Titel: A Dragon's Soul
Autor: Solvig Schneeberg
Worum es geht:
Nach dem Angriff auf die Akademie müssen die Bewohner fliehen. Dabei teilen sie sich auf: während Raven, Elion, Zane und George nach Wales gehen, um das alte Anwesen der Black Familie zu besiedeln, ziehen alle anderen in eine Akademie nach London.
In dem Anwesen tauchen zwei Assassinen, Sky und Cain, auf, die vom Rat der Wächter geschickt wurden, um Taranis nach dem Angriff zur Rechenschaft zu ziehen. Bis auf George ist aber keiner von dessen Anwesenheit begeistert, schließlich wollen Raven und Zane selbst Rache an ihrem Vater nehmen.
Die Probleme häufen sich also: beide Drachenkinder stehen immer noch vor der ersten Verwandlung, Zane leidet stark unter dem Verlust der bei dem Angriff gestorbenen und zu allem Überfluss taucht auch noch Mitglieder des Ordens der Schwarzen Sonne in der Nähe des Anwesens auf. Und welche Geheimnisse verbergen die Assassinen?
Was ich sage:
Erwartet habe ich bei diesem Buch eine spannende Fantasy-Geschichte. Gerade nach dem ersten Teil des Reihe wurde diese Erwartung noch einmal mehr unterstützt. Das bekommt man tatsächlich auch geboten. An Spannung und immer wieder neuen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, ist wirklich nicht gespart worden.
Leider fand ich die Geschichte insgesamt allerdings etwas langweilig. Zwar passiert ständig neues, sodass man wirklich Spaß daran hat, weiter zu lesen, aber ich hatte auch das Gefühl, dass sich die Geschichte im Kreis bewegt und man am Ende genau da ist, wo man am Anfang bereits gewesen war.
Natürlich geht es auch in diesem Buch um die Liebe. Die fand ich wirklich gut ausgearbeitet, wie diese sich entwickelt hat so im Laufe des Romans. Wenn man aber davon ausgeht, dass es in dem gesamten Werk nur um wenige Tage, geht es schon etwas schnell. Aber bei so einer Anziehung – was soll man anderes machen?
Die Erzählperspektive ist immer so gewählt, dass ein Charakter verfolgt wird. Leider kommt man dabei schnell durcheinander, da sich die Perspektive manchmal pro Kapitel mehrfach ändert. Das ist leider etwas zu viel. Es wäre wohl besser gewesen, nur ein oder zwei Charakteren zu verfolgen oder gleich einen Allwissenden-Erzähler einzusetzen. Durch jenen würden die Charakteren aber nicht mehr ganz so geheimnisvoll wirken, wie sie es eben tun und wie es auch die Geschichte braucht, um spannend zu bleiben.
Die Charakteren sind gut ausgearbeitet. Jeder hat sein eigenes Geheimnis und Motivation, die Geschichte weiter leben zu lassen.
Die Idee von der Geschichte finde ich nach wie vor wirklich gut. Ich habe aber das Gefühl, dass der Plot, der im ersten Band des Reihe seinen Anfang genommen hat, im zweiten ein wenig verloren geht. Dadurch entstehen zwei Bücher, die zwar unabhängig voneinander gelesen werden könnten (ist trotzdem nicht empfehlenswert), die beide aber nicht beendet sind.
Der Schreibstil ist wirklich sehr schön. Es macht Spaß, das Buch zu lesen.
Mit ist aufgefallen, dass zwischenzeitlich die Namen der Charakteren verwechselt wurden. Das ist sehr schade, da man im Lesefluss manchmal einfach anhält und sich fragt, ob das überhaupt so stimmt.
Fazit:
Dieser zweite Teil der Dragon Chronicles schließt fließend an den ersten Teil an. Die Idee für die Geschichte ist sehr gut, allerdings hapert es an der Umsetzung. Leider gibt es einige Defizite, deshalb vergebe ich 3 von 5 Punkten.