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review 2020-06-06 22:51
Totenklang (Befrieidgend)
Totenklang - Sinje Beck Totenklang - Sinje Beck

Sinje Beck

Totenklang

Gmeiner Verlag

 

Autor: Sinje Beck, geboren 1969, lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf bei Siegen. Die ausgebildete Werbekauffrau ist freiberufliche Texterin und freie Mitarbeiterin der Siegener Zeitung. Sie ist Mitglied im „Syndikat“, der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautorinnen und -autoren. (Quelle: Gmeiner Verlag)

 

Heiner wohnt in einem Bauwagen, der momentan an einem See steht. Als Heiner gerade dabei ist, sein Essen zu fischen, wird er von einem anderen Mann, der offenbar obdachlos ist, dabei gestört. Zusammen verbringen die beiden den Abend, doch am nächsten Morgen, fehlt jede Spur von Heiners neuen Freund. Allein ein Teil seines Gebisses, kann Heiner noch finden und steckt es vorsichtshalber ein.

 

Der Krimi Totenklang, umfasst insgesamt 49 Kapitel und wird aus der Sicht des Protagonisten erzählt. Wobei das Folgen der Handlung, nicht immer ganz so leicht ist, da der Protagonist schizophren veranlagt ist und gerne mit sich selbst redet.

Leider plätschert die Story, fast über alle Seiten hinweg, einfach vor sich her und nimmt erst gegen Ende des Buches, ein wenig an Fahrt auf und hält sogar in ein wenig Action bereit. Hierbei handelt es sich jedoch um die einzige Action, im ansonsten eher ruhigen Krimi. Action Fans, kommen hier also weniger auf ihre Kosten.

Der für eine Krimi ungewöhnlich anmutende Protagonist, ist gut gewählt und hält einiges an Potenzial bereit, was allerdings nicht immer wirklich genutzt wird. Mit Humor und seiner ganz eigenen Art, die teilweise auch etwas verwirrend wird, führt uns der Protagonist durchs Geschehen. Dabei hangelt er sich an dem Kriminalfall entlang, weicht aber immer wieder zu Nebenhandlungen aus. Leider ist der Charakter, für mich etwas sehr oberflächlich geblieben. Allerdings möchte ich hier anmerken, dass ich bisher nur diesen Band kenne, es aber noch Vorgänger Bände gibt, die möglicherweise deutlich mehr Licht ins Dunkel bringen könnten.

Wenn man es dann bis zum Ende geschafft hat, erwartet einen, wie oben schon erwähnt, ein wenig Action und es wird sogar ein wenig blutig. Leider ist an dieser Stelle, das Buch recht schnell zu Ende erzählt worden. Von all den Ausführungen, die man bisher gewohnt war, merkt man am Ende nichts, was ich ein wenig schade finde. Ein wenig mehr Zeit, hätte hier einen deutlich schöneren Abschluß gebieldet.

 

Cover: Das Cover von Totenklang zeigt einen Berg, auf dessen Spitze sich ein Kreuz befindet. Darüber,steht der Titel des Buches geschrieben, welcher sich kaum vom Hintergrund abhebt..

Das Cover wirkt sehr schlicht und das ist es auch. Es gibt eigentlich nichts wieder, was mit dem Buch in Verbindung steht. Hier hätte ruhig etwas mehr Kreativität angewendet dürfen.

 

Fazit: Totenklang ist sicherlich ein Krimi, der nicht jedem gefallen wird. Schon allein die Tatsache, dass man den Krimi “suchen” muss, ist nicht unbedingt positiv zu sehen. Der Protagonist und die Art, wie er auftritt, hat mir persönlich gut gefallen. Ich mag die inneren Monologe und den gewissen Hauch von Humor, der den Protagonisten umgibt. Leider wurde das Potenzial nicht wirklich gut genutzt, weshalb am Ende nur ein recht solides Buch bleibt.

Von mir bekommt Totenklang 3/5 Sternen.

 

Klappentext: Dass ein alter Artist sich selbst erhängt, ist noch vorstellbar. Aber nicht, dass er sich zuvor drei Knochen entfernte: Elle, Speiche und Schlüsselbein. Das findet auch Heiner Himmel, der unfreiwillig in das Ableben des alten Mannes verwickelt wird, da er sich zur selben Zeit am selben Ort befindet - unter einer Autobahnbrücke im Siegerland. Eigentlich ganz glücklich mit seinem neuen Job in einem Bestattungsinstitut muss Heiner sich nun damit auseinander setzen, dass allerorten um ihn herum Knochen und andere Leichenteile zu verschwinden scheinen. (Quelle: Gmeiner Verlag)

 

Autor: Sinje Beck

Titel: Totenklang

Verlag: Gmeiner Verlag

Genre: Krimi

Seiten: 275

Preis: eBook: 8,99

Erstveröffentlichung: 2008

ISBN: 978-3899777598

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review 2020-02-13 08:37
Polizistin Kate Burkholder ermittelt in ihrem 6. Fall.
Mörderische Angst (Kate Burkholder 6) - Argon Verlag,Tanja Geke,Linda Castillo

Inhaltsangabe

1979: Ein amischer Vater und vier seiner Kinder sterben bei einem missglückten Raubüberfall. Seine Frau wird von den Tätern entführt und nie wieder gesehen. Allein der vierzehnjährige Sohn Billy Hochstetler überlebt diese grausame Nacht.
2014: Jeder in Painters Mill weiß, dass es auf der verlassenen Farm der Familie Hochstetler spukt. Aber nur einige wenige wissen, was damals in jener Nacht vor fünfunddreißig Jahren tatsächlich geschah. Und nun wird einer nach dem anderen auf bestialische Weise ermordet. Wer ist ihrem Geheimnis auf die Spur gekommen? 

 

Meine Meinung

Diese Reihe habe ich vor Jahren schon einmal bis Band 7 mit einer anderen Leserin gelesen. Da die Reihe fortwährend weitergeht und ich die Thematik der Amish wirklich sehr gern mag und unheimlich interessant finde, war die Zeit gekommen, dass ich mich nochmal in die Reihe hineinfuchse.

 

Dieses Mal habe ich das Medium Hörbuch gewählt und habe mir Band 6 und 7 vorgenommen. Zwei Bände sollten reichen, dass ich mich dann bald auf Band 8 stürzen kann. Als Information möchte ich noch erwähnen, dass ich mich für die gekürzte Version entschieden habe, einfach weil ich die Geschichten ja eigentlich schon mal gelesen habe und ich muss sagen, mir hat das gekürzte auch super gefallen.

 

Als ich nach wenigen Minuten des Hörbuches den Namen Hochstetler hörte, machte es gleich klick. Der Fall konnte mich damals und auch heute packen.

Positiv oder erschreckend war, dass ich mich dennoch nicht mehr an die Auflösung des Falles erinnern konnte, heißt ich habe wieder fleißig mitermittelt, war Katie aber keine große Hilfe.

 

Katie Burkholder konnte mich damals in den ersten zwei Bänden überzeugen, dann machte die Liebe irgendwie eine Wende und erst ab Band 5 habe ich wieder einen Draht zu ihr gefunden. Der Grund heißt John Tomasetti.

Linda Castillo weitete mir damals die Liebesgeschichte zu sehr aus.

 

Es kann auch sein, dass mir die gekürzte Version so gut gefallen hat, weil denk ich einige Kuss- und Umarmungsszenen weggefallen sind.

Erst war ich neugierig und wollte im Anschluss nochmal die ungekürzte Hörbuchversion hören, aber da ist mir tatsächlich meine Lesezeit zu wertvoll und ich habe lieber zu Band 7 gegriffen.

 

Auf jeden Fall bringen die Autorin und auch die Sprecherin hier wieder eine gehörige Prise Spannung und Schrecken mit sich. So friedlich, wie das Amishleben ist, so brutal sind doch immer die Morde, welche Linda Castillo in ihren Büchern beschreibt.

____________________________________________________________

 

Was mir in diesem Band tatsächlich ein wenig zu kurz gekommen ist, ist das Leben der Amish. Da gab es schon andere Bände der Reihe, welche dem Leser einen intensiveren Einblick boten. Aber ich habe es immer im Hinterkopf und das lässt mich die Reihe weiterverfolgen.

 

Mein Fazit

 Der sechste Band als Hörbuch und in gekürzter Version konnte mich zurückholen nach Painters Mill. Ich fühle mich da echt so pudelwohl im Nirgendwo.

Zu dem tun es mir die amishen Farmen und deren Lebensweise es immer wieder an. Lediglich mit den starken religiösen Glauben kann ich nicht mitgehen.

Der Rest trägt meiner Meinung nach zu einem glücklicheren Leben bei.

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review 2019-12-21 16:42
Zauberschön (Gut)
Zauberschön - Irene Matt Zauberschön - Irene Matt

Irene Matt

Zauberschön

Verlag am Eschbach

 

Autor: Irene Matt wurde 1964 in Bad Säckingen geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit auf einem Bauernhof im Hotzenwald. Inzwischen ist die Versicherungskauffrau ausschließlich als Autorin tätig. Ihre Heimat im Schwarzwald ist der Schauplatz ihrer Romane, doch diese Orte sind nicht relevant für ihre Krimis, deren Heldin die selbstbewusste Kommissarin Alexandra ist Das Schreiben wurde Irene Matt von ihrem Urgroßvater Peter Matt in die Wiege gelegt. Er veröffentlichte 1928 die Geschichte der Salpeterer, die mit blutigen Aufständen ihre Freiheit gegen die Ansprüche des Klosters St. Blasien verteidigten. Irene Matt lebt mit ihrem Mann, einem homöopathischen Arzt, und zwei Katzen bei Freiburg. Im Ehrenamt engagiert sie sich als Krisenseelsorgerin und Mediatorin. Die gekonnt geschilderte Verstrickung der Protagonisten in ihr psychosoziales Umfeld, anhaltende Spannung und analytisches Gespür sind auch im neuen Werk das Markenzeichen der Autorin, die sich nicht auf ein Genre festlegen lässt. (Quelle: Irene Matt)

 

Prinz Florobert ist der Sohn des Königs von Florapis. Seit er als Kind von einer Biene gestochen wurde, hat der Prinz furchtbare Angst, vor sämtlichen Dingen. Viele Ärzte wurden schon ins Königreich geholt, um ihm von der Angst zu befreien. Leider hat es keiner der Ärzte geschafft. Nach einigen Jahren kommt der König auf die Idee, seinen Sohn einfach mal mit in die Regierung einzubeziehen, damit er so, nach und nach alles lernen kann. Auf den Feierlichkeiten wendet der Prinz sich an sein Volk und verkündet seine neuen Gesetze, die allerdings nicht auf viel Zuspruch treffen.

 

Der Märchenroman Zauberschön von Autorin Irene Matt, ist in sieben Kapiteln unterteilt. Die Überschriften stehen dabei, leicht gebogen, zu Beginn eines neuen Kapitels. Zu Beginn des Kapitels, steht der erste Buchstabe dickgeruckt und in Schreibschrift, wodurch dieser sich auch optisch abhebt.

Zu Beginn des Buches ist die Stimmung bunt und schön, wodurch sie wirklich gut zum Handlungsort passt. Im Laufe des Buches ändert sich diese Stimmung allerdings spürbar. Hier spielt auch die Angst, eine zentrale Rolle. Allerdings fiel mir da auf, dass die Angst in Zauberschön, fast ausschließlich negativ belegt wird. Dabei hat Angst ja auch etwas Wichtiges an sich, was im Buch allerdings kaum zur Sprache kommt.

Besonders die vielen, detaillierten Beschreibungen von Orten und Charakteren, trägt dazu bei, dass man sich Florapis Stück für Stück im Kopf formen kann. Dies ist, in meinen Augen, besonders für Kinder/Jugendbücher wichtig. Unterstützt werden die Beschreibungen, durch wirklich tolle und liebevoll gestaltete Illustrationen von Zeichnerin Silvia Paparella. Hier fiel mir allerdings auf, dass einige der Zeichnungen bunt sind und einige “nur” in Schwarz-Weiß gehalten sind. Hier hätte ich mir eventuell durchgehend Farbe gewünscht. 

Neben den Zeichnungen ist mir ebenfalls aufgefallen, dass es an manchen Stellen Fußnoten gibt. Diese erklären, eventuell unverständliche Wörter. Auch an dieser Stelle hat Autorin Irene Matt also an die jüngeren Leser gedacht. Dies soll allerdings nicht bedeuten, dass sich das Buch allein an jüngere Menschen richtet. Mir als erwachsener Mensch hat das Buch auch wirklich viel Spaß gemacht.

Neben den “Problemen” des jungen Prinzen und dem Königreich Florapis, geht es in Zauberschön ebenfalls um eine Freundschaft, zweier verschiedener Lebewesen. Diese Freundschaft baut sich im Laufe der Geschichte auf und kennt trotz Hindernissen, keine Grenzen. Ständig finden die Charaktere, für jedes Problem auch eine Lösung. Hier kann man durchaus Bezüge zur Realität herstellen, denn auch hier sollte einer Freundschaft nichts im Wege stehen.

Gegen Ende des Buches, werden dann beide Stränge zusammengeführt und enden in einem, für ein Märchen Typisches, Happy End.

 

Cover: Das Hardcover von “Zauberschön” ist in Weiß gehalten. Allein der Buchrücken hebt sich durch seine blaue Farbe ab. Gleichzeitig ist der Buchrücken noch mit Stoff überzogen. Der Titel des Buches, steht in goldener Schrift, über allem. Außerdem ist er leicht vertieft und lässt sich somit auch ertasten. Allerdings hätte der Titel (Zauberschön), ruhig etwas passender sein dürfen. Unter dem Titel gibt es eine kleine Abbildung. Diese ist wirklich wunderschön anzusehen und zeigt den Handlungsort des Buches. Darunter steht das Genre des Buches.

Insgesamt ist das Cover wirklich toll anzusehen und passt auch zum Inhalt des Buches. Besonders durch die goldene Schrift und den, mit Stoff bezogenen Buchrücken, wirkt das Cover sehr hochwertig.

 

Fazit: Zauberschön ist ein wirklich gelungener Märchenroman von Irene Matt. Unterstützt wird der Text, durch die liebevollen Illustrationen von Silvia Paparella. Auch von außen kann das Buch überzeugen und stellt in jedem Regal einen Hingucker dar. Für Jung und Alt ist Zauberschön gleichermaßen geeignet und sorgt für einige Stunden Unterhaltung. Von mir bekommt Zauberschön 4/5 Sterne.

 

Klappentext: Im Königreich Florapis geht es bergab, seit der Sohn des Königs an den Amtsgeschäften beteiligt ist. Der Prinz wurde als Kind von einer Biene gestochen und hat seitdem Angst vor allem und jedem. Auf seine Anordnung hin wird eine Mauer rings um die Stadt gebaut - gegen den Widerstand vieler Bürger. Verdruss und Streit machen sich breit in Florapis. Der Baulärm lockt einen jungen, hungrigen Tatzelwurm namens Pankratz an, dessen liebste Speise menschliche Ideen sind. Wer von ihm angezapft wird, versinkt in Zweifel und Mutlosigkeit. Zu allem Überfluss ist Pankratz auch noch unsichtbar - nur die junge Ava vermag ihn zu sehen, und nur sie durchschaut die Zusammenhänge. Ava tut alles, damit sich die Dinge in Florapis wieder zum Guten wenden, aber bis dahin ist es ein weiter Weg voller Abenteuer und Gefahren. (Quelle: Irene Matt)

 

Autor: Irene Matt

Titel: Zauberschön

Verlag: Verlag am Eschbach

Genre: Märchen

Seiten: 188

Preis: Hardcover: 20,00 // eBook: 9,99

Erstveröffentlichung: 2019

ISBN: 978-3869178004

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review 2019-07-09 16:17
Rezension | Spuk in Hill House von Shirley Jackson
Spuk in Hill House - Shirley Jackson
Beschreibung
 
Dr. Montague möchte den mysteriösen Geschichten um die alte Villa Hill House näher untersuchen und die übersinnliche Energie, die dem Haus nachgesagt wird durch eine wissenschaftliche Erkundung belegen. Zu diesem Zweck mietet er Hill House für einige Zeit und lädt ein paar Personen ein, die ihn in seinem Vorhaben unterstützen sollen. Nachdem die beiden Frauen Eleanore Vance, Theodora sowie der spätere Erbe der Villa Hill House, Luke Sanderson, eingetroffen sind, beginnen sich die Eigentümlichkeiten des alten Gebäudes zu offenbaren…
 
Meine Meinung
 
Die Erstveröffentlichung 1959 von Shirley Jacksons Roman »Spuk in Hill« House liegt nun bereits einige Jahrzehnte zurück. Anlässlich der gleichnamigen und erfolgreichen Netflix-Serie, die auf den Grundlagen des Schauerromans basiert, wurde das Buch nun vom Festa Verlag in einer Neuausgabe herausgebracht.
 
Zu Beginn möchte ich allerdings gleich anmerken, dass die Netflix-Serie zwar auf diesem klassischen Schauerroman beruht, aber außer dem Namen des Hauses und ein paar kleinen Gegebenheiten nicht viel mit der Geschichte zwischen den Buchdeckeln gemein hat. Obwohl die Serie mit deutlich schockierenderen Momenten aufwarten kann, steht Shirley Jacksons Romanvorlage dem Grusel, der einem direkt unter die Haut kriecht in nichts nach.
 
Natürlich merkt man es der Geschichte an, dass es sich hier um einen waschechten Klassiker handelt und genau dieses nostalgische Gefühl, dass sich bei mir beim Lesen solcher Bücher einstellt, liebe ich über alles. Die Worte wirken präzise ausgewählt und erzeugen bereits nach wenigen Sätzen eine unglaublich dichte, umgarnende und furchteinflößende Atmosphäre. Shirley Jackson versteht es, den Leser genau dahin zu bringen, wo sie ihn haben will – in diesem Fall in Hill House und der labilen Psyche von Eleanor.
 
Einmal mit dem Buch begonnen, konnte ich mich genauso wenig wie Eleanor dem Organismus des Spuk-Hauses entziehen. Dazu sei gesagt, dass Eleanor eine junge, leicht naive Frau mit leicht überschäumender Fantasie ist, die ihr ganzes Leben mit der Pflege ihrer Mutter zubrachte und nun nach deren Tod auf der Suche nach einem erfüllten Leben ganz ohne ihre Schwester ist. Um endlich auf ein selbständiges Leben zu führen, nimmt sie die Chance die ihr Dr. Montague bietet wahr, setzt sich den Wagen ihrer Schwester und stürzt sich in das Abenteuer Hill House.
 
Wie bereits Theodora zu Eleanor sagte, »Wir können nie wissen, wo wir den Mut hernehmen.« (Seite 68), sinngemäß hält es die vier Wagemutigen auch nach immer mysteriösen Vorfällen in dem eigentümlichen Haus, dass schon alleine durch seine Architektur für einen kalten Schauer sorgt und die Nackenhaare zu Berge stehen lässt. 
 
Ich habe jede Seite dieser fein erzählten Geschichte und vor allen Dingen den subtilen Horror, der sich aus der Dynamik zwischen der erzählenden Eleanor, deren psychische Verfassung durch Hill House immer schlechter wird, und der verschwommenen Wahrnehmung des Lesers ergibt, sehr genossen. Die Grenze zwischen den wahren Vorkommnissen und was sich nur Eleanors Fantasie abspielt, verschwimmt zu einem Kaleidoskop der Eindrücke.
 
»Spuk in Hill House« ist ein absolutes Lesehighlight das man sich nicht entgehen lassen sollte. Aufgrund der präzisen Komposition von Shirley Jackson eignet sich das Buch auch gut zum mehrmaligen Lesen – ich bin mir sicher, dass man bei erneuter Lektüre des Buches noch einige neue Seiten an der Geschichte entdecken kann. 
 
Fazit
 
Ein Meisterwerk des subtilen Grusel-Horrors!
Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/krimis-thriller-horror-rezensionen/spuk-in-hill-house-von-shirley-jackson
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review 2019-03-30 13:21
Banale Story, platte Charaktere & atemberaubende Landschaften
Nächte, in denen Sturm aufzieht - Argon Verlag,Jojo Moyes,Luise Helm

Lizzie Cullen lebt mit ihrer Tochter an der Küste von Australien. Sie schlägt sich im ländlichen Silver Bay mit Bootsausflügen zu Walen und Delphinen durch. Die atemberaubende Landschaft, der dörfliche Zusammenhalt und das raue Meer sind ihre Gefilde. Aber der dunkle Schatten ihrer Vergangenheit in Kombination mit dem blendend gut aussehenden Mike Dormer bringen ihr beschauliches Leben in Gefahr.

"Nächte, in denen Sturm aufzieht" hat mich wegen des Schauplatzes Australien und natürlich aufgrund der Autorin Jojo Moyes gereizt. Jojo Moyes kann gute Geschichten erzählen, und bei ihr habe ich mich immer wohlgefühlt.

Leider ist die Handlung von diesem Roman extrem banal. Der schicke Londoner Mike Dormer reist für seine Firma nach Australien, weil er sich die Ortschaft Silver Bay genauer anschauen muss. Die Gegend kommt für ein geschäftliches Projekt in Frage, und seine Aufgabe ist es, Risiken und Chancen einzuschätzen.

Mike ist von seinem Job und den Erwartungen an sein Leben getrieben. In London verbringt er den ganzen Tag im Büro, schlägt sich mit seiner Verlobten - die in der gleichen Firma im Marketing ist - und der anstehenden Hochzeit herum. Er merkt gar nicht, dass in seinem Leben etwas fehlt. Richtig! Bis er auf Lizzie Cullen in Silver Bay trifft.

Lizzie Cullen hat sich an der Küste von Australien regelrecht verschanzt, weil sie eine schreckliche Vergangenheit quält. Gemeinsam mit Töchterchen Hannah wohnt sie im Hotel ihrer Tante - diese wird Haifisch-Lady genannt - wo sie Touristen per Boot zu Walen und Delphinen kutschiert.

Ich will jetzt nicht spoilern, aber ich denke, die Handlung liegt auf der Hand. Die Konflikte spielen auf persönlicher Ebene zwischen Mike und Lizzie und auf wirtschaftlicher Ebene zwischen Mikes Firma und der ländlichen Unberührtheit von Silver Bay. 

Grob gesagt, will ein Großkonzern die Gegend ordentlich aufpolieren, und die hiesige Bevölkerung spreizt sich mit Körper-Einsatz dagegen. Buhmann dahinter ist natürlich der blendend-schöne Mike, weil er seine Arbeit getan hat, und die Gegend für Investitionen frei gibt. 

Dazu kommen noch Lizzies tragisches Geheimnis, die Verstrickung, die sich aus Mikes Verlobung ergibt, eingehende Sinneswandel und inspirierende Landschaftsbeschreibungen - die jedenfalls wunderbar zu hören sind.

Ich möchte den Roman keinesfalls schlecht reden, weil es für zwischendurch wirklich eine nette Geschichte ist. Allerdings bin ich von Jojo Moyes andere Kaliber gewöhnt, und bin von diesem banalen Plott mit seinen platten Figuren schon enttäuscht.

Absolut begeistert bin ich von den Hintergrundinformationen zu Australien, Walen und Delphinen. Jojo Moyes baut Fakten und interessante Details gekonnt in die Handlung ein. Sie verleiht ihrer Story Mehrwert, und weiß, wie sie den Leser mit Beschreibungen der atemberaubenden Landschaft bei Laune halten kann.

Im Endeffekt ist „Nächte, in denen Sturm aufzieht“ eine nette Geschichte für zwischendurch, die zwar einfallslos aber dank des Schauplatzes Australiens inklusive Wale und Delphine annehmbar ist.

Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.com
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