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review 2014-07-19 08:53
Abgeschnitten... Von der Aussenwelt
Abgeschnitten - Sebastian Fitzek,Michael Tsokos
 
Mein Name ist Herzfeld, bin Rechtsmediziner und habe wohl die schlimmsten Stunden hinter mir, die ein Mensch wohl erleiden muss. Das ich meine Beherrschung verloren habe und jemanden zusammen geschlagen hab, sollte sich da noch als mein kleinstes Problem herraus stellen, denn schon wenig später fand ich bei einer Obduktion ein Hinweis mit der Handynummer meiner Tochter. Es begann eine perverse und grausame Schnitzeljagt nach dem Wahnsinnigen Sexualstraftäter in dessen Hände meine Tochter gefallen ist... Ich hab alles verloren und warte jetzt auf meinen Prozess...
 
Erster Satz:
Wo steckst du denn? 

 

Meine Meinung

 
Als erstes muss man sagen, dies ist das erste Werk welches Fitzek mit einem Anderen Autor zusammen geschrieben hat. Und zwar mit Michael Tsokos, er ist Prof. für Rechtsmedizin und ist ein International anerkannter Experte für Forensik. Selbst hat er auch schon Bücher über seine Arbeit geschrieben. Ich war, wohl wie die meisten unter uns gespannt, wie dieses Werk dann zu lesen ist. Und das will ich euch gerne hier erläutern.
 
Was den Titel angeht, find ich gut. Obwohl es eher auf die Lebenssituation anspielt als auf eine Handlung. Daher find ich das Cover irreführend. Gut, man könnte es auch manche Handlungen beziehen, für mich aber bezeichnet es die momentane Situation. 
 
Der Schreibstil ist ganz Fitzek. Finde ich jetzt. Gewohnt spannend, und rasant. Man beginnt zu lesen und man steckt schon mitten im Fall, keine 10 Seiten und man ist schon völlig verblüfft, schockiert. Und so gehts eigentlich weiter.
 
Aber nun zur Geschichte... 

Herzfeld ist ein Rechtsmediziner der sich ans Gesetz hält, auch wenn ein Freund ihn darum bittet. Klar, man will ja seinen Job nicht verlieren aber in erster Linie will man ja die Beweise nicht fälschen damit die Beweislage den Rechtsfall vor Gericht nicht zu nichte macht und eventuell ein Unschuldiger eingebuchtet wird, oder ein Schuldiger wegen Verfahrensfehler wieder auf freien Fuss kommt. 
 
Doch was ist wenn du selber betroffen bist? Das muss Herzfeld an eigenem Leib erfahren. Obwohl er weiss das er Beweise nicht unterschlagen darf, tut er genau das, einfach weil es nun um sich sedlber, um seine Tochter handelt und so nimmt er die perverse, wie auch brutale Schnitzeljagt auf, in der Hoffnung seine Tochter wieder zu finden und ihr so das Leben zu retten. Als er allerdings den ersten Hinweis findet, weiss er selber noch nicht was ihn alles erwartet... Mit unerwarteter Hilfe hofft er dennoch rechtzeitig seine Tochter aus den Fängen dieses Perversen zu bekommen. 
 
Ja, was würden wir wohl tun wenn es um unsere Kinder gehen würde? Um unseren Liebsten oder Liebste? Würdest du dich auf das System vertrauen? Das System welches für Verbgewaltiger, wenn überhaupt, 2 Jahre und dann noch auf Bewährung vorsehen? Die Steuerhinterzieher Jahre aufbrummen? Da bekommt man ja der Eindruck das Geld wichtiger ist als ein Menschenleben?! Würdest du nicht doch lieber auf deine eigenen Fähigkeiten vertrauen und dich selber auf den Weg machen und den Täter sogar zur Strecke bringen? Tja, das ist alles rein hypothetisch... Solche Gedankenspiele werden uns hoffentlich nie zur Wirklichkeit werden. 
 
Trotzdem man weiss das es falsch ist was Hitzfeld mach, obwohl wir und er wissen das es den ganzen Fall gefährden kann, abgesehen davon das er sein Leben aufs Spiel setzt, egal wie man es am Schluss anschauen würde, hat man von Anfang an grosse Sympathie ihm gegenüber. Man hofft und bangt einfach mit und am Ende will man das der Staat, das Recht Rücksicht auf ihn nimmt. 
 
Die beiden Helfer, auf der einen Seite der junge Schnösel, der bei ihm eigentlich ein Praktikum machen wollte, Ingolf, und auf der anderen Seite Linda. Sie beide sind sehr sympathisch und authentisch. Obwohl Ingolf mir am Anfang etwas suspekt war. Aber sie sind so gut beschrieben das ich sie mir gut vorstellen kann
 
Auch die Szenen der Obduktionen sind, wohl dank Tsokos, authentisch. Es erwarten uns keine Bluttriefenden Handschuhe oder Schürzen ala Hollywood. Denn das ist nur Effekt hascherei. Schliesslich gibts kein Blutkreislauf mehr also auch kein Blut das fliessen kann wenn man ne Leiche aufschneidet. 
 
Ich war auch dieses mal wirklich von Anfang an gefesselt und das bis zum Schluss! Ich freu mich auf den nächsten Fitzek, aber jetzt brauch ich erst mal wieder ne Pause nach 3 Psychothriller ;) 
 

Fazit

äusserst realistisch, spannend, grausam
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review 2013-08-09 07:41
Genial!
Abgeschnitten - Sebastian Fitzek,Michael Tsokos

Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert. Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert.

 

Dem aufmerksamen Leser wird es nicht entgangen sein, dass auf dem Cover dieses Fitzek-Buches “Thriller” statt “Psychothriller” steht. Das ist wichtig zu wissen, da man sich sonst womöglich eine falsche Vorstellung davon macht und am Ende enttäuscht ist.
Wer es weiß, der kommt mit “Abgeschnitten” auf jeden Fall auf seine Kosten. Denn vom kleinen Genre-Unterschied abgesehen, hat auch diese Geschichte alles, was einen Roman von Sebastian Fitzek für mich auszeichnet.
Wie etwa die Handlung, die nicht zu komplex  und recht geradlinig ist. Hier hat man im Wesentlichen zwei Handlunsstränge mit Herzfeld auf dem Festland und Linda auf Helgoland, die aber beide in einer engen Verbindung zu einander stehen. Es gibt zwar auch eingeschobene Kapitel, die an anderen Orten und bei anderen Personen spielen, doch sie verwirren nicht. Sie laden zum Knobeln ein und man hat auch hier allen Grund zum Schaudern und Mitfiebern, aber sie lenken nicht von der Handlung um Herzfeld und Linda ab.
Doch ganz gleich, wo die Geschichte gerade spielt, spannend ist sie immer. Dadurch, dass Lindas Part zum großen Teil in der Pathologie des Inselkrankenhauses spielt, hat man obendrein auch noch gut Gelegenheit zum Schaudern. Manche Szene kann man guten Gewissens als gruselig bezeichnen. So sehr, dass ich mich den Abend in meiner eigenen Wohnung unwohl gefühlt habe ;)
Es hat bei Linda allerdings eine Weile gedauert bis ich mich mit ihr angefreundet hatte, doch nach ein paar frechen und coolen Sprüchen mochte ich sie dann doch. Da bin ich mit Herzberg deutlich schneller warm geworden. Vielleicht, weil ich bekanntlich immer besser mit männlichen Figuren klarkommen? Dafür gefielen mir die beiden wichtigsten Nebencharaktere so richtig gut: dieses scheinbar so stille Wasser Ingolf von Appen, der sich als dermaßen cool heraustellt, und Ender, den sympathischen Hausmeister der Klinik und Deutschlands Hoffnung auf den Comedy-Thron des nächsten Jahres, der sich so tapfer schlägt.
Sebastian Fitzek hat dieses Roman zusammen mit Michael Tsokos geschrieben, der als Pathologe an der Berliner Charite arbeitet. Er hat unüberlesbar sein Fachwissen beigesteuert. Das ist nicht nur interessant, sondern macht das Gelesene auch glaubhaft.
Gewisse Zweifel habe ich jedoch noch immer, ob eine ferngesteuerte Obduktion durch einen Laien so gut funktionieren kann. Vermutlich ist Linda ein Naturtalent und Herzberg ein begnadeter Lehrer und Pathologe.
Das Ende habe ich ab einem bestimmten Punkt zweimal lesen müssen, weil mich eine -für mein Empfinden- unklar formulierte Passage veriwrrt hatte. Ich weiß aber, dass es anderen Leser nicht so ging, deshalb kann ich sagen, dass das Ende sinnig und nachvollziehbar ist. Jedenfalls kein Psychothriller-Rätsel nach dem Motto: was ist Realität, was ist Wahn?

 

Ich habe nur zwei Abende für  “Abgeschnitten” gebraucht. Einmal weil es durchweg so spannend ist, aber auch weil es sich sehr leicht und geradezu rasant liest. Da sind im Nu ein paar Kapitel weggelesen und man kann einfach kaum aufhören.

 

Am Cover gefällt mir dieser leichte 3D-Effekt beim Schnitt durch den Titelzug. Ansonsten bleibt zu dem schlichten Look wohl nicht viel zu sagen. Es ist schon auffällig, sagt aber nicht viel über den Inhalt aus. Das übernehmen die Namen der Autoren aber auch spielend alleine. Dahinter kann nur eine tolle Story stecken!

 

Fazit: Ich habe mit “Abgeschnitten” zwei tolle Leseabende verbracht. Ich habe vor Spannung an den Nägeln geknabbert, mich wohlig gegruselt und bin fasziniert Lindas Laien-Obduktionen gefolgt. Der neue Thriller von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos lässt das Thriller-Herz höher schlagen.

Source: leserattz.wordpress.com/2012/10/29/rezension-abgeschnitten-sebastian-fitzek
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