In Glückstadt hat sich Anwältin Annika Rabenstein, genannt Anni, in einem zufriedenen Leben eingerichtet. Sie wohnt zusammen mit Autor Benjamin Behrens, genannt Ben, und dessen neunjähriger Tochter Lena. Nun holt sie ihre Vergangenheit plötzlich ein. Ein Plakat katapultiert sie zurück zu den neun Tagen, die sie mit Lukas Jakob verbracht hat. Aber bevor ihre Liebe damals so richtig beginnen konnte, hat Anni sie verraten…
„Neun Tage Wunder“ ist ein Liebesroman von Kristina Moninger.
Der Roman besteht aus 34 kurzen Kapiteln. Sie werden von einem Pro- und einem Epilog eingerahmt. Erzählt wird im Wechsel aus der Perspektive von Anni und der von Ben. Dabei gibt es einen Vergangenheits- und einen Gegenwartsstrang.
Der Schreibstil ist anschaulich und sehr dialoglastig. Die Sprache ist recht salopp, aber nicht unangemessen oder vulgär.
Im Zentrum der Geschichte stehen Anni, Ben und Lukas, die mir mal mehr und mal weniger sympathisch waren. Gut gefallen hat mir, dass sie als Charaktere mit menschlichen Schwächen dargestellt werden. Leider ist das Verhalten der Protagonistin bisweilen ein wenig zu melodramatisch und für mich daher nicht jederzeit nachvollziehbar.
Aus inhaltlicher Sicht geht es vorwiegend um die Liebe, aber auch um Schuldgefühle, Verrat, Geheimnisse und weitere Themen, die ich nicht vorwegnehmen möchte. Das verleiht der Geschichte eine gewisse Tiefe und macht sie facettenreich.
Auf den knapp 430 Seiten ist die Handlung unterhaltsam und amüsant. Die Auflösung von Annis Geheimnis ist schlüssig und anders, als ich zunächst vermutet hatte, was mich positiv überrascht hat. Darüber hinaus mochte ich das Ende, das überaus realistisch wirkt.
Das stimmungsvolle Cover ist ein schöner Hingucker und trifft meinen Geschmack. Der Titel geht für mich ebenfalls in Ordnung.
Mein Fazit:
Bei „Neun Tage Wunder“ von Kristina Moninger handelt es sich um einen kurzweiligen Liebesroman, der mich gut unterhalten hat. Ein Buch für schöne Lesestunden.