Nach einer durchzechten Nacht findet Janek Mitter seine Frau Eva ertränkt in der Badewanne. An die Ereignisse der Nacht kann er sich nicht erinnern, aber er weiß, dass er sie nicht umgebracht hat - aber ohne Beweise des Gegenteils wird er in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Doch etwas irritiert Hauptkommissar Van Veeteren an diesem Fall - und das Gefühl wird bestärkt, als Mitter selbst umgebracht wird.
Dies ist ein ziemlich geradliniger Krimi, der ohne große Überraschungen auskommt, trotzdem aber recht spanned ist und letztlich die gewohnten familiären Untiefen aufweist. Nesser verwendet seine Zeit weniger, den Kommissar Van Veeteren direkt vorzustellen, als ihn tüfteln und Puzzlestückchen zusammensetzen zu lassen. Jedenfalls ist er mit Jagdinstinkt ausgestattet und lässt sich nicht abbringen, wenn er mal Lunte gerochen hat. Im Privatleben schaut's trister aus: Ehefrau Renate kommt immer wieder mal angekrochen, der Sohn sitzt im Gefängnis und der Tochter steht er auch nicht gerade nah (nur ihrem alten Hund, den er sitten darf).
Insgesamt ein interessanter Beginn, wenn auch nicht ganz so fesselnd wie der Anfang von Nessers späterer Barbarotti-Serie. Aber ich werde wohl zu Van Veeteren zurückkommen.