Zum Buch
Emilie, das ist mein Name, ich bin Ende 20, verheiratet und ... unglücklich. Meine Ehe scheint am Ende zu sein, und doch hoffe ich immer wieder sie retten zu können, so auch dieses mal. Dazu sind wir, Walter und ich, in den Oman gereist, und wer weiss, vielleicht tut uns diese Luftveränderung gut, aus dem Alltagstrott ausbrechen und unser Geist für was anderes zu öffnen.
Tja, aber so einfach wie ich mir das vorgestellt habe ist es nicht, denn mein Mann hat für mich nicht wirklich Augen und die Nerven wie mir scheint schon gar nicht. Kann mich der geheimnisvolle Typ, der uns aus der Patsche geholfen hat, wohl auf andere Gedanken bringen? Soll ich mich da auf eine flüchtige Affäre einlassen? Warum soll ich eins schlechtes Gewissen haben wenn mein mann eh nichts mehr von mir zu wollen scheint?
Doch hätte ich gewusst in welche Situationen ich mich da wieder finden würde... ich wäre mit meinen Wünschen und Vorhaben etwas vorsichtiger gewesen...
Erster Satz:
Alles fliesst im Strom der Zeit, reibt sich auf, an rauem Fels, wächst und schwindet.
Meine Meinung:
Titel und Cover:
Beides ist hier sehr stimmig, wie ich finde, nicht zu aufdringlich und dennoch kann man aus beidem herausspühren um was es geht. Zum einen um Erotik und zum anderen um ägyptische Mythologie, auch wenn die nur am Rande, eigentlich ne Rolle spielt.
Schreibstil:
Die Autorin hat einen wirklich schönen Schreibstil. Sie beherrscht die Bildsprache wirklich gut und die schönen Wortkreationen laden ein zum träumen, so würde sie ein Märchen aus 1001 Nacht erzählen. Die meiste Zeit ist der Roman in der Ich-Form geschrieben, was sicher dazu dient eine näher Beziehung mit der Protagonistin auf zu bauen. Die Sätze sind meist Kurz genau so auch die Absätze, was mich doch etwas gestört hat. Ein Punkteabzug gabs nicht nur deswegen sondern auch noch einen weiteren weil es mich total gestört hat das sie sich so wenig Zeit gelassen hat das ganze etwas in die Länge zu ziehen, auch die Sexszenen, gut die muss man nicht übertreiben, aber hier kam man kaum in Stimmung, schon wars vorbei. Einen textmässigen Coitus Interuptus. Schade. Auch wurde es mit der Zeit etwas langweilig, die Szenen glichen sich eigentlich immer etwas und vor allem waren es doch sehr viele, für die 208 Seiten wie ich finde. Ich mag erotische Romane aber da sollte der Sex nicht mehr als max. 1/3 ausmachen, sonst muss ich ständig an einen Porno denken, denn so flacht die Geschichte einfach ab und die Handlung an sich tritt in den Hintergrund.
Die Geschichte:
Hier geht es darum das Emilie sich selbst finden und natürlich auch ausleben will, ohne moralischen Begrenzungen, einfach so zu sein wie es ihre Lust, ihre eigenen Grenzen zulassen, welche sie nicht hat.Die Geschichte fällt von einer Sexszene in die andere und das macht das ganze eben unrealistisch.
Meike Nelos versucht mit der Geschichte auch in die altägypische Mythologie einzutreten aber leider schafft sie das nicht. enn man erfährt nichts über den glauben der alten Ägypter noch wer die Göttin Bastet eigentlich war, doch sollte das dann doch irgenwie eingebracht werden denn dann versteht man das ganze vielleicht auch etwas. Denn sie ist unter anderem die Göttin der Liebe und im weitesten Sinne auch für Sexualität aber eben nicht nur und vor allem nicht was das triebhafte angeht.
Ich hab mich par mal gefragt warum die Autorin das ganze nicht gleich im alten Ägypten hat spielen lassen, zwar wäre da der Plot wohl ein klein wenig anders verlaufen aber wie ich persönlich finde, sehr viel glaubhafter.
Die einzellnen Szenen sind zwar sicher durchaus prickelnd aber wie schon oben erwähnt viel zu kurz! Es fühl sich oft so an als würde man von einer Tür aus zugucken und kurz darauf, wenn man selber am liebsten rein gehen will, die Tür vor der Nase zugeschlagen bekommt. Und das nervt und find ich wirklich schade. Und die Geschichte zieht sich und zieht sich um dann ziemlich schnell zu Ende zu kommen.
Und doch hab ich die Geschichte fertig gelesen, nicht mal so sehr weil ich wissen wollte was Emilie noch so alles treibt oder wie die Geschichte zu Ende geht, auch nicht weil mich die Erotik gefangen nam, nein, n alleine wegen des wunderschönen Schreibstils.
Personen:
Im Allgemeinen sind die Personen sehr einfach gestrickt. Nur bei Emilie bekommt man einen etwas tieferen Einblick. Aber wäre der Schreibstil nicht so bildlich hätte man sich wohl nicht mal das vorstellen können doch so bekommt man von allen und allem ein so schönes Bild geliefert das man nur noch träumen kann...
FAZIT: Sexuelle Ausschweifungen in einer Welt aus 1001 Nacht
Für dieses Buch gibt gutgemeinte... 3 Sterne