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review 2019-02-06 18:00
Erotikthriller voller steinzeitlicher Klischees
Tödlich ist die Versuchung - Gina Jacobsen

Worum geht es: 
Emanuela Wolf, Professorin für Sozialpsychologie, leidet seit dem plötzlichen Beziehungsende mit ihrer großen Liebe und dem kurz darauf folgenden Tod ihres großen Bruders in Teenagerjahren unter Bindungsangst und hat die letzten Jahre fast ausschließlich mit ihrer Karriere verbracht. Doch als der Hype um den Hobbypsychologen und ehemaligen Kellner Bernhard Rett ausbricht, der mittlerweile als erfolgreicher Beziehungscoach mit sehr fragwürdigen Methoden arbeitet, ist ihr Interesse geweckt. Sie, als gestandene Psychologin, fühlt sich in der Lage, ihm auf den Zahn zu fühlen und vereinbart eine Sitzung. Als sie sich auf seine Methoden einlässt und sich ausgerechnet auch noch in ihn verliebt, sterben plötzlich alle Männer, mit denen sie etwas hatte. 

Meine Meinung: 
Natürlich gibt es einige erotische Szenen in diesem Buch. Es ist schließlich ein Erotikthriller und da sollte das niemanden wundern. Ich war ein wenig überrascht, einige Rezensionen zu lesen, wo die Leser davon wohl überfordert waren. Ich hatte allerdings auch nicht das Gefühl, dass das ganze in eine „Porno-Richtung“ geht. Die Szenen sind gut und abwechslungsreich beschrieben und passen zu den jeweiligen Situationen. Auch der Thrilleraspekt kam mir nicht zu kurz. Die Handlung ist für mich durchgehend interessant, größtenteils spannend und auch das Ende war für mich kaum vorhersehbar. Ich ärgere mich ein wenig über mich selbst, dass ich da nicht drauf gekommen bin, da ich im Rätseln des Täters eigentlich ganz okay bin und es natürlich auch Hinweise gab. Es war jedenfalls nicht allzu offensichtlich. Jedoch handelt die Protagonistin mir stellenweise zu sehr außerhalb ihres beschriebenen Charakters. Gerade in den Sitzungen bei Bernhard Rett ließ sie ihre berufliche Kompetenz schnell in den Hintergrund rücken und vertraute ihm quasi blind, da er ja den starken Mann symbolisiert. Das Buch ist quasi voll von Klischees und Schubladen-Denken, was die Männer- und irgendwie auch die Frauenwelt betrifft. Und genau das ist mein großer Kritikpunkt. Ich finde die hier vermittelten Thesen deutlich zu pauschalisiert und fast schon steinzeitlich. Die Autorin ist selbst Psychologin und Beziehungscoach und gerade deshalb ist es für mich nicht verständlich diese Art als „Wie Männer ticken“ zu präsentieren, was aber wohl die Absicht dahinter war. 

„Die Idee zum Thriller „Tödlich ist die Versuchung“ entstand durch zahlreiche Gespräche mit Freundinnen und Klientinnen über ihre Beziehungsprobleme. Gina Jacobsens Anliegen war es, einen Erotikthriller zu schreiben, in dem sich das Thema „Wie Männer ticken“ wie ein roter Faden durch die Handlung zieht.“ 
Quelle: http://www.feuerwerkeverlag.de/unsere-autoren/gina-jacobsen/ 

Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen. Es gibt kaum Ausschmückungen oder Landschaftsbeschreibungen, was ich hier als angenehm und spannungsfördernd empfinde. 

Fazit: 
Ein ziemlich klischeebehafteter Erotikthriller, bei dem man jedoch trotzdem auf seine Kosten kommen kann, wenn man über einige Dinge hinweg sieht.

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review 2019-01-16 21:08
Tragik, Liebe & die Erfüllung eines Traumes vor malerischer Kulisse
Deine Stimme in meinen Träumen - Joanna Martin

Informationen zum Buch: 
Das Buch „Deine Stimme in meinen Träumen“ aus dem FeuerWerke Verlag umfasst 200 Seiten und ist seit dem 27. November 2018 als Taschenbuch und E-Book erhältlich. 

Worum geht es: 
Christine zieht wieder zurück nach Schutzingen. Das „Kaff“, in dem sie aufgewachsen ist und wohin sie eigentlich nie wieder zurück wollte. Ihr Freund Stefan ist der verlässliche Anker mit dem sie nun endlich sesshaft werden möchte. Sie freut sich auf den nahen Kontakt zu ihrer Großmutter, den sie dann wieder haben wird, doch diese stirbt kurz nach dem Umzug und hinterlässt Christine einen Stapel geheimer Liebesbriefe, mit dem letzten Wunsch, sie zu ihrer großen Liebe Wilhelm in Kanada zu bringen. Mit dem Ziel, so schnell wie möglich wieder zurück zu Stefan zu kommen und ein tolles Jobangebot in Schutzingen anzunehmen, reist sie nach Kanada. Doch Wilhelm ist inzwischen leider ebenfalls verstorben. Zum Glück trifft sie auf seinen freiheitsliebenden Enkel Robert, der sie beim Lesen der Briefe unterstützt und ihr spontan ein paar Orte zeigen möchte, an denen Wilhelm sich gern aufgehalten hat. Eine Reise, bei der sie auch ihr eigenes Leben in Frage stellt. 

Meine Meinung: 
Einen Großteil des Buches machen die Liebesbriefe der Großmutter aus. Ein sehr tragischer und detailliert geschriebener Teil, der mit viel Emotionen gespickt ist und teilweise sogar zu Tränen rührt. Aber das Buch lebt auch von Christines eigener Geschichte, die sich den Ängsten ihrer Vergangenheit stellt und einen lang gehegten Traum wieder zum Leben erweckt. Der Roman motiviert auch dazu, selbst über seine Träume nachzudenken, die man vielleicht viel zu früh als „ist ja doch nicht realisierbar“ abgestempelt hat. Die Figuren sind eigentlich sehr gut ausgearbeitet und agieren stimmig, jedoch sind mir Stefan und seine Eltern ein wenig zu klischeehaft. Die Landschaft von Kanada ist sehr schön beschrieben und durch das tolle Gesamtpaket hätte es sogar eines meiner Lieblingsbücher werden können. Mittendrin war ich total begeistert. Doch gegen Ende des Romans rast die Geschichte förmlich dahin. Leider geht deshalb viel von der Atmosphäre und Emotion verloren, die gerade dort eigentlich ihren Höhepunkt erreicht. Es wirkt ein wenig, als hätte man die Geschichte unbedingt in die 200 Seiten „quetschen“ wollen. Ansonsten ist es aber ein toller Liebesroman in einem angenehm zu lesenden Schreibstil, den ich trotz des rasanten Endes gern weiterempfehle.

Fazit: 
Ein teils tragischer und warmherziger Roman mit einer tollen Message

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