What happens when America's First Son falls in love with the Prince of Wales?
When his mother became President, Alex Claremont-Diaz was promptly cast as the American equivalent of a young royal. Handsome, charismatic, genius—his image is pure millennial-marketing gold for the White House. There's only one problem: Alex has a beef with the actual prince, Henry, across the pond. And when the tabloids get hold of a photo involving an Alex-Henry altercation, U.S./British relations take a turn for the worse.
(Klappentext: Macmillan USA)
Alex hat sich rasch daran gewöhnt, dass seine Mutter Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika ist. Auch wenn das Rampenlicht oft einen langen Schatten wirft, glänzt er als Vorzeigesohn. Doch auf der royalen Hochzeit im britischen Empire wird aus einem rivalisierenden Geplänkel, eine ungeschickte Auseinandersetzung, als Prinz Henry und er die Hochzeitstorte zu Boden reißen. Jetzt heißt es Haltung bewahren, um der Welt zeigen, dass der britische und amerikanische Nachwuchs sehr wohl zu gepflegten Umgang miteinander fähig sind. Wo nebenbei eine ungewöhnliche Liebesgeschichte beginnt ...
"Red, White & Royal Blue" ist eine mitreißende Liebesgeschichte, voll schillernder Charaktere, und so bunt, dass sie sogar den Buckhingam Palace in Farbe taucht.
Ausgangslage sind Präsidentinnen-Sohn Alex und Prinz Henry von Wales. Beide sind Anfang Zwanzig und sind es gewohnt, professionell ihrer Rolle im politischen Geschehen nachzugehen.
Während Alex selbst eine Position als Politiker anstrebt, fügt er sich im Weißen Haus in die Gepflogenheiten ein. Im College ist er brillant, zuhause kabbelt er schon einmal mit seiner ebenso genialen Schwester, oder geht seiner Mutter bei den Vorbereitungen des nächsten Wahlkampfs zur Hand.
Prinz Henry war Alex schon immer ein Dorn im Auge, weil er ihn für arrogant, snobistisch und unverhohlen oberflächlich hält.
Bei der Hochzeit von Henrys Bruder Prinz Philip kommt es zu einem Handgemenge zwischen den beiden, wobei sie die sündhaft teure Hochzeitstorte zu Boden reißen. Diesen Fauxpas gilt es in der Öffentlichkeit auszumerzen, und die beidseitigen PR-Berater haben das passende Konzept bei der Hand: Alex und Henry sollen offiziell Freundschaft schließen. Doch niemand ahnt, dass aus der vorgespielten Freundschaft wahre Liebe werden wird.
Bei diesem Buch war ich neugierig und gleichermaßen hatte ich Bedenken. Ein Präsidenten-Sohn der mit einem Prinzen eine heimliche Affäre beginnt? Ich hatte befürchtet, dass die Figuren ziemlich oberflächlich geraten, weil das doch zum Rahmen der Handlung passt. Hier bin ich zum Glück daneben gelegen.
Alex ist ein junger Mann voller Visionen, der für Minderheiten und schwächere Menschen einsteht. Er sehnt sich nach Gerechtigkeit, und will später in die Politik, damit er dementsprechend handeln kann.
Prinz Henry ist zwar in einen goldenen Käfig gesperrt, hat dennoch seinen Weg gefunden, wie er Gutes in der Welt bewegen kann. So haben diese jungen Herren neben ihrer angeborenen Rolle in der Politik eine weitere Gemeinsamkeit: Die Welt soll ein besserer Ort werden.
Autorin Casey McQuiston hat die Figuren glaubwürdig und vielschichtig geschaffen. Es wird zwar aus Alex’ Perspektive erzählt, dennoch erhält man ausreichend Informationen zu Henrys Beweggründen, sodass man hinter die majestätische Fassade blickt.
Die Liebesgeschichte zwischen Alex und Henry baut sich langsam auf. Zuerst sind sie Rivalen, dann respektieren sie sich, bis sie mehr füreinander empfinden. Doch beruhen diese Gefühle tatsächlich auf Gegenseitigkeit? Und was passiert, wenn es wirklich so ist?
Mir hat dieser Liebesroman sehr gut gefallen, und manches Mal hatte ich selbst Herzchen in den Augen. Ich mochte die Spannung zwischen den beiden, die scharfzüngigen Auseinandersetzungen, wo merklich Funken sprühen, wie Henry und Alex auf ihre Rolle fixiert sind, und erkennen, dass es außerhalb dieses vorgegebenen Rahmens Alternativen gibt.
Zudem wurde der Roman absolut liebevoll erzählt. Obwohl Alex’ als Protagonist im Vordergrund steht, werden zahlreiche Mails, Tweets und literarische Zitate eingebaut, was dem Geschehen gelungene Abwechslung verleiht.
Nur mit dem politischen Gefüge in den USA habe ich mir manches Mal schwergetan. Wahlkämpfe werden eingeläutet, Diskussionen geführt, Intrigen gesponnen und Reden gehalten - dieser Teil rundet das Gesamtbild auf jeden Fall ab, ist mir persönlich etwas zu langweilig geworden.
Alles in allem ist dieses Buch ein lockerer Liebesroman, der trotzdem eine reichliche Portion Gesellschaftskritik und Ernsthaftigkeit in sich hat. Für mich war es ein besonderes Lesevergnügen, das mir richtig gut gefallen hat.
Casey McQuiston hat mit „Red, White & Royal Blue“ der Weltpolitik die rosarote Brille aufgesetzt. Es ist ein amüsanter, romantischer, und vielleicht zukunftsträchtiger Liebesroman, der mit Schreibstil, Handlung und Figuren gewiss viele weitere Leser begeistern wird.