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review 2013-08-15 12:26
Nach der Werbekampagne hatte ich mir mehr versprochen
Untot: Lauf, solange du noch kannst - Kirsty McKay

Auf keinen Fall wird sie aus diesem Bus aussteigen. Bobby hasst ihre neuen Mitschüler und der Skiausflug war die totale Vollkatastrophe. Da wartet sie lieber mit Bad Boy Smitty, bis die anderen aus dem Café zurückkommen. Aber die anderen kommen nicht. Die anderen sind tot – Alice hat es genau gesehen und dreht vollkommen durch. Schöne Scheiße! Sie müssen hier weg und zwar schnell. Denn plötzlich kommen die Toten auf sie zu und sie sehen verdammt hungrig aus. Doch draußen ist es einsam und dunkel, der Schneesturm tobt und die Handys funktionieren auch nicht. Und eigentlich weiß man aus jedem guten Horrorfilm, dass man sich niemals in so eine Situation begeben darf.

 

Auf dieses Buch hatte ich mich tierisch gefreut. Das lag vor allem an der wirklich großartigen Werbecampagne, die dafür gefahren wurde. Obendrein bin ich ja Zombiefan. Also habe ich so sehr auf das Buch hin gehibbelt wie schon lange nicht mehr. Und ja, die Erwartungen waren entsprechend hoch. Vielleicht liegt es daran, dass ich nach dem Lesen jetzt doch etwas enttäuscht bin.
Wobei ich der Geschichte an sich nicht einen einzigen Vorwurf zu machen habe. Natürlich ist der Verlauf schon sehr klassisch: plötzlich verwandeln sich die Menschen auf unerklärliche Weise in Zombies. Nur eine kleine Gruppe -hier vornehmlich Teenager- wurden durch einen Zufall verschont. Nun gilt es, um das Überleben zu kämpfen und den Zombies möglichst zu entkommen.
Ich mag es, nur mit einer überschaubaren Anzahl Charaktere zu tun zu haben. Da behalte ich leichter den Überblick und bin entsprechend mehr bei der Sache und schneller gefesselt, als wenn Charaktere und somit vielleicht auch die Schauplätze wechseln. In der Hinsicht war “Untot” genau nach meinem Geschmack.
Ebenso hat es mir gefallen, dass es -für ein Jugendbuch- nicht gerade zartfühlend zur Sache geht. Zombies sind hier Zombies, gefährlich und tödlich. Und es hilft nun mal nichts anderes als sie endgültig ihres untoten Lebens zu berauben. Gerne auch mit einer gewissen Brutalität. Auch wenn es also ein Buch für jüngere Leser ist, wird hier nichts beschönigt. Es wird ein gewisses Maß an Blutspritzerei und Metzelei nicht überschritten, aber doch bis zum Letzten ausgereizt.
Und zuletzt möchte ich noch den Funken Humor loben, der hier mitschwingt. Alleine die Idee, wie das Zombievirus in das Diner kam, hat mich herzlich lachen lassen. Ein köstliche Vorstellung, im wahrsten Sinne des Wortes! ;)
Mit dem Aspekt Humor hängt allerdings auch das größte Manko für mich zusammen. Denn speziell Bobby versucht in fast jedem Satz den coolen Teenager raushängen zu lassen. Alle naselang flapsige Sprüche und auch sonst hat sie eine ausgesprochen lockere Erzählweise. Darüber werden jugendliche Leser vielleicht lachen können, für mich hat das aber der Geschichte jeden Grusel und viel Spannung genommen. Schaudernde Atmosphäre hat einfach keine Chance, wenn selbst der bedrohlichste Angriff mit flapsigen Sprüchen und im coolsten Ton geschildert werden. So konnte ich Bobby nie wirklich glauben, dass sie tatsächlich Angst hat und / oder sich über die Gefahr im Klaren ist, in der sie und ihre Freunde schweben. Ich habe über Bobby wirklich oft einfach nur den Kopf geschüttelt und sie nicht als die sympathischste Heldin empfunden. Anfangs dachte ich noch, das würde sich irgendwann legen, aber es blieb bis zum Schluss so. Da waren mir Rebell Smitty und Klugschwätzer Pete sehr viel lieber, die zusammen mit Bobby um ihr Leben ringen.
Ich könnte mir “Untot” prima als Computerspiel vorstellen. Mit dem geradlinigen Verlauf, den regelmäßigen Kämpfen und Aufgaben, die die Teenager zu bewältigen haben, sowie den markanten Schauplätzen eignet es sich meiner Meinung nach gut dafür. Und ich kann mir ebenfalls vorstellen, dass ein Spiel wenigstens entwas gruselig sein könnte. Alleine, weil dafür sicher eine Menge Text eingespart würde, der das untergraben könnte.

 

Dank dieser lockeren Erzählweise liest sich “Untot” weg wie nichts. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, so werden die halbwüchsigen Leser sicher leicht mit dem Buch zurechtkommen. Mit 368 Seiten ist das Buch ja schon etwas dicker. eine coole Idee sind die Blutflecken, die hier und da die Seiten zieren.

 

Das Cover fand ich solange klasse bis ich das des englischen Originals gesehen habe. Ich habe hier mal mit eingebunden. Zumindest aber wirkt die rote Schrift des deutschen Covers wirklich gut vor dem weißen Hintergrund. Und diese Farbgestaltung kann man mit etwas Phantasie sogar auf die blutigen Ereignisse in winterlicher Landschaft der Geschichte beziehen.

 

Fazit: Mir ist schon klar, dass “Untot” ein Jugendbuch ist, und dass es deshalb nicht so richtig zur Sache gehen kann / darf, wie in Geschichten für erwachsene Leser. Aber ich denke schon, dass Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren (der Alterempfehlung nach) durchaus Spannung und Grusel von einer Zombiegeschichte erwarten, und keine flapsig erzählte Story, der es deshalb an der nötigen Atmosphäre fehlt. Ich fand  “Untot” nur ganz nett, hier und da witzig, aber gegruselt habe ich mich kein Stück. Stattdessen habe ich mich oft über Bobby und ihre Erzählweise geärgert.

Source: leserattz.wordpress.com/2013/01/12/rezension-untot-lauf-solange-du-noch-kannst-kirsty-mckay
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review 2013-08-06 12:42
Das Ende des Universums kann witzig sein!
Monsterkontrolle: die Schonzeit Für Mutanten Ist Vorbei! - A. Lee Martinez,Karen Gerwig

Bei ihrer Nachtschicht im Supermarkt entdeckt Judy einen Yeti im Gefrierschrank. Nur ein blauhäutiger Tierfänger namens Monster kann jetzt noch helfen. Doch der zieht Judy mitten hinein ins Chaos. Gemeinsam müssen sie gegen japanische Oger, Feuer speiende Katzen, Walrosshunde und eine verrückte äonenalte Zauberin antreten. Es geht, nun ja, um einiges – um die Zukunft des Universums …

 

Es gibt etwas, das mich an A. Lee Martinez’ Büchern immer wieder erstaunt und begeistert: sein Vertrauen darauf, dass man als Leser schon hinnehmen wird, was er schon auf der ersten Seite erwähnt. Nämlich inen Yeti im Kühlhaus eines Supermarkts. Da wird nicht groß erklärt wie, warum und wo. Es ist eben einfach ein Yeti und der frisst das gesamte Eis-Sortiment. Genauso verblüffend ist es übrigens, dass Martinez’ Vertrauen völlig gerechtfertigt ist. Man fragt als Lehrer wirklich nicht nach dem wie, warum oder wo. Was man sonst nie einfach so akzeptieren wird, bei Martinez’ Geschichten hat man gar kein Problem damit.
Doch der Yeti ist ja erst der Anfang…
Im Mittelpunkt von “Monsterkontrolle” stehen Judy, die Supermarktangestellte, die dem Yeti als Erste begegnet, und Monster Dionysus, der davon lebt, solche sogenannten kryptobiologischen Wesen einzufangen.
Judy hat von so etwas keine Ahnung und würde man ihr sagen, dass von ihr das Schicksal des Universums abhängt, würde sie nur lachen. Und Monster hat mit seinem Job und dem Leben mit einer Dämonin als Freundin genug zu tun und keinerlei Ambintionen zum Helden.
Zudem mögen sich die resolute Judy und Monster, der täglich die Hautfarbe wechselt, nicht sonderlich.
Und dieses Duo soll das Universum retten?!
Ja!
Auf geht es in ein wahrlich chaotisches Abenteuer, in dem eine alte Frau, ein Stein, ein verwandeltes Pferd, ein Papiermann, ein Engel und allerlei anderes kryptobiologisches Viehzeugs eine wichtige Rolle spielen.
Sonderlich spannend fand ich die Geschichte nun nicht, aber einmal angefangen möchte man schon gerne wissen, wie das Spektakel enden wird.
Und wenn man Martinez’ turbulenten, schrillen und trashigen Erzählungen mag, kommt man hier voll auf seine Kosten. Da ist ja schließlich auch noch der unverwechselbare Witz seine Geschichten, der einen immer wieder grinsen und schmunzeln lässt. Sarkastisch, ironisch, schwarz humorig und mit bemerkenswertem Fatalismus bei den Charakteren.

 

Martinez mag offenbar gerne auch mal auffalend lange und manchmal eigentümlich zusammengesetzte Sätze. Daher liest sich “Monsterkontrolle” ein einigen Stellen nicht ganz so leicht. Ist man aber “im Training” was diesen Stil angeht, dann kommt man damit bald klar.

 

Was das grüne Ungeheuer nun direkt mit der Geschichte zu tun hat, weiß ich nicht. Aber ein Monster ist es ja schon, also passt es auch irgendwie. Vielleicht ist mir der gehörnte Unhold auch einfach entfallen. Im Buch kommen so viele absonderliche Kreaturen vor, da kann das schon mal passieren. Schön auffallend (grün) ist es im Regal jedenfalls.

 

Fazit:   Phantasievoll turbulent, bunt und witzig. Das drohende Ende des Universums auf Martinez-Art. Wer Spass an den abgedrehten Geschichten dieses Autors hat, findet hier eine kurzweilige Lektüre.

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