Diese Rezension gilt wieder mal einem Kinderbuch. Die wird es vielleicht in nächster zeit öfters geben da meine Enkel doch langsam älter werden und zumindest die Älteste lest gerne. Und da ich an der quelle bin, werd ich immer mal wieder ein Buch lesen und mitnehmen. Und dieses hat mich nicht nur wegen dem fröhlichen Cover neugierig gemacht. Sonder wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um ein schwieriges Thema. die Demenz. Aber jetzt erst mal zu den Buchinfos ;)
Zur Geschichte
Hallo, mein Name ist Mia. Ich bin 10 und lebe mit meinen Eltern und meinen Zwillingsbrüder in Hamburg in einem kleinen Mehrfamilienhaus, in dem seit kurzem auch mein Urgrossvater, den ich Opapi nenne, wohnt. Er ist der Grossvatter von meinem Papa und der meinte das Opapi nicht mehr alleine in Lindau leben kann. Warum das so ist, musste ich schnell am eigenen Leib erfahren denn er ist oft verwirrt. Er vergisst nicht nur Dinge, sondern auch sich selber. Sein Leben, aber ich versuche ihm da zu helfen, sich zu erinnern, doch so einfach ist das nicht...
Der Anfang...
Manche Tage fangen an, als wären sie überhaupt nichts Besonderes. Sie kommen daher wie jeder Tag. Da bei sind diese Tage anders.
Zuerst merkt man es nicht. Alles ist wie immer: aufstehen, Zähne putzen, anziehen, Haare kämmen, frühstücken und dann zur Schule gehen. Aber wenn man genau hinsieht, ist schon morgens etwas ein kleines bisschen falsch.
Meine Gedanken zum Buch
Wie schon gesagt, ist mir als erstes das Cover ins Auge gesprunge. So fröhlich bunt. Doch der Titel lässt auf ein ernstes Thema schliessen. Auf dem Cover sieht man Mia mit ihrem Opapi, und noch andere Elemente die wichtig sind in der Geschichte, wie das Schiff und der kleine Junge Berti. Das Cover wie auch der Titelpassen wirklich gut zur Geschichte.
Was wichtig ist für ein Buch ist ja wohl der Schreibstil. Dieser ist ansich wirklich gut. Einfach und flüssig zu lesen. Also total Altersgerecht. Ja man hört es schon, ich bin dennoch nicht ganz zufrieden und ich sag euch auch gleich warum.
Die Geschichte um Mia und ihrem Urgrossvater ist wirklich eine Süsse. Trotz des Thema Demenz wird die Geschichte nicht zu traurig, denn Mia geht mit dem Vergessen total süss um, auf ihre eigene Art und weise. Sie nimmt sich Zeit und schaut mit ihm alte Fotos und andere Dinge an, sie macht daraus ein Frage- und Antwortspiel. Mia ist nämlich wirklich ein sehr fröhliches und intelligentes Mädchen.
In der Geschichte taucht dann schnell mal der Berti auf, der immer nur dann erscheint wenn nur Mia da ist. Er kündigt sich mit Fisch- See- und Ölgeruch an und ist ziemlich frech und sucht selbst nach etwas, so wie ihr Opapi. Nämlich seine Steinschleuder. Aber so schnell er gekommen ist, so schnell ist er wieder verschwunden, bis er das nächste mal auftaucht.
Berti ist in dieser Geschichte das Alter Ego von Opapi. Er ist der Teil an den er sich noch ganz fest Erinnern kann, während die Demenz sein Kurzeitgedächtnis mehr und mehr auslöscht. Mia weiss das erst nicht, das Berti und Opapi ein und die selbe Person ist. Erst mit der Zeit kann sie sich da ein Reim draus machen. Klingt verwirrend? Jep, genau das fand ich auch. Und ehrlich, ich bin mir nicht sicher ob Kinder in dem Alter wirklich verstehen würden.
Ich finde es wirklich schade was die Autorin aus dem Thema gemacht hat. Man hätte es wirklich viel besser machen können, weniger kompliziert, direkter, ehrlicher, ohne den Umweg mit einem mysteriösen Jungen. Man kann Demenz wirklich auch gut anders erklären, verwirrt man die Kinder nur, meine Meinung. Denn blöd sind sie ja nun wirklich nicht. Ich hab gehofft das weniger um den heissen Brei geredet wird.
Mein Schlussfazit
eine wirklich süsse Geschichte die leider nicht so umgesetzt wurde wie ich mir das erhofft habe, sie wird wohl mehr verwirren anstatt wirklich erklären. Wer das Buch lesen mag, weil es doch ein Thema ist das euch interessiert weil es ein wichtiges Thema ist oder weil ihr unmittelbar betroffen seid, dann lest es, vielleicht findet ihr das Buch ja besser als ich, aber ich finde, lesen muss man es nicht. Ich hoff es wird zu diesem wichtigen Thema noch andere Bücher geben, denn unsere Kinder wachsen auch mit den Grosseltern, und immer mehr auch mit den Urgrosseltern auf. Und da diese immer älter werden ist die Wahrscheinlichkeit auch gross das unsere Kinder mit dem Thema je länger je mehr mit diesem Thema in Berührung kommen.
Also kurz gesagt, man kann es lesen, muss es aber nicht.