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review 2017-02-15 07:01
Still.
Still: Ungekürzte Lesung mit Christoph Maria Herbst (6 CDs) - Zoran Drvenkar

Wenn sich die Landschaft unter die winterliche Schneedecke legt, dann wird in Brandenburgs Wäldern das Böse wach. Immer im Winter verschwinden Kinder, meist sogar aus den Elternhäusern und nur ein einziges Mädchen ist jemals zurückgekehrt. Daraufhin beschließt ein verzweifelter Vater, der Spur seines Kindes selbst nachzugehen.

Zoran Drvenkar hat mit „Still“ einen bemerkenswerten Thriller geschaffen, der andere Roman des Genres deutlich in den Schatten stellt. Vordergründig stehen die Stille und die Kälte des Winters, wie sie mit den Machenschaften der Täter und der Haltung der Opfer gleichgesetzt werden.

„Still“ steht aber auch für den Erzählstil, der sehr ruhig gehalten ist. In richtig beherrschtem Ton wird von abscheulichen Verbrechen, gnadenlosen Jagden und der Motivation der Täter berichtet, sodass ich beim Hören einen Kloß im Hals gespürt habe. Christoph Maria Herbst spricht in eiskaltem Stil, der mir unter die Haut gegangen ist.

Zudem ist „Still“ ein außergewöhnlicher Thriller, der durch seinen ungewöhnlichen Aufbau besticht. Der Roman ist in die Perspektiven „Du“, „Sie“ und „Ich“ unterteilt, die jede für sich die Spannung auf’s Äußerste reizt.

„Du“ ist das Mädchen Lucia, das einzige Opfer, das bisher zurückgekehrt ist. „Sie“ sind die Täter, denen dieses Mädchen entkommen ist, und „Ich“ ist der Vater, der ab sofort ein Jäger ist.

Anfangs habe ich vor Unglauben den Kopf geschüttelt. Da ich mich im Vorhinein kaum über den Inhalt informiert hatte, bin ich mit meinem ersten Eindruck absolut daneben gelegen. Stilistisch geschickt, hat mich Zoran Drvenkar lange Zeit in die falsche Richtung gelenkt, was mir sehr gut gefallen hat.

Jede Minute habe ich unter Hochspannung gehört und der Autor hat mir Hintergründe präsentiert, die ich auf diese Weise niemals vermutet hätte. Wie bereits gesagt, bin ich zu Beginn fälschlicherweise dem äußeren Schein gefolgt, womit ich gleich zweimal in die Irre geführt wurde. Zwar gibt der Autor häppchenweise Informationen preis, die man nicht so ganz ins Bild einfügen kann, allerdings habe ich mich trotzdem relativ lang nicht von meinen Vermutungen abbringen lassen.

Das Ende ist der einzige Punkt, der mich nörgeln lässt. Den Schluss an sich habe ich als grandios empfunden, jedoch ist er gar so abrupt gekommen, dass ich richtig verwundert war. Bei der Hörbuchversion war mir nicht einmal klar, dass ich mich bereits im Showdown befinde. Das kann einerseits daran liegen, weil der gesamte Thriller dermaßen spannend ist, oder auch, weil die Kurve zum Ende hin nicht ganz so gut gelungen ist. 

Ich habe „Still“ dennoch als bemerkenswerten Thriller wahrgenommen, der mit der dunklen Seite der Gesellschaft abrechnet, Protagonisten sowie Leser der Stille und Kälte des Winters ausliefert und zu guter Letzt eine dämpfende Schneedecke über abscheuliche Taten legt, wie es wahrscheinlich auch in der Realität geschieht.

Insgesamt ist „Still“ ein Thriller, den man als Genrefreund unbedingt lesen oder hören sollte, weil er viele andere seiner Art im Schnee stehen lässt und bestimmt lange in Erinnerung bleibt.

Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.co.at
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review 2014-12-30 11:52
Millionär by Tommy Jaud - Audiobook Review
Millionär - Tommy Jaud,Christoph Maria Herbst

After I had just finished Hummeldumm by Tommy Jaud I was in the mood to listen to another book by the author: Millionär (=millionaire). Unfortunately this book was not as good as the first one. It had the same kind of humor as Hummeldumm but the story was not as thought through and a little bit pointless. Hummeldumm was so funny because of its weird characters but in Millionär everyone just seems flat. I had a good laugh or two but all in all I was not very invested in the story. This time the book was not read by Tommy Jaud himself and while Christoph Maria Herbst does a good job it is not outstanding. It is okay. The whole book is just okay.

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review 2014-06-19 11:02
ein herrliches Hörbuch zum staunen und lachen
Ich und die Menschen - Matt Haig

Mit eigenen Worten
Es ist Freitagnacht und ich - ein Wesen von einem weit entfernten Stern - befinde mich im Körper von Professor Andrew Martin. Ich habe eine Aufgabe, ich wurde bestarft. Ich muss zu den Menschen. Dabei weiß doch jeder, dass Menschen egoistisch, gierig und böse sind. Ich stehe also auf einer Autobahn, als ich mich im Körper von Professor Andrew Martin befinde und ich bin nackt, das scheint schon mein erster Fehler zu sein und ich werde noch viele weitere machen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Menschen gar nicht so schlecht sind. Immerhin haben sie Erdnussbutter und Weißwein.

 

Wirkung
Das Cover ist wirklich wunderschön. Es hat mich sofort magisch angezogen. Die dunklen Farben gefallen mir unheimlich gut und auch die Gestaltung konnte mich einfach von sich überzeugen. Der Titel passt inhaltlich wunderbar zum Buch, denn er muss die Menschen und ihre ganz eigene Art und Weise erst einmal kennenlernen. Die Stimme von Christoph Maria Herbst passt wunderbar zu diesem Hörbuch. Ich konnte mich sehr gut ihn die Charaktere hineinversetzen, mir die Umgebung vorstellen und war einfach gefesselt von diesem Hörbuch.

 

Positives
Schon der Anfang konnte mich von sich überzeugen, weil der Leser bzw. der Hörer direkt angesprochen wurde und man sich Gedanken darüber machen konnte, was einem dort erzählt wird. Ich fand den Einstieg in die Geschichte sehr leicht, weil der Ich-Erzähler (Das Lebenwesen von einem weit entfernten Stern) einem alles genau erklärt hat: Wie kam es dazu, dass er auf der Erde war? Was macht er auf der Erde? Durch die Stimme von Christoph Maria Herbst und dem angenehmen Schreibstil des Autoren wurde mir der Protagonist sehr schnell sympathisch. Die Menschheit und ihre Eigenarten wurden auf eine witzige Art und Weise auf die Schippe genommen. Der Schreibstil war sehr locker leicht und zumindest beim Hören sehr angenehmen. Der Ich-Erzähler hat es mir sehr leicht gemacht mich in diese hochentwickelte Lebensform hineinzuversetzen und mich auch selber ein bisschen über uns Menschen lustig zu machen. ´Die Charaktere waren alle sehr gut beschrieben, sodass man ihre Reaktionen und Handlungen nachvollziehen konnte, aber richtig hineinversetzen konnte ich mich natürlich am besten in den "neuen" Andrew Martin. Der Verlauf der Geschichte konnte mich fesseln und von sich überzeugen, weil man genau gesehen hat, welchen Wandel "er" im Laufe der Geschichte durchmacht. Wie er sich immer mehr für die Menschen und das Menschsein interessiert, Eigenarten übernimmt und beginnt sich damit wohlzufühlen. Das Tempe war gut und für mich genau richtig zum Hören. Die Konstellation der Personen und Welten waren mal etwas ganz neues und ganz anderes und hat mich sehr gut gefallen, weil es meiner Meinung nach nicht übertrieben wurde. Das Ende konnte mich glücklich machen. Ich konnte dadurch gut mit dieser Geschichte abschließen. Manchmal muss man eben menschlich sein, um glücklich zu sein.

 

Negatives
Ich habe nichts Negatives zu melden.

 

im Kopf geblieben 
Eine Tragödie ist immer eine Komödie. Sie ist nur noch nicht fertig. Eines Tages werden wir darüber lachen.

 

Bewertung
Note 1 {sehr gut}
Anfangs habe ich erst gedacht, dass dieses Hörbuch wohl eher nichts für mich ist, aber mit jeder Minute wurde es besser, bis ich mich am Ende eigentlich gar nicht mehr losreißen wollte. Am liebsten hätte ich noch stundenlang weiter zugehört. Zum einen wegen der angenehmen Stimme von Christoph Maria Herbst und zum anderen wegen dieser locker leichten Geschichte, die mich mitten ins Herz getroffen hat. Denn so sind wir Menschen, wir lassen fiktive Figuren unser Herz erobern und dieses Buch und "er" konnten mein Herz erobern.
Ich würde dieses Hör/Buch allen empfehlen, die sich gerne mal selber auf die Schippe nehmen und ein gefühlvolles Buch lesen/hören wollen.

Source: www.lottasbuecher.de/2014/06/matt-haig-ich-und-die-menschen-gelesen.html
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