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review 2014-05-06 15:58
Furie von Chelsea Cain
Furie: Thriller - Chelsea Cain

Worum geht es?

Archie Sheridan ist ein Wrack. Er arbeitete zehn lange Jahre an der Aufklärung der sogenannten Beauty-Killer-Morde und konnte und konnte sie einfach nicht aufklären. Doch nicht genug damit, er tappte zum Schluss auch noch in die Falle des Killer, oder besser gesagt, der Killerin, der schönen und intelligenten Gretchen Lowell. Sie hatte sich als Psychiaterin ausgegeben und ihre Dienste den Ermittlern angeboten, die diese auch gern annahmen. Schließlich verbrachte Archie zehn lange Tage in der Gefangenschaft bei Gretchen und wurde während dieser Zeit von ihr physisch und psychisch gefoltert. Sie entfernte ihm die Milz, schickte sie seinem Partner Henry Sobol und hämmerte ihm Nägel in die Brust, ließ ihn Abflussreiniger trinken und so weiter und so weiter. Irgendwann wollte Archie nur noch sterben, aber gleichzeitig geriet er auch in eine Spirale der Abhängigkeit von Gretchen. Schließlich und endlich rief seine Peinigerin den Notruf, ließ sich verhaften und fristet nun hr Dasein im Gefängnis. Doch Gretchen hat ein Ass im Ärmel und das ist Archie. Er besucht sie jeden Sonntag, begibt sich wieder und wieder in das Abhängigkeitsverhältnis zu ihr und bekommt zur Wiedergutmachung weitere Opfer genannt. Das ist der Hintergrund, denn vordergründig geht es auch um eine Serie von Morden und Vergewaltigungen an jungen Mädchen, die Archie und seine SOKO aufklären sollen. 

 

Wie war es?

Ich hab ja eine sehr ausführliche Inhaltsangabe geschrieben, aber die braucht man auch, denn sonst weiß man nicht, warum ich dieses Buch lesen musste und wollte. Die Beziehung zwischen Archie und Gretchen ist zu Beginn sehr faszinierend und auch das vorletzte Kapitel zwischen beiden hatte es mir auch angetan, aber eigentlich ist mir ab 2/3 des Buches klar geworden, dass Cains einzige Stärke darin besteht, den Leser mit dieser Geschichte zu ködern. Ein Opfer schwerster Folterungen ist besessen von seiner Folter(magd?) und begibt sich immer und immer wieder in ihre Hände. Am Ende bleibt von der eigentlichen Handlung nicht mehr viel übrig. Die Geschichte der vergewaltigten und getöteten Mädchen ist kaum relevant für das Buch und wird dementsprechend nebensächlich verfolgt. Mir ist vor allem zum Sprachstil aufgefallen, dass Cain nicht sehr variabel mit Sprache umgehen kann und ihre Sätze sehr einfach sind, was mir bei Büchern grundsätzlich nicht gefällt. 

Die Szenen werden nicht wirklich ausführlich beschrieben und nur angerissen, alles bleibt sehr oberflächlich und auch Archies Psyche wird nur mit Gedankenfetzen beleuchtet, was mir nicht gereicht hat. Gretchen war mir auch etwas zu allmächtig und auch gerade die Fallauflösung noch mit ihr zu verbinden, fand ich platt. 

Also: einen Stern verliert das Buch für den Stil, der wirklich nicht besonders überzeugt. Da bin ich von Val McDermid zu verwöhnt, als dass mich Cain abspeisen kann mit Hauptsatz-Nebensatz-Konstruktionen. 

Einen weiteren Punkt büßt das Buch ein, weil die Autorin nur auf diese sonderbare Beziehung setzt und den Leser damit ködert, das hat mir auch bei McDermid irgendwann nicht mehr gefallen, weil man sich wie ein Hamster im Laufrad fühlt, der immer rennt und rennt und doch nie ans Ziel der Träume kommt, die der Autor immer wie ein Appetithäppchen auslegt. Das nervt und ist nicht sehr nett.

Und einen halben Stern Abzug gibt es für die unausgereiften Charaktere. 

So, jetzt hab ich es Ihnen gegeben, Frau Cain! :)

 

 

Edit: Ich weiß, das darf man eigentlich nicht machen, aber ich habe mir mal die Rezensionen der Folgebände angesehen und daraufhin beschlossen, dass ich die Reihe erst einmal nicht weiterlese. Oder zumindest nur noch Teil 2, denn für die anderen fehlt mir jede Motivation. 

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