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review 2018-09-14 20:48
Kitschig, stereotypisch und zäh durch häufige Wiederholungen - leider enttäuschend
Ein Augenblick für immer. Das erste Buch... Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1 (Die Bücher der Lügenwahrheit, Band 1) - Rose Snow

Dieses Buch habe ich mit meinen Wunschpunkten auf Vorablesen.de eingelöst. Da ich vor allem ein großer Fan der Autorinnen bin - schon die meisten Bücher von ihnen gelesen und einige sogar testgelesen habe - war ich auf ihre erste Verlagsveröffentlichung als Rose Snow mächtig gespannt. Wer Ulli und Carmens Bücher aus dem Romantasy-Genre schon kennt, weiß auch, worauf er sich einlässt und was er zu erwarten hat. Aber ob das auch für dieses Buch gilt, wird sich in meiner Rezension zeigen. Denn ehrlicherweise hat mich dieses Buch regelrecht ratlos hinterlassen. Liegt es an der fehlenden Testleser-Gruppe, die ein Verlagslektor nicht ersetzen kann? Oder liegt es an mir? Entwachse ich langsam diesem Teeny-Romantasy? Aber wie kann das sein? Denn eigentlich waren Rose Snows Romantasy Bücher auch für mich und Damen meines Alters immer eine willkommene und spannende Ablenkung.

Coverbild

Schön ist die Kombination des hübschen Frauengesichts mit der typischen Landschaft von Cornwall und den Splittern, die durch einen ornamentalen Kreis fliegen. In der Mitte ist der Titel und Untertitel passend gesetzt. Insgesamt harmonisieren die Elemente des Covers sehr gut miteinander. Auf jeden Fall hätte es mich im Buchhandel angezogen und mir schon die Richtung des Genres vermittelt.

Handlung

Das letzte Schuljahr möchte die deutsche Schülerin June bei ihrem Onkel in Cornwall verbringen, um sich optimal auf Oxford vorbereiten zu können. Doch sie verbringt nicht wie erwartet ihre Zeit in einem romantischen Cottage mit ihrem Onkel alleine, sondern residiert in einem märchenhaften Prunkschloss. Dabei bereichern die eigentlich auf Weltreise geglaubten Cousins mit ihrem unwiderstehlichen Aussehen und arroganten Verhalten Junes Aufenthalt. Nicht nur das, auch merkwürdige Dinge gehen im Ansitz der Winterlys vor sich. Die Mitmenschen verhalten sich in Gegenwart der Cousins plötzlich komisch, und auch June muss sich auf einmal mit einer Gabe zurecht finden, die sich nach einem Besuch eines Steinkreises bei ihr gezeigt hat.

Buchlayout / Haptik

Insgesamt ist die Hardcover-Ausgabe sehr schön gestaltet. Auf dem Schutzumschlag sind der Titel und Untertitel im Blindprägedruck und Glanzlack hervorgehoben. Im Innenteil werden die 27 Kapitel jedoch lediglich mit der Nummer und dem Wort Kapitel eingeführt. Ich hätte mir eingangs eine Karte von Cornwall gewünscht, damit man versteht, wo sich die einzelnen Häuser und Dörfer befinden.

Idee / Plot

Wer Rose Snow kennt, wird von dem Plot nicht überrascht sein: Gut & Böse, Schwarz & Weiß oder besser gesagt Grün & Blau. Ein Mädchen entdeckt plötzlich eine Gabe an sich und gehört einem Geschlecht an, das seit Jahrhunderten in alter Tradition gegen ein feindliches Geschlecht ankämpft. Denn es gibt immer nur zwei, also Gut & Böse. Und nur das Mädchen ist in der Lage zwischen diesen beiden Sippen zu vermitteln oder einen alten Fluch zu brechen. Und selbstverständlich ist der heißeste Boy aus der Gegenpartei der Loveinterest und beide müssen sich auf ein gefährliches Spiel einlassen. So weit so gut. Wer die bisherigen Bücher von Rose Snow gerne gelesen hat, weiß, dass er sowas erwarten muss und sollte es auch mögen. Und bisher haben die beiden Autorinnen es immer geschafft, dieses Schema trotzdem noch mit fantasievollen unterschiedlichen Ideen auszuarbeiten. Dafür kenne ich sie und dafür liebe ich sie.

Aber um Himmelswillen, was ist hier passiert? Es lässt mich einfach ratlos zurück. Ich bin verwirrt und überrascht - nicht im positiven Sinne. Denn hier wird plötzlich das uralte und dermaßen abgeklatsche Cinderella-Schema verwendet, so dass ich wirklich am Zweifeln bin, ob das so von Rose Snow gewollt war, oder es Vorgaben gab. Das Mädchen aus einfachen Verhältnissen, wird plötzlich quasi wie zu einer Prinzessin gekrönt und ausstaffiert. Ihr zu Ehren wird gleich eine Willkommensparty à la Hochzeit von Prinz Harry und Herzogin Megan abgehalten. Ein ganzes Kapitel (!) wird sich intensiv dem Styling gewidmet - und ganz klar - durch eine französische Friseurin, Schneiderin und Visagistin in einer Person. Das kennen wir leider schon aus den Edelsteinen, aus der Pan-Trilogie und diversen anderen good-girl Romances. Ich mag diese elendigen Ausstaffierungen und Kostümshows nicht mehr lesen. Es interessiert mich auch nicht wirklich immer, was der Loveinterest oder die Prota gerade tragen. Es mag Momente geben, wo das passend ist, aber hier wurde leider übertrieben.

Handlungsaufbau / Spannungsbogen

Mehr, als dass sich Junes Gabe entwickelt und sie auch hinter das Geheimnis und den Gaben der beiden Cousins kommt, passiert hier leider nicht - vor allem nichts wirklich Entscheidendes. So kenne ich die Bücher von Rose Snow normalerweise aber nicht. Gerade weil sie immer unheimlich flott durch die Handlung galoppieren können und mit ihrem ausgefeilten Sprachstil die Spannung vorantreiben, haben sie mich von Anfang an begeistert und mit sehr vielen Geschichten schon in ihren Bann gezogen. Hier gibt es keinen richtigen Spannungsbogen, kein Showdown, NICHT EINMAL einen Cliffhanger, für den Rose Snow eigentlich berühmt sind! Spannungsmomente werden nicht ausgebaut und verpuffen 3-4 Seiten weiter wieder in sich zusammen.

Dabei sind mir auch noch ein paar Logikfehler aufgefallen (Anziehsachen nach dem Kentern), und auch offene Fragen plötzlich im Nichts verschwunden (grüner Umhang im Geheimgang).

Sprache / Schreibstil

Und dann kommen auch noch die ständigen Wiederholungen dazu. Im gesamten Buch habe ich gefühlt auf jeder 3. Seite von den strahlend blauen Augen, der stählerne Männerbrust und dem betörenden Duft gelesen. Wir haben ja schon bei "Das Reich der Sieben Höfe“ gelernt, dass mantraartige Wiederholungen eher kontraproduktiv sind. Und mich hat es letztendlich nur noch genervt. Die vielen Wiederholungen von Junes Gabe waren dabei für mich noch am wenigsten schlimm sondern immer schön beschrieben.

Dadurch leidet der ansonsten wirklich hervorragend frische Sprachstil der beiden Autorinnen und das ganze Buch wirkt künstlich in die Länge gezogen.

Emotionen / Protagonisten

Blake manifestiert sich für mich nur als ein pheromongeschwängerter Brustmuskel mit stechend blauen Augen. Da ist sonst nichts, was ich über ihn sagen kann. Kein Muttermal auf der Wange, keine Narbe am Ohrläppchen oder sonstiges. Schnell wird dem Leser klar, dass er trotz seiner schroffen Art an June sehr interessiert ist, aber ein mächtiges Kommunikationsproblem hat. Nein, sowas muss mit offensichtlich düsterem und aufoktruierendem Machogehabe überspielt werden.


Preston ist Blakes Abziehbild, aber zudem auch noch hinterhältig und ambivalenter als sein Zwillingsbruder.

Mir kommt es eher so vor, als hätte jemand im Verlag die kühne Behauptung „Sex sells“ in den Raum geschmissen, und dafür musste dann eine extra Portion stereotypischer Kitsch eingebaut werden. Und ich glaube, dass hier tatsächliche die Instanz der Testleser gefehlt hat, die hier Rose Snow ordentlich auf die Finger geklopft hätte.


Anfangs hilt ich June noch für schlagfertig und resolut. Aber kaum brennt sich mal wieder eine Brust mit dem Duft in ihr Gehirn, knallen alle Sicherungen bei ihr durch. Sie ist das good-girl in Person, ohne Ecken und Kanten, die mit ihrer Magie zurechtkommen muss. Selbstverständlich hat sie wegen ihrer Gabe ein schlechtes Gewissen, wenn sie diese bewusst einsetzt. Dabei fehlt mir hier die wirkliche Reflektion über die möglichen Konsequenzen einer solchen Gabe. Welche Macht könnte Sie dadurch erlangen? Und inwieweit darf sie sich diese Gabe zu Nutze machen? Wo liegt ihre Verantwortung? Und weil wir von Klischees noch nicht genug haben: klar will June Menschenrechtsanwältin werden.


Szenerie / Setting

Positiv waren die Beschreibungen der Umgebung. Hier habe ich Rose Snow sofort wieder erkannt und bin immer begeistert, wie sie mit einfachen und schönen Umschreibungen einem die Szene bildlich vor Augen führen können. Und Cornwall bietet schon von Grund auf eine wahnsinnig tolle und zur Fantasie anregende Landschaft.


FAZIT

Was in Teufels Namen ist hier los? So kenne ich Rose Snow nicht und ich muss ehrlich sagen, dass ich echt enttäuscht bin. Ich habe schon einige Bücher der Beiden testlesen dürfen, und Ulli und Carmen wissen, dass ich mich nie mit meiner Kritik zurück gehalten habe. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich diese Rezension so veröffentlichen soll. Aber ich bin der Meinung, dass die Leser wissen sollen, dass ich Rose Snow eigentlich anders kenne und sehr mag - dieses Buch mich aber durch stereotypische Charaktere und das kitschige Cinderella-Schema enttäuscht hat. Die mantraartigen Wiederholungen ziehen die Szenen in die Länge und der Spannungsbogen bleibt flach.

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review 2015-11-06 10:57
Der Winter der schwarzen Rosen (Nina Blazon)

Cbt Verlag

 

Die Autorin

 

Nina Blazon wurde 1969 in Koper bei Triest geboren und wuchs in Neu-Ulm auf. Sie las schon als Jugendliche mit Begeisterung Fantasy-Literatur. Selbst zu schreiben begann sie während ihres Germanistik-Studiums, bevor sie den Fantasy-Jugendroman Im Bann des Fluchträgers schrieb, der 2003 mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis und 2004 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet wurde. Seither haben Nina Blazons Bücher zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Die erfolgreiche Jugendbuchautorin lebt derzeit in Stuttgart.

 

Der Winter der schwarzen Rosen

 

Tajann und Lilijann sind Schwestern. Lilijann, die Erstgeborene, soll vom Vater fortgeschickt werden, so will es die Tradition. Sobald Lilijann das Haus verlassen wird, wird Tajann frei werden. Doch ihr Vater lässt sich Zeit. Der Älteren kommt das gerade recht, denn sie hat Angst davor ihr schützendes Heim zu verlassen. Doch Tajann will endlich frei sein. Dafür riskiert sie sogar das Leben ihrer Familie. Sie verrät sie und begeht schwerwiegende Fehler. Für die Liebe riskiert Tajann alles. In einer Festung, welche durch dunkle Magie geschützt ist, finden sich die beiden Schwestern wieder und suchen Zuflucht vor ihren Verfolgern. Doch mit den dunklen Mächten spielt man nicht…

 

Fazit

 

Ein interessanter Fantasyroman der Autorin Nina Blazon, welcher vor allem durch sein wunderbares Cover überzeugen konnte. Die beiden Schwestern Tajann und Lilijann sind völlig unterschiedliche Protagonistinnen, deren Leben zunächst ähnlich beginnt. Ein großer Unterschied ist, dass Lilijann, die Erstgeborene, von ihrem Vater traditionsgemäß fort geschickt werden wird. Daraufhin wird ihre jüngere Schwester Tajann frei sein. Tajann tritt zu Beginn sehr egoistisch und selbstbestimmt auf. Ihr fliegen die Männerherzen nur so zu und sie geht mit ihnen auch dementsprechend um. Fest binden darf sie sich nicht, da Lilijann noch nicht weg ist. Diese wiederum ist sehr schüchtern und schreckhaft, das genaue Gegenteil ihrer jüngeren Schwester. Doch als diese einen Verrat begeht, nimmt die Geschichte ihren Lauf…

 

Der Schreib- und Erzählstil des recht fülligen (541 Seiten) Romans, war zu Beginn sehr angenehm. Ich kam sehr gut ins Geschehen hinein und konnte mich gut in die Geschichte einlesen. Ich mochte die Atmosphäre genauso wie die Landschaftsbeschreibungen. Besonders der erste Teil, in welchem es um die Beziehung zwischen den beiden Schwestern ging, fesselte mich. Jedoch lies die Spannung im Laufe des Romans meines Erachtens ein wenig nach. Es tauchten immer mehr Protagonisten auf, deren Namen ich mir nicht alle merken konnte. Auch die Fantasyelemente, welche immer mehr zunahmen, störten mich zunehmend. Es gab verschiedene Wendungen, die wiederum mit Spannung und Abwechslung daher kamen, aber ich kam nicht mehr richtig in die Geschichte hinein. Es kam fast soweit, dass ich das Buch aus der Hand legen wollte, allerdings hielt mich das Interesse am Ausgang der Geschichte dann doch fest.

 

Alles in allem kein schlechter Roman, welcher mit einer spannenden Geschichte aufwartet, diese jedoch nicht perfekt umsetzen kann. Die Protagonisten sind spannend und in ihrer Tiefe beschrieben, jedoch fehlen mir ein paar Spannungsmomente.

 

http://immer-mit-buch.blogspot.de/2015/11/der-winter-der-schwarzen-rosen-leider.html

Source: immer-mit-buch.blogspot.de/2015/11/der-winter-der-schwarzen-rosen-leider.html
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review 2015-10-07 12:53
Black Blade – Das eisige Feuer der Magie (Jennifer Estep)

PIPER Verlag

 

Die Autorin

 

Jennifer Estep ist amerikanische Autorin sowie Journalistin und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab Ein Bachelor ist ein akademischer Grad und üblicherweise die erste Stufe eines Studiums in einer Hochschule. Bei Piper erschienen bisher alle ihre Bücher um die »Mythos Academy«.

 

Black Blade

 

Die 17jährige Lila Merriweather lebt auf der Straße und schlägt sich durchs Leben. Nachdem sie sowohl ihren Vater und schließlich auch ihre Mutter verloren hatte, ist deren alter Freund Mo ihr einziger Vertrauter. In ihrer kleinen Kammer in der großen Bibliothek der Stadt, hat sie sich ein kleines Heim eingerichtet. Doch die Stadt ist alles andere als normal, denn nicht nur Lila, auch einige andere Menschen verfügen über Magie. Dabei gibt es verschiedene Abstufungen. Lila selbst beherrscht außergewöhnliche Talente, sie hat die Sicht und verfügt über die sogenannte Übertragungsmagie. Diese macht es ihr möglich, besser zu kämpfen, als andere Menschen. Als sie in einen Kampf der hohen Familien der Stadt verwickelt wird, wird sie kurzerhand zur Leibwächterin ernannt und muss sich nun in der magischen Schickeria der Stadt zurechtfinden. Doch Lila vertraut keinem…

 

Fazit

 

Ein unglaublich fesselnder Roman der jungen Autorin, welchen ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Autorin schafft es wieder einmal mit einem tollen Spannungsaufbau und einer interessanten Handlung zu punkten, welche ich so noch nicht kannte. Lila ist eine sympathische, wie auch kühle und unnahbare Protagonistin, welche ich von Beginn an in mein Herz geschlossen habe. Nachdem sie in jungen Jahren sowohl Vater als auch Mutter verloren hat, kämpft sie sich nun allein durch die Welt und verdient sich ihr Geld mit Geschäften für Mo. Den jungen Devon, der scheinbar keinerlei Magie besitzt, lernt sie im Laden von Mo kennen und eigentlich will sie sich in den aufblühenden Kampf nicht einmischen, jedoch bleibt ihr keine andere Wahl und schließlich ist Lila mittendrin.

Sehr spannend fand ich auch die Beziehung zwischen Devon und Lila, welche sich immer mehr zu vertiefen scheint, auch wenn Lila sich sehr dagegen wehrt. Doch Devon schafft es immer wieder, sich in ihr Herz zu stehlen und letztlich weiß sie gar nicht mehr, wo ihr der Kopf steht.

 

Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist absolut ansprechend und angenehm, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Nach jedem Kapitel ging es unerwarteter und spannender weiter, als das andere aufgehört hat. Für mich ein absolutes Muss für jeden Jennifer Estep Fan. Nicht nur der Stil war ansprechend, auch das Cover sprang mir sofort ins Auge. Dargestellt ist das Gesicht eines jungen Mädchens, welches Lila sein könnte. Es ist in weiß gehalten und es ranken sich grüne Efeustränge am Cover empor.

 

Ich habe dieses Buch ausgelesen und wollte UNBEDINGT den zweiten Teil haben. Leider erscheint der wohl erst im Januar 2016, weshalb wir uns noch ein bisschen gedulden müssen. Leicht fällt mir das bei diesem Roman jedoch nicht. Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Devon, Felix und Lila weitergeht.

 

http://immer-mit-buch.blogspot.de/2015/10/black-blade-was-fur-ein-spannender-roman.html

Source: immer-mit-buch.blogspot.de/2015/10/black-blade-was-fur-ein-spannender-roman.html
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review 2015-08-14 14:21
Mind Games (Teri Terry)

Coppenrath Verlag

 

Die Autorin

 

Teri Terry lebte in Frankreich, Kanada, Australien und England. Sie hat insgesamt drei Abschlüsse, liebt das Reisen und hatte schon mehr Adressen, als sie zählen kann. Sie interessiert sich, durch ihre vielen Umzüge, für Personen, beobachtet gern und liebt es, sich in fremden Umgebungen zurecht finden zu müssen. Die meisten Leser kennen sie sicher durch ihre „Gelöscht“-Trilogie, welche sich in kürzester Zeit zur Bestseller-Reihe entwickelt hat.

 

Mind Games

 

Lunas Leben findet online statt, um sie herum sind alle Menschen dauerhaft eingeloggt. Natürlich können sie sich auch ausloggen, aber die meiste Zeit verbringen sie online. Luna ist anders, sie gehört zu den Verweigerern, die sich von PareCo nicht abhängig machen wollen. Deshalb trägt sie auch kein Implantat, wie alle anderen. Doch immer häufiger, hat Luna das Gefühl, irgendetwas nicht richtig zu machen. Als sie dann auch noch zu PareCo zum Einstufungstest geschickt wird, um einen interessanten Job zu erlangen, läuft endgültig etwas schief. Dort lernt sie den sympathischen Haker Gecko kennen, der sie in die Onlinewelt des Hackens einführt. Luna ist fasziniert und was noch viel aufregender ist, ihr scheinen die Fähigkeiten nur so zuzufliegen. Doch warum hat die Firma so großes Interesse an ihr? Auf dem Weg zu ihrem neuen Job verschwindet Gecko plötzlich und Luna findet sich in einer eigenartigen Organisation wieder. Können diese Leute ihr helfen?

 

Fazit

 

Ein unglaublich fesselndes Buch, über die Thematik der Computerwelt und ein dem ständigen Eingeloggt sein in einem Programm der Firma PareCo, namens Realtime. Luna ist mir von Anfang an sympathisch, da sie gleich zu Beginn mit Streichen gegen ihre verhasste Schulleiterin glänzt. Dies hat sie ohnehin im Visier, da sie zu einer Klasse von Verweigerern gehört, welche sich kein Implantat setzen lassen wollen. Doch im Gegensatz zu den anderen, die dies beispielsweise aus ihrem Glauben heraus verweigern, möchte Luna schlichtweg kein Implantat. Dies hängt auch mit ihrer geistig ein wenig sensiblen Großmutter zusammen, welche bei ihnen wohnt und Luna über alles liebt. Seit ihre Mutter Astra, welche eine begnadete Hackerin war, verschwunden ist, ist Lunas Großmutter und auch ihr Vater nicht mehr wieder zu erkennen. Ihr Vater verbringt seitdem nur noch Zeit in seiner Onlinewelt.

 

Der Schreib- und Erzählstil ist wahnsinnig ansprechend. Ich konnte das doch relativ dicke Buch nicht mehr aus der Hand legen und hatte es innerhalb von drei Tagen durchgeschmökert. Die Zeit, welche im Roman auch eine große Rolle spielt, ist nur so verflogen. Die Handlung ist zu keiner Zeit unklar, auch wenn ich immer das Gefühl hatte, ich könnte die Zusammenhänge mit Hacker, Shakern und all den wichtigen Zugängen zu Realtime nicht verstehen. Doch dies war nicht der Fall. Terry erklärt alle Zusammenhänge plausibel und schon bald ist man selbst mitten im Geschehen. Ich wollte mich aus der virtuellen Welt gar nicht mehr wegdenken.

 

Gerade das Ende kam mehr als überraschend und unerwartet. Ich war sehr traurig, dieses unglaublich vielseitige und spannende Buch nun wieder aus der Hand legen zu müssen. Doch sein Anblick im Bücherregal entschädigt für vieles, denn das wunderbare Cover ist ebenfalls ansprechend gestaltet, sodass man schon beim Anblick sich zurück in die virtuelle Welt beamen kann. Alles in allem ein gelungener Roman, welcher mir sehr gut gefallen hat. Damit hat Teri Terry mal wieder den Zahn der Zeit getroffen.

 

http://immer-mit-buch.blogspot.de/2015/08/mind-games-realtime-das-spiel-in-deinem.html

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review 2015-07-28 08:26
Feuer & Glas – Der Pakt (Brigitte Riebe)

 

Heyne fliegt Verlag

 

Die Autorin

 

Für promovierte Historikerinnen ist es nicht unbedingt typisch, dass sie historische Romane zu verfassen. Doch Brigitte Riebe, 1953 in München geboren, hat sich nach ihrer Tätigkeit als Lektorin genau dafür entschieden. Sie möchte, wie sie sagt, "Geschichte durch Geschichten erzählen." Ihr erster Roman, "Palast der blauen Delphine", erschien 1994, zahlreiche weitere schriftstellerische Reisen in die Vergangenheit folgten. Unter dem Pseudonym Lara Stern veröffentlicht sie zudem eine erfolgreiche Krimireihe. Riebe lebt heute als freie Schriftstellerin in der bayerischen Landeshauptstadt.

 

Der Pakt

 

Venedig im 16. Jahrhundert: Als Milla auf den geheimnisvollen Luca trifft, ist ihr gleich klar, dass an diesem Jungen etwas anders ist. Der Gondoliere scheint nicht nur Gefallen an ihr zu finden, er scheint auch gern seine Spielchen mit ihr spielen zu wollen. Zunächst ist Luca interessiert, im nächsten Moment wieder abweisend, Milla weiß nicht so recht wie ihr geschieht. Doch sie ist von ihm wie verzaubert und kann ihn einfach nicht vergessen. Als sie ihn eines Tages beobachtet, kann sie kaum glauben, was sie sieht: Luca scheint ein blaues Licht zu umfließen. Milla erfährt, dass sie im Besitz einer besonderen Gabe ist, die sie ihrem Vater Leandro verdankt. Nur ein Packt zwischen Feuer- und Wassermenschen kann zum Bestand der beiden führen. Zusammen mit Luca, welcher ebenfalls eine Gabe besitzt, macht sich Milla auf die Suche nach einer gläsernen Gondel, die den Schlüssel zu allen Geheimnissen bildet.

 

Fazit

 

Ein schöner Auftakt der „Feuer & Glas“-Reihe, welcher in einer traumhaften Kulisse, der wunderschönen Stadt Venedig spielt. Der Leser selbst findet sich zusammen mit den Hauptprotagonisten Milla und Luca, welche sich jedoch erst später kennenlernen, im 16. Jahrhundert in der Lagunenstadt. Zu dieser Zeit gibt es nur eine Hauptbrücke über den Canale Grande. Mille finde ich sehr ansprechend und angenehm, wenn auch zuweilen ein wenig naiv. Sie arbeitet zusammen mit ihrer Tante Ysa hart in der Taverne ihrer Mutter, denn ihr Vater Leandro, welcher im Roman als Feuerkopf eine große Rolle spielt, ist seit einiger Zeit verschwunden.

 

Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist zu Beginn sehr ansprechend. Man landet mitten im alten Venedig, welches durch seine Kulisse und die Landschaftsbeschreibungen der Autorin zum Träumen einlädt. Nach einiger Zeit ist jedoch die erste Spannung verflogen und ich finde es tritt ein gewisser Trott ein. Zwar lernt Milla nun Luca kennen, was ich mehr als spannend fand, jedoch passiert nichts wirklich spannend beschriebenes. Auch blieben für mich noch jede Menge Fragen offen. Zwar weiß ich, dass dies nur der Auftakt einer Reihe ist, es gibt bisher noch einen zweiten Band („Feuer & Glas – Die Verschwörung“), jedoch hätten meiner Meinung nach einige Fragen beantwortet werden müssen.

 

Alles in allem trotzdem ein gelungener Roman, welcher mich gut unterhalten hat. Auch wenn ich im Laufe des Buches ein wenig den Faden und auch die Spannung verloren habe, würde ich doch sehr gern den zweiten Teil lesen, da ich die Geschichte sehr rätselhaft finde und auf weitere Abenteuer von Milla und Luca gespannt bin.

 

http://immer-mit-buch.blogspot.de/2015/07/feuer-glas-ein-alter-pakt-und-andere.html

Source: immer-mit-buch.blogspot.de/2015/07/feuer-glas-ein-alter-pakt-und-andere.html
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