logo
Wrong email address or username
Wrong email address or username
Incorrect verification code
back to top
Search tags: bruno-gmünder
Load new posts () and activity
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2015-10-06 11:49
Tod in Montmartre
Tod in Montmartre. Ein Fall für Claude Bocquillon (Ein Fall fur Claude Bocquillon) - Laurent Bach

Story:
Zwei Wochen Urlaub in Paris – der Traum eines verliebten Pärchen. Für den Privatdetektiv Claude wird aus den gemeinsamen Tagen mit seinem Freund Julian schnell ein Albtraum, denn dieser setzt ihn nicht nur unerwartet darüber in Kenntnis, dass er die Möglichkeit hat für seinen Job nach Genf zu ziehen, er stolpert auch noch über die Leiche einer jungen Frau. Da diese seiner Freundin Amelie extrem ähnlich sieht, ahnt er bereits frühzeitig wer das Opfer eines Gewaltverbrechens wurde: Francine Lambert, Schwester seines Freundes Frederik, der seit Jahren nach der verschwundenen jungen Frau sucht. Sofort reisen Frederik und dessen Freundin Amelie nach Paris, um die Tote zu identifizieren und in Erfahrung zu bringen, was geschehen ist.

 

Da die Pariser Polizei die Zusammenarbeit mit Frederic (seines Zeichens ebenfalls Polizist) und Claude ablehnt, beginnen beide auf eigene Faust zu ermitteln und geraten in einen Sumpf aus Drogen, illegalen Waffen und Menschenhandel. Für Claude bietet der neue Fall nicht nur die Möglichkeit Frederic beizustehen, es lenkt ihn auch mehr oder minder erfolgreich von seinen Problemen mit Julian ab, der überhaupt nicht begeistert von Claudes Ermittlungen ist …

 

Eigene Meinung:
Die Krimis um den Privatdetektiv Claude Bocquillon gehen in die 3. Runde – die ersten beiden Fälle des Südfranzosen erschienen ebenfalls beim Bruno Gmünder Verlag unter den Titeln „Mord auf Französisch“ und „Die zehn Plagen“. Hinter dem Autoren Laurent Bach verbirgt sich Brunhilde Witthaut, die u.a. historische Romane verfasst, aber auch unter dem Pseudonym Corinna Bach als Gay Romance Autorin für den Sieben Verlag schreibt.

 

Dieses Mal verschlägt es Claude und seine Freunde aus dem beschaulichen Anduze in die pulsierende Metropole Paris. Erneut bekommt er es mit einem Mordfall zu tun, allerdings handelt es sich dieses Mal um eine persönliche Angelegenheit, da es sich bei dem Opfer um die vermisste Schwester seines Freundes Lambert handelt. Den Leser erwartet eine spannende, abwechslungsreiche Geschichte, in der Claude und Frederic nur nach und nach den Hintergründen auf die Spur kommen und in der dieses Mal verschiedene Fälle miteinander zusammenhängen. So wird schnell offensichtlich, dass es nicht nur um den Mord an Francine geht, sondern dass das organisierte Verbrechen von Paris seine Finger im Spiel hat. Claude wird mit Drogen, Menschenhandel und einem Fälscherring konfrontiert und muss sich gegen unterschiedliche Verbrecher zur Wehrsetzen.

 

Allerdings ist es dieses Mal recht früh offensichtlich, wo sich ihr wirklicher Mörder befindet und welche Ziele dieser verfolgt. Man hat den Verdacht recht früh und sieht sich zunehmend bestätigt. Allerdings dauert es fast zu lang, bis die Charaktere darauf kommen, wer wirklich die Finger im Spiel hat und für den Mord an Francine verantwortlich ist – obwohl es durchaus einige sehr offensichtliche Hinweise gibt.

 

Die Charaktere sind einmal mehr gelungen und können überzeugen – Claude ist dem Leser sofort sympathisch, wenngleich er dieses Mal sehr zickig daherkommt. Gerade bei den Szenen mit Julian geht er einem schnell auf die Nerven, da er sich sehr kindisch verhält und für keine Argumente offen ist. Dafür können Lambert und Amelie überzeugen, die im Laufe der Geschichte richtig zueinander finden und dies auch besiegeln wollen. Gerade Frederic lernt man ganz neu kennen, da er erstmals einem persönlichen Problem gegenüber steht. Er ist inzwischen ein fester Bestandteil von Claudes Freundeskreis, ganz gleich was früher zwischen den beiden Männern vorgefallen ist. Das macht ihn sehr sympathisch und liebenswert.
Die übrigen Nebenfiguren bleiben ein wenig blass und man vermisst durchaus die liebgewonnenen Charaktere aus Südfrankreich: Bertin, Claudes Mutter und seinen Kater, die Anwohner von Anduze. So toll einige Figuren in Paris sind und so lebendig die Stadt in Szene gesetzt wurde, Claude Bocquillon gehört nach Südfrankreich. Daher hofft man, dass der nächste Band wieder in Anduze spielen wird.

 

Stilistisch kann die Autorin einmal mehr überzeugen – wie bereits erwähnt sind die Beschreibungen sehr atmosphärisch und mitreißend. Man kann sich Paris mit all seinen Straßen, Orten und Menschen bildlich vorstellen, auch Actionszenen und Dialoge sind gut umgesetzt. Laurent Bach hat einen flüssigen, soliden Stil, hält die hohe Spannungskurve kontinuierlich aufrecht und sorgt für Abwechslung. Es macht Spaß Claude Bocquillons Fälle zu lesen, die Entwicklung der Charaktere mitzuverfolgen und dem Täter auf die Spur zu kommen. Dabei ist man immer nah bei den Figuren, da die Autorin die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Leider besticht „Tod in Montmartre“ durch zu viele Sichtweisen – dieses Mal wird sehr oft zwischen den Charakteren hin und her gesprungen. Das fällt nicht unbedingt extrem ins Gewicht, doch mit der Zeit stört es, dass man immer wieder aus einem Gedankengang geworfen wird, sobald die Perspektive wechselt.

 

Fazit:
„Tod in Montmartre“ ist ein gelungener Krimi, der die Reihe um Claude Bocquillon überzeugend weiterführt und für ein spannendes, gut geschriebenes Lesevergnügen sorgt. Die Geschichte ist gut umgesetzt, wenngleich man frühzeitig weiß, wer der Mörder ist; und auch die authentischen, lebendigen Charaktere können einmal mehr überzeugen. Ein wenig vermisst man Anduze und einige alte Bekannte, doch insgesamt ist die Episode in Paris gut gelungen. Wer Krimis mag und Lust auf französisches Flair hat, sollte sich Laurent Bachs Reihe nicht entgehen lassen. Sie lohnt sich auf jeden Fall und macht Lust auf mehr.

Source: www.like-a-dream.de
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2015-08-13 11:36
Das Geheimnis von Pine Shadow
Das Geheimnis von Pine Shadow: Ein Adrien-English-Krimi - Timm Stafe,Nicola Heine,Josh Lanyon

Story:
Nach dem nervenaufreibenden Kriminalfall, in den der schwule Buchhändler und Autor Adrien English in “Tödliche Schatten”  hineingestolpert ist, versucht dieser auf der Ranch seiner verstorbenen Großmutter zur Ruhe zu kommen. Auch will er sich dort von dem attraktiven Detective Riordan lösen, mit dem er seit den Ermittlungen rund um den Tod seines alten Schulfreundes eine komplizierte Beziehung führt. Zudem will er in der Abgeschiedenheit der Ranch an seinem neuen Buch arbeiten. Allerdings machen ihm der Fund einer Leiche, das Hanffeld seines verschwundenen Verwalters und eine archäologische Ausgrabung auf seinem Grundbesitz einen Strich durch die Rechnung. Schon bald befindet er sich ungewollt im nächsten Kriminalfall und gerät ins Visier des Mörders. Als Riordan ebenfalls auf der Pine Shadow Ranch auftaucht, beginnen beide zu ermitteln und kommen damit unwillkürlich nicht nur dem Täter näher – auch ihre Beziehung zueinander festigt sich …

 

Eigene Meinung:
Mit dem Roman „Das Geheimnis von Pine Shadow“ geht Josh Lanyons Adrien English-Reihe in die zweite Runde. Inhaltlich setzt der Band direkt an „Tödliche Schatten“ an, wenngleich man die Bücher auch getrennt voneinander lesen kann. Dennoch ist es empfehlenswert die Reihe kontinuierlich zu lesen, da zumindest die Beziehung zwischen Adrien und Riordan auf den Ereignissen von Band 1 aufgebaut wird und sich weiterentwickelt.

 

Der Schwerpunkt liegt trotz allem auf dem Kriminalfall und den Ereignissen auf der Pine Shadow Ranch. Einmal mehr stolpert Adrien ungewollt in die Ereignisse und darf sich selbst auf die Suche nach er Wahrheit machen, da die Polizei seinen Aussagen nur begrenzt Glauben schenkt. Riordan greift ihm hierbei unter die Arme, wenngleich er nicht begeistert davon ist, dass Adrien sich in Gefahr begibt. Dabei kommen sich die beiden endlich näher, weswegen Fans von schwuler Erotik im zweiten Teil eher auf ihre Kosten kommen, als in „Tödliche Schatten“. Josh Lanyon legt mehr Wert darauf die Beziehung zwischen Adrien und Riordan voranzureiben und weiterzuentwickeln, als noch im ersten Teil, wo vieles lediglich angedeutet wurde. Dennoch dreht sich die Handlung hauptsächlich um die Vorfälle auf Adriens Land, die damit einhergehenden Ermittlungen und die Suche nach der Wahrheit. Insgesamt ist die Geschichte komplexer aufgebaut, die Hintergründe zu den Morden vielschichtiger und für den Leser nicht so leicht durchschaubar. Während man in „Tödliche Schatten“ recht schnell eine Vermutung bezüglich des Täters hatte, dauert es in der Fortsetzung fast bis zum Finale, bevor man auf den Täter kommt und die Zusammenhänge begreift. Daher ist „Das Geheimnis von Pine Shadow“ wesentlich spannender als Adriens erstes Abenteuer, so dass man den Band nur schwer aus der Hand legen kann.

 

Die Charaktere sind sehr sympathisch und authentisch. Man schließt Adrien mit all seinen Macken schnell ins Herz und kann sich gut mit ihm identifizieren. Er ist ein toller Hauptcharakter, der nicht so ganz den typischen Krimihelden entspricht. Auch Riordan, den man endlich besser kennenlernt, ist ein toller Charakter, der Adrien gut ergänzt. Sicherlich kommt er sehr launenhaft rüber, mitunter wirkt er sogar ein wenig ungerecht, doch da das Buch aus Adriens Sicht geschrieben ist und er teilweise eine recht verblendete Perspektive hat, kann man das problemfrei ausblenden. Auf jeden Fall macht es Spaß die beiden bei ihren Ermittlungen zu begleiten und dabei zu beobachten, wie sie einander endlich näher kommen.

 

Auch die übrigen Charaktere sind gut in Szene gesetzt – seien es die leicht homophoben, ländlichen Bewohner der Stadt nahe der Ranch, die Studenten und Professoren der Ausgrabungsstätte oder Adriens Jugendfreunde. Sie sind sehr authentisch, gut nachvollziehbar und handeln logisch. Sie passen perfekt zur Geschichte und den Ereignissen.

 

Einmal mehr das Buch auch stilistisch überzeugen. Josh Lanyon hat einen flüssigen, gut lesbaren und spannenden Schreibstil und verfügt über einen guten Sinn für Humor. Sowohl die Dialoge, als auch die Beschreibungen oder die Actionszenen sind toll und atmosphärisch umgesetzt, so dass man sich gut in Adrien hineindenken kann und die Gegend bildlich vor Augen hat. Es macht einfach Spaß das Buch zu lesen und man freut sich bereits auf den nächsten Band, der hoffentlich noch dieses Jahr bei Gmünder erscheinen wird.

Fazit:
Auch der zweite Band der „Adrien English“ Reihe verspricht spannendes, gut geschriebenes Lesevergnügen und ist ein Muss für alle Krimifans. „Das Geheimnis von Pine Shadow“ bietet Spannung, Humor und ein bisschen was fürs Herz, da Josh Lanyon endlich auch die Beziehung zwischen Adrien und Riordan weiterentwickelt. Wem „Tödliche Schatten“ gefallen hat, der wird auch die Fortsetzung mögen und sich im Anschluss nach dem dritten Band sehnen. Sehr zu empfehlen!

Source: www.like-a-dream.de
Like Reblog Comment
show activity (+)
review 2015-08-10 11:34
Tödliche Schatten
Tödliche Schatten: Ein Adrien-English-Krimi - Timm Stafe,Nicola Heine,Josh Lanyon

Story:
Nie hätte der schwule Buchhändler und Krimiautor Adrien English damit gerechnet einmal Zeuge polizeilicher Ermittlungen zu sein. Doch als sein alter Schulfreund und Angestellter Rob brutal ermordet wird, ist er für den gutaussehenden Detective Riordan und dessen Partner Chan einer der Hauptverdächtigen, da er sich am Abend zuvor heftig mit Rob gestritten hat. Um seine Unschuld zu beweisen, beginnt er auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und erhält dabei unverhofft Unterstützung von Riordan. Doch Adriens Suche nach dem Mörder bleiben von diesem nicht unbemerkt und schon bald befindet sich der junge Mann in Lebensgefahr …

Eigene Meinung:
Der Roman „Tödliche Schatten“ erschien erstmals 2000 in den USA und markiert den Auftakt der sechsbändigen „Adrian English“-Reihe. Zeitgleich ist das vorliegende Buch das Debüt von Josh Lanyon, der inzwischen mehrfach ausgezeichnet wurde. Zu seinen Preisen zählen der Lambda Literary Award, der Eppie Award und der USABookNews Award. Deutschen Lesern dürfte der Autor vor allem durch seinen Krimi „Eine Leiche taucht ab“ bekannt sein, der 2014 im Incubus Verlag erschienen ist.

 

Inhaltlich bietet Josh Lanyon einen soliden, spannenden Krimi, der mit sympathischen Charakteren und einem gut durchdachten Handlungsbogen trumpfen kann. Es macht Spaß dem Mörder auf die Spur zu kommen und zusammen mit Adrien herauszufinden, welche Motive es für den Mord an Rob gab. Diese sind gut durchdacht und in sich schlüssig – Josh Lanyon bemüht sich um einen logischen, nachvollziehbaren Plot und verzichtet auf Logiklücken, Plotsprünge und charakterliche Superhelden. So ist Adrien zwar Krimiautor, aber eben kein Detektiv, was dafür sorgt, dass er öfters mal in eine Sackgasse läuft und sich auf diesem Weg immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Dennoch ist er ungemein sympathisch, so dass der Leser ihn schnell ins Herz schließt. Riordan bleibt im ersten Teil noch ein wenig blass, die meisten Hintergrundinfos zu ihm bleiben noch im Dunkeln. Zwar lernt man ihn ganz gut kennen, doch da er der raubeinige, introvertierte und skeptische Cop ist, hat an mitunter Schwierigkeiten ihn zu fassen. Dieser Punkt macht ihn jedoch noch reizvoller und zum perfekten Gegenpol zu Adrien, was sich zumeist in ihre Gespräche niederschlägt.

 

Auch die Nebenfiguren sind sympathisch und lebendig – allen voran Adriens Mutter Lisa, oder die Autorengruppe, die sich regelmäßig bei Adrien trifft. Josh Lanyon gelingt es schillernde und individuelle Persönlichkeiten zum Leben zu erwecken und jedem das passende Maß Aufmerksamkeit zu schenken. Genau dieser Punkt macht „Tödliche Schatten“ so lesenswert – sowohl die Figuren, als auch die Geschichte wirken authentisch und in sich schlüssig. Der Krimi verläuft in klassischen, ruhigen Bahnen, die Figuren wirken nicht überboostet, sondern normal und realistisch.

 

Stilistisch bietet Josh Lanyon gut geschriebene Krimikost mit einem guten Gespür für Spannung, Action und Humor. Letzteres zeigt sich in Adriens zynischen Beikommentaren (die Romane sind alle aus seiner Sicht geschrieben), seinen Gedanken und in den Dialogen mit Riordan. Auf diesem Weg lockert der Autor die Geschichte immer wieder auf, was der Spannung glücklicherweise keinen Abbruch tut – im Gegenteil. „Tödliche Schatten“ bleibt unterhaltsam und gerade im letzten Drittel fällt es schwer den Roman aus der Hand zu legen. Positiv ist zudem, dass der Autor auf allzu lange Erotikszenen oder kitschige Romantik verzichtet und sich stattdessen eher auf den eigentlichen Mordfall und die dazugehörigen Ermittlungen konzentriert. Daher werden Erotik- und Romance-Fans nur bedingt auf ihre Kosten kommen.

 

Fazit:
„Tödliche Schatten“ ist ein gelungener, lesenswerter Krimi, der Lust auf mehr macht. Dank der gut durchdachten, logischen Handlung und der sympathischen, authentischen Charaktere sei Josh Lanyons Auftaktband seiner „Adrian English“-Reihe jedem Fan schwuler Krimis ans Herz gelegt. Der Autor hat einen lebendigen Schreibstil und weiß zu fesseln. Wer Romane im Stil der „Claude Bocquillon“-Reihe von Laurent Bach mag, sollte sich „Tödliche Schatten“ nicht entgehen lassen. Bleibt zu hoffen, das Gmünder die gesamte Reihe auf dem deutschen Markt herausbringt – mit „Das Geheimnis von Pine Shadow“ ist bereits der zweite Band erhältlich. Zu empfehlen.

Source: www.like-a-dream.de
Like Reblog Comment
review 2014-09-09 11:39
Die zehn Plagen
Die Zehn Plagen. Ein Fall für Claude Bocquillon - Laurent Bach

Story:

Seit der Aufklärung des vermeintlichen Selbstmords des Maklers Pascal Melot sind einige Monate vergangen und Claudes Stellung innerhalb der französischen Kleinstadt Anduze hat sich durchweg gebessert. Als eines Tages die Brunnen der Stadt rotes Wasser speien und kurz darauf in der Nacht ein totes Kalb vor der Kirche abgelegt wird, breitet sich allmählich Unruhe aus. Claude vermutet einen religiösen Beweggrund, während die Polizei geht eher von einem Streich aus. Erst als zwei Jungen entführt werden und kurz darauf die Nichte von Claudes Freundin Amélie, wird aus den Vorfällen blutiger Ernst. Claudes ehemaliger Intimfeind Lambert rückt auch Nîmes an, um den Fall aufzuklären, während Claude auf eigene Faust ermittelt.

 

Der Zufall spielt ihm den Namen des jungen Algeriers Mahmout in die Hände, der mit dem Entführer in Verbindung zu stehen scheint. Gemeinsam bohren sie weiter und stoßen auf eine erste heiße Spur, als urplötzlich Claude in den Fokus der Polizei gerät und zum Hauptverdächtigen wird. Claude taucht unter und ermittelte im Verborgenen weiter, ohne zu ahnen, dass er sich selbst in Lebensgefahr bringt …

 

Eigene Meinung:

„Die zehn Plagen“ ist der zweite Kriminalfall des sympathischen, französischen Privatdetektivs Claude Bocquillon, der im Bruno Gmünder Verlag erschienen ist. Der Roman stammt von Laurent Bach, hinter dem sich die Autorin Brunhilde Willtraut verbirgt, die auch für den Sieben Verlag tätig ist (u.a. „Bodyguard – Spezialauftrag Liebe“, „Des Teufels Schreiber“). Im Sommer 2015 soll der nächste Band der „Claude Bocquillon“-Reihe erscheinen.

 

Wie schon in „Mord auf Französisch“ legt die Autorin einen gut durchdachten, spannenden und sehr komplexen Kriminalfall vor, der dem des ersten Romans in nichts nachsteht. Dabei verzichtet Laurent Bach auf wiederkehrende Elemente und entwickelt etwas vollkommen Eigenständiges. Dadurch wirkt „Die zehn Plagen“ nicht wie ein bloßer Aufguss des ersten Bandes, sondern bietet einen neuen, spannenden Fall, der für sich stehen kann, so dass man nicht unbedingt Kenntnisse aus „Mord auf Französisch“ braucht, um den Roman „Die zehn Plagen“ zu lesen. Die wichtigsten Eckpunkte werden erklärt und auch wenn sich die Figuren weiterentwickeln und einige offene Fäden aus Band 1 aufgenommen werden, so fasst Laurent Bach für alle Neueinsteiger doch alle notwendigen Hintergründe zusammen. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, vorab „Mord auf Französisch“ zu lesen – man lernt die Figuren ganz anders kennen, insbesondere Claude, Julien (der in diesem Band nur eine winzige Nebenrolle einnimmt) und Lambert.

 

Einmal mehr sind es die authentischen und lebendigen Charaktere, die dem Roman seinen besonderen Charme verleihen und die dafür sorgen, dass man den Band nur ungern zur Seite legen kann. Claude Bocquillon ist ein angenehmer, sympathischer und liebenswerter Charakter, den man gerne begleitet – egal ob er sich auf seine Ermittlungsarbeit konzentriert, oder mit privateren Dingen zu kämpfen hat. Auch die übrigen Figuren brillieren – seien es die Polizisten Bertin und Lambert, Claudes Freundin Amélie oder dessen Mutter. Sie alle sind lebendig, haben ihre Ecken und Kanten und man mag sie einfach nicht mehr missen. Zudem führt Laurent Bach einige tolle neue Figuren ein – allen voran Mahmout, den man als Leser schnell ins Herz schließt. Es bleibt zu hoffen, dass es mit dem ein oder anderen in Band 3 ein Wiedersehen gibt.

 

Auch stilistisch kann „Die zehn Plagen“ mit dem ersten Band mithalten. Erneut taucht der Leser vollkommen in die Welt der französischen Kleinstadt Anduze ein, die so lebendig und bildhaft beschrieben ist, dass man den Eindruck hat die Stadt zu kennen. Laurent Bachs detailverliebter, solider Stil sorgt dafür, dass man zusammen mit den Charakteren auf Verbrecherjagd geht und sich schon jetzt auf die kommenden Abenteuer von Claude und Co freut. Erneut bietet die Autorin einen Einblick in die verschiedenen Figuren, erzählt die Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven und macht nicht einmal vor dem Entführer halt, dessen Beweggründe man ebenfalls erfährt. Wer glaubt, dass Laurent Bach vorab alles verrät, irrt sich – die wirklichen Zusammenhänge werden erst im Finale offenbart.

 

Die Tatsache, dass sich Laurent Bach vollkommen auf den Fall konzentriert und die Erotik nur in sehr gemäßigtem Rahmen vorkommt, ist positiv zu bewerten. Es ist angenehm, dass es bei den Krimis über Claude Bocquillon nicht um große Gefühle, Liebe und Sex geht, sondern der Schwerpunkt deutlich auf der Geschichte und der Charakterentwicklung liegt. Sicherlich gibt es die ein oder andere etwas explizitere Szene, doch Laurent Bach geht nie zu sehr ins Detail und verliert dadurch die eigentliche Handlung aus den Augen.

 

Fazit:

„Die zehn Plagen“ ist eine gelungene, mitreißende Fortsetzung des Krimis „Mord auf Französisch“ von Laurent Bach. Die Autorin führt die Geschichte um den sympathischen Privatdetektiv Claude Bocquillon mit einem neuen, spannenden Fall weiter, der Krimifans zufrieden stelle dürfte. Auch Leser des ersten Bandes kommen durchaus auf ihre Kosten, da sich die Charaktere weiterentwickeln und einige offene Fäden weitergeführt werden. Wer „Mord auf Französisch“ mochte, sollte sich auf jeden Fall „Die zehn Plagen“ zu Gemüte führen. Bleibt zu hoffen, dass auch die weiteren Romane solch angenehme Lesestunden bereiten. Sehr zu empfehlen.

Source: www.like-a-dream.de
Like Reblog Comment
review 2014-09-03 11:39
Mord auf Französisch
Mord auf Französisch - Laurent Bach

Story:

Claude Bocquillon, erfolgloser, schwuler Privatdetektiv und wohnhaft in der verschlafenen, französischen Kleinstadt Anduze, ist am absoluten Tiefpunkt seiner Karriere angekommen. Statt Verbrecher zu jagen und interessante Fälle zu lösen, lebt er am Existenzminimum und darf nach einem entlaufenen Hund suchen. Als er währenddessen den Selbstmord seines Ex-Geliebten Pascal Melot miterlebt, der vor dem Zug auf den Gleisen liegt, ist Claude einer der wenigen, der mehr hinter dem schrecklichen Vorfall vermutet. Im Auftrag von Pascals Mutter beginnt er zu ermitteln und kommt damit nicht nur der Polizei in die Quere, zu denen unter anderem Claudes Intimfeind Inspektor Lambert gehört, er trifft auch auf Julien Torange, den mehr mit Pascal verbindet, als es den Anschein hat.

 

Schnell hat Claude eine heiße Spur und im Laufe der Zeit wird immer deutlicher, dass Pascal seinem Leben nicht selbst ein Ende gesetzt hat, sondern in einige unschöne Geschäfte verwickelt war. Zu allem Überfluss beginnt er eine Affäre mit Julien, für den er bald mehr empfindet und der sich mit einigen Aktionen immer verdächtiger macht …

 

Eigene Meinung:

„Mord auf Französisch“ ist der erste Roman der Krimireihe um den homosexuellen Privatdetektiv Claude Bocquillon, dem 2014 das Buch „Die zehn Plagen“ folgte und zu der bereits ein dritter Band in Arbeit ist. Hinter Laurent Bach verbirgt sich die Autorin Brunhilde Willtraut, deren Gay Romance Roman „Bodyguard – Spezialauftrag Liebe“ beim Sieben Verlag herausgekommen ist. Auch unter ihrem richtigen Namen erscheinen (vorwiegend historische) Romane, so steht im Herbst 2014 u.a. „Des Teufels Schreiber“ beim Sieben Verlag auf dem Programm. Hier soll 201 ein weiterer Gay Romance unter dem Pseudonym Corinna Bach erscheinen.

 

Inhaltlich bekommt der Leser einen schönen, gut durchdachten und sehr schön ausgearbeiteten Krimi vorgesetzt, der mit einigen schönen Wendungen aufwarten kann. Schon auf den ersten Seiten fesselt die Autorin mit einer interessanten Ausgangssituation und einem guten Spannungsaufbau. Man taucht vollkommen in die Welt des erfolglosen Privatdetektivs ein, lernt Anduze und die umliegenden Städte kennen und erlebt den Kriminalfall hautnah mit. Laurent Bach hat ein Händchen für Atmosphäre und Details, Logik und Spannung, so dass es schwer fällt „Mord auf Französisch“ aus den Händen zu legen. Man rätselt automatisch mit, versucht mithilfe der neuen Informationen, die Claude während seinen Ermittlungen in die Hände fallen, das Puzzle aus eigener Kraft zu lösen und herauszufinden, was wirklich passiert ist.

 

Claude Bocquillon ist hierbei ein ungemein sympathischer und liebenswerter Held, den man gerne die ein oder andere Schwäche verzeiht. Er ist sehr authentisch, gut nachvollziehbar und in sich logisch. Man lernt ihn im Laufe des Buches sehr gut kennen und er erinnert den Leser an die typischen französischen „Plattfüße“, die man aus alten Fernsehkrimis kennt. Auch die übrigen Figuren sind gelungen und passen hervorragend zu Claude. Seien es Julien, der das ein oder andere Geheimnis mit sich herumträgt, Claudes Freundin Amelié, die eine unersetzliche Hilfe ist, oder Inspektor Lambert und Leutnant Bertin, die die polizeilichen Ermittlungen führen – sie alles sind lebendig und sehr gut in Szene gesetzt. Sie alle haben ihre Ecken und Kanten, aber sie interagieren miteinander. Diese lebendigen Charaktere machen einen Großteil des Reizes des Romans aus. Wie schon bei „Bodyguard – Spezialauftrag Liebe“ macht es einfach Spaß die Figuren zu begleiten und ihre Abenteuer zu erleben. Sie sind einfach lebendig, wirken weder künstlich noch unrealistisch.

 

Stilistisch bietet „Mord auf Französisch“ ebenfalls sehr solide und ausgereifte Kost. Laurent Bach hat einen sehr schönen, detailverliebten Schreibstil, der den südfranzösischen Sommer vor den Augen des Lesers lebendig werden lässt. Seien es die Beschreibungen der kleinen Ortschaften und der Landschaft, des allgemeinen Lebens oder Personen – man hat immer klare Bilder vor Augen und wandert öfters durch die Straßen von Anduze. Auch die Actionszenen und Dialoge sind gut umgesetzt und mitreißend geschrieben. Claude, Julien, Amelié und all die anderen Charaktere leben und lieben – sie sind keine bloßen Statisten oder Figuren, die ein Abenteuer erleben. Diese Lebendigkeit, die man auf jeder Seite spürt, überträgt sich auf den Leser – man liebt und leidet mit den Charakteren mit. Positiv sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass Laurent Bach auf allzu detaillierte Erotikszenen verzichtet. Sicherich landen Claude und Julien immer wieder miteinander im Bett, doch die Autorin hält sich nicht an ausufernden Sexszenen auf, sondern blendet diese mit wenigen erklärenden Sätzen aus.

 

Fazit:

„Mord auf Französisch“ ist ein gelungener Auftakt der Krimireihe um Claude Bocquillon. Dank der gut durchdachten Geschichte, der sympathischen, authentischen Figuren und des lebendigen Schreibstils fällt es schwer „Mord auf Französisch“ aus der Hand zu legen. Laurent Bach ist ein schöner Roman gelungen, der Fans schwuler Literatur und Krimiliebhaber begeistern dürfte. Auch solche, die homoerotischer Literatur nur wenig abgewinnen können, sollten einen Blick riskieren - „Mord auf Französisch“ bietet gelungene Unterhaltung, die Lust auf mehr macht. Zu empfehlen.

Source: www.like-a-dream.de
More posts
Your Dashboard view:
Need help?