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review 2019-03-20 09:33
In Worldbuilding und Charakterkonstruktion verloren
Wheel of the Infinite - Martha Wells

Im Rahmen meiner Mission, weibliche High Fantasy – Autorinnen ausfindig zu machen, stieß ich auf den Einzelband „Wheel of the Infinite“ von Martha Wells. Die Texanerin wurde in den letzten 25 Jahren für einige prestigeträchtige Awards der spekulativen Fiktion nominiert und unter anderem mit dem Locus, Nebula und Hugo Award ausgezeichnet. Warum hatte ich noch nie von ihr gehört? Wieso musste ich aktiv nach Frauen in der High Fantasy suchen, um über sie zu stolpern? Wells ist das Problem allzu bewusst. In einer Rede auf der World Fantasy Convention 2017 forderte sie ihre Hörer_innen auf, sich an all die vergessenen Frauen in der Geschichte und ihren Einfluss auf Wissenschaft und Kunst zu erinnern. Botschaft angekommen. Martha Wells ist eine perfekte Kandidatin für die Sektion der „schreibenden Schildmaiden“ in meinem Bücherregal.

 

Lange Zeit lebte Maskelle im Exil, fern ihrer Heimat Dulvapore. Sie wagte nie, in die mystische Stadt zurückzukehren. Zu schmerzhaft waren die düsteren Erinnerungen an den Wahnsinn, der sie als Verräterin und Mörderin brandmarkte. Nun führen sie die rätselhaften Wege des Schicksals an der Seite des zurückhaltenden Schwertkämpfers Rian erneut in die Straßen ihrer Jugend. Sie wurde einberufen, weil sie gebraucht wird. Der Höhepunkt der Hundertjahreszeremonie steht kurz bevor. Doch das Rad der Unendlichkeit, das die Welt alle 100 Jahre erneuert, zeigt unerklärliche schwarze Flecken. Maskelles Macht als Stimme der Ahnen ist vielleicht das einzige, das eine Katastrophe verhindern kann, denn wird der Zerfall nicht aufgehalten, bevor der Zyklus des Rades vollendet ist, könnte die Realität selbst irreparablen Schaden nehmen. Wird es Maskelle gelingen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und derselben Magie zu vertrauen, die sie einst betrog?

 

Ich hege den Verdacht, dass Martha Wells vielleicht ein wenig die Prioritäten verrutschten, als sie „Wheel of the Infinite“ schrieb. Das Buch begann sehr vielversprechend, entpuppte sich dann allerdings als seltsame Komposition, dessen Handlung völlig ungleichmäßig getaktet ist. Ich bin mir nicht sicher, ob die Autorin tatsächlich eine Geschichte erzählen wollte oder ob sie lediglich einen Rahmen für die Entwicklung ihrer Figuren und ihres Universums brauchte, denn diese beiden Punkte dominieren. Das ist für einen Einzelband eigenartig – normalerweise sind es Reihenauftakte, die sich der Etablierung der Umstände widmen. Möglicherweise wäre „Wheel of the Infinite“ als erster Band einer Reihe überzeugender gewesen, da Wells mehr Raum zur Verfügung gestanden hätte, um allen Aspekten ihrer Geschichte gerecht zu werden. Ich glaube, sie hat sich irgendwann in Worldbuilding und Charakterkonstruktion verloren, sodass die Handlung nur noch mitlief, was ihr im letzten Drittel des Romans auf die Füße fiel. Sie war zu langsam, zu zaghaft, und musste die Ereignisse, die bisher ohnehin einen geringen Stellenwert eingenommen hatten, überhastet zu einem Abschluss bringen. Ich kam deshalb nicht mehr wirklich mit und litt unter ernsten Visualisierungsschwierigkeiten. Bedauerlich, da ich bis dahin durchaus Freude an „Wheel of the Infinite“ hatte. Das gewissenhafte, subtile und kontinuierliche Worldbuilding imponierte mir und ich mochte die starke Protagonistin Maskelle, deren Lebenserfahrung ihre reife, erwachsene Ausstrahlung prägte. Maskelle ist nicht mehr jung und blickt auf eine bewegte, schmerzvolle Vergangenheit zurück. Vor vielen Jahren wurde sie in Dulvapore Opfer ihrer eigenen Magie, beging schreckliche Verbrechen und ist seit ihrer Flucht nicht mehr zurückgekehrt. Sie gilt als Ausgestoßene, wird aufgrund ihrer Verbindung zu den Ahnen jedoch noch immer mit Respekt und Ehrfurcht behandelt. In ihrer Rolle als „Stimme des Widersachers“ soll sie nun die Welt retten und das Rad der Unendlichkeit heilen, bevor es die Realität verändern kann. Ich habe das religiöse System, das dieser Ausgangssituation zugrunde liegt, nicht völlig verstanden. Mir war nicht klar, ob die Ahnen nun Geister oder Götter sind und ob diese Unterscheidung überhaupt von Bedeutung ist. Darüber hinaus wirkte es, als würde der Glaube an die Ahnen in anderen Gebieten des Universums nicht praktiziert. Generell schien die fernöstlich anmutende Stadt, die mich oft eher an ein Gemälde als an ein reelles Setting erinnerte, einen Sonderstatus aufzuweisen. Dulvapore ist fortschrittlicher, zivilisierter, kultivierter und friedlicher als der Rest der Welt, was Wells durch Maskelles Begleiter Rian, der aus einem fernen Königreich stammt und ihr als Referenz dient, betont. Rian unterstützt Maskelle bei ihren Bemühungen, die Zerstörung des Rades aufzuhalten und die Quelle seines Verfalls zu ermitteln. Stück für Stück finden sie Antworten, die mich verblüfften und erahnen ließen, wie sich „Wheel of the Infinite“ hätte entwickeln können, hätte Martha Wells eingangs zügiger gearbeitet. Sie zieht das Tempo gegen Ende rasant an; ich raste auf den finalen Showdown zu, an dem ich nicht teilnehmen durfte, weil alle Beteiligten ohnmächtig waren und befand mich plötzlich auf der letzten Seite. Vorbei.

 

Ich verstehe Martha Wells‘ Impuls, Figuren und Universum in „Wheel of the Infinite“ ausführlich zu erkunden. Maskelle und die Stadt Dulvapore sind zweifelfrei faszinierend. Letztendlich ist die Geschichte aber dennoch der wichtigste Aspekt eines Buches, den sie darüber sträflich vernachlässigte. Worldbuilding und Charakterkonstruktion sollten die Handlung niemals überstrahlen. Sie enttäuschte mich, weil dieser Einzelband unausgeglichen ist. Nichtsdestotrotz kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass „Wheel of the Infinite“ kein typisches Beispiel für Wells‘ schriftstellerisches Schaffen ist. Überwiegend erschienen ihre Werke im Kontext von Mehrteilern. Deshalb bleibe ich optimistisch und gebe ihr eine weitere Chance. Vielleicht kann mich „The Cloud Roads“ doch noch von ihr überzeugen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2019/03/20/martha-wells-wheel-of-the-infinite
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text 2014-08-11 19:56
I actually have some good stuff on my kindle right now
Full Fathom Five - Max Gladstone
Lay It Down - Cara McKenna
Wheel of the Infinite - Martha Wells
Indigo - Beverly Jenkins
A Case of Possession - K.J. Charles
Beyond Addiction - Kit Rocha
Bone Rider - J. Fally
The Silkworm - Robert Galbraith

Who Knew?  Usually I find myself flipping through with disinterest.  But I am finding I am actually excited with my.  So Yay.

choices.

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review 2014-08-02 06:02
Wheels
Wheel of the Infinite - Martha Wells

A woeful number of fantasy readers are unfamiliar with Martha Wells. My proof, you ask? The very fact that rights have reverted back to Wells and she has decided to re-release her books in e-book form. Wide-ranging in world-building and focus, she hasn’t been content to settle down in one fantasy universe and write an endless series (cough, cough, Robert Jordan). I happen to love her fine balance between plotting and world-building, and the way she winds them together with reasonably sophisticated–but non-purplish–language. I’m a little regretful that it took me so long to discover her writing despite my wide-ranging fantasy tastes, and I’d encourage any fantasy reader to check her work out–there’s certainly enough variety that if one book doesn’t suit, there’s likely another that will fit better. And if nothing else, her take on fantasy tends towards the unusual.

 

Wheel of the Infinite centers on Maskelle, a formerly powerful woman who has left her position as her temple divinity’s living Voice in disgrace. Tet in a society somewhat loosely based on Tibetan Buddhism, there is a pantheon of gods who have spent time on earth and have returned to the Divine Realms. A core ritual of the combined temples is to recreate the mandala pattern of the lands annually or the land will suffer, and this year marks a crucial hundred-year ceremony. Although Maskelle retains many of her powers from her time as the Voice, she’s been traveling incognito, acting as seer for a traveling theater troupe. While looking for herbs, she discovers a river inn overrun with raiders. Feeling rather ornery, she decides to see if there are any honest folk left to rescue, and she instead discovers a foreign traveler captive to the bandits’ amusements. They mutually rescue each other, discovering an immediate connection. He surreptitiously follows as she leads the troupe to the capital city of the Celestial Empire, until a temporary rouse as her bodyguard leads to a permanent association. Once in the city, Maskelle, her new bodyguard Rian, and the troupe quickly become the focus of local politics, both supernatural and corporeal.

 

As I read, I was strongly reminded of Paladin of Souls, Lois McMaster Bujold’s 2004 award-winning fantasy novel centered around an older woman, long past her enthusiastic and athletic youth. It was clear that Wells had a similar agenda for Wheel, first published in 2000. In an interview at Tor books, Wells states, “for Maskelle I wanted to write about an older woman protagonist because I’d been thinking a lot about the portrayals of older women in books and movies around that time. I’d seen an older movie that dealt explicitly with the idea that when women reach a certain age, we’re just supposed to retire from life, especially any kind of a sex life. So I wanted to write an older woman who was very much still a force in the lives of people around her. I’d already done that with Ravenna in The Element of Fire, but I wanted to get more into it with a main character.”

 

Are there some problems here? Yes. It didn’t feel like the same polished writing I encountered in Death of the Necromancer, a fast moving 19th century supernatural murder mystery. While I appreciated the nominally non-Western focus and the general female equality, the world-building wasn’t as sophisticated as in The City of Bones.  The relationship between Maskelle and Rian was rather predictable and not especially well developed, but I did enjoy the easy way they related without a lot of interpersonal strife. I enjoyed Maskelle’s snarky voice, although I wasn’t entirely sure it was culturally congruent until much farther along in the story.  Wheel‘s plotting moves quickly, the characterization is decent, the romance enjoyable without overwhelming the main story and the ending was truly unpredictable. The inclusion and characterization of the theater troupe was a particularly strong aspect, especially the indirect commentary on the role of theater in the community. And the puppets!

 

Overall, I enjoyed the read, pleased I was exposed to yet another strong entry in Well’s interesting body of work. If you are considering it, check out the first chapter at her site.

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review 2013-05-07 14:54
Wheel of the Infinite
Wheel of the Infinite - Martha Wells

I will just be upfront here: I love this book. I love it SO MUCH. And why is that? Well, I could say, “Because it’s AWESOME,” but that would be a little redundant and, frankly, not very convincing.

 

I could also point out that I have other people on my side, from Rachel Neumeier to The Book Smugglers. And they are smart and you should listen to them.

 

Here’s what it comes down to though: while I’m reading Wheel of the Infinite, I’m in Duvalpore, and walking through the Marai. I completely believe in the world, in the characters and their struggles and triumphs. It takes an excellent writer and excellent writing to be so apparently effortless, all the while creating an engrossing story and background.

 

Plus there’s Maskelle, who is not your typical fantasy heroine, who is smart and gutsy and damaged in a way that doesn’t lead to endless angst but a quiet determination to put things right. I can’t think of another character that’s quite like her, because her vibrant personality leaps off the page. No cookie-cutter heroine here, just a flawed but also awesome human being.

 

And there are political shenanigans which, as previous discussed, are one of the things I love in fantasy books. I wish we had gotten to see a little more of the Celestial Emperor, because I feel like he has a fascinating story too. I wish we had seen more of everyone, because I want to know all their stories.

 

There’s also: a traveling group of actors, a quiet but completely swoonable romance, lots of understated humor, a quickly-moving plot, and a puppet with a curse on it. And a world of jungles and rain, of breadfruit and tea. I believed in the textures of it, the everyday details that make it feel comfortable and lived in. I loved the way that we see it both from the inside, through Maskelle’s point of view, and from the outside, through Rian’s.

 

Wheel of the Infinite was actually the first book by Martha Wells that I ever read and I fell in love with it at first sight (well, duh–just look at that gorgeous cover!). I’m so glad that I started here, and so glad that it holds up well to re-reading. I enjoy Ile-Rien quite a bit, but it’s Wheel that I’ll come back to again and again, like visiting an old friend.

 

Book source: public library
Book information: Avon Eos/Harper Collins, 2000

Source: bysinginglight.wordpress.com/2013/05/07/the-wheel-of-the-infinite-by-martha-wells
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review 2012-05-01 00:00
Wheel of the Infinite - Martha Wells I really wish I had the time to write this one up fully, but it’s awesome! The worldbuilding is incredible (oh, wait, I just said that…). It’s also a mystery with a great main character. In short, it’s one of those books that made me wish I could write this well. Bonus: beautiful cover. Dobble bonus: multicultural sff, where everyone is treated respectfully and comes across as real people!
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