich, küsst sie leidenschaftlich und verschwindet. Clara hat keine Ahnung, wer der Unbekannte ist – bis ein Bild von ihnen beiden in der Zeitung auftaucht: Ihr heißer Flirt ist Prinz Alexander von Cambridge, Thronfolger von England, königlicher Bad Boy …

Dieser Mann ist gefährlich, in ihm lauern Abgründe, die Clara ins Verderben stürzen können. Ist Clara dieser magischen Anziehungskraft gewachsen?

 

Meine Meinung

Das häufige Thema „Sie trifft auf unbekannten Mann und leckt sich die Finger nach ihm, obwohl er ja so gefährlich ist“, ist ja nicht neu und dennoch ist dieses Buch anders.

Für mich ist es hier glaub ich der royale Touch, den diese Reihe schon vom Titel her mit sich bringt. Alexander oder Mr. X, wie er in bestimmten Situationen genannt wird entstammt dem englischen Königshaus und ist alles andere als der typische und gewünschte Thronfolger.

 

Als es zwischen ihm und Oxfordabsolventin Clara unbekannterweise zu einem intimen Moment kommt, ist wirklich nichts mehr wie vorher. Und damit ist bei diesem Buch nicht nur gemeint, dass beide sich in den Kopf des anderen verpflanzt haben und die Sehnsucht Tag für Tag wächst, sondern vor allem für Clara bringt dieses Situation ganz neue Gegebenheiten mit sich.

 

Als wenn es nicht reicht, dass den beiden keine Privatsphäre gegönnt sei, ist auch Alexanders Familie wenig positiv gestimmt.

Wie werden die beiden dieses „was auch immer zwischen ihnen ist“ meistern, wobei ihnen so viele Steine in den Weg gelegt werden?

Ist eine gemeinsame Zukunft überhaupt denkbar?

Mit diesen und einigen weiteren Fragen lässt uns die Autorin am Ende zurück.

 

Habe ich über das Buch hinweg Emotionen vermisst, konnte dies mit dem Ende wett gemacht werden. Nachdem die zweite Hälfte einer Sogwirkung glich, überraschte das Ende mit einem unheimlich fieser Cliffhanger, welcher wahnsinnige Lust auf die Fortsetzung macht.

 

An den Charakteren habe ich nichts zu meckern, wer sich zum Liebling kristallisieren wird, wird sich denk ich erst in den folgenden Bänden zeigen.

Personen, die einem nicht so sympathisch sind, dürfen in solchen Büchern natürlich nicht fehlen. Hier hat das Böse den Namen: Pepper. Diese teilt nicht nur aus, sondern muss auch einiges einstecken. Am Humor fehlt es dem Buch also auch nicht.

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Ich hätte es fast nie für möglich gehalten, aber in diesem Buch gibt es eine Menge Sex. Dagegen möchte ich nichts sagen, aber gerade Alexander seine Lust war ein wenig unrealistisch in Hinsicht auf sein Können. So einen Mann soll man mir bitte mal zeigen. Ich hoffe, dass sich in diesem Fall Band 2 ein wenig anders verhalten wird.

 

Mein Fazit

Ein Touch Royal, mit einem Hauch Leidenschaft und jeder Menge Erotik als i-Tüpfelchen.

Eine neue Reihe, die mich daher unheimlich neugierig macht.

Die Geschichte konnte man aufgrund des tollen Schreibstils wirklich genießen.

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review 2015-12-19 12:08
Hier steckt drin, was drauf steht!
Götter der Rache: Roman - Giles Kristian,Wolfgang Thon

Inhaltsangabe

Norwegen, A. D. 785: Der Wikingerclan unter Führung von Jarl Harald steht vor einem neuen Sturm der Schwerter. Die harten Kämpfer ziehen für ihren König Gorm in die Schlacht: Drachenboot gegen Drachenboot. Doch der verräterische König lockt Harald und seine Mannen in eine tödliche Falle. Ihr Dorf wird vernichtet, Frauen und Kinder niedergemetzelt oder in die Sklaverei gegeben. Nur wenige entkommen, darunter Sigurd, der jüngste Sohn Haralds. Fortan widmet Sigurd sein Leben der Vergeltung. Von den Häschern des Königs gejagt, schart er eine Bruderschaft wilder Krieger um sich: Gnade jedem, der ihnen auf ihrem Pfad der Rache im Wege steht...

 

Meine Meinung

Anfänglich wird man hier sofort ins kalte Wasser geworfen.

Der Autor bombardiert den Leser förmlich mit nordischen Namen und Gegebenheiten und man brauch seine Zeit bis man die doch recht ähnlichen und seltsamen Namen zuordnen kann.

Als Hilfestellung in Hinsicht auf die nordischen Gottheiten und allgemeine nordische Begriffe, wurde am Ende ein Glossar angehangen, welches ich nicht nur hilfreich beim Lesen, sondern auch als Informationsschatz empfand.

Und damit wir einen besseren Überblick bekommen, welcher Jarl wo seine Halle hat und welche Seewege genommen werden, befindet sich am Anfang des Buches eine tolle Karte.

Mit diesen beiden Voraussetzungen findet jeder seinen Weg in das Buch!

 

Der Betrug des Königs gegenüber Jarl Harald und all seinen Männern wurde hier grandios dargestellt. Spätestens nach der ersten großen Schlacht war ich begeistert, sowohl von der Idee, als auch vom Schreibstil und der daran hängenden Umsetzung der Idee.

Ob wir heutzutage anders handeln würden?

Ich weiß es nicht.

Damals hieß es RACHE und diese hat Jarl Haralds jüngster Sohn Sigurd im Sinn und sei es drum, dass es das letzte ist, was er tut.

Sollte er sterben, wird er in der Halle des Allvaters Odin wieder mit seinem Vater vereint sein.

 

Zusammen mit den letzten überlebenden Männern seines Vaters macht er sich auf die Suche nach weiteren Kriegern, um sich am König und an Jarl Randver zu rächen, der seine Schwester Runa mit sich genommen hat, um sie zu verheiraten.

Auf dieser Reise lernen wir immer neue Charaktere kennen, die zumeist Kämpfer sind, die sich Sigurd anschließen. Zum Schluss ist es eine "merkwürdige Mannschaft aus Ausgestoßenen und Besitzlosen" (S. 495) und ich hatte fast zu jedem Krieger ein Bild vor Augen und dieser Punkt ist für mich sehr wichtig und für mich ein Highlight dieses Werkes.

Ein weiteres Highlight war, dass es endlich mal ein Buch war, der die nordische Mythologie so perfekt in einen Roman einbindet. Würde es bereits einen zweiten übersetzten Band gebe, ich würde ihn aus Neugierde sofort im Anschluss lesen.

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Als Kritikpunkt möchte ich es nicht anmerken, aber es ist noch eine Steigerung drin. Vor allem sehe ich diese Chance im Charakter Sigurd. Er war für mich bis zum Schluss der kleine Sigurd und ich erhoffe mir noch den Mann Sigurd.

Ich hoffe der Autor hat noch viel Ideen und Potenzial diese Reihe grandios fortzusetzen.

 

Mein Fazit

Wollt ihr wissen, ob Sigurds Racheplan in die Tat umgesetzt wird?

Dann lest dieses Buch. Ich kann es euch nur empfehlen, denn ich bin begeistert von diesem Auftakt der Wikinger-Saga und ich hoffe, dass es weitergehen wird mit Sigurd und seinen Kämpfern.

Giles Kristian konnte hier wirklich ein hautnah-Buch erschaffen. Für mich hatte es alle charakteristischen Mittel, die ein Wikingerbuch mit sich bringen sollte.

Allerdings hätte ich mir den Protagonisten noch etwas stärker und härter gewünscht, aber er kann ja noch wachsen.

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review 2015-12-18 15:23
Band 4 = bisheriges Highlight der Reihe
Verachtung (Sonderdezernat Q, #4) - Jussi Adler-Olsen,Hannes Thiess

Inhaltsangabe

Eine Reihe vermisster Personen aus dem Jahr 1987, die durch eine Person und deren entsetzliches Schicksal verbunden sind: Nete Hermansen. Eine junge Frau ohne jede Chance auf ein selbstbestimmtes Leben, von Menschen grausam misshandelt, wird zwangssterilisiert durch einen fanatischen Arzt und verbannt nach Sprogø, der Insel für ausgestoßene Frauen. Sie nimmt grausam Rache...

 

Meine Meinung

Der 4. Fall des Sonderdezernats Q, indem in ungelösten Fällen ermittelt wird.

Der Klappentext zum vierten Buch der Reihe konnte mich sofort begeistern.

Warum?

Weil das Wort Rache fällt! Und warum auch immer, lese ich über diese Thematik unheimlich gerne in Büchern. Es gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten Rache zu nehmen und ich war gespannt, welche Art Nete Hermansen wählt.

 

Ich kenne es nicht anders vom Autor. Auch Band 4 hat einen Prolog, der zum Nachdenken anregt und gleichsamer Weise unheimlich neugierig macht.

Nete Hermansen trifft auf einen alten Bekannten und dieser weiß prekäre Sachen über sie. Kurz darauf verursacht sie einen Verkehrsunfall. Wieso?

 

Anfänglich wird klar, dass auch hier wieder mehrere Fälle aufeinander treffen.

Da wären eine Reihe vermisster Menschen im Jahre 1987.

Der Unfall an Carl’s Onkel, der plötzlich Mord gewesen sein soll.

Der Druckluftnagler-Fall, bei dem Carl einen Kollegen verloren hat und einen anderen hat diese Schießerei ans Bett gefesselt.

 

Im Vordergrund bleibt der Fall um die vermissten Menschen, alle anderen lässt Adler-Olsen immer wieder nur an die Oberfläche kommen, halten sich aber größtenteils im Hintergrund.

Wo sind die vermissten Leute?

Welche Verbindung haben sie miteinander?

 

Ein bedeutender Faktor spielt die Partei „Klare Grenzen“ und dessen Oberhaupt Curt Wad. Was diese Partei beinhaltet fand ich unheimlich spannend.

Folgendes Zitat sollte euch einen Einblick geben:

„Der und Curt Wad sind in meinen Augen schlicht und einfach Reinkarnationen von Josef Mengele.“ (S. 321)

 

Und dann ist da noch diese Besserungsanstalt für Frauen, Sprogø.

Der Fall im Buch ist natürlich fiktiv, aber diese spezielle und gleichsam grausame Anstalt gab es wirklich in Dänemark.

Wer mehr Informationen darüber nachlesen möchte, kann dies hier tun.

Was hat Nete Hermansen in Sprogø erlebt und wieso will sie Rache nehmen?

 

Absolutes Highlight für mich war hier das Ende bzw. die Auflösung, welche mir zeigte, wie sehr ich im Dunkeln tappte. Da ich besondere Enden mag, hat Adler-Olsen hier genau meinen Geschmack getroffen und mein Leserherz begeistert.

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Lange habe ich hin und her überlegt, wie ich den Punkt anpacke, dass Adler-Olsen uns in Hinsicht auf die Charaktere so im Dunkeln lässt. Sowohl um Assad, als auch um Rose und Carl warten die Geheimnisse nur so darauf gelüftet zu werden.

Aber da die Reihe aus 10 Bänden bestehen soll, habe ich es nun akzeptiert und führe es nicht mehr als Kritikpunkt an.

 

Auch mein Kritikpunkt aus dem vorhergehenden Band, dass mir die Charaktere überhaupt nicht zusagen konnten, kann ich hier widerlegen. Adler-Olsen bringt uns endlich das Team um Carl wieder zurück, so wie wir es mögen.

 

Somit entfallen meine Kritikpunkte.

 

Mein Fazit

Band 4 der Reihe schafft es endlich, die Bestbewertung von mir zu erhalten.

Mit einen altbekannten guten Schreibstil, einen super Team und einen unheimlich spannenden Fall wird mir dieser Band in Erinnerung bleiben.

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review 2015-11-26 19:17
Ein interessanter und dennoch schwächerer Band 2
Das Vermächtnis des Vaters: Die Clifton Saga 2 - Roman - Martin Ruf,Jeffrey Archer

Inhaltsangabe

Harry Clifton, aufgewachsen bei den Hafendocks in Bristol, und Giles Barrington, Nachkömmling einer großen Schifffahrt-Dynastie, verbindet seit ihrer Jugend eine tiefe Freundschaft. Aus der Enge des Arbeitermilieus hat Harry es auf eine Eliteschule geschafft und steht als junger Mann jetzt an der Seite seiner großen Liebe Emma, der Schwester von Giles. Mit dem Eintritt Englands in den Zweiten Weltkrieg 1939 werden die Schicksale beider Familien erschüttert. Giles gerät in Kriegsgefangenschaft und Harry verschlägt es von Bristol nach New York, wo er eines Mordes angeklagt und verhaftet wird. Emma, macht sich auf, um den Mann zu retten, den sie liebt...

 

Meine Meinung

Band 2 einer Reihe

(kann Spoiler enthalten!!!)

 

Nachdem Band 1 mich mit so einem fiesen Cliffhanger hat hängen lassen, war es nun endlich soweit und ich konnte den zweiten Band der „Clifton-Saga“ lesen.

Dieses Mal spielt die Story um den Jungen Harry Clifton, der mittlerweile ein Mann ist, nicht mehr nur in Bristol, England, sondern auch in Amerika.

 

Nachdem Harry so fies von seinem Anwalt hintergangen wurde, kommt er um eine langjährige Gefängnisstrafe nicht drum herum. Im ersten Band mochte ich den jungen Harry deutlich mehr, als den erwachsenen Harry. Aber seine Zeit im Gefängnis und sein Umgang mit der Situation, dass seine Liebsten in Bristol alle denken, er sei tot, hat er großartig gemeistert. Hier war der alte Harry wieder da, wie ich ihn mag, ein Kämpfer.

 

Recht schnell wird in Band 2 klar, dass es hier gar nicht so sehr um Harry Clifton geht, sondern die aus Band 1 bekannten Charaktere Emma und Giles Barrington, welche Geschwister sind, eine größere Rolle einnehmen. Aus dem Reihenauftakt nur als Nebenrollen in Erinnerung wachsen beide Charaktere unheimlich, so dass ich im Nachhinein gar nicht so enttäuscht bin, dass es wenige Erzählstränge aus Harry’s Sicht gab. Gerade Emma konnte mich in diesem Band vollends begeistern. Sie erscheint um Jahre gealtert, erwachsen geworden zu sein, mutig, kämpferisch und selbstbewusst, solche Frauen sind mir lieb.

 

Zeitlich spielt dieses Buch in den Jahren 1939-1945, das heißt, wer die Zeit des 2. Weltkrieges gerne in Romanform liest, ist hier an der richtigen Adresse. Anfänglich hätte ich nicht damit gerechnet, dass Band 2 fünf Jahre der Weltgeschichte umfasst, das macht es natürlich spannender, wie die Folgebände gestaltet werden sollen. Insgesamt soll die Reihe um die 7 Bände beinhalten.

 

Das große Thema ist also der 2. Weltkrieg und das große Rätsel, wer denn nun Harry’s Vater ist, Arthur Clifton oder der Schifffahrtserbe Hugo Barrington.

Gerade letztere Frage hat für Harry, Emma und Giles eine große Bedeutung.

Sind die 3 Halbgeschwister?

Wenn ja, kann die Liebe zwischen Harry und Emma weiterbestehen?

Und wer wird der Erbe der Schifffahrts-Dynastie Barrington? Giles oder Harry?

 

All diese Fragen nimmt der Autor mit rüber in Band 3.

Und ich denke, wer einmal in diese Geschichte hineingelesen hat, möchte schon wissen, wie es weiter- bzw. ausgeht.

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Großes Manko und der Punkt, der für mich den Unterschied zu Band 1 ausmacht, ist, dass Jeffrey Archer den Leser hier zu häufig mit Lücken in Hinsicht auf die Story hinterlässt. Anfänglich als Spannungspunkt am Ende eines Kapitels gedacht, geht es im darauffolgenden Kapitel des Erzählstrangs weiter, als wenn nichts geschehen ist und leider sind es für mich gerade die Szenen gewesen, die ich gern detailliert beschrieben gehabt hätte. Schade!

 

Anhand des Titels dieses Buches hätte man erahnen können, dass das Vermächtnis der Barringtons eine große Rolle spielt. Über das gesamte Buch verteilt, wäre dies auch ok. Aber dieses Thema so gezielt in die letzten Kapitel zu packen, war dann nicht nach meinem Geschmack. Es war zum Schluss einfach zu viel.

Das Buch endet zwar wieder mit einem Cliffhanger, aber dieses Mal konnte man ihn erahnen und ich glaube auch zu wissen, wie dieser in Band 3 ausgeht.

 

Mein Fazit

Band 2 kann leider nicht mit dem ersten Band der Reihe mithalten.

Aufgrund der großen Zeitsprünge bzw. des Weglassens von Sachen, die dem Leser als wichtig und spannend erscheinen, hinterlässt dieses Buch ein paar thematische Lücken. Ich wünsche mir wieder die detaillierten Beschreibungen aus dem ersten Band, da nehme ich auch gerne auch höhere Seitenzahl in Kauf.

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