logo
Wrong email address or username
Wrong email address or username
Incorrect verification code
back to top
Search tags: Piper-Verlag
Load new posts () and activity
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2018-05-06 14:32
Rezension | Das Glück des Zauberers von Sten Nadolny
Das Glück des Zauberers: Roman - Sten Na... Das Glück des Zauberers: Roman - Sten Nadolny

Meine Meinung

 

In seinem Roman „Das Glück des Zauberers“ lässt Sten Nadolny die Grenze zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Der alte Zauberer Pharoc kann es kaum glauben, seine Enkelin Mathilda hat ein langes Ärmchen gemacht und ist somit die Erste in seiner Familie, die außer ihm und seiner lange verstorbenen Frau magische Fähigkeiten vererbt bekommen hat. Voller Vorfreude beginnt er Briefe an seine Enkelin zu schreiben, die sie mit dem 18. Lebensjahr erhalten soll und die ihr dann eine Stütze in allen möglichen Lebenslagen bieten.

 

Pharoc erzählt in den einzelnen Briefen chronologisch von den verschiedenen Fähigkeiten die ein Zauberer bzw. eine Hexe im Laufe des Lebens erreichen kann. Sehr gelungen fand ich, dass aber auch historische Ereignisse wie z. B. die Nachkriegszeit nach dem ersten Weltkrieg, die glorreichen 20er Jahre und den zweiten Weltkrieg mit einfließen. Außerdem wurde fantasievoll und mit einem Augenzwinkern eingewoben, wie magischen Fähigkeiten in ganz alltäglichen Dingen wie auch in außergewöhnlichen Situationen helfen und auch schon mal das Leben retten können.

 

Die nötige Würze und Spannung kommt durch Pharocs Jugendfreund Schneidebein, der ebenso magisch begabt ist, ins Spiel. Nachdem Pharoc sich in Schneidebeins Flamme Emma verliebt hat und diese auch für sich gewinnen konnte, entbrennt eine tiefgehende Feindschaft zwischen den ehemaligen Freunden. Immer wieder werden Pharoc von Schneidebein Steine in den Weg gelegt und als dieser auch noch zu einem wichtigen Funktionär bei den Nationalsozialisten wird, setzt Pharoc alles daran seine Familie zu schützen.

 

Die fesselnde und äußerst bildliche Sprache von Stan Nadolny macht die Lebensgeschichte des Zauberers Pharoc zu einem tollen Leseerlebnis. Schon nach einigen Kapiteln konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil mir die authentisch gezeichneten Protagonisten schnell ans Herz gewachsen sind.

 

Fazit

 

Ein magisches Leseerlebnis voller philosophischer Ansätze und einem kritischen Blick auf die Gesellschaft im Wandel der Zeit.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/sonstige-belletristik-nach-genre/rezension-das-glueck-des-zauberers-von-sten-nadolny
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2018-02-18 18:53
Rezension | Ein abgetrennter Kopf von Iris Murdoch
Ein abgetrennter Kopf: Roman - Iris Murd... Ein abgetrennter Kopf: Roman - Iris Murdoch,Maria Hummitzsch

Beschreibung

 

Martin liebt seine wunderschöne Ehefrau über alles und ist mit ihrer Beziehung überglücklich. Vollkommen macht sein Glück die aufregende Zeit mit seiner Geliebten. Doch als Martin überraschenderweise von seiner Frau verlassen wird, gerät Martin ins schwanken und er muss seine Emotionen Stück für Stückchen sammeln. Als dann auch noch mit Honor Klein eine weitere Frau in sein Leben tritt ist das Chaos vorprogrammiert.

 

Meine Meinung

 

Iris Murdochs Klassiker “Ein abgetrennter Kopf” wurde 1961 zum zum ersten Mal veröffentlicht. Der Piper Verlag hat das Werk nun mit einer neuen Übersetzung von Maria Hummitzsch frisch aufgelegt. Das Buch hinterlässt durch seinen Leineneinband in der hübschen helltürkisenen Farbe einen hochwertigen ersten Eindruck und liegt während des Lesens angenehm in der Hand. Das Coverbild zeigt eine Rose umrahmt von zwei Samurai Schwertern, was nicht nur meinem persönlichen Geschmack trifft, sondern auch gleichzeitig sehr gut zum Buchinhalt passt.

 

Der Klappentext verspricht eine »…vergnügliche wie hypnotisierende Geschichte über die Metaphysik der Liebe« und setzte alleine damit bei mir hohe Ansprüche an die Lektüre frei.

Was soll ich sagen? Iris Murdoch hat mir mit ihrer charmanten Geschichte über Ehe, Liebschaften und Liebesbeziehungen im Allgemeinen ein wunderbares Wechselbad der Gefühle bereitet. Freude und Glück tanzen mit der Nachdenklichkeit einer veränderten Beziehungskonstellation und schließen mit dem humorvollen Irrwitz aller Beteiligten. Zudem hat Iris Murdoch mit gespitzter Feder Charaktere mit Ecken und Kanten erschaffen die mit ihrer speziellen und dennoch bürgerlich anmutenden Art polarisieren.

 

“Ein abgetrennter Kopf” ist eine äußerst gelungene Gessellschaftskomödie in der die möglichsten und unmöglichsten Varianten der Liebe ihren Auftritt haben. Allen voran Hauptprotagonist Martin der am liebsten mit seiner Frau Antonia und seiner Geliebten weiterhin glücklich gewesen wäre, wenn die darauf folgenden Umstände sein Liebeskonstrukt nicht zu einem mitreisenden Kammerspiel gemacht hätten.

 

Für mich ist Iris Murdoch eine glänzende Autorenentdeckung und “Ein abgetrennter Kopf” bestimmt nicht das letzte Buch das ich von ihr gelesen habe.

 

Fazit

 

Ein raffiniertes Spiel mit Emotionen, Lust und Liebe.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-ein-abgetrennter-kopf-von-iris-murdoch
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2017-10-20 04:27
Rezension | Die Magie der Lüge von Nicole Gozdek
Die Magie der Namen: Roman - Nicole Gozdek

Beschreibung

 

Der Jugendliche Nummer 19 wünscht sich nichts sehnlicher als bei der Namensgebung mit einem bedeutenden Namen bedacht zu werden und endlich ein gutes Leben führen zu können. Leider erfüllt sich der Traum nicht ganz so wie erhofft, denn Nummer 19 wird von der Ellusan zwar als ein wichtiger Namen aus zwei Teilen erkannt, jedoch scheint keiner Tirasan Passario zu kennen. Nicht einmal die Namensmagie entfaltet bei Tirasan seine Wirkung.

 

In der Hoffnung etwas über seinen Namen heraus zu finden macht sich Tirasan auf die Reise in die Hauptstadt Himmelstor, um dort das Namensarchiv aufzusuchen und Auskunft über seinen Namen einzuholen. Der Weg dorthin gestaltet sich jedoch als ziemlich gefährlich – nur gut, dass der Krieger Rustan Polliander und dessen Freunde Tirasan zur Seite stehen.

 

Meine Meinung

 

Nicole Gozdek baut in ihrem Fantasyroman „Die Magie der Namen“ eine interessante Welt ganz ohne die typischen Geschöpfe wie z. B. Zwerge, Feen und Drachen auf. Dafür gibt es bereits bevor die Geschichte überhaupt beginnt eine Übersicht über die verschiedenen Namen und Gilden. Ehrlich gesagt konnte ich mir das wenigste dieser Übersicht auf Anhieb merken, aber als Nachschlagewerk während des Lesens war die Liste wirklich hilfreich.

 

Zugang zu dieser magischen Welt erhält der Leser spielend leicht. Nicole Gozdek nimmt einen bei der Hand und führt gezielt durch die Handlung. Nach und nach erfährt man, was es mit der Namensgebung und der Namensmagie auf sich hat und natürlich wie es der 16-jährigen Nummer 19 mit seinem Namen Tirasan Passario ergeht. Auf lockere Art und Weise lernt man die Gesellschaftsstrukturen und die wichtigsten Namensträger und ihre Ämter bzw. Gilden kennen. Sehr gut gefallen hat mir dabei der Aspekt der verschiedenen Wappen.

 

Als Nummer war Tirasan unbedeutend, hatte kaum Freunde und war dem Spott der Anderen ausgesetzt. In dieser Hinsicht verändert sich so einiges in seinem Leben, denn der tapfere Krieger und Beschützer Rustan Polliander sowie die magisch begabte Nelia freunden sich mit Tirasan an. Gemeinsam begeben sie sich auf die spannende Reise nach Himmelstor um dort mehr über ihre Namen und ihr Erbe in Erfahrung zu bringen. Die Gruppe wird von einer Bande von Namenslosen überfallen ohne zu erahnen welch mysteriöse Gründe sich dahinter verbergen.

 

Ich möchte euch natürlich nicht zu viel verraten, aber es wird auf jeden Fall Action und einige Überraschungen geben. Nicole Gozdek ist es mit ihrem flüssigen und bildhaften Schreibstil gelungen, mich fest in ihren Bann zu ziehen. Eine Geschichte bei der man förmlich an den Seiten kleben bleibt. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband „Die Magie der Lüge“ und vergebe fünf von fünf Grinsekatzen.

 

Information zur Reihe

 

1. 2016 Die Magie der Namen
2. 2017 Die Magie der Lüge

 

Fazit

 

Magische Fantasy die begeistert!

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-die-magie-der-namen-von-nicole-gozdek
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2017-08-14 04:50
Rezension | Warten auf Bojangles von Olivier Bourdeaut
Warten auf Bojangles: Roman - Olivier Bo... Warten auf Bojangles: Roman - Olivier Bourdeaut,Norma Cassau

Beschreibung

 

George und seine außergewöhnliche Frau, die jeden Tag mit einem neuen Namen begeht, leben ein schillerndes Leben voller Tänze, Cocktails und funkelnder Abende im Kreise illustrer Freunde. Mitten in diesem bunten Paradies fühlt sich ihr Sohn pudelwohl. Doch genau wie in ihrem Lieblingssong »Mr. Bojangles« verbirgt sich hinter dem fröhlichen Anstrich eine dunkle und deprimierende Seite. Georges Frau ist schwer krank und wird in die Psychiatrie eingewiesen. Als sich die Lage verschlimmert wagen Vater und Sohn unter Anleitung der geliebten Frau und Mutter eine Befreiungsaktion, welche sie schließlich in ihr Wolkenschloss nach Spanien führt.

 

Meine Meinung

 

Dieses gelb leuchtende Cover mit einem Tanzpaar darauf hat mich sofort angesprochen. Die Rede ist von Olivier Bourdeauts Debütroman „Warten auf Bojangles“. Bereits der Klappentext verspricht ein außergewöhnliches Leseerlebnis und genau dieses Gefühl macht sich schon nach den ersten gelesenen Seiten bemerkbar.

 

"Seine Geschichte war wie seine Musik: schön, traurig und zum Tanzen." [Seite 20 (epub Version)]

 

In seinem Erstlingswerk erzählt Olivier Bourdeaut eine berührende Liebesgeschichte der anderen Art. Dabei werden die Ereignisse sowohl aus der Sichtweise des Sohnes, wie auch aus der Sichtweise des Vaters (George) beleuchtet. Hintergrund der Story ist ein kurios gezeichnetes Leben mit einer Mutter die ihren Sohn siezt und einem Vater der sich mit Lügengeschichten auskennt wie sonst keiner. Die Kindheit des Jungen ist dementsprechend in keinster Weise normal, jeder Tag bietet eine Vielfalt an neuen Möglichkeiten – man kommt sich vor wie in ein Kaleidoskop geraten.

 

"Ich sagte mir, dass mir selbst einige Tassen im Schrank fehlten und ich vernünftigerweise nicht einer Frau verfallen sollte, die gar kein Geschirr mehr im Schrank hatte, dass unsere Beziehung die eines Einbeinigen mit einer Gliederlosen wäre und dass diese Verbindung nur hinken und sich tastend in unvorhersehbare Richtungen bewgen könnte." [Seite 27 (epub Version)]

 

Während des Handlungsverlaufs spürt man deutlich, dass sich der kleine Junge weiterentwickelt und durch viel Liebe und Zuwendung zu einem rechtschaffenen Menschen heranwächst. Dieser junge Mensch versteht es dann auch mit der schwierigen Situation, die das Leben für ihn bereit hält, umzugehen. Eine Kernaussage der Geschichte kommt hier ganz deutlich zum tragen – mit Liebe und gegenseitiger Zuneigung ist alles möglich.

 

"Zu Hause log ich richtig herum, in der Schule verkehrt herum, für mich war es kompliziert, aber für die anderen einfacher." [Seite 29 (epub Version)]

 

Mit Leichtigkeit und Humor erzählt Olivier Bourdeaut eine geistreiche Familiengeschichte, die völlig bezaubernd und zugleich herzzerreißend dramatisch ist. Tänzelnd und mit Musik im Ohr schwebt man durch die Buchseiten bis einem der Hintergrund und die Tiefe der Geschichte bewusst werden. „Warten auf Bojangles“ ist für mich ein kleines Kunstwerk das sich vor allem durch seinen originellen Stil auszeichnet.

 

Fazit

 

Ein leichtfüßiger und tiefgründiger Roman der sich hervorragend als Sommerlektüre eignet.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-warten-auf-bojangles-von-olivier-bourdeaut
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2017-05-09 18:05
Rezension | Tanztee von Hendrik Groen
Tanztee: Das neue geheime Tagebuch des H... Tanztee: Das neue geheime Tagebuch des Hendrik Groen, 85 Jahre - Hendrik Groen,Wibke Kuhn

Beschreibung

 

Der rüstige Rentner Hendrik Groen erzählte in seinem ersten Tagebuch „Eierlikörtage“ von seinem Dasein als Rentner in einem Amsterdamer Altersheim, seinen Freunden, und wie er gemeinsam mit ihnen den Alt-aber-nicht-tot-Club (Alanito) gründete. Hendrik und Co. sind nun etwas älter geworden, strahlen aber noch immer jede Menge Lebensfreude aus und so schildert Hendrik in „Tanztee“ die neusten Ereignisse und Veränderungen aus seinem Rentneralltag, erzählt von den Unternehmungen des Alanito Clubs und lässt ganz nebenbei seine Sicht auf die Welt einfließen.

 

Meine Meinung

 

Nach dem Erfolg von Hendrik Groen’s Tagebuch „Eierlikörtage“ folgt nun mit „Tanztee“ eine weitere Veröffentlichung eines Tagebuchs aus der Feder des niederländischen Rentners. Für ein rundes Gesamtbild ist es von Vorteil den Vorgängerband gelesen zu haben, es ist allerdings nicht unbedingt erforderlich da sich die Tagebucheinträge mit gegenwärtigen Ereignissen beschäftigen und der Fokus nur selten in die Vergangenheit geschwenkt wird.

 

Mit lebhafter und (selbst)ironischer Stimme betrachtet Hendrik seinen Alltag im Altersheim, von Arztbesuchen über Tischgespräche hin zu der ungewissen Zukunft des Altersheim selbst. Innen- und Außenpolitische Ereignisse sowie das Königshaus bleiben von Hendriks treffender Beobachtungsgabe nicht verschont. Im Vordergrund steht aber die Freundschaft zu anderen Senioren in seinem Umfeld und die gemeinsamen Unternehmungen des Alt-aber-nicht-tot-Clubs der frischen Wind in das Altersheim bringt.

 

"Und obwohl mir mein Vater das wunderbare Lebensmotto »Nicht ärgern, nur wundern« mitgegeben hat, kann ich einfach nicht aus meiner Haut und ärgere mich dumm und dämlich." (Seite 367)

 

Ich mag die Erzählungen des Rentners, der nichts weniger leiden kann als Gemecker und ewige Schwarzseherei unglaublich gerne. Gerade weil Hendrik Groen seine Erlebnisse so klar, authentisch und selbstkritisch darstellt, bekommt der Roman eine gewisse Tiefe und Emotionalität der man sich nicht entziehen kann. Die Palette reicht von ulkigen und fröhlichen Begebenheiten über ganz normale Probleme älterer Senioren bis zu traurigen, aber unausweichlichen, Ereignissen. Im Anbetracht dessen, dass Hendrik und seine Freunde am Ende ihres Lebens angekommen sind, und ein Todesfall nichts seltenes sondern etwas unausweichliches darstellt, kann man Hendriks positive Lebenseinstellung nur befürworten. Realistischerweise bekommt man nicht nur das Bild des rüstigen Rentners präsentiert, sondern auch das mögliche Schicksal der Demenzerkrankung wird angerissen sowie einige kleinere Unannehmlichkeiten und Zipperlein die das Alter so mit sich bringen.

 

„Tanztee“ ist ein Roman der nicht durch eine besondere Spannung lebt, sondern durch facettenreiche Alltagssituationen aus Hendriks außergewöhnlicher Sichtweise an Reiz gewinnen.

 

Fazit

 

Eine gelungener Folgeband voller Alltagskomik, Sarkasmus und Ironie.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-tanztee-von-hendrik-groen
More posts
Your Dashboard view:
Need help?