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review 2016-05-11 09:57
Nebelmord von Yrsa Sigurdardottir
Nebelmord: Island-Thriller - Yrsa Sigurdardóttir,Tina Flecken

Die Geschichte
Ich erzähl euch jetzt mal was. Da denkst du dir nichts schlimmes als Photograph, und gehst für einen Auftrag auf eine kleine, aber nicht ganz ungefährlich, Felseninsel. Die ist wirklich klein und in der stürmischen Brandung vor der Küste. Und was ist dann, sie stecken dich mit 3 anderen Personen, die du nicht kennst, in den Heli und wirst zusammen mit denen und deren Ausrüstung abgeladen. Soweit so gut, nur das man dann benachrichtigt wird das der Heli defekt ist und sie uns nicht wieder  rechtzeitig abholen können! Das ist gar nicht gut. Zumal mir der eine Typ echt unsympathisch ist. Irgendetwas stimmt mit dem nicht. Kann aber nicht sagen was genau. Das Essen wird knapp, wir müssen in der scheiss Kälte übernachten und dann passiert es... Das Grauen nimmt seinen lauf....

Der Anfang...

    28. Januar 2014

    Zentrale: Wo seid ihr?
    TF-LIF: Die Felseninseln liegen direkt vor uns. Wir sind gleich da.

    Zentrale: Haltet die Augen offen. Sucht die Wasseroberfläche ab, solange die Sicht noch gut ist. Vielleicht sehr ihr den vermissten.

    TF-LIF: Machen wir. Trägt er eine Schwimmweste?

    Zentrale: Nein, wahrscheinlich nicht. Ihr sucht nicht nach einem Lebenden. Er gilt für tot.

    TF-LIF: Okay. Noch haben wir nichts gesehen. Könnte er inzwischen untergegangen sein?

    Zentrale: Schon möglich. Er liegt seit zwei Tagen im Wasser und hat vermutlich keine Luft mehr im Körper. Und es ist noch zu früh, dass er wieder hochtreibt. Das Meer ist verdammt kalt. ich glaube nicht, dass sich schon Gase gebildet haben.  


Meine Gedanken zum Buch
Yrsa Sigurdardottir schreibt atmosphärisch! Auch dieses mal kann sie die Stimmung auf dieser kleinen Felseninsel so gut beschrieben das mir wieder bange wird, ich würde da nie im Leben und kein Geld der Welt nur eine Stunde drauf verbringen wollen. Nicht nur weil ich nicht gerne mit Fremden auf so kleinem Raum gezwängt werde, sondern auch die Höhenangst ganz sicher nicht grade förderlich wäre sich da wohl zu fühlen. Und um uns einen kleinen Eindruck zu vermitteln ist das Cover auch dem entsprechend gestalltet, wir sehen eben diese Feleseninsel auf der grade mal dieser kleine Leuchtturm Platz findet, vor der Küste, in tostender Brandung. Mir gefallen vor allem die Farben und das es nicht zu überladen ist.

Der Schreibstil von Sigurdardottir ist auch dieses mal detailliert aber nicht zu sehr. Einfach das man einen guten Eindruck der Umgebung bekommt, von der Atmosphäre und den Menschen. Sie lässt genug raum um mit der eigenen Phantasie zu spielen und sich auszumahlen wie es da wohl ist. Die Sprache ist leicht und flüssig zu lesen. Dennoch hatte ich am Anfang mühe in die Geschichte rein zu kommen, was aber nicht am Schreibstil sondern mehr am Aufbau der Geschichte lag. Denn in dieser Geschichte treffen 3 Handlungstränge aufeinander. Was an sich nicht so problematisch ist, aber diese 3 parallel laufenden Geschichten spielen an unterschiedlichen Tagen, zwar innerhalb einer Woche, aber jeder Handlungstrang hat seinen Tag. Am Anfang musste ich immer wieder zurück blättern um zu sehen welcher das jetzt grade ist, und welchen Tag ich zuvorgelesen habe. Aber so nach einem drittel gings immer besser. Und dann flutschte es nur noch so ;)

Die Geschichte beginnt mit einer nicht vorhergesehenen Rettungsaktion und deren Funkverkehr. Eigentlich hätte nichts schief gehen sollen, doch das tat es. Also wissen wir halbwegs wie der Schluss des Buches sein wird. Aber wie gesagt, eigentlich ;) Danach geht die Autorin zwischen 8 - 2 Tage zurück und bröselt das ganze auf. Geschickt erzählt sie die Zeit dazwischen und wie es überhaupt soweit kommen konnte.  

Wie schon gesagt, in diesem Buch laufen 3 Geschichten nebeneinander. Helgi, der Photograph, der auf der Feleseninsel mit 3 anderen Personen festsitzt. Er war mir von Anfang an nicht unsympathisch. Er ist zwar etwas schüchtern, und unsicher, aber er gab sich immer mühe. Ich konnte so gut nachfühlen wie es ihm da auf der Insel gehen musste. Ob ich mich so souverän verhalten hätte? Eher nicht (ᗒᗨᗕ) Zu kalt, zu gefährlich, zu hoch... Einfach von allem zu viel.

Dann NIna, die Polizistin, auch sie ist mir schnell ans Herz gewachsen. Eine starke Frau die mehr aushalten kann als sie denkt. Nicht nur das sie zur Zeit nicht grade beliebt ist auf der Wache bei den Kollegen, nein sie muss erstaunt feststellen das der vermeintliche Selbstmord nicht ganz so bedeutungslos ist wie sie erst dachte. In Unterlagen die sie hätte vernichten müssen, weil sie schon über 30 Jahre alt waren, fand sie eine Aussage ihres Mannes als er noch ein Kind war... Dies geht ihr nicht mehr aus dem Kopf und so fragt sie sich nicht ganz zu Unrecht ob dies was zu bedeuten hat? Und so macht sie sich auf die Spurensuche...

Auch Noi, ein sympathischer Mann mit Bauchgefühl, hätte ich am liebsten mal geknuddelt. *gg* Irgendwie hätte er etwas mehr Durchsetzungsvermögen vertragen können. Er hatte von Beginn an ein komisches Gefühl als sie wieder nach hause gekommen sind. Es muss etwas passiert sein, denn viele Dinge passen einfach nicht zusammen, aber keiner nimmt ihn wirklich ernst. Nicht mal eine Frau, oder gar die Polizei... Nur Nois Frau war mir ziemlich unsympatisch und hat mich dermassen genervt. Ich hab mich immer gefragt, wie blind kann man eigentlich sein? Tja, auch das hab ich dann rausfinden dürfen.

Jede der 3 Geschichten handelt von einer Tragödie. Eine die passiert ist, eine die hätte nie passieren sollen und jene die grade daran ist zu geschehen. Die Autorin schafft es auf alle Fälle diese 3 Geschichten zusammen zu führen, ohne nur eine Sache offen zu lassen. Auch wenn man zwischendurch überlegt wie die 3 zusammen passen sollen. Aber sie tun es, was eigentlich ab irgend einem Zeitpunkt immer klarer wird und doch ist der Schluss überraschend! Für mich auf alle Fälle, daran habe ich nämlich nicht gedacht. Und das fand ich so toll am Buch. Es gibt nicht viele Bücher die mich noch so überraschen können am Schluss.

Und trotzdem lässt mich das Buch etwas unzufrieden zurück, denn ich mag keine Bücher die mit einem Cliffhanger enden. Das ist doch sehr unbefriedigend. Auch wenn die Geschichte aufgelöst wurde, drückt uns die Autorin eben noch dieses offene Ende rein... (ு⁎ு)྆྆

Mein Schlussfazit
Ein wirklich toller Thriller mit interessanten Verstrickungen, der zeigt das die Welt gar nicht so klein ist wie man sich denkt und das einem die Vergangenheit immer wieder einholen kann. Spannend, düster, atmophärisch... Ich kann auch dieses Buch wieder nur empfehlen!

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review 2015-12-21 16:19
Romeo and Juliet
Romeo und Julia: Tragödie (Fischer Klassik PLUS) - William Shakespeare,August Wilhelm Schlegel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In a nutshell:

 

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review 2015-10-22 17:35
Faust 2.0
Faust: der Tragödie erster Teil - Flix

Ich verstehe ja sehr wenig vom Genre Graphic Novel, aber alles, was ich in diesem Bereich in letzter Zeit gelesen habe, hat mir gut gefallen.

Faust von Flix transportiert das uralte Thema der Versuchung des Menschen durch Mephisto in das 21. Jahrhundert. Diese Idee ist an und für sich schon sehr genial und außerordentlich gelungen: sehr modern, glaubwürdig und konsistent umgesetzt.

Die moderne Eventagentur Happy Life schließt zur Wunscherfüllung mit dem Klienten, genannt Opfer, einen Vertrag in dem das Opfer bei erfüllter vertraglicher Leistung nach dem Tod die exklusiven Nutzungsrechte an seiner Seele an die oben genannte Agentur abtritt.

So stelle ich mir Faust 2.0 vor!! Ein herrlicher Ansatz.

Neben Mephisto und Faust spielen auch Gott und Allah eine höchst vergnügliche Rolle in diesem Comic, das Gretchen ist eine Deutsch-Türkin mit massivem Migrationshintergrund, genannt Mutter.

Bezüglich der Integrationskonstellation muss ich leider einen Stern abziehen, da wirklich die plattesten Klischees bedient und auch noch Uralt-Witze aus der Mottenkiste des letzten Jahrtausends geholt werden (1990-2000). Das Putzmittel Attatürk und der typische Schnurrbarttürke (echt jetzt?) sind wirklich total uninspiriert und peinlich. Auch die Zwangsheirat mit dem Cousin, der zwar auf der Verbindung besteht, aber eigentlich eh nicht will, ist nicht grad der Ausdruck einer differenziert witzigen modernen Auslegung des Themas.

Die Zeichnungen finde ich nicht schlecht, jedoch ist der Unterschied zwischen den Figuren von Mephisto und Faust in manchen Szenen zu gering. Ansonsten verstehe ich ja nicht viel von dieser Kunstform, um wirklich ein kritisches Urteil abzugeben.

Fazit: Es hat mir gefallen und ich kann es empfehlen :-)

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review 2015-02-25 19:03
Spannend & politisch aktuell
Oxford School Shakespeare - Fourth Edition: Ab 11. Schuljahr - Othello: Reader - William Shakespeare,Roma Gill
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Pflichtlektüre... aber dafür eine Tragödie von Shakespeare - und die mag ich eigentlich recht gerne ;)



Titel: The Tragedy of Othello, The Moor of Venice
Autor: William Shakespeare
Verlag: Oxford University Press
Genre: Tragödie/ Klassiker
Format: broschiert
Seitenzahl: 174
Reihe: /

  

 
Venedig zur Zeit der Dogenherrschaft: Die schöne Desdemona hat den dunkelhäutigen Feldherrn Othello geheiratet heimlich und ohne Wissen ihres Vaters. Als dies herauskommt, bringen sich einige Leute gegen Othello in Stellung: allen voran der von Othello enttäuschte, auf Rache sinnende Fähnrich Jago, der eine böse Intrige spinnt. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf...

 


Ja, dieses Buch musste ich lesen, Auf Englisch. Aber es hat mir richtig gut gefallen, da die Handlung spannend, politisch gesehen trotzdem aktuell und die Sprache trotz ihrer Schwierigkeit einfach toll war. Mein Lieblingsschurke Jago (oder in englischer Schreibweise Iago) haut einfach geniale Sätze raus, voller Ironie und Sarkasmus, aber trotzdem sehr war!!!

"She has deceiv'd her father and may thee." (Line 290)
 
"Reputation is an idle and most false imposition, oft got without merit and lost without deserving." (Line 251- 253)
 
"O beware,my lord, of jealousy: It is the green-eyed monster which doth mock The meat it feeds on." (Line 167 - 169)
 
 
Ein spannendes und nachdenklich-stimmendes Werk von Shakespeare, dass trotz altertümlich Sprache so aktuell und mahnend ist.
 
Nur das Cover gefällt mir nicht so wiklich... ja, es ist Schulliteratur und das Taschentuch ("handkerchief") passt sehr gut,  aber trotzdem...
 
Inhalt: 
Cover: 
 
 
Lest ihr Klassiker? Wen ja, welche? Und könnt ihr sie empfehlen?
 
 
 
Source: marys-buecherwelten.blogspot.de/2015/02/the-tragedy-of-othello-moor-of-venice.html
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review 2013-10-18 00:30
Die Geburt der Tragödie , by Friedrich Nietzsche
Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik - Friedrich Nietzsche

Friedrich Nietzsche's The Birth of Tragedy

 

In Helen Morales' introduction to Tim Whitmarsh's fine new translation of Leucippe and Clitophon ,

http://leopard.booklikes.com/post/532655/post

written by the Alexandrian Greek Achilles Tatius in the 2nd century CE, she mentions that Nietzsche condemned the ancient Greek novels as a final sign of the degeneration of Greek literary art. I had forgotten all about that, so I thumbed through Die Geburt der Tragödie to find what he said in context and was pulled into the book again by his wonderful prose style and my curiosity about what else I may have forgotten in the intervening time. Of course, the thumbing turned into a re-read...

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