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review 2015-07-28 08:26
Feuer & Glas – Der Pakt (Brigitte Riebe)

 

Heyne fliegt Verlag

 

Die Autorin

 

Für promovierte Historikerinnen ist es nicht unbedingt typisch, dass sie historische Romane zu verfassen. Doch Brigitte Riebe, 1953 in München geboren, hat sich nach ihrer Tätigkeit als Lektorin genau dafür entschieden. Sie möchte, wie sie sagt, "Geschichte durch Geschichten erzählen." Ihr erster Roman, "Palast der blauen Delphine", erschien 1994, zahlreiche weitere schriftstellerische Reisen in die Vergangenheit folgten. Unter dem Pseudonym Lara Stern veröffentlicht sie zudem eine erfolgreiche Krimireihe. Riebe lebt heute als freie Schriftstellerin in der bayerischen Landeshauptstadt.

 

Der Pakt

 

Venedig im 16. Jahrhundert: Als Milla auf den geheimnisvollen Luca trifft, ist ihr gleich klar, dass an diesem Jungen etwas anders ist. Der Gondoliere scheint nicht nur Gefallen an ihr zu finden, er scheint auch gern seine Spielchen mit ihr spielen zu wollen. Zunächst ist Luca interessiert, im nächsten Moment wieder abweisend, Milla weiß nicht so recht wie ihr geschieht. Doch sie ist von ihm wie verzaubert und kann ihn einfach nicht vergessen. Als sie ihn eines Tages beobachtet, kann sie kaum glauben, was sie sieht: Luca scheint ein blaues Licht zu umfließen. Milla erfährt, dass sie im Besitz einer besonderen Gabe ist, die sie ihrem Vater Leandro verdankt. Nur ein Packt zwischen Feuer- und Wassermenschen kann zum Bestand der beiden führen. Zusammen mit Luca, welcher ebenfalls eine Gabe besitzt, macht sich Milla auf die Suche nach einer gläsernen Gondel, die den Schlüssel zu allen Geheimnissen bildet.

 

Fazit

 

Ein schöner Auftakt der „Feuer & Glas“-Reihe, welcher in einer traumhaften Kulisse, der wunderschönen Stadt Venedig spielt. Der Leser selbst findet sich zusammen mit den Hauptprotagonisten Milla und Luca, welche sich jedoch erst später kennenlernen, im 16. Jahrhundert in der Lagunenstadt. Zu dieser Zeit gibt es nur eine Hauptbrücke über den Canale Grande. Mille finde ich sehr ansprechend und angenehm, wenn auch zuweilen ein wenig naiv. Sie arbeitet zusammen mit ihrer Tante Ysa hart in der Taverne ihrer Mutter, denn ihr Vater Leandro, welcher im Roman als Feuerkopf eine große Rolle spielt, ist seit einiger Zeit verschwunden.

 

Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist zu Beginn sehr ansprechend. Man landet mitten im alten Venedig, welches durch seine Kulisse und die Landschaftsbeschreibungen der Autorin zum Träumen einlädt. Nach einiger Zeit ist jedoch die erste Spannung verflogen und ich finde es tritt ein gewisser Trott ein. Zwar lernt Milla nun Luca kennen, was ich mehr als spannend fand, jedoch passiert nichts wirklich spannend beschriebenes. Auch blieben für mich noch jede Menge Fragen offen. Zwar weiß ich, dass dies nur der Auftakt einer Reihe ist, es gibt bisher noch einen zweiten Band („Feuer & Glas – Die Verschwörung“), jedoch hätten meiner Meinung nach einige Fragen beantwortet werden müssen.

 

Alles in allem trotzdem ein gelungener Roman, welcher mich gut unterhalten hat. Auch wenn ich im Laufe des Buches ein wenig den Faden und auch die Spannung verloren habe, würde ich doch sehr gern den zweiten Teil lesen, da ich die Geschichte sehr rätselhaft finde und auf weitere Abenteuer von Milla und Luca gespannt bin.

 

http://immer-mit-buch.blogspot.de/2015/07/feuer-glas-ein-alter-pakt-und-andere.html

Source: immer-mit-buch.blogspot.de/2015/07/feuer-glas-ein-alter-pakt-und-andere.html
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review 2014-07-21 16:00
Der Pakt
Feuer und Glas: Der Pakt - Brigitte Riebe

Venedig im Jahr 1509: Ein machtvolles Glasartefakt und die letzte Erinnerung an einen verschwundenen Vater … Eine uralte Fehde zweier verfeindeter Völker … Und ein Mädchen, das nicht ahnt, dass es den Schlüssel zur Rettung Venedigs in seinen Händen hält …

Für die sechzehnjährige Milla scheint die Zeit stehen zu bleiben, als sie an einem heißen Frühlingstag dem jungen Gondoliere Luca begegnet. Wie ein Aristokrat aus einer anderen Zeit gleitet er, gemeinsam mit einer Katze, auf einer blauen Gondel durch einen stillen Kanal. Milla ist verzaubert und kann den jungen Mann nicht vergessen. Als kurze Zeit später dieselbe geheimnisvolle Katze im kleinen Lokal ihrer Mutter und Tante auftaucht, folgt sie ihr durch die Gassen Venedigs. Sie gelangen zu einem reichen Stadthaus – und Milla sieht Luca wieder. Er ist jedoch nicht allein, und plötzlich wird Milla in den Strudel dunkler Vorkommnisse um das Ende der mächtigen Lagunenstadt gezogen. Stammt sie wirklich von den Feuerleuten ab, die seit jeher gemeinsam mit den Wasserleuten Venedig beschützen? Was empfindet Luca, einer der Wasserleute, wirklich für sie? Und hat all das mit dem Verschwinden ihres Vaters zu tun? Zwischen Liebe und Zweifel hin- und hergerissen, kann Milla niemandem vertrauen – außer einer Katze und ihrem Gespür für die Wahrheit ... Klappentext 

 
Auch dieses Mal weiß Brigitte Riebe ihre Leser zu begeistern... die Charaktere haben Tiefe und man kann sehr gut mit ihnen mitfühlen, die Handlung ist nachvollziehbar und die Spannung ist hoch. Auch baut sie die richtige Stimmung auf. Nur eine Schwachstelle hat der Roman: kleine logische Ungereimtheiten, so zum Beispiel die Prophezeiung. In ihr heißt es, dass Milla und Luca sich nicht verlieben dürfen, wenn sie die Prophezeiung erfüllen wollen... am Ende geht es aber doch?! o.O
 
Das Cover ist auch sehr schön, wenngleich es nicht unbedingt ein "eye-catcher" ist.
Source: marys-buecherwelten.blogspot.de/2014/07/feuer-und-glas-reihe.html
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review 2012-09-22 00:00
Feuer und Glas - Der Pakt: Roman
Feuer und Glas: Der Pakt - Brigitte Riebe Deutsche Rezension:
Das Buch war schwierig für mich: schwierig zu lesen, schwierig mich in die Charaktere oder in die Zeit zu versetzten und schwierig, es überhaupt zu beenden.
Eigentlich habe ich das Buch mit Vorfreude gestartet, doch schon nach einem Kapitel war mir klar, dass es vom Sprachlichen und vom Schreibstil einfach kein Buch für mich ist. Die Schreibweise von Riebe ist sehr theatralisch und übertrieben, wirkt auf mich viel zu gekünstelt und hochtrabend, was nicht zu einem Jugendbuch passt und außerdem nicht leicht zu verdauen ist. Was mich weiters gestört hat, abgesehen von den unnatürlichen, hochtrabenden Begriffen, die immer wieder dazwischen vorkommen, war die Tatsache, dass sie oft Sätze oder Dialoge mit einem Ausrufezeichen beendet hat oder schrieb, sie/ er ‚rief‘ – obwohl die Figuren nebeneinander standen. Ich konnte oftmals nur den Kopf schütteln oder die Augen verdrehen, weil ich mir das bildlich vorgestellt habe, wie sie neben ihm steht und ‚rief‘…. Ach nein, da kommt schon wieder das ‚Fremdschämen‘. Geht es hier nur mir so oder bekommt ihr da nicht das gleiche ungewollt witzige Bild in den Kopf?

Hier zwei Beispiele:

Beispiel Ausrufzeichen: ‘Unter dem steinernen Grund waren doch nur die unzähligen Holzpfähle in den schlammigen Boden gerammt, auf denen Venedig errichtet war! ‘

Beispiel mit ‘rief‘: ‘ “Zweifelnd sah Milla ihn an, dann schüttelte sie den Kopf. »Und wenn schon«, rief sie. »Mein Vater würde niemals so weit gehen, die Ruhe eines Heiligen zu entweihen!” ‘

.

Trotzdem habe ich dem Buch eine Chance gegeben und wollte es auch objektiv betrachtet weiterlesen und mich, wenn schon nicht vom Schreibstil, wenigstens vom Inhalt oder den Charakteren überzeugen lassen. Doch auch hier gab es einige Schwächen, die für mich das Buch zu einer weiteren Tortur gemacht haben.

Zu einem konnte ich überhaupt keine Verbindung zur Hauptfigur Milla aufbauen, da sie sich teilweise wie ein junges Gör verhalten und gejammert hat und dann wieder einfach stur und starköpfig losgelaufen und ihre Sachen durchgezogen hat. Ich fand diese Konstellation nicht spannend, sondern eher gekünstelt. Besonders ist es mir auf den Nerv gegangen, dass sie ständig hin und her gelaufen ist. Sprich: einmal nachhause, dann zum Restaurant, später zu Luca und wieder von ihm weg, nur um gleich darauf wieder zu ihm zu laufen, sobald sie zuhause war. Es kam mir ganze Geschichte über fast die so vor, als liefe Milla immer nur in Venedig herum, kreuz und quer, damit die Autorin die Chance hat, die ganzen Plätze und Kirchen zu nennen und zu beschreiben.

Luca war in dieser Hinsicht kein Deut besser, denn so einem zerrissenen Charakter bin ich schon lange nicht mehr begegnet. Er ist schön – eh klar – ein Latino mit dunklen Locken, aber blauen Augen, der Milla von der ersten Sekunde an verzaubert, obwohl er nur in seiner Gondel steht. Aber okay, so etwas nennt man wohl unerklärliche Liebe auf den ersten Blick. In einer Minute küsst er sie, dann stößt er sie wieder weg und was noch witziger ist, auch er ruft ihr ständig etwas zu, obwohl sie nebeneinander stehen! *lol*
Mit Marco hat sich ganz zu Beginn ein Liebestriangel abgezeichnet, aber zum Glück an die Autorin wenigstens davon wieder Abstand genommen. Marco ist ein hitziger Charakter, den man in meine Augen nicht ganz einteilen kann, zumindest nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, als er sich endlich für eine Seite entscheidet.

Was mich außerdem noch sehr gestört hat, neben Schreibstil, der generellen Handlung und den Charakteren, war der Ausgang der Geschichte. Ich wusste wirklich nicht, dass dies der erste Teil einer Trilogie ist und war dementsprechend enttäuscht, als es zwar zu einem, wie soll ich sagen, mehr oder weniger gelungenen Ende kam, das aber trotzdem vieles offen und noch viel Raum und Fragen für weitere Teile ohne positive Antworten stehen ließ.
Ab der Hälfte des Buches war ich zwar soweit in der Geschichte gefangen, dass ich die Schreibeweise von Riebe ignorieren konnte, und dann auch wissen wollte wie es endet, aber das Buch gefiel mir leider nicht so sehr, dass ich weitere Teile, geschweige denn weitere andere Bücher von dieser Autorin in Zukunft lesen werde. Leider hat es für mich nicht funktioniert, was ich sehr schade finde. Aber man kann nicht jedes Buch oder jeden Autor lieben, jeder ist verschieden und das hier war für mich schlicht und einfach nicht das Richtige.
Für mehr Info: http://martinabookaholic.wordpress.com/2012/09/27/rezension-feuer-und-glas/
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review 2012-06-25 03:21
Feuer und Glas - Der Pakt: Roman
Feuer und Glas: Der Pakt - Brigitte Riebe *Worum geht's?* Seit ihr Vater verschwunden ist, hat sich ihr Leben grundlegend verändert. Zusammen mit ihrer Mutter musste sie ihr altes Zuhause in Murano verlassen und zu ihrer Tante Ysa nach Venedig ziehen, wo sie nun in deren Gasthaus, dem "ippocampo", aushilft. Tag für Tag hofft die Tochter des Glasbläsers auf seine Rückkehr, bis sie plötzlich auf das Geheimnis ihrer Herkunft stößt: Sie gehört zu den Feuerleuten, die nur durch einen Pakt mit ihren Rivalen, den Wasserleuten, zusammenleben können. Doch nun wurde das Abkommen gebrochen und Venedig wird durch die Unruhen in der Stadt zu einer leichten Beute für die Feinde auf dem Festland. Wenn der Pakt nicht bald erneuert wird, ist Venedig dem Untergang geweiht! Dafür brauchen Feuer- und Wasserleute jedoch die gläserne Gondel, die dem Besitzer unglaubliche Kräfte verleiht. Zuletzt besaß Millas Vater dieses magische Artefakt, doch seither wurde er nicht mehr gesehen. Nun vermuten Feuer- und Wasserleute die Gondel bei der ahnungslosen Milla - und einige von ihnen scheuen vor keiner Tat zurück, um endlich an Macht zu gelangen... *Kaufgrund:* Historische Jugendromane haben schon lange einen festen Platz in meinem Herzen. Wenn dann noch eine ordentliche Portion Fantasy dazu kommt, kann es doch nur toll werden! Oder? *Meine Meinung:* Venedig im Jahre 1509. Ein ungewöhnlicher, dafür umso interessanterer Schauplatz für einen Jugendroman. Die romantische Stadt aus dem Wasser, durch deren Wasserstraßen die Gondoliere ihre Dienste verrichten. Autorin Brigitte Riebe beschreibt diese zauberhafte Stadt so authentisch und realistisch, dass man sich fast fühlt, als säße man selbst in einer Gondel, die durch Venedig treibt. Man muss dieses inspirierende Setting einfach lieben! Nicht nur das Setting ist verzaubernd, auch die gelungene Mischung aus "History" und "Fantasy" sorgt für eine magische Geschichte. Brigitte Riebe hat sich für den phantastischen Teil ihres Romans weder bekannten Geschöpfen noch Klischees bedient, sondern sich etwas eigenes, innovatives ausgedacht: Feuer- und Wasserleute. Beide Gruppierungen haben magische Fähigkeiten, die sie aus ihren Elementen beziehen. Nur in einem ausgewogenen Verhältnis können Wasser und Feuer friedlich nebeneinander existieren. Im ersten Augenblick mag dies nicht besonders tiefgründig klingen, doch dieser Eindruck täuscht gewaltig! Was sich die Autorin hier erdacht hat, ist eine feinfühlige und komplexe Geschichte über zwei fremde Fraktionen, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Anfangs noch ahnungslos wie Milla, entdeckt man Seite für Seite mehr Geheimnisse der Feuer- und Wassermenschen. Es wird immer spannender, aufregender, mysteriöser - bis ein großartiges Finale die Leser wünschen lässt, sie könnten bereits jetzt die Fortsetzung in den Händen halten. Die junge Milla ist die Protagonistin in "Feuer und Glas - Der Pakt". Sie ist eine natürliche Figur, mit der man auf Anhieb sympathisiert. Obwohl ihr Vater seit Jahren verschwunden ist und ihr jeder Tag schmerzt, an dem sie ihn nicht sehen kann, lässt Milla den Kopf niemals hängen. Sie ist ein liebenswürdiges, intelligentes Mädchen, das auf die Stimme ihres Herzens hört und ihren Glauben nicht verliert. Als Tochter des Feuerkopfs ist sie genauso mutig, tapfer und lebhaft wie er und scheut nicht davor zurück, genau das zu sagen, was sie denkt. Zum Glück ist Milla klug genug, um ihren Mund zu halten, wenn es brenzlig wird! Milla ist zwar eine aufgeweckte, selbstbewusste junge Frau, die sich nichts vorschreiben lässt, doch auch sie ist verletzlich und hat ihre Schwachstellen. Insgesamt ist Brigitte Riebe mit Milla eine wunderbare Protagonistin gelungen, die man als Leser genau deshalb ins Herz schließt, weil sie mit ihren Stärken und Schwächen eine rundum authentische Persönlichkeit ist. Milla ist zwar die Protagonistin des Romans, doch Brigitte Riebe fixiert sich in ihrer Geschichte nicht allein auf einen Charakter. Während vieler Abschnitte lenkt sie die Aufmerksamkeit auf andere Figuren wie etwa Luka, Marco oder Salvatore. Auf diese Weise erlaubt sie uns, die Nebencharaktere besser kennenzulernen und die gesamte Handlung aus anderen Blickwinkeln zu betrachten: Was treiben sie in der Zwischenzeit, wenn sie nicht mit Milla zusammen sind? Welche Spielchen spielen sie, welche Ziele verfolgen sie und wer von ihnen ist wirklich ehrlich? Die Autorin hat sich in ihrem Roman eine verzwickte Figurenkonstellation ausgedacht, die sich mit jedem Kapitel ein wenig weiter aufklärt. Wer Freund oder Feind ist, dies ist anfangs sehr schwer zu sagen - aber es ist unheimlich spannend, es herauszufinden! An einigen Stellen mag es den Eindruck erwecken, als würde auch "Feuer und Glas - Der Pakt" nicht vom "Dreieckssyndrom" verschont bleiben. Nur wenige Seiten vergehen, ehe Milla auf zwei äußerst attraktive junge Männer trifft. Man kann es ihr nicht einmal übel nehmen, dass sie sich zu Beginn zu beiden hingezogen fühlt. Sowohl Wasserjunge Luca als auch Feuermann Marco haben ihre eigenen Reize und Vorzüge. Es bietet sich also geradezu an, in "Feuer und Glas - Der Pakt" eine "Teambildung" unter den Leserinnen zu provozieren. Es scheint unausweichlich, da überrascht Autorin Brigitte Riebe ihre Leser mit klaren Worten: Millas Herz schlägt nur für einen und das wird sich niemals ändern. Endlich gibt es mal eine Protagonistin, die weiß, was sie will, und nicht im Wechselbad ihrer Gefühle feststeckt! Obwohl die Liebesgeschichte ein wichtiger Teil der Handlung ist, spielt sie sich eher zaghaft ab und drängt sich nicht permanent in den Vordergrund des Geschehens. Als waschechte Historikerin hat es sich Brigitte Riebe selbstverständlich nicht nehmen lassen, auch "historisch" zu schreiben. So finden sich in ihrem Roman einige altertümliche Begriffe, die man als Laie gar nicht kennt! Wer weiß heutzutage denn noch, was eine Geldkatze ist oder welchen Teil einer Gondel man als Falze bezeichnet? Zum Glück lässt uns der Verlag nicht allein mit unserem Unwissen und hat ein Glossar ans Ende des Buches angehängt, das die Bedeutungen genau erläutert. Bei wem nun der Eindruck erweckt wurde, die Autorin würde für einen Jugendroman zu hochgestochen schreiben, dem sei schnell Entwarnung gegeben: Riebe schreibt leicht und locker, wie es sich für die angestrebte Zielgruppe gehört. Durch den Gebrauch der alten Ausdrücke unterstützt sie die bloß die historische Atmosphäre ihres Romans, ohne dabei den flüssigen, frischen Schreibstil zu behindern. Ein großes Lob meinerseits gibt es für die grandiose Gestaltung des Buches. Schlägt man den Buchdeckel auf, wird man von einer wunderschönen Karte Venedigs aus dem Jahre 1509 willkommen geheißen. Wenn man so einladend begrüßt wird, kann man gar nicht anders, als sofort mit dem Lesen zu beginnen und in das romantische Venedig einzutauchen! Auf den letzten Seiten befinden sich weitere tolle Extras, die "Feuer und Glas - Der Pakt" zu einem "wahren" Leseerlebnis machen. Ein Nachwort der Autorin und eine ausführliche Zeittafel zeigen auf, was sich 1506 und 1510 tatsächlich in Venedig zugetragen hat. Hierdurch wird erst deutlich, wie eng Brigitte Riebe ihren historischen Fantasyroman für Jugendliche tatsächlich mit der Realität verflochten hat. Es macht einen schon fast sprachlos, wie viel Hintergrundwissen in die Geschichte eingeflossen ist! *Cover:* Das Mädchen auf dem Cover - ganz offensichtlich Protagonistin Milla - ist sicherlich gut getroffen und hübsch anzusehen, doch ich bin und werde niemals ein Fan von Mädchengesichtern auf Coverbildern sein. Niemals. Da kann das Zusammenspiel der Farben noch so traumhaft sein! *Fazit:* "Feuer und Glas - Der Pakt" ist nicht nur ein gelungener Reihenauftakt, sondern auch eine grandiose Mischung aus "History" und "Fantasy". Brigitte Riebe zieht ihre Leser mit einem traumhaften Setting augenblicklich in den Bann und kann sie mit einer spannenden Geschichte bis zur letzten Seite fesseln. Einfach toll! Für "Feuer und Glas - Der Pakt" gibt es 5 Sterne.
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