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review 2017-01-10 09:50
Butter bei die Fische
Die Festung der Titanen - Richard Schwartz

Der Tarn ist die einzige Hoffnung der Ostmark auf Frieden. Dieser allein verleiht seinem Träger den Herrschaftsanspruch über die Stämme der Kor. Unglücklicherweise befinden sich die Bruchstücke in Besitz des Kriegsfürsten Arkin, der nicht nur zwei Legionen des Nekromantenkaisers Kolaron Malorbian befehligt, sondern auch über den Verschlinger Aleyte gebietet. In der Absicht, die Loyalität der Kor zu sichern, veranstaltet er einen Wettstreit um die Stücke des Tarns. Arkin plant, den Sieger in eine Marionette für die dunklen Machenschaften Thalaks zu verwandeln. Als sich jedoch Havald und seine Gefährten in den Wettstreit einmischen und die Truppen Askirs die Nachschublieferungen für seine Soldaten unterbinden, ist Arkin gezwungen, seine Pläne zu ändern. Überraschend bittet er Havald und seine Verbündeten zu sich, um ihnen ein Angebot zu unterbreiten: werde der Nachschub wiederhergestellt, sei er bereit, sich mit seinen Legionen zurückzuziehen. Freigiebig erläutert er, warum der Nekromantenkaiser den Befehl ereilte, im Schatten der Festung der Titanen zu lagern. Seine Priester fanden in den Ruinen Hinweise auf eine Quelle der Macht, die Kolaron für sich beanspruchen will. Obwohl Havald und seine Freunde einen faulen Handel wittern, benötigt Askir Zeit mehr als alles andere. Sie gehen auf Arkins Angebot ein und widmen sich der Aufgabe, Kolarons Priester aufzuhalten. Doch dafür muss Havald sich seiner Bestimmung als Engel des Soltar stellen und sich endgültig mit seinem Schwert Seelenreißer verbinden, ohne zu wissen, ob er als Werkzeug der Götter selbst zu einer Bestie werden muss, um der Dunkelheit trotzen zu können.

 

Geht doch! „Die Festung der Titanen“ ist der bisher beste Band in Richard Schwartz‘ Reihe „Die Götterkriege“. Endlich kommt die Handlung in Fahrt, endlich entwickelt sich das seichte Geplänkel der drei Vorgänger in konkrete Spannung. Ich bin unheimlich erleichtert, dass Schwartz seiner Geschichte endlich den Kick verleiht, den sie dringend benötigte. Obwohl mir das übergreifende Handlungskonstrukt noch immer unnötig umständlich und verschachtelt erscheint und wichtige Momente oft etwas knapp inszeniert sind, sodass ihre Bedeutsamkeit nicht immer gleich erkennbar ist, mochte ich die neue Richtung, die dieser vierte Band einschlägt. „Die Festung der Titanen“ stellt einen Wendepunkt dar. Ich habe erst jetzt wahrhaft verstanden, warum der Nekromantenkaiser unbedingt aufgehalten werden muss und welche Gefahr von ihm ausgeht, nachdem ich so lange Zeit keine greifbare Vorstellung davon hatte, was sein Sieg bedeuten würde. Ich glaube, die vielen Irrwege, die Havald erst in „Das Geheimnis von Askir“ und dann in den ersten drei Bänden von „Die Götterkriege“ zurücklegen musste, dienten dazu, ihn darauf vorzubereiten, in „Die Festung der Titanen“ über sich hinauszuwachsen, um Kolaron bezwingen zu können. Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass man all das auch gradliniger und unkomplizierter hätte erreichen können, verstehe allerdings, wieso Schwartz dieser umfangreiche Vorlauf wichtig erschien. Er wollte Havald in eine fatale Lage bringen, die ihm keine Wahl mehr lässt, die alle anderen Optionen beseitigt und ihn zwingt, seine wahre Bestimmung anzuerkennen. Jahrhundertelang konnte er es sich leisten, mit seinem Schicksal zu hadern. Durch die geballte, zielorientierte Bösartigkeit des Nekromantenkaisers sind diese Zeiten ein für alle Mal vorbei. Er kann es sich nicht länger erlauben, zu zögern, weil seine Unentschlossenheit den Untergang der Welt zur Folge hätte. Schwartz setzt ihm die Pistole auf die Brust. Mir gefiel die Unausweichlichkeit der Situation, weil es meiner Ansicht nach längst überfällig war, dass Havald akzeptiert, wer er ist. Schluss mit den Spielereien, Schluss mit dem Feilschen. Butter bei die Fische. Ein positiver Nebeneffekt ist ein Wandel in Havalds Charakter, der eine ordentliche Portion Ambivalenz wirklich gebrauchen konnte. Ich mag Havald, aber sein unstrittiger Heldenstatus wirkte schon immer etwas einseitig und langweilig. Nun ist er – nicht nur aufgrund seiner neuen aufregenden Fähigkeiten – definitiv interessanter. Würde er sich darüber hinaus noch zwischen Leandra und Serafine entscheiden, wäre ich rundum glücklich. Ich glaube allerdings nicht, dass es dazu kommt, weil Schwartz die beiden Damen zu Havalds Gunsten als unrealistisch verzeihend und unterstützend beschreibt. Sie teilen ihn bereitwillig. Ja, klar. Trotz des ansonsten gut ausgearbeiteten Frauenbilds der Reihe macht es Schwartz seinem Helden diesbezüglich zu leicht. Ich meine, mal angenommen, Havald besiegt Kolaron eines Tages. Was dann? Ich kann mir die drei nicht so recht als glückliche Familie vorstellen. Aber wer weiß, vielleicht kommt es dazu auch gar nicht. Mein Bauchgefühl behauptet nämlich, dass Havald den Götterkrieg nicht überleben wird.

 

Am Horizont zeichnet sich schemenhaft der unausweichliche Showdown ab, der epische Endgegner-Kampf. „Die Götterkriege“ bewegen sich langsam, aber deutlich auf ihren Höhepunkt zu. Ich bin sehr dankbar dafür, dass „Die Festung der Titanen“ nicht mehr nur durchschnittlich ist, sondern endlich eine gewisse Zugkraft für die Haupthandlungslinie der Reihe aufweist. Zwar hielt das Buch nicht das, was ich erwartet hatte, weil der Wettstreit um den Tarn sehr viel kürzer ausfällt, als ich angenommen hatte und auch das Volk der Kor nur am Rande thematisiert wird, doch die Ereignisse hinsichtlich Havald entschädigten mich dafür allemal. Ich empfand diesen vierten Band als weniger sprunghaft, als fokussierter und konsequenter. Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass Schwartz dieses Niveau nun beibehält und nicht wieder in schlechte Angewohnheiten zurückfällt. Er ist auf einem guten Weg. Verfolgt er diesen weiter, rücke ich beim nächsten (Zwischen-) Band „Der Inquisitor von Askir“ vielleicht auch mal vier Sterne raus.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2017/01/10/richard-schwartz-die-festung-der-titanen
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review 2014-07-20 15:14
Es ist was faul - Thursday Next (4) | Jasper Fforde
Es ist was faul - Jasper Fforde

Jasper Fforde
Es ist was faul
Thursday Next (4)
Übersetzer: Joachim Stern
Fantasy
Deutscher Taschenbuch Verlag, 2011
TB, 448 Seiten, 9,95 €
Kindle-Edition: 8,99 €
ASIN: B005FOS82I
gelesen auf dem Kindle Paperwhite

 

Bewertung: 

 

Inhaltsangabe (Amazon):

Nach jahrelangem Aufenthalt in der BuchWelt kehrt Agentin Thursday Next mit ihrem zweijährigen Söhnchen Friday und Hamlet, dem bekannten Dänenprinzen, in ihre Heimatstadt Swindon zurück. Im Haus ihrer Mutter warten schon andere Gäste auf sie: Lady Hamilton und Fürst Bismarck, der den deutsch-dänischen Krieg von 1864 zu vermeiden versucht. Ansonsten sind es keine guten Zeiten für Dänen: Der tückische Yorrick Kaine versucht sich auf einer Welle von anti-dänischen Ressentiments zum Diktator von England ernennen zu lassen, und wenn es Thursday Next nicht gelingt, den Swindon Mallets zum Sieg beim SuperHoop (der Krockett-Meisterschaft) zu verhelfen, werden Kaine und die Goliath Corporation die Welt in den Untergang führen. Eigentlich erstaunlich, denn Goliath bereut (angeblich) alle Sünden und möchte als Religionsgemeinschaft anerkannt werden. Und was noch schlimmer für Hamlet ist: Er kann nicht zurück in die BuchWelt! Ophelia hat sein Stück umgeschrieben #133; Wird Thursday Next die Welt retten können? Und wer passt auf ihren Sohn auf, während sie es versucht?

Meine Meinung:

 

Habe ich es schon erwähnt? “I am addicted”! Jasper Fforde hat mich mit seiner BuchWelt und spannenden Geschichte um die ChronoGarde überzeugt. Und wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich meinen, dass dieses Buch den Abschluss der Reihe bildet, denn am Ende werden einige Fäden zusammengeführt, und ich hab geheult wie ein Schlosshund… Aber nein, es kommen noch zwei weitere Romane, die schon darauf warten, von mir verschlungen zu werden.

 

--> Der Handlungsort: Dieses Mal sind wir wieder in Swindon, einer Kleinstadt im Südwesten Englands und begegnen den literarischen Figuren nicht in der Buchwelt, sondern – wahrscheinlich per Austauschprogramm – in der wirklichen Welt.

 

Thursday Next hat vor 2 Jahren in der Buchwelt entbunden und ist in die wirkliche Welt zurück gekehrt, um ihren genichteten Ehemann Landen Park-Laine entnichten zu lassen. Keine leichte Angelegenheit, denn sobald ein Genichteter entnichtet wurde, kann sich außer der einen Person, die ihn vermisst hat, niemand mehr daran erinnern.

 

--> Protagonisten: Protagonistin ist in erster Linie natürlich Thursday Next, aber uns begegnen auch andere bekannte Charaktere aus vorangegangenen Büchern, die keinesfalls nur Statisten sind, denken wir z.B. an Spike, den Vampirjäger, der ihr auch in diesem Buch wieder zur Seite steht oder ihren Vater, der inzwischen wieder für die ChronoGarde arbeitet.

 

Sehr amüsant fand ich das Croquette-Spiel aller Zeiten überhaupt, dessen Ausgang über das Schicksal der Welt entscheiden würde, die Prophezeiungen des Heiligen Zvlks, den Ausflug in die Zwischenwelt zum Fährmann über den Styx und noch vieles mehr.

 

Geschrieben ist auch dieses Buch wieder aus der Ich-Perspektive heraus als Thursday Next mit einer Ausnahme eines Gastspiels von Landen Park-Laine, der ein Kapitel ebenfalls aus der Ich-Perspektive erzählt.

 

Zitate:

“Aber warum sollten Beamte vom Wasserwerk zehn Lastwagen mit dänischen Büchern mitbringen?”, fragte Bowden. “Ein bisschen was zu lesen während der Wasserarbeiten?”
Pos 4591

“Warte!”, rief ich. “Was ist denn?” “Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn diese vielen Leute dabei sind!” Landen sah sich im Schlafzimmer um, das vollkommen leer war. “Wovon redest du? Was für Leute?” “Na, diese ganzen Leute”, sagte ich und fuchtelte mit der Hand durch die Luft, “die uns gerade lesen.”
Pos 4695

“Schau mir ins Gesicht!”, schrie die Medusa, während wir im Staub hin und her rollten. “Schau mir in die Augen Kleines, und akzeptiere dein Schicksal!”
Pos 5388

Ein Schatz von einem Buch und für mich ein absolutes Highlight, nicht nur von 2014. Es bleibt mir somit nichts weiter übrig, als ganze 11/10 Punkte zu vergeben.

 

Source: sunsys-blog.blogspot.de/2014/07/gelesen-es-ist-was-faul-jasper-fforde.html
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text 2013-04-01 14:00
Was ich im März gelesen habe
Im Brunnen der Manuskripte - Jasper Fforde,Joachim Stern
Es ist etwas faul - Joachim Stern,Jasper Fforde
In einem anderen Buch - Jasper Fforde,Joachim Stern
Fisherman's Friend In Meiner Koje - Kerstin Gier
Das Glück mit dir - Lily Tuck
Emmas Geheimnis: Roman - Liz Balfour
Lehrerkind: Lebenslänglich Pausenhof - Bastian Bielendorfer

Tja, das sind sie, die Bücher, die ich im März gelesen habe, sieben an der Zahl. Besonders gut gefallen haben mir die Jasper Fforde Bücher, die Reihe um Thursday Next kann ich uneingeschränkt empfehlen! Wunderbar, welche Fantasie der Autor entwickelt, verbunden mit jeder Menge Know How über die Literatur.

 

Von den restlichen Büchern möchte ich Euch noch Emmas Geheimnis an´s Herz legen, die Geschichte ist zwar sehr vorhersehbar, aber wunderbar geschrieben. Die anderen Bücher waren ok, aber keine Highlights.

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review 2012-12-31 00:00
Es ist was faul - Jasper Fforde Dieser Band hat mir wieder außerordentlich gut gefallen. Der in sich konsistente Erzählstrang, nämlich die Anti-Nichtung des Ehemanns Landen und die damit einhergehenden witzigen Begleiterscheinungen inklusive wiederholter Rettung des gesamten Planeten, werden extrem lustig und rasant erzählt. An traumhaft kuriosen kleinen innovativen Feuerwerken abseits des Hauptplotes wird auch nicht gespart: eine SO Stalkereinheit, oder Selbsthilfegruppen für Figuren bei denen die Urheberrechtssperre abläuft, sind nur ein paar der grandiosen Ideen, die sich Fforde mal wieder einfallen hat lassen. Manchmal frag ich mich ernsthaft, welche Drogen der Autor einwirft, um auf sowas zu kommen ;-)
Fazit: Absolut lesenswert!!!
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review 2011-01-05 00:00
Es ist was faul - Jasper Fforde Das meiner Meinung nach bisher beste Buch der "Thursday Next"-Reihe. Ich liebe diese Reihe einfach. Thursday will nun endlich die Entnichtung ihres Ehemannes Landen Parke-Laine durchsetzen, sie hat allerdings noch eine Reihe anderer Probleme. Mit allerlei durchsichtigen anti-dänischen Ressentiments will sich der miese Yorrick Kane mit Hilfe einer Gehirnwäsche-Apparatur der zwielichtigen Goliath Corporation nämlich zum uneingeschränkten Diktator Englands aufschwingen -- und das, obwohl er nur eine rein fiktive Figur ist, die aus der Schmozette „Am Ende der Lust“ entweichen konnte.

Thursday will dies nun mit der Hilfe des dänischen Prinzen Hamlet und einer Schar geklonter Neandertaler unbedingt verhindern, allerdings muss sie nebenbei auch noch die Kricket-Weltmeisterschaft gewinnen, da sonst die Welt untergehen wird. Die Frage ist nur: Wer passt währenddessen auf ihren Sohn Friday auf?
Dieses Buch ist sowas von schräg, aber ich habe mich sehr oft kaputtgelacht und liebe es abgöttisch. Jetzt bin ich wirklich auf den nächsten Band gespannt.
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