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review 2019-01-04 13:58
Einzeltätertherorie? - Mord an Kaiserin Sisi
Sisis letzte Reise: Historischer Kriminalroman (Historische Romane im GMEINER-Verlag) - Uwe Klausner

Dieser historische Roman von Uwe Klausner ist diametral entgegengesetzt zu vielen Krimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Der Krimiplot wurde vom Autor sensationell spannend konzipiert, indem Fakten und Fiktion außergewöhnlich gekonnt miteinander verwoben werden.

 

Kaiserin Elisabeth wurde also am Genfersee von einem wirren Einzeltäter, Luigi Lucheni, einem Anarchisten durch einen Feilenstich ins Herz ermordet, als sie den Raddampfer nach Caux betreten wollte.

 

Der fiktive Protagonist Cesare Monteverdi, Redakteur der Tribune de Genève, ist vor Ort, um die Kaiserin zu fotografieren und lichtet per Zufall ein kurzes Gespräch des Chefs der Kriminalpolizei mit dem Attentäter ab. Fortan sind die Polizei und viele andere hinter ihm her, um ihm das Foto abzuluchsen. Nun stellt der Autor zwei gegensätzliche Theorien in den Raum, die natürlich beide sehr plausibel sind. Will die Polizei ihren atemberaubenden Dilettantismus vertuschen, da sie ja für die Sicherheit der Kaiserin verantwortlich war und den Attentäter nicht als Gefahr erkannt hat oder hält, indem die Polizei sogar ins Verbrechen involviert war, die Einzeltätertheorie nicht mehr? In einem sehr spannenden Finale inklusive Showdown wird diese Frage sehr geschickt von Cesare Monteverdi und seinem Freund, dem Privatdetektiv Auguste Beaulieu, aufgeklärt.

 

Leider ist die Figurenentwicklung auch entgegengesetzt zu anderen typischen Krimis außergewöhnlich schwach ausgeprägt. Durch die wirklich extrem rasanten Perspektivenwechsel, der vielzähligen unterschiedlichen Figuren, die wahrscheinlich den Stil des Krimis – ein Mittelding aus historischer Reportage und Roman – unterstützen sollen, ist die Story erstens sehr zerrissen, und die handelnden Personen bleiben mangels intensiverer nachhaltigerer Fokussierung farb- und substanzlos. So ergeben sich erstens ein sehr sprunghafter „unflüssiger“ Erzählstil, der den Rezipienten durch die Sichtweisen von zahllosen Personen permanent aus der Kern-Geschichte wirft und eine recht laue Identifikation mit den eigentlichen Protagonisten, die man einfach zu wenig kennenlernt. Schade, denn hätte der Autor zumindest in der Figurenentwicklung von Auguste bzw. Cesare und deren Gegenspielern etwas mehr Zeit und Mühe in der Konzeption verwendet, wäre ein grandioses Werk herausgekommen. Historische Reportage und Korrektheit hin oder her Mitfiebern und identifizieren muss sich der Leser in einem historischen Krimi schon. So ein neutraler Abstand passt allenfalls gut zu einem Sachbuch.

 

Fazit: Trotz der stilistischen Mühsamkein und mangelnder Figurenentwicklung gebe ich tendenziell schon eine kleine Leseempfehlung vor allem für Leute, die sich für Geschichte interessieren, denn der Plot ist wie gesagt grandios. Wie sagt schon das im Roman zitierte alte österreichische K&K Sprichwort, das auch 1:1 auf diesen Roman anzuwenden ist:

Se non e vero – e ben trovato. (Wenn es nicht wahr ist, ist es gut erfunden“)

 

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review 2017-08-26 08:03
Rezension | Crossroads von Jürgen Albers
Crossroads: Ein Inspektor Norcott-Roman ... Crossroads: Ein Inspektor Norcott-Roman - Jürgen Albers

Beschreibung

 

Inspektor Charles Norcott verfügt durch seine lange Tätigkeit bei Scotland Yard über einige Erfahrung. Durch private Umstände wird er jedoch als Inspektor für die britischen Kanalinseln eingesetzt. Im Frühsommer 1940 ereignet sich ein Mordfall auf der ruhigen Insel Guernsey, was seinen Aufenthalt dort erfordert. Die Ermittlungsarbeit gestaltet sich durch die Kriegseinflüsse schwerer als zuerst gedacht. Nachdem Frankreich von der deutschen Wehrmacht überrannt wurde, sind auch die britischen Kanalinseln nicht länger sicher und einer Besetzung ausgeliefert. In diesem Zustand, abgekappt von den Informationen Londons, hat Charles Norcott bald einen zweiten Mordfall zu lösen.

 

Meine Meinung

 

Der historische Kriminalroman „Crossroads“ von Jürgen Albers ist in dem Jahr 1940 angesiedelt, Schauplatz ist Gournsey, eine der britischen Kanalinseln. Sehr spannend ist hierbei vor allem der Einblick in das Leben der Leute während des Krieges und welche Besonderheiten das Leben auf einer Insel in so einer Zeit mit sich brachte. Die gute Recherchearbeit des Autors macht sich hierbei deutlich bemerkbar. Durch die detaillierte Erzählweise fühlt man sich tatsächlich in die Vergangenheit versetzt, man wird regelrecht Teil des Romans.

 

Zum einen hat es mir sehr gut gefallen, wie subtil sich der Autor mit seinem Romanstoff auseinander gesetzt hat, und hatte meine Freude an den vielen Feinheiten. Dies ist allerdings ein zweischneidiges Schwert, denn zwischendurch hätte ich mir gewünscht, dass die Handlung etwas schneller vorangetrieben wird. Spätestens als sich der zweite Mord ereignete wurden meine Bedenken jedoch beiseite gewischt. Die Story nimmt eine Dynamik an, der man sich nicht länger entziehen kann!

 

"Dass sie sich ihres Mangels in keiner Weise bewusst ist, macht es nicht einfacher. Sie ist eine der schlechtesten Zeuginnen, die ich jemals befragen musste."  (Seite 30/31)

 

Die Geschichte ist nichts für Leser die nach einem spannungsgeladenen Buch suchen, in dem sich die Ereignisse überschlagen und die Seiten vor Blut triefen. Die Stärke von „Crossroads“ liegt in der authentischen Darstellungen der Polizeiarbeit von Inspektor Norcott und seinem Team. Die schleppenden Ermittlungen sind Folge des wütenden Krieges und die Besetzung der Insel Guernsey durch die Deutschen. Durch den besonderen Hintergrund der Kriegszeit ergibt sich ein ganz eigener, unterschwelliger Spannungsbogen. Es hat mich beeindruckt und bewegt, in die Kriegszeit einzutauchen und die Probleme und Ängste der Menschen hautnah mitzuerleben. Außerdem hat Jürgen Albers meine Neugier auf die wunderschön gelegenen Kanalinseln geweckt.

 

"Nun, sie werden überall ihre Nase reinstecken und uns Vorschriften für alles machen. Die Deutschen lieben Vorschriften und sie werden sie säckeweise mitbringen."  (Seite 68)

 

Besonders hervorzuheben sind die fein gezeichneten Protagonisten, die durch eine gekonnte Potraitierung polarisieren. Vom Hauptdarsteller Inspector Charles Norcott, an dem ich durch seine heroische und kämpferische Art gleich Gefallen fand, bis hin zu der schrulligen Mrs. Dobbs, ist es Jürgen Albers gelungen seine Figuren mit dem gewissen Etwas auszustatten und ihnen Leben einzuhauchen.

 

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächsten Ermittlungen von Charles Norcott!

 

Fazit

 

Ein Krimi der durch seinen geschichtlichen Hintergrund und lebensnahe Protagonisten besticht.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-crossroads-von-juergen-albers
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review 2015-07-06 19:08
Von Whitechapel nach New York
Stadt in Angst: Historischer Kriminalroman - John Matthews,Andreas Jäger

Es gibt eine Vielzahl von Filmen, Comics, Computerspielen und natürlich Büchern, die den Fall Jack the Ripper aufgreifen. Daher drängt sich die Frage auf: Kann "Stadt in Angst" wirklich noch etwas Neues bringen, das dem Roman aus der Masse heraushebt?

 

In meinen Augen schafft John Matthews das leider nur bedingt. Er scheint die Hintergründe und die Gegebenheiten dieser Zeit durchaus gut recherchiert zu haben, die Geschichte ist solide konstruiert und geschrieben... Aber dennoch kam bei mir keine rechte Begeisterung auf und ich hatte öfter das Gefühl, Ähnliches schon gelesen oder in Filmen gesehen zu haben.

 

Und das fing mit dem Protagonisten schon an: dem Aristokraten Finley Jameson. Er war bereits an den Ermittlungen der Mordfälle in Whitechapel beteiligt und lebt durch einen glücklichen Zufall inzwischen in den USA, so dass er auch bei den neuen Morden als beratender Ermittler fungieren kann.

 

Er wird als hochintelligent beschrieben und steigert sich wie besessen in seine Ermittlungen hinein. In diesen Phasen kann er ein sehr unleidlicher Mensch werden, der seinem Hausmädchen das Leben schwer macht. Das hat mich sehr an Sherlock Holmes erinnert! Aber am meisten hat er mich an den Polizeiinspektor Frederick Abberline erinnert, wie er im Comic "From Hell" und dem gleichnamigen Film mit Johnny Depp dargestellt wurde. Wie Abberline frönt er dem Opium und hat Visionen, und wie Abberline kommt er einer Prostituierten näher, die mit dem Fall zu tun hat.

 

Interessant fand ich dennoch Finleys problematische Hintergrundgeschichte, die nach und nach im Laufe des Buches enthüllt wird. Im zur Seite stehen zwei Männer, die mir im Prinzip auch sehr gut gefallen haben: sein autistischer Gehilfe Lawrence und Joseph Argenti, der Polizist, der die Ermittlungen leitet. Beide sind komplexe, ungewöhliche Charaktere, hinter denen mehr steckt, als man auf den ersten Blick erwarten würde.

 

Lawrence kam mir allerdings manchmal etwas unglaubwürdig vor, denn er soll autistisch sein, zeigt aber nur sehr wenige entsprechende Verhaltensmuster. Eigentlich äußert sich sein Autismus meist nur dadurch, dass er quasi das wandelnde Wikipedia des späten 19. Jahrhunderst ist. Wenn Finley etwas wissen möchte, muss er nur Lawrence fragen, denn der weiß scheinbar alles und kann auch alles berechnen. Das macht es Finley in meinen Augen oft zu einfach, so dass er seine eigene Brillianz kaum zeigen kann!

 

Passagen der Geschichte werden immer wieder aus Sicht des Rippers erzählt, was ich einerseits interessant und gelungen fand, mir aber andererseits schon früh in der Geschichte ein bisschen vom Mysterium und der Spannung des Unbekannten nahm.

Vieles wird für mich auch nicht befriedigend erklärt. Zum Beispiel weiß der Ripper scheinbar alles über Finley und Lawrence, auch Geheimnisse, die man durch reine Beobachtung gar nicht herausfinden kann - woher?

 

John Matthews bringt viele verschiedene Themen und Nebenhandlungen in die Geschichte ein. Man erfährt viel über die Gesellschaft und das Leben im Amerika des 19. Jahrhunderts, besonders das harte Leben der Armen und weniger Privilegierten.

 

Und obwohl ich das alles eigentlich interessant fand, kam für mich in der ersten Hälfte des Buches nur wenig Spannung auf. Der Ripper hält die Fäden in der Hand, und die Polizisten stolpern ihm quasi von Mord zu Mord hilflos hinterher - immer ein wenig zu spät, denn er ist ihnen stets einen Schritt voraus. Mehr als einmal greift er ihnen fast schon unter die Arme, indem er in seinen Briefen Dinge verrät, die sie wissen müssen!

 

Die Geschichte kam für mich erst im zweiten Teil des Buches richtig in Fahrt, aber ab da fand ich sie dann auch sehr unterhaltsam. Endlich kann Finley wirklich zeigen, wie intuitiv und genial er ist, und was für ein gutes Team er, Argenti und Lawrence abgeben. Auf einmal gehen die Dinge Schlag auf Schlag, und es gibt Szenen von geradezu cineastischer Action - Verfolgungsjagden! Zugunglücke! Schießereien!

 

Leider hat mich das Ende dann wieder eher enttäuscht, denn das kommt ziemlich abrupt und kam mir sehr konstruiert vor. Vorher wurde viel Aufhebens darum gemacht, dass der Ripper tatsächlich ein übergeordnetes Motiv für seine Morde hat, damit quasi eine Botschaft verkünden will... Aber tatsächlich fand ich den Grund dafür dann eher banal.

 

Der Schreibstil liest sich durchweg angenehm und flüssig. Die Sprache klingt modern genug, um dem modernen Leser das Lesen nicht zu schwer zu machen, aber dennoch für die Zeit angemessen. Nur manchmal hat mich an Dialogen unangenehm berührt, dass zwei Charaktere sich gegenseitig Dinge erzählen, die beide schon wissen - wohl, damit der Leser sie auch erfährt.

 

Fazit:
Jack the Ripper ist nach Amerika geflohen und führt dort seine Mordserie weiter. Auf dieser Grundlage erzählt Autor John Matthews eine gut recherchierte, fundierte Geschichte, die mich zwar halbwegs gut unterhalten, aber leider selten wirklich begeistert hat. Das Buch bietet einen interessanten Blick auf das Leben im späten 19. Jahrhundert, konnte aber in meinen Augen leider nicht mit großer Originalität punkten. Die Spannung kam meines Erachtens eher schleppend in Gang, und auch das Ende konnte mich nicht vollständig überzeugen.

Source: mikkaliest.blogspot.de/2015/07/stadt-in-angst-von-john-matthews.html
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review 2015-07-05 08:16
Jack the Ripper in New York?
Stadt in Angst: Historischer Kriminalroman - John Matthews,Andreas Jäger

Nach der Mordserie von Jack the Ripper in London wird 1891 eine Prostituierte auf dieselbe Weise in New York getötet. Hat der Ripper den Kontinent gewechselt oder treibt ein Nachahmungstäter sein böses Spiel?

Die Idee dahinter finde ich brillant. Nach wie vor ist es ein Rätsel, was aus dem „legendären“ Jack the Ripper geworden ist. Warum hat er nach den kanonischen Fünf - den Morden in White Chapel, London - aufgehört? Hat er die Lust daran verloren? Sein Werk vollendet? Wurde er für ein anderes Verbrechen eingesperrt? Ist er gestorben? Oder ist Jack the Ripper in die USA ausgewandert?

John Matthews greift hier eine der vielen Ripper-Theorien auf und lässt einen Serienkiller in New York wüten. Aber ist es tatsächlich der Ripper? Oder handelt es sich um einen Nachahmungstäter, der sich hier der berühmten Handschrift bedient?

Anfangs ist es mir schwer gefallen, richtig in die Geschichte reinzufinden. Ich glaube, es lag daran, dass ich Schwierigkeiten hatte, die verschiedenen Personen einzuordnen. Es waren doch einige Erzählstränge, die hier jäh durcheinander gingen, aber mit der Zeit hatte ich mich dann doch daran gewöhnt.

Ab der Hälfte wird es dann richtig spannend. Es ist ein Verwirrspiel aus übelsten Verstrickungen und ich wusste ab diesem Zeitpunkt nicht mehr, wem ich überhaupt trauen kann.

Besonders gut gelungen finde ich die Szenen aus Täterperspektive. Der Autor spielt hier mit den Vermutungen des Lesers, brachte mich immer wieder auf neue Fährten, bis ich mir des Täters sicher war, nur um mir dann wieder eine neue Perspektive zu eröffnen.

Insgesamt waren meine Erwartungen eventuell zu hoch angesetzt, vielleicht habe ich mich auch einfach schon zu oft mit Mythen um Jack the Ripper beschäftigt, denn wirklich Überraschendes konnte mir der Autor leider nicht erzählen. Die gesamte Handlung hat mich sehr stark an die Ripper-Verfilmung „From Hell“ mit Johnny Depp erinnert. Auch hier hatten wir neben dem Ripper, die Opiumhöhlen und freundschaftliche Anwandlungen zwischen Ermittlern und Prostituierten, und auch andere Details waren meiner Ansicht nach stark an der Verfilmung angelehnt.

Außerdem stand besonders die Korruption der New Yorker Polizei, persönliche Verstrickungen sowie Verwicklungen und die Prostitution an sich im Vordergrund, was mir persönlich zu weit weg von der Haupthandlung des Rippers lag. 

Bevor diese Rezension in einer schlechten Kritik endet, was sie überhaupt nicht sein soll, weil mir das Buch im Grunde gefallen hat, muss ich noch einen sehr störenden Punkt anbringen. Es geht um das Vorgehen der Ermittler selbst, denn da sitzen sie, und schwadronieren über die unbewussten Wünsche, Ängste und Verhaltensmuster des Täters und das im Jahr 1891! Sigmund Freud hat sich erst ab 1889 mit der Möglichkeit eines „Unbewussten“ beschäftigt, daher, diese Denkrichtung gab es zu diesem Zeitpunkt nicht. Demzufolge wären diese Herren also dem Vater der Psychoanalyse um einige Gedankengänge voraus gewesen. Vielleicht bin ich zu pedantisch, aber wenn ich einen historischen Roman lese, dann wünsche ich mir, dass der Rahmen stimmt.

Trotz der Kritikpunkte hat mir dieser Krimi um den New Yorker Ripper gut gefallen. Es wurde mir ein besonderer Einblick in die Arbeitsweise der damaligen Polizei, der Gangster und Straßenbanden gewährt, man wird sich beim Lesen bewusst, wie langsam damals alles ging - zum Beispiel wenn man eine Nachricht von einem Kontinent auf den anderen überbringen wollte - und man spürt den Flair einer alten Welt, vollgepackt mit Gentlemen, die ihre Hüte vor den Damen lüften, wie wir ihn nie erleben werden.

Meiner Meinung nach ist dieser Roman für Freunde historischer Krimis empfehlenswert, wer mit Jack the Ripper allerdings schon auf Tuchfühlung war, wird sich mit Althergebrachten begnügen müssen.

Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.co.at
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review 2015-04-29 19:06
[Rezension] Stadt in Angst von John Matthews
Stadt in Angst: Historischer Kriminalroman - John Matthews,Andreas Jäger

PRODUKTDETAILS:

 

Titel: Stadt in Angst

Reihe: Finley Jameson und Joseph Argenti (noch kein Serienname bekannt)

Autor: John Matthews

Genre: Historischer Kriminalroman

Herausgeber: Page & Turner (ein Verlag der Verlagsgruppe Random House GmbH)

Erscheinungstermin:

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-442-20438-0

Format: Paperback

Seitenzahl: 512 Seiten

 

PRODUKTINFORMATIONEN:

 

Kurzbeschreibung:

New York 1891. Eine Prostituierte wird brutal ermordet. Ihre Leiche weist dieselben Verletzungen auf wie die Opfer einer berüchtigten Mordserie in England. Hat der Mörder den Atlantik überquert, um seine Spur zu verwischen? Oder handelt es sich um einen Nachahmungstäter? In der amerikanischen Metropole, die ohnehin mit Bandenkriminalität, Korruption und Verbrechen zu kämpfen hat, geht die Angst um. Der aristokratische englische Kriminalanalytiker Finley Jameson soll den Fall für Scotland Yard vor Ort aufklären. Und er ist zunächst wenig begeistert, als ihm der toughe New Yorker Cop Joseph Argenti zur Seite gestellt wird. Doch trotz aller Bemühungen des ungleichen Ermittlerduos wütet der Mörder weiter – und treibt zudem ein perverses Spiel mit der Polizei ...

 

Der Verlag über das Buch

Der erste Fall für Finley Jameson von Scotland Yard und Joseph Argenti von der New Yorker Polizei

 

DIE BEWERTUNG

 

Meinung:

Spannungsgeladene Action trifft auf historische Begebenheiten. Ein Traumdou, welches ermittelt und sich dabei keineswegs beschwert, sich die Hände schmutzig zu machen. Teilweise skurril, wie auch witzig mit der richtigen Portion des Versteckspielens.

 

Das Cover/Die Gestaltung:

Blutspritzer hinterlegen den grauen bis schwarzen Einband des Buches, während zwei Figuren mit Zylindern und Mantel im unteren Drittel das Cover für sich einnehmen. Rot ist hierbei die präsente Farbe, seien es nun die angedeuteten Blutflecken, der Autorenname oder die Krawatte der einen Figur. So präsent und dennoch zurückhaltend, dass es nicht in den Augen schmerzt, sondern in den Bann zieht, zum näher herankommen einlädt.

Und selbst wenn die beiden Figuren der Imagination der Leser auf die Sprünge helfen kann, wirkt sich dies nicht übermäßig auf das Cover aus, obwohl sie das wohl präsenteste Stück auf diesem sind.

1,5/2,0 Punkten

 

Die Sprache/Der Satzbau:

John Matthews schafft es mit seiner Sprache einem ins Geschehen zu ziehen und nicht wieder loszulassen. Mit seinen Worten bringt er Bilder in die Köpfe des Lesers, welche ohne Zweifel ziemlich realistisch wirken und bisweilen morbide, bestialisch, sowie einschüchternd wirken können.

2,0/2,0 Punkten

 

Die Figurentiefe/Die Figurenentwicklung:

Das Buch ist so angelegt, dass man mit Voranschreiten der Story immer mehr über die einzelnen Personen und ihre Hintergründe erfährt. Und es wirkt keineswegs aufgesetzt, da sich diese Offenbarungen so in die Story einweben, dass sie sich gegenseitig beeinflussen und voranbringen. So findet in vielen der tragenden Figuren allmählich eine Veränderung statt, die sie sich gegenüber ihren eigenen Leuten sich anvertrauen lässt.

2,0/2,0 Punkten

 

Der Plot/Der Geschichtsverlauf:

Es ist zugleich spannend, so wie an manchen Seiten einschläfernd. Das Katz und Maus Spiel wird hierbei ziemlich auf die Spitze getrieben und erst ganz zum Schluss verbinden sich alle Stränge, auch wenn man weiß, dass da auf alle Fälle noch etwas kommen wird. Bemerkenswert ist, dass sich nicht nur ein Strang der Handlung durch das ganze Buch zieht, sondern auch wie im echten Leben sich viele zu einem Gesamtbild vereinen, die jede von einer anderen Partei zu ihren Zwecken gebraucht wird. So werden falsche Fährten gelegt, Unruhe gestiftet und Zweifel gesät. Alles in den vollkommenen Rahmen dieses Buches.

1,5/2,0 Punkten

 

Der Aufbau/Die Nachvollziehbarkeit:

Schritt für Schritt, der damaligen Zeit angemessen, baut sich dieses Buch und all seine polizeilichen Ermittlungen auf, lässt Antworten klären und neue Fragen aufkommen, sodass man bis zum Ende hin nur einen Schimmer dessen haben kann, was sich alles in diesem Buch abspielt. Vor und hinter den Schreibtischen der einzelnen Inspektoren.

2,0/2,0 Punkten

 

Fazit:

Mit 9,0 von 10,0 Punkten vergebe ich all denjenigen die Leseempfehlung, die sich auf ein spannendes Abenteuer rund um Jack the Ripper einlassen können und sich keineswegs davor scheuen, neue Wege zu gehen und sich mit erstaunlich guten Bildern an die Fersen der beiden Ermittler zu heften, welche von dem berühmt berüchtigten Mörder der Zeit zu einem Spiel auf Leben und Tod, Verrat und Schuld, aufgefordert werden.

 

Source: zeilensprung-literatur-erleben.blogspot.de/2015/04/rezension-stadt-in-angst-von-john.html
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