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review 2013-10-28 17:11
Kurzgeschichten für makabre Zeiten
Carniepunk - Kevin Hearne,Kelly Gay,Jackie Kessler,Nicole Peeler,Kelly Meding,Hillary Jacques,Allison Pang,Jaye Wells,Delilah S. Dawson,Rob Thurman,Rachel Caine,Seanan McGuire,Mark Henry,Jennifer Estep

Vierzehn Kurzgeschichten ziehen in dieser Anthologie LeserInnen in die oft schaurige, pervertierte oder einfach nur surreale Welt des Zirkus.
Vierzehn Geschichten, vierzehn AutorInnen – und alle betreten den Zirkus auf ganz unterschiedliche Weise. Was alle gemein haben, ist die Verbindung zum Grauen oder zu Dämonen, die auf der Jagd nach Seelen sind …
Kommt zahlreich, mutige Abenteurer, die Manege ruft!

- It took me two days to die. On the first night, I met Madame Laida, and on the second night, I met the Cold Girl.
And this is how it happened. -
The Cold Girl, Rachel Caine, S. 153



Halloween naht und da kommt so eine Kurzgeschichtensammlung mit horrormäßigen Szenarien doch gerade recht! Ich habe dem Buch zwar nur 2 Sterne vermacht, das liegt aber hauptsächlich daran, dass mir manche Geschichten zu abgedreht und eklig waren (ganz vorne mit dabei war hier The Sweeter the Juice von Mark Henry), während manche dafür unheimlich gut waren. Meine Lieblingsgeschichte war eindeutig Cold Girl von Rachel Caine, gefolgt von The Inside Man von Nicole Peeler und The Demon Barker of Wheat Street von Kevin Hearne. Bei letzterem hat das Fangirl in mir wieder zugeschlagen und dafür gesorgt, dass diese Anthologie auf meinem Bücherstapel landete.
Allein für diese drei Geschichten also hat sich die Anschaffung von Carniepunk schon gelohnt und führt immerhin dazu, dass ich die beiden genannten Autorinnen Caine und Peeler näher unter die Lupe nehmen werde.

Manche der abgedruckten Geschichten basieren außerdem auf bereits bestehenden Buchreihen der AutorInnen und liefern einen Einblick in diese Romane, was ganz nett ist, wenn man auf der Suche nach etwas neuem ist und noch nicht weiß, wofür man sich entscheiden will.

Meine Eindrücke zu den einzelnen Geschichten habe ich hier zusammengefasst, wer noch stimmungsvollen Lesestoff für die Gruseltage sucht, sollte einen Blick rein werfen.

Source: www.bibliotheka-phantastika.de/rezensionen/carniepunk
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review 2013-10-07 14:57
Mayhem - Sara Pinborough
Mayhem - Sarah Pinborough

Es ist 1888 und zerstückelte Frauenkörper pflastern die Straßen in Whitechapel, London. Dr. Bond untersucht die gefundenen Überreste und kommt schon bald zu der Erkenntnis, dass Jack the Ripper nicht der einzige Serienmörder ist. Ein zweiter Killer treibt sich in den Armenvierteln herum und erlegt seine Opfer auf weit grausamere Weise. Was ist seine Motivation? Weshalb finden sich so viele Körperteile in der Themse wieder und andere bleiben verschollen? Bald schon macht Dr. Bond eine dämonische Entdeckung, die sein rationaler Verstand nicht zu begreifen bereit ist.

 

- »You cannot see it,« he whispered, eventually. »You cannot.« He smiled at her, and she found that she was sobbing. »But I will tell you a secret,« he whispered into her ear. There was a moment’s pause, and in it she held her terrified breath.
»It can see you.« -
Part One



Zwei Serienkiller, ein Jesuitenpriester, ein Doktor und ein Hellseher gehen in eine Bar …
Naja, nicht ganz. Wem Jack the Ripper ein Begriff ist, der weiß ja in etwa womit man es hier zu tun hat. Der Roman spielt in dem Armenviertel Whitechapel, wo Prostituierte grausam ermordet aufgefunden werden, zerstückelt. Es geht her also gut blutig zu.
Während Jack the Ripper bereits seine Täterschaft an einigen dieser Morde bekannt gegeben hat, taucht eine zweite Mordserie auf die ähnlich, aber brutaler ist und die Jagd nach den beiden Mördern hält die Polizeiteams in Atem. Der Part um Jack the Ripper gerät dabei allerdings sehr in den Hintergrund und man fragt sich schon, warum es jetzt eigentlich zwei Killer geben muss.

Was gut funktioniert an Mayhem ist die schmutzige Gaslicht-Atmosphäre. Anfangs noch "nur" eine Kriminalgeschichte, wird diese immer mehr zu einem Gruselroman mit einem Dämon in Menschenkleid. Die Schilderung dessen, wie der Wirt immer mehr von diesem Dämon übernommen wird, ist dabei mit Abstand der beste Teil des Romans.

Mit den Charakteren ist es ein wenig schwierig, da schafft es keiner eine solide Brücke zum Leser aufzubauen. Ihr Hintergrund aber ist durchaus facettenreich und interessant angelegt, mit Fehlern, Ängsten und einer den Charakter prägenden Vergangenheit.
Erzählt wird das Ganze aus Sicht des Gerichtsmediziners (sofern man ihn angesichts der Zeitlinie so bezeichnen darf) Dr. Bond, der ein Problem mit seinem Opiumkonsum hat.

Herausragend ist der Roman nicht gerade, aber wer Bücher mit Gaslichtatmosphäre und ein wenig Gruselstimmung mag ist hier nicht schlecht aufgehoben.
Mehr Gedanken dazu auch in meiner Rezension in der Bibliotheka.

Source: www.bibliotheka-phantastika.de/rezensionen/mayhem
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