Der Weltuntergang steht bevor - schon wieder!
Und schon wieder bleibt es an Sadie und Carter Kane hängen, das Ende der Welt zu verhindern und die Chaosschlange Apophis aufzuhalten. Aber alles wäre etwas einfacher, wenn Thot, der Gott des Wissens, nicht immer in Rätseln sprechen würde; wenn der Sonnengott Re nicht so schrecklich senil wäre; und wenn ihnen nicht dauernd fremde Götter in die Gedanken quatschen würden. Werden es die Kane-Geschwister auch diesmal schaffen, die Welt zu retten? (Carlsen)
Da ich jetzt hintereinander gleich zwei Bücher vom selben Autor, allerdings aus verschiedenen Reihen, gelesen habe, drängt sich in meinem Unterbewusstsein unweigerlich ein Vergleich auf. Zunächst einmal haben die Kane-Chroniken gegenüber den Helden des Olymp den riesigen Vorteil, dass sie fünf (!) Hauptcharaktere weniger haben. Lediglich Sadie und Carter auf ihren Abenteuern zu begleiten ist sehr angenehm und man kann sich hier wirklich auf die Handlung konzentrieren, statt dauernd zu überlegen, wer jetzt gerade mit wem auf welcher Mission unterwegs ist. Allerdings gibt es Abzüge in der B-Note, weil die Kane-Geschwister es bis zum Schluss nicht wirklich geschafft haben mich mitzureißen - selbst Bes, ein Zwergengott in Badehosen, hatte mehr Esprit. Obwohl die Geschichte eine ganze Weile gebraucht hat, um Fahrt aufzunehmen, war ich gegen Ende dann doch richtig am Mitfiebern, wie das große Finale gegen die Chaosschlange Apophis wohl ausgehen mochte.
Pluspunkte gab es auch für ein paar versteckte Andeutungen, die in Kombination mit der Zusatzgeschichte "Sohn des Sobek" (die im dritten Teil der Helden des Olymp beigefügt war) einige spannende Konstellationen in der Götterwelt möglich erscheinen lässt - vorausgesetzt Rick Riordan macht aus diesen Hinweisen tatsächlich eine Story, wer weiß?!
Alles in allem ein geeigneter Abschluss der Trilogie, aber vermutlich nichts, was mir lange im Gedächtnis bleiben wird. Es sei denn, es kommt noch eine gewisse Crossover-Geschichte...
"Vielleicht wurde uns, als wir mitten im Meer des Chaos neben dem Obelisken von Maat standen, auch beiden klar, dass der Verzicht auf Rache uns von Apophis unterschied. Regeln hatten ihren Sinn. Sie bewahrten uns vor der Auflösung."
(S. 351)