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review 2025-01-31 19:25
Zusammenhalt ist der Deal
Wenn wir lächeln - Mascha Unterlehberg

Mitte der Nullerjahre im Ruhrgebiet: Zufällig lernen sich die Jugendlichen Jara und Anto kennen, als sie 13 Jahre alt sind. Die heranwachsenden jungen Frauen wohnen als Einzelkinder bei ihren alleinerziehenden Müttern. Während Anto keine Geldsorgen kennt, kommt Jara aus einfachen Verhältnissen. Dennoch halten beide sofort zusammen. Aus Langeweile streifen sie durch die Stadt, gehen feiern, konsumieren Alkohol, Zigaretten und Drogen. Mit dem Gesetz nehmen sie es nicht so genau. Kann das auf Dauer gutgehen?

 

„Wenn wir lächeln“ ist der Debütroman von Mascha Unterlehberg.

 

Die Struktur des Romans ist nur auf den ersten Blick simpel: Er gliedert sich - nach einem Prolog - in zwei Teile mit insgesamt 83 kurzen Kapiteln. Erzählt wird im Präsens in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Jara, allerdings auf zwei Ebenen und nicht chronologisch. Es gibt immer wieder Zeitsprünge, Vorausdeutungen und Rückblenden. Sogar einzelne Szenen sind gesplittet und verteilen sich über mehrere Kapitel. Diese raffinierte Erzählstruktur funktioniert sehr gut.

 

Unklar bleibt, wo genau die Geschichte spielt und wie viel Zeit sie umfasst. Die vielen zeitgenössischen Referenzen, beispielsweise das Sparabo für Klingeltöne, die Mode, Lieder und Filme, bieten jedoch eine Menge Anknüpfungspunkte.

 

Die Sprache passt zum jugendlichen Alter der Protagonistinnen. Sie ist roh, ungekünstelt und direkt. Auffällig sind die vielen Dialoge, die sehr authentisch wirken. Verschiedene Stilmittel werten den Text literarisch auf.

 

Sowohl Jara als auch Anto werden vielschichtig und mit psychologischer Tiefe dargestellt. Ihre Zweifel, ihre Unsicherheiten, ihre teils widersprüchlichen Gefühle, ihre Fehler und Schwächen, all dies macht sie zu glaubwürdigen Figuren ihrer Altersgruppe. Ihre Entwicklung ist nachvollziehbar und stimmig.

 

Zwei Themen stehen im Vordergrund der Geschichte. Da ist einerseits die besondere Freundschaft zweier jungen Frauen, die auch in schwierigen Momenten füreinander einstehen. Sie verlassen sich aufeinander, beschützen sich gegenseitig, weil es sonst keiner tut. Und da ist andererseits der bedenkliche Umgang mit weiblichen Personen in der Gesellschaft. Immer wieder zeigt der Roman misogyne und sexistische Muster auf, die bereits Minderjährige mit voller Wucht treffen: unerwünschte Berührungen, anzügliche Blicke, vulgäre Sprüche, sexualisierte Gewalt und vieles mehr. Was machen diese tagtäglichen Erfahrungen in der Stadt mit weiblichen Jugendlichen, die gerade erst dabei sind, erwachsen zu werden? Wie fühlt es sich an, sich ständig damit konfrontiert zu sehen, meistens ohne dass jemand einschreitet? Das leuchtet der Roman aus und setzt damit feministische Denkimpulse.

 

Auf den rund 250 Seiten enthält die Geschichte überraschende Elemente und entfaltet einen zunehmend stärkeren Lesesog. Immer intensiver wird das Gefühl, dass es zwischen den beiden zum Konflikt kommen könnte oder etwas Dramatisches bevorsteht. Das Ende wird dieser Erwartung gerecht und ist absolut schlüssig. Gut gefallen hat mir auch, dass die Geschichte nicht bis ins kleinste Detail auserzählt wird.

 

Das Cover ist hübsch. Etwas passender hätte ich ein Motiv mit zwei Gesichtern empfunden. Der mehrdeutige Titel ist hingegen eine vorzügliche Wahl.

 

Mein Fazit:
Mit „Wenn wir lächeln“ hat mich Mascha Unterlehberg in mehrfacher Hinsicht überzeugt. Ein lesenswertes Debüt und eines meiner Highlights im Lesefrühjahr 2025!

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review 2020-05-25 15:32
Ein Star der Renaissance
Raffael - Das Lächeln der Madonna - Noah Martin

Italien zu Anfang des 16. Jahrhunderts: Der Maler Raffael Sanzio gilt schon mit 20 Jahren als neuer Stern am Himmel der Renaissance. Von Urbino kommt er über Siena und Florenz schließlich bis nach Rom. Dort malt der junge Künstler für Kardinäle, Könige und sogar den Papst;. Er wird Baumeister des Petersdoms. Doch Raffael hat auch mit Widrigkeiten zu kämpfen und gerät in Machtkämpfe hinein. Er ist mit der Tochter eines mächtigen Mannes verlobt. Sein persönlichstes und zugleich skandalträchtigstes Bild zeigt allerdings eine andere Frau, eine junge Bäckerin, nackt: Margherita Luti.

„Raffael - Das Lächeln der Madonna“ ist der historische Debütroman von Noah Martin.

Meine Meinung:
Der Roman beginnt mit einem Prolog und endet mit einem Epilog. Er besteht außerdem aus 54 Kapiteln mit einer angenehmen Länge, die sich über zwei Teile erstrecken. Die Handlung spielt an unterschiedlichen Orten in Italien und umfasst die Jahre 1494 bis 1520. Einheitliche Orts- und Zeitangaben erleichtern die Orientierung. Auch eine Karte von Italien anno 1500 ist ein sinnvolles Extra. Der Aufbau des Romans funktioniert ganz gut.

Der Schreibstil ist anschaulich und - dank viel wörtlicher Rede - lebhaft. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht natürlich Raffael, der authentisch wirkt. Aber auch eine Vielzahl weiterer Charaktere taucht im Roman auf, die sich nicht so leicht überblicken lässt. Hilfreich ist daher die Übersicht über die Figuren, die historische Personen als solche ausweist.

Die Idee, einen Roman zum 500. Todestag von Raffael zu schreiben, finde ich schön. Ich habe gerne mehr über das Leben und Schaffen des bekannten Malers erfahren. Dem Autor gelingt es, Wissenswertes über die Persönlichkeit und ihr Umfeld auf unterhaltsame Weise zu vermitteln. Das Nachwort klärt darüber auf, welche Teile auf wahren Begebenheiten basieren und welche fiktiven Anteile der Roman enthält. Es dokumentiert die fundierte Recherche des Autors.

Auf mehr als 600 Seiten ist die Geschichte kurzweilig und abwechslungsreich. Nur an wenigen Stellen empfinde ich die Handlung als ein wenig übertrieben und überfrachtet.

Das Cover, das Raffaels Madonna-Gemälde zeigt, passt sehr gut zum Roman. Auch der Titel ist treffend.

Mein Fazit:
„Raffael - Das Lächeln der Madonna“ von Noah Martin ist ein gelungener Roman, der mir schöne Lesestunden beschert hat. Eine empfehlenswerte Lektüre nicht nur, aber vor allem von Fans historischer Schmöker.

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review 2017-03-07 04:22
Rezension | Robin - Die Flucht von Rebecca Gablé
Robin - Die Flucht (Waringham Saga: Das Lächeln der Fortuna 1) - Moritz Grove,Julia Lowack,Ulrike Kapfer,Audible GmbH,Roman Roth,Wolfgang Wagner,Rebecca Gablé,Detlef Bierstedt

Beschreibung

 

England, 14. Jahrhundert.

Der junge Robin lebt seit seiner Kindheit in einem Internat bei Mönchen. Als er eines Tages vom Tod seines Vaters, dem Earl of Waringham, unterrichtet wird, beschließt Robin gegen den Wunsch der Mönche nicht länger dort zu bleiben. Obwohl er nachdem sein Vater des Hochverrats beschuldigt wurde, nicht länger Anspruch auf sein Erbe hat, kehrt Robin in seine Heimat Waringham zurück.

 

Tatsächlich bekommt Robin eine Stellung als Pferdeknecht und ist mit seinem Leben recht zufrieden. Wäre da nicht der Sohn des neuen Earls, der ihn zu jeglicher Gelegenheit schikaniert…

 

Meine Meinung

Bei dem Hörspiel „Robin – Die Flucht“ handelt es sich um den ersten von drei Teilen des Romans „Das Lächeln der Fortuna“ von Rebecca Gablé, bei dem es sich wiederum um den ersten Teil der Warringham-Saga handelt. Der zweite Teil „Robin – Die Wende“ erschien bereits Ende Februar, der dritte Teil „Robin – Die Rückkehr“ erscheint am 28. März 2017. Da es sich bei dem historischen Roman „Das Lächeln der Fortuna“ um ein 1.200 Seiten starkes Buch handelt, finde ich es vollkommen in Ordnung, dass der Roman in 3 Hörspiele aufgeteilt wurde. Außerdem gefällt es mir außerordentlich gut, dass man die Geschichte ungekürzt erleben kann.

 

Ich habe schon länger kein Hörspiel mehr gehört und bin vollkommen begeistert von dieser aufwendigen Buchinszenierung! Geschichte, Sprecher und musikalische Begleitung entführen den Hörer schon nach wenigen Kapiteln auf direktem Weg ins Mittelalter.

 

Im Mittelpunkt der Handlung steht der von Schicksalsschlägen gebeutelte Robin, der langsam von einem Jungen zum Mann heranwächst. Nachdem sein Vater unter mysteriösen Umständen verstorben und des Hochverrats schuldig befunden wurde, hat es Robin alles andere als leicht. Trotz aller Widrigkeiten schlägt sich Robin tapfer durch sein neues Leben als „Niemand“.

 

Obwohl die Geschichte mit Dramatik, schön gezeichneten Charakteren und spannenden Wendungen zu fesseln vermag, zog es sich hin und wieder etwas in die Länge. Diesen kleinen Kritikpunkt macht die herausragende Leistung der unterschiedlichen Sprecher jedoch gleich wieder wett. Vor allem Roman Roth als Robin hat mir sehr gut gefallen (auch wenn die Stimme zu Beginn der Geschichte etwas zu alt für den jungen Robin klingt).

 

Fazit

 

„Robin – Die Flucht“ ist eine wirklich überzeugende Komposition aus Hörspiel und Hörbuch, die vor allem durch die unterschiedlichen Sprecher sehr lebhaft und mitreißend daher kommt.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/hoerbuch-rezension-robin-die-flucht-von-rebecca-gable
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quote 2016-09-22 11:45
"Das ... das werden wir bald sehen", erwiderte ich. "Sehr bald."
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quote 2016-09-22 11:10
"Greg Banks!"
Mir lief es kalt über den Rücken, als Mr Saur meinen Namen sagte.
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