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review 2018-10-23 04:52
Rezension | Jack von Anthony McCarten
Jack - Anthony McCarten,Gabriele Kempf-A... Jack - Anthony McCarten,Gabriele Kempf-Allié,Manfred Allié

Beschreibung

 

Der Schriftsteller Jack Kerouac wurde durch seinen Roman “Unterwegs” (engl. Originaltitel: ” On the road”) einst zum Idol einer ganzen Generation und prägte den Begriff Beatniks neben anderen Autoren wie Allen Ginsberg, William S. Burroughs, Bob Kaufman, Harold Norse usw.

 

Als Kerouac nur noch ein schwaches Abbild seiner selbst ist und der Alkohol ihn fast in den Tod getrieben hat, steht die junge Literaturstudentin Jan vor seiner Tür. Sie möchte nichts weniger als die bewegende Biographie über den berühmten Schriftsteller und Mensch zu verfassen. Gemeinsam mit Jan reist Jack in seine Vergangenheit.

 

Meine Meinung

 

Der neuste Roman des neuseeländischen Schriftstellers Anthony McCarten trägt den Titel “Jack” und handelt von keinem geringeren als Jack Kerouac, der mit seinem Roman “Unterwegs” die Beat Generation nach dem zweiten Weltkrieg prägte. Als Vorlage für den Hauptprotagonisten des Werkes, Dean Moriarty, diente Kerouacs bester Freund Neal Cassady – der aufgrund des Buches von der Polizei bezüglich seines Drogenhandels verhaftet wurde. Die Last seinem literarischen Ich zu entsprechen wurde Cassady zu schwer und er verstarb frühzeitig durch Alkohol- und Drogenmissbrauch.

 

"Aber das Leben ist nicht die Geschichte dessen, was man vermieden hat; es handelt hauptsächlich von den Dingen, die uns unaufgefordert in die Hände fallen, die uns über den Weg laufen, ohne dass wir nach ihnen suchen, die uns die unschuldige Nase blutig schlagen und uns das Unvermeidliche aufdrängen." (Jack von Anthony McCarten, Seite 19)

 

Anthony McCarten nährt sich seinem eigenen Idol Jack Kerouac äußerst kreativ in dem er mit Jan Weintraub einen Charakter erschaffen hat, der als perfekter Gegenpol zu Jack Kerouac dient. Ist Kerouac selbst ein wandelndes Chamäleon, dass seine Identitäten wie Kleidungsstücke wechselt, so hat Jan dieses Spiel perfektioniert. Das Setting, junge Literaturstudentin bzw. angehende Biographin trifft auf zurückgezogenes und verbrauchtes Idol der Beat Generation und knackt dessen harten Panzer, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Gerade, weil hinter dieser Situation so viel mehr steckt als man zu Beginn glauben mag.

 

Obwohl ich bisher noch keine Bücher aus der Feder eines Beatniks gelesen habe, so auch noch keines von Jack Kerouac, konnte mir Anthony McCarten einen ausgesprochen guten Start in diesen Bereich bereiten. Gut verständlich legt er den Grundstein um Zugang zu dem berühmten Autor Jack Kerouac und der Beat Generation zu erhalten. Die fiktive Begebenheit des Aufeinandertreffens von Jan Weintraub und Jack und vor allem der weitere Verlauf bietet dem Leser eine Explosion an Emotionen dar. McCartens fesselnder und flüssig zu lesender Schreibstil haben ihr übriges getan um mich an die Seiten zu bannen und dem Ende entgegenzufiebern.

 

“Jack” ist allerdings kein biographischer Roman, sondern ein fiktionaler Roman in den lediglich belegte Einzelheiten aus Kerouacs Leben eingewoben sind. Dennoch hat man das wundersame Gefühl dem längst verstorbenen Beatnik und dessen außergewöhnlichen Persönlichkeit etwas näher gekommen zu sein.

 

Der Reiz von McCartens Geschichte macht für mich die interessante Thematik über den Facettenreichtum der Identität eines Menschen aus. Dabei bedient sich der Autor an einer farbenfrohen Palette aus den unterschiedlichsten Persönlichkeiten die er in seinen Protagonisten vereinigt und diese mit ihren Identitäten jonglieren lässt. Einen weiteren wesentlichen Teil der Geschichte macht der Rückblick auf ein ereignisreiches Leben aus. Deutlich spürbar vermittelt McCarten wie sehr Jack mit seiner Vergangenheit (z. B. die Freundschaft mit Neal Cassady) hadert und wie wichtig es ist, mit sich selbst im reinen zu sein.

 

Fazit

 

Meisterhafte Erzählkunst! Anthony McCarten wird immer mehr zu einem meiner absoluten Lieblingsschriftsteller.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-jack-von-anthony-mccarten
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review 2017-04-21 15:18
Rezension | Licht von Anthony McCarten
Licht - Anthony McCarten,Gabriele Kempf-Allié,Manfred Allié

Beschreibung

 

Licht. Eine der bedeutendsten Errungenschaften der Menschheit, die Dank des Erfinders Thomas Alva Edison den Weg in die Straßen und Häuser der Menschen fand. Die fesselnde Geschichte auf dem Weg zur Elektrizität verbindet zwei der unterschiedlichsten Männer überhaupt: Thomas Alva Edison, der Erfinder der Glühbirne, Besitzer von zahlreichen Patenten und den reichsten Mann der Welt, J. P. Morgan, der seine Genialität an der Wall Street unter Beweis stellte. Zusammen wollen sie die Welt erleuchten. Im skrupellosen Wirtschaftskampf setzt sich der Erfinder einer Welt aus, der er nie angehören wollte und die seine Moral und Überzeugungen schwer in Mitleidenschaft zieht. Der Kampf zwischen Macht und Geld machen es Edison immer schwerer sich selbst treu zu bleiben.

 

50 Jahre nachdem Thomas Alva Edison die Glühbirne erfand, soll ihm zu Ehren eine Parade statt finden, doch an Edison haben mittlerweile die scharfen Zähne der Zeit genagt und er findet die Menschen sollten ihn nicht für seine Forschung und Erfindung im Bereich der Elektrizität ehren, denn diese hat neben dem Guten auch eine Menge Schlechtes, ja sogar den Tod hervor gebracht hat.

 

Meine Meinung

 

Aus eigenem Antrieb hätte ich mich mit großer Wahrscheinlichkeit nie so richtig mit dem Erfinder Thomas Alva Edison auseinander gesetzt, doch Anthony McCarten ist es in seinem neusten Roman „Licht“ eindeutig gelungen mein Interesse zu wecken und mir das Tor zu der spannenden Welt der großen Entdecker und Erfinder aufzustoßen.

 

"…immer die gespannte Erwartung auf das, was dieser großartige Verstand als Nächstes hervorbringen würde-, denn nur wenige waren geboren und wandelten auf Erden, um etwas Gutes aus dem Fluss ihrer Gedanken zu bergen, und nur eine Handvoll davon machte aus dem Ergebnis etwas, das von Nutzen für die Menschheit war." (Seite 335)

 

Der Schriftsteller Anthony McCarten verwebt in seinem Roman historische Fakten und Fiktion zu einer mitreisenden Lebensgeschichte über den berühmten Erfinder Thomas Alva Edison. Am Ende seines Lebens angekommen wartet Edison an einem einsamen Zuggleis und lässt sein erstaunliches Leben Revue passieren. Ohne jegliche Schulbildung ist es Edison mit Verstand, Erfindergeist und harter Arbeit gelungen Großartiges zu leisten. Seine größte Erfindung, die Glühbirne, zieht die Aufmerksamkeit des Unternehmers und Privatbankiers John Pierpont Morgan auf sich. Dieser wittert die große Chance, Geld und Ruhm mit der weltweiten Elektrifizierung zu erlangen. Trotz Edison’s Bedenken an einer Zusammenarbeit und seinen Vorbehalten gegenüber der Unternehmerbranche willigt er in die Zusammenarbeit mit J. P. Morgan ein.

 

"Gerade erst hatte er beschlossen, Geschäftsmann zu werden, und schon spürte er in seinem Inneren die Aufgewühltheit, die Nervosität des modernen Lebens." (Seite 120)

 

Atemberaumbend gut wurde die Atmosphäre die den Geist der Gesellschaft und Wirtschaft während der Industrialisierung einfängt zwischen den Zeilen untergebracht. Der Wettstreit zwischen den Teams Thomas Alva Edison/J. P. Morgan und Nikola Tesla/George Westinghouse bietet genügend Stoff für eine mitreisende und fesselnde Geschichte. Dies hat Anthony McCarten perfekt aufgegriffen und in Szene gesetzt.

 

Anthony McCarten hat einen wunderbaren Erzählstil gewählt und verleiht den einzelnen Szenen eine Dynamik und Spannung, die einen das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen lassen möchten. Ehrlich gesagt habe ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Vor allem die Hauptprotagonisten Edison und J. P. Morgen sind fein gezeichnet, dabei sind sie so unterschiedlich wie Licht und Dunkelheit. Etwas zu kurz kam mir dabei die Persönlichkeit von Nikola Tesla, die trotz des wirtschaftlichen Wettstreits moralisch und menschlich gesehen wahre Größe bewiesen hat.

 

"»Damit, dass man die Welt verbessert, verdient man kein Geld. Nur mit ihrer Zerstörung.«" (Seite 21)

 

Fazit

 

Fiktion und Realität in perfekter Symbiose. Dieser Roman über große Erfinder und die Macht des Geldes lässt einen garantiert nicht mehr so schnell los.

 

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-licht-von-anthony-mccarten
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review 2016-10-05 05:10
Rezension | funny girl von Anthony McCarten
funny girl - Anthony McCarten,Manfred Allié

Beschreibung

 

Die zwanzigjährige Azime lebt gemeinsam mit ihren kurdischen Eltern in London und arbeitet im Büro des kleinen Möbelgeschaft ihres Vaters. Obwohl Azime kein Kopftuch trägt und sich bisher gegen die Heiratspläne ihrer Mutter gewehrt hat, unterscheidet sich ihre Leben als Muslimin stark von dem einer jungen und modernen Frau. Azime ist nicht auf den Mund gefallen und unterhält vor allem ihre beste Freundin mit ihren Witzen.

 

Als eine Freundin von Azime Selbstmord begeht, und Islamisten einen radikalen Terroranschlag auf London verüben ändert sich ihr Leben komplett. Azime möchte nicht mehr die stille Muslimin geben, sondern schnappt sich eine Burka und tritt aus dem Schatten ihrer Familie ins Rampenlicht – Azime wird Comedian! Mithilfe ihres Humors möchte sie aufrütteln und die Menschen über die Grenzen der Kulturen hinweg miteinander verbinden. Dabei hat sie einen steinigen Weg, voller Morddrohungen und von der eigenen Familie verstoßen, zu meistern.

 

Meine Meinung

 

Mit dem bereits 2015 erschienen Roman „Funny Girl“ trifft Anthony McCarten den Nerv der Zeit. Das Thema Islam ist ein ziemlich brisantes Eisen und brandaktuell! Viele Menschen fragen sich, wie mit dieser anderen und uns fremden Kultur umzugehen ist, Anthony McCarten beantwortet diese Frage mit seinem humorvollen und dennoch nachdenklich stimmenden Roman.

 

Die Hauptprotagonistin Azime ist eine junge Muslimin die mit ihrer kurdischen Familie in einem Londoner Problemviertel wohnt. Als sich eine Freundin von Ihr das Leben nimmt, wagt Azime den Sprung zwischen ihrer traditionellen Religion und dem modernen Leben. Sie wagt sich mit ihrem Charme und Humor an die Öffentlichkeit und teilt ihre Gedanken mit den Menschen. Dabei stößt sie vor allem in ihrer Familie und bei einigen männlichen Vertretern ihres Glaubens auf Wiederstand. Doch obwohl sie Morddrohungen erhält, bleibt Azime standhaft und kämpft für eine bessere Welt, in der ihr Humor dazu beitragen kann die Kulturen zu verbinden und ein Stückchen Frieden zu schaffen.

 

Man sollte meinen, dass so ein heikles Thema große Schatten wirft, doch Anthony McCarten ist es mit seinem lebhaften Schreibstil und einer außergwöhnlichen und authentischen Hauptprotagonistin gelungen, eine humorvolle und unterhaltsame Geschichte zu erschaffen. Auch wenn „Funny Girl“ so einige Klischees bedient, konnte mich der Roman mit überraschenden Wendungen überzeugen und mich dazu bewegen, meine eigenen Gedanken zu befragen.

 

Über den Autor

 

Anthony McCarten wurde 1961 in New Plymouth (Neuseeland) geboren und ist ein erfolgreicher Romanautor. Gemeinsam mit seinem Freund Stephen Sinclair schrieb McCarten im Jahr 1987 das Theaterstück „Ladies Night“. Später folgten weitere Theaterstücke sowie Drehbücher.

 

Fazit

 

Ein unterhaltsamer Roman der mit viel Humor ein brisantes Thema anspricht und mich zutiefst bewegt hat.

 

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-funny-girl-von-anthony-mccarten
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review 2014-06-14 06:20
Geniales Meisterwerk von Anthony Mc'Carten
funny girl - Anthony McCarten,Manfred Allié

Wahnsinn! Anthony Mc'Carten ist wirklich ein Meister der komischen Tragödie. Wenn er so weitermacht, wird er vielleicht sogar noch zu meinem Lieblingsautor.

In funny girl geht es um eine junge muslimische Frau, die sich gegen die Traditionen des Elternhauses und der kurdisch-islamischen Gemeinde auf den Weg zum Comedystar macht - burkatragend - selbstverständlich ausschließlich auf der Bühne. So genial und verrückt die Idee ist, läßt sich McCarten nicht hinreissen, durch Brachialhumor und Stereotypen auf das Thema draufzuschlagen, sondern bereitet in vielen leisen Zwischentönen die Emanzipation einer jungen muslimischen Frau aus Innensicht auf. Ich kann es kaum fassen, wie gut sich ein weißer männlicher Autor in diese Figur und Kultur hineinversetzen kann. Dabei werden sowohl Gewalt, Ehrenmord, Erpressung und Drohungen thematisiert, aber auch dass sich viele muslimische Frauen nur zu gerne korrumpieren lassen, sich ins traditionelle Leben zu fügen, sei es weil sie einfach die Wärme, Liebe und Aufmerksamkeit des Familienclans schätzen oder nicht die "erwachsene" Verantwortung für ihr Leben übernehmen wollen bzw. auch lediglich nicht denken wollen. Dasselbe gilt im Familienverband auch für die Teenagersöhne, die ohne nachzudenken, bedenkliche Anweisungen ihrer Väter und Onkel ausführen.

Soweit wäre dieses Buch immer noch nur ein guter Roman, vielleicht sogar ein sehr guter. Was die Geschichte aber so genial macht ist, dass Azime - so heisst das Mädchen - als Comedian tatsächlich sehr begabt ist, und ihr doch nicht wirklich glückliches Leben auf der Bühne mit Witzen darlegt und kommentiert. Das ist herrlich komisch, subversiv, teilweise sogar bösartig und anzüglich (Ein Humor den ich sehr schätze)

Fazit: Absolute Leseempfehlung von mir - heuer bisher mein Lesehighlight!

P.S. Wer mal eine total witzige tiefgründige Geschichte über einen krebskranken sterbenden Teenager lesen möchte, dem sei Superhero von Mc'Carten ans Herz gelegt - meine Entdeckung des letzen Jahres.

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text 2014-03-24 16:09
Meine Lesevorhaben im nächsten Monat
Bringt mir die Nudel von Gioachino Rossini - Kurt Palm
funny girl - Anthony McCarten,Manfred Allié
Ein schädlicher Einfluss: Mein mutiges Leben - Kate Bornstein
Honig - Werner Schmitz,Ian McEwan
Bäume reisen nachts - Aude Le Corff,Claudia Steinitz
Wolkenbruchs wunderliche Reise in die arme einer Schickse - Thomas Meyer
Auf dem Jerusalemweg - Johannes Aschauer
Die Seltsamen (Die Seltsamen, #1) - Stefan Bachmann,Hannes Riffel

Eigentlich wollte ich auf der Leipziger Buchmesse gar keine Bücher mitnehmen, da ich eh immer soviel zu schleppen habe, aber ein paar Verlage haben mir gleich ungefragt Bücher in die Hand gedrückt und lovelybooks hat mir einen Sack voller Bücher vermacht, was den Bücherwurm in mir dann doch sehr freut, denn ich liebe Überraschungen :-)

 

Da ich Rezensionsexemplare immer so schnell wie möglich lese, werden diese Bücher mein Leseverhalten das nächste Monat bzw. die nächsten beiden Monate bestimmen.

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