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review 2018-05-18 04:22
Rezension | Tod in Connecticut von Wilson Collison
Tod in Connecticut - Wilson Collison Tod in Connecticut - Wilson Collison

Beschreibung

 

New York in den 1920er Jahren.

 

Die attraktive 25-jährige Nolya Noyes hätte es mit ihrer millionenschweren Erbschaft eigentlich ganz leicht in der New Yorker High Society Fuß zu fassen. Doch ihr eilt der Ruf eines hemmungslosen Flittchens voraus, das auf jegliche moralische Grundsätze der Gesellschaft pfeift. Erst als sie sich in den bereits verheirateten Arthur Raymond verliebt gerät Nolya ins wanken. Sie möchte Arthurs Leben nicht zerstören und zieht sich deshalb aus der Liebesbeziehung zurück. Als Nolya durch einen jungen Mann auf die Neujahrsfeier der Raymonds gelangt kommt es zum Schlimmsten…

 

Meine Meinung

 

Wilson Collisons Roman „Tod in Connecticut“ spielt in den 1920er Jahren. Das englische Original „Expensive Woman“ erschien bereits 1931. Daher ist es kaum verwunderlich, dass Wilson Collison mit Sprache und Erzählstil wunderbar die Atmosphäre dieses Jahrzehnts auf die Buchseiten bannt.

 

Die Story ist eigentlich ganz simpel, die bildschöne und reiche Dame Nolya Noyes führt ein ausschweifendes Leben und gerät als sie sich plötzlich leidenschaftlich verliebt in eine verzwickte Situation. Der Mann ihres Herzens ist bereits vergeben und sein Vater ein angesehener Anwalt. Dann wäre da noch Noylas erster Geliebter, ein Künstler mit nur wenig finanziellen Mitteln, der ihr jedoch immer zur Seite steht. Zuletzt kommt noch ein junger draufgängerischer Mann hinzu der das ganze zu einer Vierecksgeschichte ausweitet und schlussendlich auch den Showdown einläutet.

 

Der gemächliche Aufbau der Geschichte hat mir ganz gut gefallen auch wenn sich die Spannung dadurch sehr in Grenzen hält. Vielmehr steht die Persönlichkeit von Nolya und ihre widerstreitenden Gefühle im Mittelpunkt. Außerdem werden die unterschiedlichen Männer in Nolyas Leben mit feinem Pinselstrich gezeichnet. Für mich ergibt sich die Faszination die dieses Werk ausmacht durchaus aus den reizenden Charakteren die zusammen eine wunderbare Dynamik erzeugen.

 

Nach dem vor sich hinplätschernden Plot tritt der Showdown unvermittelt und schonungslos wie ein scharfer Cut ein. Auf der einen Seite ist das sicherlich ein wundervolles Stilmittel um die Situation einzufangen. Mir persönlich ging es ab dieser Stelle dann doch etwas zu schnell und die erfrischende Wirkung der unvorhergesehenen Entwicklung kann leider nicht über den offenen Ausgang bezüglich Nolyas gesundheitlicher Verfassung hinwegtrösten.

 

Fazit

 

Ein geistreicher Roman der vor allem durch schöne Sprache und eindrucksvolle Dialoge besticht.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-tod-in-connecticut-von-wilson-collison
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review 2018-02-18 18:53
Rezension | Ein abgetrennter Kopf von Iris Murdoch
Ein abgetrennter Kopf: Roman - Iris Murd... Ein abgetrennter Kopf: Roman - Iris Murdoch,Maria Hummitzsch

Beschreibung

 

Martin liebt seine wunderschöne Ehefrau über alles und ist mit ihrer Beziehung überglücklich. Vollkommen macht sein Glück die aufregende Zeit mit seiner Geliebten. Doch als Martin überraschenderweise von seiner Frau verlassen wird, gerät Martin ins schwanken und er muss seine Emotionen Stück für Stückchen sammeln. Als dann auch noch mit Honor Klein eine weitere Frau in sein Leben tritt ist das Chaos vorprogrammiert.

 

Meine Meinung

 

Iris Murdochs Klassiker “Ein abgetrennter Kopf” wurde 1961 zum zum ersten Mal veröffentlicht. Der Piper Verlag hat das Werk nun mit einer neuen Übersetzung von Maria Hummitzsch frisch aufgelegt. Das Buch hinterlässt durch seinen Leineneinband in der hübschen helltürkisenen Farbe einen hochwertigen ersten Eindruck und liegt während des Lesens angenehm in der Hand. Das Coverbild zeigt eine Rose umrahmt von zwei Samurai Schwertern, was nicht nur meinem persönlichen Geschmack trifft, sondern auch gleichzeitig sehr gut zum Buchinhalt passt.

 

Der Klappentext verspricht eine »…vergnügliche wie hypnotisierende Geschichte über die Metaphysik der Liebe« und setzte alleine damit bei mir hohe Ansprüche an die Lektüre frei.

Was soll ich sagen? Iris Murdoch hat mir mit ihrer charmanten Geschichte über Ehe, Liebschaften und Liebesbeziehungen im Allgemeinen ein wunderbares Wechselbad der Gefühle bereitet. Freude und Glück tanzen mit der Nachdenklichkeit einer veränderten Beziehungskonstellation und schließen mit dem humorvollen Irrwitz aller Beteiligten. Zudem hat Iris Murdoch mit gespitzter Feder Charaktere mit Ecken und Kanten erschaffen die mit ihrer speziellen und dennoch bürgerlich anmutenden Art polarisieren.

 

“Ein abgetrennter Kopf” ist eine äußerst gelungene Gessellschaftskomödie in der die möglichsten und unmöglichsten Varianten der Liebe ihren Auftritt haben. Allen voran Hauptprotagonist Martin der am liebsten mit seiner Frau Antonia und seiner Geliebten weiterhin glücklich gewesen wäre, wenn die darauf folgenden Umstände sein Liebeskonstrukt nicht zu einem mitreisenden Kammerspiel gemacht hätten.

 

Für mich ist Iris Murdoch eine glänzende Autorenentdeckung und “Ein abgetrennter Kopf” bestimmt nicht das letzte Buch das ich von ihr gelesen habe.

 

Fazit

 

Ein raffiniertes Spiel mit Emotionen, Lust und Liebe.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-ein-abgetrennter-kopf-von-iris-murdoch
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