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text 2020-01-06 06:41
Mein Lesejahr: Best of 5 Belletristik und Sachbuchhighligts
Hippocampus - Gertraud Klemm
Der Held von Madrid - Markéta Pilátová
Sal - Mick Kitson
Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin - Thomas Meyer
Maschinen wie ich - Ian Mc Ewan
Unterwegs im Weltraum - Gernot Grömer
Untenrum frei - Margarete Stokowski
Kochbuch ohne Rezepte - #1 Küchenpraxis - Ingrid Andreas

Heuer hatte ich „leider“ mehr als fünf Lesehighlights und qualitätsmäßig konnte ich mich auch nach massiver Aussortierung zwischen acht Büchern (5 von Autorinnen) nicht mehr entscheiden, deshalb wähle ich jene fünf Bücher, die 2019 erstmals erschienen sind.

Highlights
Hippocampus – Gertraud Klemm
Ein witziger feministischer Roman, der neben des Transportes von Frauenpositionen um Teilhabe beweist, dass Feminismus auch urkomisch und gleichzeitig bitterböse sein kann.

Der Held von Madrid – Marketa Pilatova
Ein Beitrag des Gastlandes Tschechien zur Leipziger Buchmesse und für mich die totale Überraschung dieses Jahr. Ein Kurzroman, der das Wesen des Krieges und die Position von Soldaten sehr gut einfängt.

Sal – Mick Kitson
Eine berührende Geschichte von zwei kleinen Mädchen im Kampf ums Überleben, erstens im übertragenen Sinn, um der fürchterlichen Familiensituation zu entkommen und zweitens auch de facto, weil sie auf der Flucht davor alleine in der Wildnis gelandet sind.

Maschinen wie ich – Ian McEwan
Eine gewohnt gute Arbeit von Ian McEwan, der in diesem Roman um einen Androiden, der unter Menschen lebt, sehr viele Fragen zur digitalen Ethik aufwirft, sie teilweise beantwortet und die Leserschaft zum Nachdenken anregt.

Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin – Thomas Meyer
Eine wundervoll schräge wahnwitzige Räuberpistole über die jüdische Weltverschwörung im Kampf gegen unterirdisch hausende Nazis, die auch die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Gleichtzeitig aber auch ein humorvolles Lehrstück darüber, wie man mit Sozialen Medien, Desinformations- und Hasskampagnen und Verschwörungstherorien (nicht) umgehen sollte.

Die weiteren Highlights vor allem von Autorinnen waren:
Vernon Subutex 1 - Virgenie Despentes
Raum - Emma Donnoghue
Gone Girl - Gillian Flynn
Die Hinrichtung des Martin P. - Klaus Oppitz

Sachbuch Highlights
Unterwegs im Weltraum – Gernot Grömer
Eine Kreuzfahrt durch unser Sonnensystem in 200 Jahren wie ein Tourismusfeature verfasst. Spannend, informativ, sehr unterhaltsam, wissenschaftlich korrekt mit viel Science und sehr wenig Fiction.

Untenrum frei – Margarete Stokowski
Ein wundervolles Feminismusbuch, sehr persönlich von der Autorin mit eigenen Beispielen verfasst, sehr informativ teilweise sehr humorvoll – Feminismus geeignet für Jedermensch.

Kochbuch ohne Rezepte – #1 Küchengrundlagen Ingrid Andreas
Diese Reihe aus vier Bänden ist eine großartige Ergänzung zu allen Kochbüchern, denn sie erläutert den Lesern die Hintergründe und prinzipiellen Kochtechniken, die in herkömmlichen Kochbüchern nicht erwähnt, weil sie vorausgesetzt werden.

Challenges:
Meine Autorinnenchallenge habe ich auch sehr erfolgreich absolivert. Ich habe eine Wundervolle Reise durch die EU unternommen und viele Länder sogar mehrmals durch weibliche Autorinnen besucht. Das eigentliche Ziel, mindestens 50% Autorinnen zu lesen, habe ich aber so etwas von erreicht.
Mein endgültiger Stand ist:
Autorinnen: 41
Autoren: 30
Die vollständige Liste findet Ihr hier http://awogfli.booklikes.com/post/2010125/eu-autorinnenchallenge-vom-1-12-2018-31-12-2019

Meine Book2moviechallenge habe ich leider nicht so erfolgreich absolviert, ich konnte anstatt 12 nur 9 Book2movierezensionen abschließen, was aber meistens an den Filmen lag. Ich schlafe immer so schnell ein, wenn ich einen Film sehe. Trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht und ich habe durch die Serie der Der Report der Magd ein richtiges filmisches Schmankerl entdeckt und mit Gone Girl einen wahrhaft spannenden Thriller gelesen.

Mein Jahr grafisch von Goodreads aufbereitet, findet Ihr hier https://www.goodreads.com/user/year_in_books/2019/2982535

2019 war auf jeden Fall eines der großartigsten Lesejahre ever.
Auf ein Neues! Hoffentlich kann das 2020 noch toppen.

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review 2019-10-27 15:36
Damit Smutje auch im Sturm die Moral hochhält!
Kochen nach Beaufort: Rezepte für jede Windstärke - Claudia Seifert,Julia Hoersch

Voller Freude habe ich das Kochbuch samt großartigem hölzernen Pfannenwender (welch´ sinnloses Wort!) mit "I need vitamin sea"-Gravur sowie Postkarten mit Seefahrtszitaten in Empfang nehmen dürfen. In der metallenen Kiste "Kochen nach Beuafort" verbirgt sich ein Kochbuch, in dem die Rezepte nach Windstärke sortiert sind - bei stärkerem Wellengang sind manche Speisen nicht nur unfassbar schwer zuzubereiten (sei es wegen Seekrankheit oder wegen sich selbstständig bewegender Utensilien), sondern teilweise unmöglich zu essen. Erbsen bei Krängung, no way! Ich freue mich schon Spargel-Bruschetta, Erdbeer-Tiramisu und Lachs mit Gurken-Melonen-Salat zuzubereiten.

 

Die Rezepte sind eigentlich alle recht simpel, brauchen selten ungewöhnliche Zutaten und ich kann es kaum abwarten, meinen höchstpersönlichen Küchenfreund in Aktion zu bringen :) Großartige und liebevolle Aufmachung, ansprechende und nicht zu komplizierte Gerichte, die sowohl an Land als auch auf See Spaß machen, und gelungene Essensfotos - für Segler und die, die es werden wollen ein Muss! ♥

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review 2019-07-15 15:59
Nicht regional, nicht saisonal, wichtige Techniken und Gerichte fehlen
Kochbuch ohne Rezepte - #3 Obst & Gemüse - Ingrid Andreas

Mit dem dritten Band der Reihe zum Thema Obst und Gemüse habe ich aus mehreren Gründen enorme Probleme. Das beginnt bei fehlender Regionalität, geht über das Ignorieren von nachhaltigem saisonalen Konsum und endet auch beim Fehlen von wesentlichen Haltbarmachungstechniken.

 

Zuerst werden zwar ein paar Apfelsorten – vor allem die nicht regionalen wie Golden Delicious – beschrieben, aber regionale Kartoffel- und Tomatensorten werden nicht einmal erwähnt. Es ist eine Schande, wenn in einem so dicken Buch Kartoffeln nur in fest kochend, vorwiegend fest kochend und mehlig unterteilt werden und der Autorin zu den Sorten überhaupt nichts eingefallen ist. Auch bei den Tomaten beschränkt sich die Darstellung auf Rispentomaten, Fleischtomaten, Cocktailtomaten und Dosentomaten, von unterschiedlichen Kürbissorten will ich gar nicht mehr sprechen.

 

Weiters gibt es überhaupt keine Tabelle, zu welcher Zeit welches Obst und Gemüse eigentlich Saison hat, ist ja ohnehin egal, die Lebensmittel kann man ja das ganze Jahr immer und von überall her mit höchstem CO2-Ausstoß zu uns nach Europa karren. Essen wir eben Erdbeeren aus Japan im Dezember, Spargel aus Peru im Februar, und so weiter, pfeifen auf unseren Planeten und auf eine saisonale und regionale Ernährung.

Also bitte, wenn in einem ganzen Buch über Obst und Gemüse kein Platz oder Wille zu einer regionalen Sortenaufzählung und einer Saisontabelle von jedem Obst und Gemüse ist, dann kann man diesen Band zu Zeiten des Klimawandels sofort metaphorisch in die Tonne treten (er müsste natürlich ordnungsgemäß entsorgt werden). Sogar Katharina Seiser hat in ihren Kochbüchern immer regionale Sorten beschrieben und Saisontabellen zusammengebracht, obwohl ihre Werke vor Rezepten strotzen und Grundlagen nur ein kleiner Teilbereich sind. Selbst auf wenigen Seiten geht sich das aus, also müsste eine ausführliche Behandlung dieser Themen in einem Grundlagenkochbuch selbstverständlich sein.

 

So geht es munter weiter. Dass man Artischocken auch selbst einkochen und einrexen (benannt nach dem gleichnamigen REX-Glas) kann, ist nicht mal eine Erwähnung wert. Die prinzipielle Technik des Einkochens und Einrexens von Gemüse und pikanten Obstchutneys ohne Zucker habe ich zudem nirgendwo gefunden.

Es fehlen auch kalte Suppen Gazpaccios aus Obst und Gemüse wie zum Beispiel Melonen, Tomaten, Gurken und Avocados… .

 

So, nun beende ich mein Lamento beziehungsweise die Aufzählung, was in diesem Buch alles falsch läuft und inhaltlich fehlt und komme gleich zu einer diesmal vernichtenden Beurteilung.

 

Fazit: Ich empfehle, diesen Teil nicht zu kaufen. Er ist total entbehrlich.

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review 2019-07-12 07:15
Alles rund um den Teig von süß bis sauer - auch für Backphobiker geeignet
Kochbuch ohne Rezepte - #2 Mehl Milch & Ei - Ingrid Andreas

Dieses Grundlagenkochbuch fast ohne Rezepte nimmt sich im zweiten Teil unter dem Titel: Mehl Milch & Ei alle Mehlspeisenteige, Nudelteige, Milchprodukte, Eier, Eiscremes, Glasuren und Schokoladeüberzüge vor – also alles rund um den Teig von süß bis sauer.

Dabei werden wieder mal wichtige Basics vermittelt, die wahrscheinlich nicht jedem bekannt sind. Zum Beispiel wird im Kapitel Mehl bezüglich Schädlinge thematisiert, warum die Lebensmittelmotten nur in gesunden Mehlsorten zu finden sind und auch noch welche Mottenart im Detail (mit Bild) sich in unseren Küchen tummelt. Sogar das heutzutage wenig bekannte Mutterkorn hat von der Autorin ein Kapitel bekommen.

Ausgehend von den Mehlsorten und Mahlgraden geht es nach der Lagerung von Mehl, zu den Backtriebmitteln, der Hefe und anschließend zu den Teigen. Bei der Präsentation der Teigarten war zwar manchmal die Strukturierung des Inhaltes nicht ganz logisch, aber inhaltlich ist fast alles da und die Grundlagen werden von Anfang an für den Laien sehr gut erklärt.

 

Beim Mürbteig fehlt bedauerlicherweise die Bezeichnung 1-2-3-Teig und die genaue Erklärung für den Namen. Das Wissen über diese Hintergründe würde das Backen ohne Rezept möglich machen und wäre auch genau im Stil des Buches. Bei anderen Teigen, wie zum Beispiel dem Gleichschwerteig wird diese Chance genützt und das Backen ohne Rezept genau so erläutert.

 

Wie schon im ersten Teil dieser Reihe bestehen auch in diesem Band wesentliche inhaltliche Schwachpunkte im Bereich moderner, veganer Küche. Die Autorin kümmert sich überhaupt nicht um dieses Thema, was ich bei einem Grundlagenkochbuch, das im Jahr 2019 verlegt wird, als fatalen Fehler empfinde. Zum Beispiel fehlen beim Schlagobers milchfreie Ersatzalternativen und wie man diese steif bekommt, denn das ist wirklich eine Wissenschaft, wie ich aus eigener schmerzlicher Erfahrung als Kuhmilchallergikerin weiß, die hin und wieder gute, aber auch schöne Torten, Rouladen und Cremes essen möchte.

 

Genauso fehlt auch bei pflanzlichen Michalternativen, die zwar so nebenbei erwähnt werden, die Beschreibung der Eigenherstellung von z.B. Mandelmilch. Wie man Joghurt selbst macht, wurde hingegen genauestens erklärt. Insofern ist dieses Kochbuch aus dem Jahr 2019 bedauerlicherweise im letzten Jahrhundert steckengeblieben. Auch wenn ich keine Veganerin bin, ist mir klar, dass solche Inhalte einfach in ein Grundlagenkochbuch heutzutage hineingehören.

Abgesehen von den kleinen strukturellen Schwächen und den paar fehlenden Inhalten finde ich diesen Band ganz hervorragend.

 

Fazit: Für Kochanfänger und vor allem auch für Backphobiker ein ausgezeichnetes Grundlagenbuch, das auf jeden Fall geeignet ist, Amateuren durch gute Beschreibung der Techniken und Basics, die Angst vor dem Ausprobieren zu nehmen.

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review 2019-02-26 07:21
Fundament, Urmutter aller Kochbücher
Kochbuch ohne Rezepte - #1 Küchenpraxis - Ingrid Andreas

Habt Ihr Euch nicht auch schon oft beim Versuch, diese großartigen Gerichte von den diversen Küchenstars wie Jamie Oliver und Konsorten aus dem Kochbuch nachzukochen, verzweifelt gefragt, warum es bei Euch nicht so funktioniert, wie es beschrieben wurde? Habt Ihr das Gefühl, dass bei manchen Rezeptanleitungen einfach irgendetwas Wichtiges fehlt? Oder wollt Ihr die Grundlagen des Kochens und alle erdenklichen Techniken wirklich mal von der Pike auf, gut zusammengefasst, übersichtlich dargestellt haben, so wie man es als Profi lernt? Dann seid Ihr hier mit diesem 4-bändigen Kompendium, das die Grundlagen des Kochens in einer Reihe bündelt, absolut richtig. Diese Serie vermittelt die Geheimnisse des Kochens sowohl dem Hobbykoch als auch dem Anfänger ausgezeichnet, blickt hinter die Arbeitsvorgänge und klärt auf, was in den Rezepten so nicht drinnen steht.

 

Die Autorin Ingrid Andreas hat Profiköchen jahrzehntelang über die Schulter geschaut und beschreibt ganz simpel, auch für Nichtprofis nachvollziehbar die Grundlagen, die hinter den Rezepten stehen.
Band 1 dieses Werkes beleuchtet die grundlegenden Küchentechniken,
Band 2, der im April 2019 erscheinen wird, widmet sich dem Teig,
Band 3 mit Erscheinungstermin Juni beschäftigt sich mit Obst und Gemüse und
Band 4, der im August auf den Markt kommt, wird dann die Hintergrund-Geheimnisse von Fisch und Fleisch aufdecken.

 

Bei der gesamten Beurteilung dieses Sachbuchs musste ich mich immer am Riemen reißen und meinen inneren Kritiker ein bisschen auf leise schalten, um nicht ständig etwas anzumerken, das fehlt, denn ich bin eigentlich Profi in der Küche. Habe mir genau dieses Wissen im Rahmen meines ersten Berufs sowohl in der Hotelfachschule als auch in der Praxis angeeignet. Also wenn ich zu oft kritisiere, dass etwas fehlt, seid gnädig mit mir und beurteilt selbst, ob es wesentlich für Euch ist oder nicht. Bei all den Punkten, die ich anführen werde, ist zu sagen, dass diese aus der Sicht des Hobbykochs betrachtet wahrscheinlich fast ausschließlich wenig gravierende Punkte sind, die auch in meiner Wahrnehmung den sehr guten Gesamteindruck dieses Buchs nicht zu trüben vermögen.

 

So, was wird denn nun im Detail alles zum Thema allgemeine Küchenpraxis besprochen?

 

Die Bandbreite geht zu Beginn von Kräutern und Würzsaucen zum Selbermachen über Suppen und Fonds zu den Saucen. Wobei bei den Fonds Hühnerfond, Fischfond und Wildfond fehlen, und der Unterschied zwischen Jus und Fond nie beleuchtet wird.
Bei braunen und weißen Grundsaucen fehlen fast alle bis auf Bechamel- und Butter-basierte: Kalb-, Huhn-, Fisch- und Wildgrundsaucen werden nicht mal erwähnt, was kein Wunder ist, wenn sie auch im Fondkapitel schon fehlen. Leider gibt es auch zwei gravierende strukturelle Fehler, denn die süßen Saucen tummeln sich mitten zwischen den sauren, was wirklich irritierend ist. Außerdem befindet sich die Salsa Verde nicht bei ihrer Verwandten der deutschen Grüne Sauce, sondern sie steht solitär im Kapitel Bindung, wo sie meiner Meinung nach nur Verwirrung stiftet.

 

Nach einer umfassenden Betrachtung von Fetten und Ölen wird das Kochen mit Alkohol beleuchtet – wie wenig sich Alkohol bei hoher Temperatur rauskocht, habe ich immer gut verdrängt. Die Tipps zum Gelieren sind sehr gut, die Details zum Agar-Agar fehlen mir aber, denn in Zeiten von Veganismus sollte da noch mehr Augenmerk darauf gelegt werden, insbesondere, da Agar-Agar – zumindest bei mir – nie ganz so, wie Gelatine reagiert. Die Ratschläge zum Auslegen von Formen mit Klarsichtfolie, Gartechniken mit Backpapier etc. sind großartig. Beim Umgang mit der Alufolie fehlt mir wiederum der Warnhinweis bezüglich der Reaktion auf Säure in den Lebensmitteln, da heutzutage ja sehr viel Wert auf Gesundheit gelegt wird.

 

Das Garkapitel ist herausragend. Endlich wird die Niedrigtemperaturmethode für Anfänger Schritt für Schritt erklärt und so einfach, dass sich jeder traut, diese wirklich einfache Kochtechnik, bei der man fast nichts falsch machen kann, anzuwenden. Auch moderne Methoden, die ich in der Schule noch nicht gelernt habe, wie Dämpfen und Sous vide werden beleuchtet. Beim Dämpfen wusste ich gar nicht, dass ich ohnehin einen guten, sehr kostengünstigen Dämpfer zu Hause habe. Nämlich jenen, in dem ich die Kartoffeln dampfgare. Da brauche ich mir wirklich keinen teuren Dampfgarer oder ein Bambuskörberl für die Dim-Sums kaufen.

 

Das Konservierungskapitel ist genauso wie die Hintergründe zum Garen einfach nur grandios und sehr umfassend. Abgerundet wird der ganze Inhalt mit einem sehr genau beschriebenen Glossar zum Küchenlatein ergo Küchentechniken und einem detaillierten Abschnitt zu allen wichtigen Küchengeräten bzw. -utensilien. Am Ende gibt es auch noch Maßtabellen, Temperaturtabellen zum Backen und Garen, Umrechnungstabellen für amerikanische Rezepte und ein Österreichisch-Deutsch-Wörterbuch für Lebensmittel.

 

Fazit: Kochbuch ohne Rezepte ist ein perfektes Schmöker- und Nachschlagwerk für den Hobbykoch und für solche, die es noch werden wollen, auch wenn ich ein paar Sachen gefunden habe, die mir fehlten. Wenn ich alle vier Bände erhalten habe, überlege ich mir ernsthaft, mein viel geliebtes und –genutztes Schullehrbuch „Karl DUCH Handlexikon der Kochkunst“ mal im Regal nach hinten zu räumen, denn das gibt es seit den 80er-Jahren und es ist doch inhaltlich schon ein bisschen angestaubt und physisch zerlesen. Auf jeden Fall geht diese Reihe inhaltlich in die Richtung, die notwendigen Grundlagen der Küche für den Hobbykoch ganzheitlich abzudecken, und das ist wichtig, um andere Kochbücher erfolgreich nutzen zu können. Also echt mal eine mittlere Innovation im Kochbuchmarkt, sich ausschließlich mit den Grundlagen zu beschäftigen, die in normalen Kochbüchern mit Rezepten fast immer stiefmütterlich in einem Kapitel am Anfang oder am Ende des Kochbuchs abgespult werden. Auf jeden Fall erwarte ich mit Freude die restlichen Teile.

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