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review 2023-01-02 19:58
Die Königin der Nacht
The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel - Simona Ahrnstedt

Kate Ekberg betreibt in Stockholm einen Nachtclub, den sie selbst gegründet hat. In der Geschäftswelt hat es die 27-Jährige weit gebracht. Doch jetzt wird sie erpresst. Um das Geld aufzutreiben, besucht sie eine Bank und lernt dort Jakob Grim kennen, der mit seiner introvertierten Art kaum gegensätzlicher sein könnte…

 

„The Things we left unsaid - Unsere Herzen auf dem Spiel“ ist ein Liebesroman von Simona Ahrnstedt.

 

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 50 Kapiteln. Erzählt wird im Wechsel aus der Perspektive von Kate und Jacob. Der Aufbau ist einfach, aber sinnvoll.

 

Sprachlich bietet der Roman, was das Genre erwarten lässt: anschauliche und unkomplizierte Beschreibungen sowie viele Dialoge. Die Wortwahl ist weder unangemessen noch vulgär. Über die ein oder andere Floskel sehe ich bei Liebesromanen gerne hinweg.

 

An den früheren Romanen der Autorin habe ich geschätzt, dass die Protagonisten klischeefrei und realitätsnah gezeichnet sind. In diesem Fall wurde ich leider enttäuscht. Sowohl bei Kate als auch bei Jacob greift die Geschichte auf Stereotype zurück. Zwar ließen sich die Gedanken und Gefühle der Hauptfiguren nachvollziehen. Die psychologische Ausgestaltung weist jedoch Schwächen auf.

 

Auch inhaltlich hebt sich der Roman nicht sonderlich ab. Zwar werden vielerlei Themen angesprochen, sodass die rund 400 Seiten an nur wenigen Stellen langatmig geraten sind. Allerdings wirkt die Geschichte in mehreren Punkten abgedroschen und mich hat das Gefühl begleitet, eine solche Story schon x-fach gelesen zu haben.

 

Der schwedische Originaltitel („Nattens Drottning“) gefällt mir besser als die unnötige Übertragung ins Englische. Das Cover ist nichtssagend und unauffällig, aber hübsch.

 

Mein Fazit:
Mit ihrem neuen Roman hat mich Simona Ahrnstedt eher enttäuscht. „The Things we left unsaid - Unsere Herzen auf dem Spiel“ ist wohl nur für ihre treuesten Fans ein Muss. Allen anderen empfehle ich jedoch die Vorgängerromane gerne.

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review 2018-11-24 05:19
Neuanfang in Buenos Aires
Als das Leben unsere Träume fand: Roman - Luca Di Fulvio,Barbara Neeb,Katharina Schmidt

Der Autor hat ein umfassendes Auswanderer-Epos kreiert, das die drei Schicksale seiner Protagonisten miteinander verwebt. Rocco flüchtet vor der Mafia, weil er als Sohn eines Killers nicht den für ihn zwangsläufig vorzeichneten Weg in der Cosa Nostra gehen will, die Sizilianerin Rosetta vor einem Baron, der ihr Land geraubt und sie vergewaltigt hat und die polnische Jüdin Rachel möchte als einzige Überlebende eines Progroms als Frau einen Job als Buchhändlerin antreten. Alle drei zieht es aus ihrer Heimat in abenteuerlichen Wirren quer über den Atlantik nach Buenos Aires, wo sie einander begegnen, sich verlieren, wiederfinden, sich und andere gegenseitig positiv beeinflussen.

 

Sehr viele Aspekte dieses Romans haben mir wirklich gut gefallen, da ist als erstes der Umstand, dass dieser spannende Pageturner ein derartiges Tempo, beziehungsweise keine Längen hat und somit kaum wegzulegen ist.

 

Zweitens hat der Autor den Roman unter einem einheitlichen Motto konzipiert, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht: Emanzipation. Aber nicht nur Emanzipation der Frauen, wie Rachel, die aus dem Bordell flüchtet und anschließend Yentl-mäßig als Junge verkleidet ihren Traum als Buchhändler(in) lebt und zudem Rosetta, die auch nicht als Prostituierte arbeiten will, für Frauen andere Jobs findet und diese dann gemäß einer kleinen Job-Börse sogar weitergibt. Sondern auch Rocco, der sich selbst und die Hafenarbeiter von der Mafia emanzipieren will, eine Verlademaschine konstruiert und letztendlich eine Gewerkschaft gründet.

 

Selbstverständlich gibt es auch einige Bösewichte, die die Geschichte sehr rasant machen. Da ist einmal der durchgeknallte Baron, der aus Sizilien Rosetta nachstöbert und sie finden will, um sie zu töten. Der Zuhälter Amos, der Rachel finden und umbringen muss, denn sie war Zeugin eines seiner Morde und könnte ihm Schwierigkeiten bereiten, der Mafioso Tony, der zwar als abgebrühter Mörder doch auch einige sehr positive Eigenschaften und intensive persönliche Beziehungen zu seiner Tochter und Rocco pflegt. Das war fast der positivste Aspekt des Romans. Keine Figur ist stereotyp eindimensional gezeichnet, sogar die schlimmsten Bösewichte haben irgendwo ihre Schwachstellen, sei es der diabolische Amos, der seinen Vater liebt oder der perfid bösartige aber sehr geniale Baron, der auf Grund seiner Schwäche für Kokain letztendlich auch nicht immer kluge Entscheidungen trifft.

 

Natürlich darf auch ein Schuss Romantik und Schmonzette nicht fehlen, denn Rocco und Rosetta haben sich auf dem Schiff auf den ersten Blick ineinander verliebt, verlieren einander und finden letztendlich ein einem Taschentuch erfordernden Happy-End zueinander. Das wäre dann auch der einzige Punkt, der mir persönlich weniger gefallen hat, den aber viele andere Leser*Innen zu schätzen wissen werden. Aber auch das brutale Leben in den Hurenhäusern und auf der Straße wird sehr anschaulich geschildert. Insgesamt also eine interessante Mischung.

 

Sprachlich ist die Lektüre eher einfach gestrickt, schnell und entspannt zu lesen, was aber durch den Plot und die restlichen Komponenten gar nicht störend, sondern sogar unterstützend auf das rasante Tempo der Geschichte wirkt.

 

Fazit: Spannender episch breiter Auswanderer-Roman mit Botschaft, der das Emanzipationsthema wundervoll einbindet und auch noch einen Schuss Romantik bietet.

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review 2018-10-12 19:07
Drei junge Menschen auf der Suche nach einer besseren Welt
Als das Leben unsere Träume fand: Roman - Luca Di Fulvio,Barbara Neeb,Katharina Schmidt

Drei junge Menschen, drei Schicksalsschläge: Eine Schiffsreise nach Buenos Aires bringt neue Hoffnung. Rocco Bonfiglio (20) aus Sizilien ist auf der Flucht vor der Mafia, denn er möchte nicht zum Mörder werden und verweigert dem Paten den Treueschwur. Auch Rosetta Tricarico verlässt die italienische Insel, nachdem sie brutal vergewaltigt wurde und sich einen Don zum Feind gemacht hat. Ebenso musste die russische Jüdin Rachael Bücherbaum (13), später Raquel genannt, ihre Heimat hinter sich lassen, als ihr Vater zum Opfer eines Pogroms wurde. In dem neuen Land erhoffen sich die drei jungen Leute ein besseres Leben, doch sie stehen vor großen Problemen…

 

„Als das Leben unsere Träume fand“ von Luca Di Fulvio ist ein bewegender Roman.

 

Meine Meinung:

Der Roman besteht aus vier Teilen und insgesamt 75 Kapiteln von einer angenehmen Länge. Die Handlung beginnt im Jahr 1912 und reicht bis ins Jahr 1913. Sie spielt an wechselnden Schauplätzen. Zunächst sind die Erzählstränge getrennt, werden aber später verknüpft. Dieser Aufbau des Romans funktioniert gut.

 

Der Schreibstil ist anschaulich, lebhaft, flüssig und detailreich. Die Beschreibungen sind intensiv und eindringlich. Es gibt viel wörtliche Rede. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht.

 

Die drei jungen Hauptprotagonisten Rosetta, Raquel und Rocco gefallen mir gut, denn sie sind starke und mutige Charaktere. Es sind jedoch gleichzeitig Menschen mit Schwächen und Fehlern, was sie mir sympathisch gemacht hat. Einige andere Nebenfiguren bleiben jedoch ziemlich eindimensional und sind stark überzeichnet.

 

Inhaltlich konnte mich die Geschichte sehr bewegen. Es geht um ernste Themen wie Tod, Kriminalität, Antisemitismus, Gewalt gegenüber Frauen, Prostitution, Heimatverlust und einige andere Schicksalsschläge.

 

Auf unterhaltsame Art webt der Autor historische Aspekte in die Geschichte ein. So erfährt man einige interessante Fakten, die mir bisher nicht bekannt waren. Dazu gehört unter anderem die „Zwi Migdal“. Ein wenig vermisst habe ich allerdings ein ausführlicheres Nachwort, das das Ganze ein wenig einordnet. Die sehr kurze Erklärung zu Beginn des Romans ist mir ein wenig zu dürftig ausgefallen.

 

Die Handlung kann mit vielen spannenden Momenten fesseln. Trotz der hohen Seitenzahl wird die Geschichte nicht langweilig. Allerdings sind einige Schilderungen für meinen Geschmack unnötig ausführlich und brutal. Zudem sind mir einige Übertreibungen, Logikfehler und Widersprüche aufgefallen, die dafür sorgen, dass ich nicht alle Geschehnisse als realitätsnah empfunden habe.

 

Sehr gefällt mir das stimmungsvolle Cover, das gut zur Geschichte und auch zur Gestaltung der übrigen Werke des Autors passt. Der Titel klingt poetisch und ist harmonischer als der tatsächliche Inhalt.

 

Mein Fazit:

„Als das Leben unsere Träume fand“ von Luca Di Fulvio ist ein spannender, sehr unterhaltsamer Roman mit kleineren Schwächen. Eine Geschichte, die mich bewegen konnte.

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review 2017-10-25 14:47
Einfach schön
Unsere verlorenen Herzen - Krystal Sutherland,Petra Koob-Pawis

Cover:

Das Cover ist in wunderschönen Pastelltönen gehalten, auf dem überall Herzchen sind. In der Mitte, direkt und groß lesbar, prangt der Titel.


Meine Zusammenfassung und Meinung:

Der erst Eindruck von Henry über Grace war weiß Gott nicht der beste, den man hinterlassen konnte: Schlabberklamotten, und zwar nicht von der guten Sorte, sondern die aus der falschen Abteilung, nämlich Jungsklamotten, ungepflegt, mit fettigen Haaren und einem nicht definierbaren Haarschnitt. Und als würde das als Neue an der Schule nicht reichen: auch noch ein Stock, mit dem sie läuft. Als beide vom Lehrer zum Gespräch gebeten werden, ist dies Henrys erster richtiger Kontakt mit Grace. Beide werden für den Chefposten der Schülerzeitung vorgeschlagen, doch Grace lehnt so strikt ab, dass Henry ihr wenig später hinterherläuft und sie zur Rede stellt. Dabei sollte er sich eigentlich freuen, meint Grace, schließlich bekommt nun er die Stelle. Bei ihr angekommen, bietet Grace ihm an, ihn nach Hause zu fahren, unter der Bedingung, dass er aufhört, weitere Fragen zu stellen im Bezug auf ihre schriftstellerischen Talente. Umso mehr wundert er sich, als er am nächsten Tag zu hören bekommt, dass Grace nun doch bei der Schülerzeitung mitwirkt und er dabei eine Rolle gespielt haben soll.

„Unsere verlorenen Herzen“ fand ich wirklich super. Von Anfang an fand ich die Story interessant und auch, wie ich bemerkte, die Erzählweise aus Sicht von einem Jungen, nämlich Henry, denn in meinem Regal befinden sich viel zu wenige aus der Sicht der männlichen Parts. Man erfährt einiges über seine doch vorhandenen Komplexe, z. B. dass er Lola, ein Mädchen aus seiner Nachbarschaft, einmal geküsst hatte und sie sich wenig später als Lesbe outete. Das Buch ist in einem recht amüsanten Schreibstil gehalten. So wird immer wieder versucht, besonders bei Beschreibungen von Menschen oder Situationen ein paar Lacher einzubauen, was auch ganz gut gelingt. Beim Lesen habe ich mich oft gefragt, ob Jungs wirklich so denken, wenn sie noch nie eine Freundin hatten oder etwas in der Art. Aus meinem Freundeskreis kenne ich auch ein paar ewige Junggesellen und verstehe bis heute nicht, wieso sie es sind. Vielleicht hat mir Henry ja ein wenig den Horizont erweitert, was dies angeht.

Alles in allem war „Unsere verlorenen Herzen“ ein wirklich guter Griff und ich hatte Spaß dabei, es zu lesen. Die Kapitel sind auch nicht zu lang gehalten, so dass man abends vorm Einschlafen noch ruhig ein-, zwei Kapitel weiter lesen kann, ohne das Gefühl zu haben, am Ende dann irgendwo mittendrin stecken zu bleiben. Von mir eine klare Leseempfehlung, passte für mich perfekt zur schönen Herbstzeit.


Bewertung:

Schönes Buch mit einigen lustigen Szenen aus dem Leben eines Teenagerjungen. Von mir gibt es 5 Sterne.

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text 2017-04-15 13:19
Unsentimentale, aber bewegende Geschichte über Einsamkeit im Alter
Unsere Seelen bei Nacht - Kent Haruf,Ulr... Unsere Seelen bei Nacht - Kent Haruf,Ulrich Noethen,Diogenes Verlag AG

"Unsere Seelen bei Nacht" hat mich tief beeindruckt. Die Geschichte ist unglaublich bewegend, ohne dabei kitschig oder sentimental zu sein.

Kent Haruf erzählt unaufgeregt von seinen liebenswerten Protagonisten Addie Moore und Louis Waters, die sich im Alter einsam fühlen. Sie finden Trost und Zuneigung beieinander und teilen nachts das Bett, um nicht alleine zu sein. Dort liegen sie im Dunkeln, halten sich an den Händen und erzählen sich Geschichten aus ihrem Leben. In der amerikanischen Kleinstadt werden Addie und Louis schnell zum Gesprächsthema. Auch ihre Kinder versuchen, sich in die Beziehung der beiden einzumischen.

Die Geschichte ist sehr charmant und berührend. Einige unerwartete Wendungen treiben die Handlung immer wieder in eine andere Richtung. Schade dass das Buch so kurz ist. Ich habe jede Seite genossen.

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